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Franz Exner gehört zu den bedeutenden Kriminologen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und vor allem auch zur Zeit des Nationalsozialismus. Exner war immer bestrebt, eine Verbindung zwischen Forschertätigkeit und Praxis herzustellen. Sein kriminologisches Denken ging um die Zentralbegriffe Anlage, Umwelt und Persönlichkeit. Er war überzeugt, dass es eine genetische Determination zum Verbrecher gäbe. Da auch die nationalsozialistische Rassenlehre von einer erblichen Veranlagung zum Verbrecher ausging, hat sich die Kriminalbiologie als für diese Zwecke nützliche, missbrauchbare und im…mehr

Produktbeschreibung
Franz Exner gehört zu den bedeutenden Kriminologen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und vor allem auch zur Zeit des Nationalsozialismus. Exner war immer bestrebt, eine Verbindung zwischen Forschertätigkeit und Praxis herzustellen. Sein kriminologisches Denken ging um die Zentralbegriffe Anlage, Umwelt und Persönlichkeit. Er war überzeugt, dass es eine genetische Determination zum Verbrecher gäbe. Da auch die nationalsozialistische Rassenlehre von einer erblichen Veranlagung zum Verbrecher ausging, hat sich die Kriminalbiologie als für diese Zwecke nützliche, missbrauchbare und im Ergebnis gefährliche Wissenschaft erwiesen. Beim Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher in Nürnberg hat Exner die problematische Verteidigung von Generaloberst Jodl übernommen. Exner ist als Weggefährte der Nationalsozialisten einzustufen, der moralische Zweifel zu Gunsten seiner wissenschaftlichen Karriere unterdrückt hat.
Autorenporträt
Die Autorin: Andrea Elisabeth Sebald, geboren 1975 in München, studierte von 1995 bis 2000 Rechtswissenschaften an den Universitäten München, Augsburg und Salzburg. 2003 schloss sie ihr Studium mit der Zweiten juristischen Staatsprüfung ab. Sie trat im März 2004 in die Bayerische Finanzverwaltung ein. Seit Anfang 2005 ist sie Referentin im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen. Kurzzeitig war sie der Bayerischen Staatskanzlei (Verwaltungsreform) zugewiesen.