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Die Untersuchungsperiode schließt den Zeitraum vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu den 1960er Jahren ein, somit beide Weltkriege und die Depression der 1930er Jahre. Erstmals wird der Versuch unternommen, die Vorkriegs-, Zwischenkriegs- und Nachkriegsjahre durch konsistente Langzeitreihen für Produktion, Beschäftigung und damit zusammenhängenden Faktoren wie Löhnen und Kapitaleinsatz abzudecken und dabei Indikatoren für alle bedeutenden Industriezweige der Niederlande vorzulegen. Die Wachstumsleistung der niederländischen Industrie im 20. Jahrhundert wird unter Verwendung des…mehr

Produktbeschreibung
Die Untersuchungsperiode schließt den Zeitraum vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu den 1960er Jahren ein, somit beide Weltkriege und die Depression der 1930er Jahre. Erstmals wird der Versuch unternommen, die Vorkriegs-, Zwischenkriegs- und Nachkriegsjahre durch konsistente Langzeitreihen für Produktion, Beschäftigung und damit zusammenhängenden Faktoren wie Löhnen und Kapitaleinsatz abzudecken und dabei Indikatoren für alle bedeutenden Industriezweige der Niederlande vorzulegen. Die Wachstumsleistung der niederländischen Industrie im 20. Jahrhundert wird unter Verwendung des Instrumentariums der international-vergleichenden Produktivitätsmessung mit derjenigen Belgiens, Großbritanniens und Deutschlands in Beziehung gesetzt.

Das Buch legt für alle vier Volkswirtschaften vergleichende, detaillierte Berechnungen der Produktivitätsveränderungen hinsichtlich Niveau und Tempo vor. Die Ergebnisse werden mit einer Analyse auf der Basis von Indikatoren wie Kapitalintensität, Grad der Elektrifizierung, Lohnniveau, Marktumfang und Unternehmensgröße kombiniert. Der langfristige Prozeß des industriellen Wachstums in den Niederlanden wird unter Herausarbeitung von Beschäftigungsverlagerungen zwischen Branchen, interindustriellen Verschiebungen der Löhne und Preise, Veränderungen der relativen Kosten der Produktionsfaktoren sowie der Qualität der Inputfaktoren analysiert. In den abschließenden Kapiteln, die das Bild des niederländischen Industriewachstums über ein halbes Jahrhundert hin vervollständigen sollen, werden die Einflüsse von übergreifenden internationalen Entwicklungen einerseits, der inländischen Wirtschaftspolitik andererseits untersucht.

Zusammen mit der komparativen Perspektive ermöglichen nicht zuletzt die neuen Wirtschaftsdaten, die hier erstmalig präsentiert werden, eine neuartige Interpretation der Wirkungen sowohl der Weltwirtschaftskrise als auch der beiden Weltkriege auf die niederländische Wirtschaft. Die eingeschränkten Möglichkeiten für internationalen Handel und das Fehlen ausländischer Konkurrenz leiteten einen Prozeß der Importsubstitution ein. Er bot den niederländischen Industrieunternehmen die Chance zur Expansion und zum Aufholen gegenüber den Nachbarn. Dieses erste Aufholen wurde jedoch keineswegs immer von verbesserter wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit begleitet. In den 1930er und 1940er Jahren beherrschten zugleich Regulierungsbemühungen der Regierung die Wirtschaft. Das führte in Verbindung mit einem langfristigen Verfall der Reallöhne zu vergleichsweise niedrigen Produktivitätsniveaus in der Industrie. Erst erneute Anstrengungen während der 1950er Jahre führten die Niederlande im Sinne eines zweiten Aufholens allmählich wieder an die internationale Konkurrenz heran.