Frank Viola ist vor 20 Jahren aus der Kirche so wie wir sie kennen ausgetreten. Er ist auf der Suche nach Gemeinde wie Jesus sie gemeint und gelebt hat. Er sieht uns vor einer "Revolution der kirchlichen Theologie und Praxis". Auch wenn uns die Revolution hier in Deutschland nicht erreichen wird, so
hat der amerikanische Pastor im deutschsprachigen Raum doch bereits viele Anhänger.
Der Autor…mehrFrank Viola ist vor 20 Jahren aus der Kirche so wie wir sie kennen ausgetreten. Er ist auf der Suche nach Gemeinde wie Jesus sie gemeint und gelebt hat. Er sieht uns vor einer "Revolution der kirchlichen Theologie und Praxis". Auch wenn uns die Revolution hier in Deutschland nicht erreichen wird, so hat der amerikanische Pastor im deutschsprachigen Raum doch bereits viele Anhänger.
Der Autor kann begeistern, weil er sich mit seinen Lesern ins gleiche Boot setzt. Er sucht mit seinem Leser gemeinsame Wege hin zur organischen Gemeinde. Frank Viola spricht oftmals in Bildern und wird sicher desöfteren auch mit seinen markigen Sätzen anecken: "Die meisten bekennenden Christen bemerken nicht, dass die zentralen Vorstellungen und Traditionen, die wir "Kirche" nennen, nicht im neuen wurzeln, sondern in den in nachapostolischer Zeit entwickelten Bräuchen."
Mit dem Autor dieses Buches würde ich sehr gern diskutieren. Vieles von dem was er schreibt könnte ich sofort unterschreiben, anderes lädt zur Diskussion ein. Glücklich der Leser der jemanden hat mit dem er über dieses Buch reden kann. Bei allem Reform - und Revolutionseifer von Frank Viola sollte er jedoch etwas behutsamer mit anerkannten geschichtlichen Fakten umgehen. Für mich ist es zum Beispiel neu, dass Jesus griechisch gesprochen haben soll (S.149 u.). Wenn Viola solche Dinge behauptet, dann erwarte ich, dass er mir mitteilt wie er zu dieser Erkenntnis gelangt ist.
Nach seinem Buch "Heidnisches Christentum?" legt der Autor mit diesem Buch ein weiteres Werk vor, dass keinen Christen kalt lassen kann. Frank Viola orientiert sich an Jesus, fasziniert uns Leser, weil er mitten aus unserem Alltag heraus schreibt und er leidet an der Institution Kirche wie so viele dies auch hier in Deutschland tun. Wenn Revolutionseiferer es aus geschichtlichen Gründen in Deutschland auch unmöglich sein wird je laut von Revolution zu sprechen, so sind die Bücher des Amerikaners doch ein äußerst wichtiger Beitrag für Diskussionen auch in Deutschland.
Der amerikanische Pastor hat drei Bücher geschrieben. "The Untold Story of the New Testament Church" ist sein erstes gewesen. Dieses wird Anfang 2011 auf deutsch erscheinen. Bleibt zu hoffen, dass dies dann wieder in gewohnter Qualität erscheint. In "Urgemeinde" haben sich doch zahlreiche Druckfehler beziehungsweise fehlende Wörter eingeschlichen. Nichtsdestotrotz ist "Urgemeinde ein äußerst spannendes und zu empfehlendes Buch.
Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu