Das Lebensmotto der Louise Aston, das sie in einem ihrer Gedichte angibt, "Freiem Leben, freiem Lieben, Bin ich immer treu geblieben!", scheint wohl auch für ihr eigenes Leben gegolten zu haben. Immer widerspenstig gegen äußere Zwänge, lehnt sie sich schon früh gegen ihre Zwangsverheiratung auf.
Auch dieser dann doch statt gefundenen Hochzeit hat sie ein Klagegedicht gewidmet, wird später zur…mehrDas Lebensmotto der Louise Aston, das sie in einem ihrer Gedichte angibt, "Freiem Leben, freiem Lieben, Bin ich immer treu geblieben!", scheint wohl auch für ihr eigenes Leben gegolten zu haben. Immer widerspenstig gegen äußere Zwänge, lehnt sie sich schon früh gegen ihre Zwangsverheiratung auf. Auch dieser dann doch statt gefundenen Hochzeit hat sie ein Klagegedicht gewidmet, wird später zur Revolutionärin (eine eigene Gedichtsammlung "Freischärler-Reminiszenzen" erscheint von ihr), und lange Jahre wird sie wegen "unzüchtiger Lebensführung" von der Polizei in mehreren deutschen Bundesstaaten beaufsichtigt, sofern sie nicht gleich ausgewiesen wird.
In den letzten Lebensjahren zieht sie mit ihrem letzten Mann, einem Arzt, in Europa hin und her.
Wie Heine ist Aston ein Feind und Spötter der Religion, wie George Sand, der sie ein Preisgedicht widmet, trägt sie Männerkleider und raucht in der Öffentlichkeit, was im preußischen Obrigkeitsstaat ein unerhörtes Vergehen darstellt.
Wie ihr Leben, so ihre Gedichte. Ihre Lyrik ist gegen obrigkeitliche und kirchliche Zwänge gerichtet und freiem Leben und freier Liebe gewidmet. Aston ist eine der starken Frauenfiguren der Lyrik des neunzehnten Jahrhunderts, von denen es ja nicht allzu viele gibt.
Man könnte also über ihr Leben und Dichten folgendes von ihr selbst verfasste Fazit ziehen:
"Stürzt Gewittersturm, der wilde, / Jauchzend sich ins Meer hinein, / Schau' ich in dem Flammenbilde / Meines Lebens Wiederschein."