Gegen den Strom schwimmen
Stefan Höchsmann erzählt uns in diesem Buch in autobiografischer Manier von seinem beruflichen Stressalltag und wie er es geschafft hat, ihn zu bewältigen. Wunderbar selbstironisch schildert er einen jungen Mann, der immer höher und weiter hinauswollte. Ein Phänomen, das
uns wahrscheinlich nur allzu bekannt vorkommt. Die aufstrebende Firma boomt und der Chef muss…mehrGegen den Strom schwimmen
Stefan Höchsmann erzählt uns in diesem Buch in autobiografischer Manier von seinem beruflichen Stressalltag und wie er es geschafft hat, ihn zu bewältigen. Wunderbar selbstironisch schildert er einen jungen Mann, der immer höher und weiter hinauswollte. Ein Phänomen, das uns wahrscheinlich nur allzu bekannt vorkommt. Die aufstrebende Firma boomt und der Chef muss Überstunden leisten. Dies wiederum ist eine eher außergewöhnliche Situation, in der nicht jeder sich wiederfinden wird. Dennoch konnte ich an dieser beispielhaften Lebensgeschichte sehr gut nachvollziehen, wohin es mich treiben kann, wenn ich nicht aufpasse. Nicht nur mich, sondern jeden von uns. Deshalb hat der Autor ein hochaktuelles Buch geschrieben, in einer Zeit, die durch technische Neuerungen etc. immer schneller und fordernder wird.
Wie schaffe ich es, dem Strom zu entgehen? Welche Strategien kann ich anwenden? Wie kann ich es schaffen, dabei zu bleiben und mich nicht wieder mitreißen zu lassen? Woher kommt überhaupt dieser ganze Stress? Und: Wie kann mein Glaube mir bei all dem helfen? Dies sind Fragen, die ich mir beim Lesen selbst gestellt habe und ich muss zugeben, ich habe noch nicht auf alle eine Antwort gefunden.
Stefan Höchsmann jedenfalls hat es geschafft. Am Anfang musste ich mich an den Schreibstil gewöhnen und es hat eine Weile gedauert, bis ich die unzähligen witzigen Wortspiele entdeckte, die er sich zwischendurch leistet. Diese haben das Leseerlebnis doch noch einmal etwas verbessert. Insgesamt bin ich trotz des interessanten Themas nämlich eher träge in das Buch reingekommen. Zwischendurch fand ich es auch etwas langatmig und eintönig. Trotzdem ist es insgesamt gut gelungen, da der Autor es dann doch noch geschafft hat, mich zu erwischen und mitzuziehen. Vor allem für Leser, die dieses Gefühl, von einem unbarmherzigen Strom an Aufgaben und Verpflichtungen mitgerissen zu werden, sehr gut kennen, empfehlenswert.