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Abbys bester Freund ist ihr Hund Tam, der immer in ihrer Nähe ist. Aber ein schlimmer Autounfall Hunderte Kilometer von zu Hause reißt die beiden auseinander. Abby wird schwer verletzt, Tam wird von der Ladefläche des Autos geschleudert. Auch er überlebt, doch niemand kann ihn finden. Abby gibt die Hoffnung nicht auf, dass sie ihren Hund eines Tages wiederbekommen wird. Und auch Tam macht sich auf die verzweifelte Suche nach ihr. Wochenlang, monatelang läuft er durch die Wälder der Blue Ridge Mountains. Er kennt das freie Leben in der Wildnis nicht, dann wird es auch noch Winter. Tam kommt an seine äußersten Grenzen ...…mehr

Produktbeschreibung
Abbys bester Freund ist ihr Hund Tam, der immer in ihrer Nähe ist. Aber ein schlimmer Autounfall Hunderte Kilometer von zu Hause reißt die beiden auseinander. Abby wird schwer verletzt, Tam wird von der Ladefläche des Autos geschleudert. Auch er überlebt, doch niemand kann ihn finden. Abby gibt die Hoffnung nicht auf, dass sie ihren Hund eines Tages wiederbekommen wird. Und auch Tam macht sich auf die verzweifelte Suche nach ihr. Wochenlang, monatelang läuft er durch die Wälder der Blue Ridge Mountains. Er kennt das freie Leben in der Wildnis nicht, dann wird es auch noch Winter. Tam kommt an seine äußersten Grenzen ...
Autorenporträt
Pyron, Bobbie
Bobbie Pyron studierte Psychologie und Anthropologie und ist Diplom-Bibliothekarin. Sie engagiert sich als Bibliothekarin in verschiedenen Verbänden und mochte schon immer alle Arten von Kinderbüchern. Sie lebt mit ihrem Mann in Park City, Utah.

Boulouednine, Hjalmar
Hjalmar Boulouednine wurde 1987 in Berlin geboren. Er studiert in Münster Illustration und lebt zurzeit in Instanbul, wo er im Rahmen eines Auslandsaufenthalts Malerei an der Mimar Sinan Fine Arts University studiert.

Bean, Gerda
Gerda Beahn ist 1938 in Baden-Baden geboren und arbeitet seit 1975 als freiberufliche Übersetzerin. Sie lebt in Großbritannien.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.12.2012

Tams Odyssee
„Verloren in der Wildnis“, eine
dramatische Hundegeschichte
In der Literatur finden sich zahlreiche Zeugnisse für die Freundschaft zwischen dem Menschen und seinem wohl treuesten Begleiter aus dem Tierreich: dem Hund. Bobbie Pyron schenkt dieser Beziehung mit Verloren in der Wildnis eine weitere Variante und steht damit in der großen Tradition der amerikanischen Abenteuerliteratur, die von Mark Twain, Hemingway oder Gary Paulsen repräsentiert wird. Allein der Blick auf das Cover des Buches weckt Erinnerungen an Lassie und lässt Assoziationen an alte Verheißungen Nordamerikas anklingen, die von unberührter Natur, endlosen Weiten und der Romantik der Trapper bei Jack London künden.
  Dem Ruf der Wildnis folgt auch Tam, einer der beiden Protagonisten dieses ungemein spannend geschriebenen Buches. Tam ist ein junger Shetland-Sheepdog-Rüde und gehört der elfjährigen Abby, die aus einem verschlafenen Nest in North Carolina stammt. Beide lieben den Hundesport und sind unzertrennlich, bis sie, es ist Anfang Oktober, brutal getrennt werden: In einem Nationalpark, hunderte Kilometer von zu Hause entfernt, erleben sie einen schweren Autounfall, beim Versuch einem Reh auszuweichen. Abby und ihre Mutter überleben und werden in ein Krankenhaus gebracht. Tam hat weniger Glück und wird mitsamt seiner Transportkiste von der Pritsche des Pickups in einen reißenden Fluss hineinkatapultiert. Zwar kann er sich befreien, doch die ungewohnte Natur und Wildnis der Blue Ridge Mountains wird nun zur Bühne für seinen Kampf ums Überleben.
  Mit diesem dramatischer Einstieg, schafft die Autorin in ihrem Erstling Verloren in der Wildnis eine Spannung, die bis zum Ende des rund 330 Seiten starken Buches trägt. Was folgt, ist ein temporeiches Ping-Pong der Perspektiven, dramaturgisch geschickt entfaltet sie zwei durch schnelle Schnitte und Cliffhanger-Technik aufeinander zulaufende Erzählstränge.
  Auf der einen Seite begleitet der Leser Abby bei ihrer verzweifelten Suche nach ihrem Hund. Und bei ihren Versuchen, ihre Eltern auch noch nach Wochen und Monaten ergebnisloser Suche davon zu überzeugen, dass ihr Hund noch lebt. Selbst als die Familie nach Nashville zieht, weil ihr Vater, ein Studiomusiker, dort einen Plattenvertrag bekommen hat, bleibt sie hartnäckig, bis sie mit Hilfe zweier Freundinnen ein Signal der Hoffnung empfängt. Auf der anderen Seite folgt der Leser den Spuren Tams, der sich bei seiner Odyssee durch die winterlichen Weiten Nordamerikas auch von einer lebensfeindlichen Umwelt und abweisenden Natur durch nichts davon abbringen lässt, endlich nach Hause zurückzukehren. Mag sein, dass die Autorin den Lassie-Mythos an der einen oder anderen Stelle ein wenig arg strapaziert und allzu menschliche Vorstellungen von der Innenwelt eines scheinbar domestizierten Hundes produziert: Die Wiederbelebung der engen Freundschaft zwischen Kind und Tier gelingt, nicht zuletzt mit literarischen Mitteln. Insbesondere in den Passagen um Tam erweist sich Bobbie Pyron als große Erzählerin, die mit ihrer klaren und konzentrierten Sprache beeindruckende Naturbilder und filmreife Szenen zeichnen kann. Auch in der Gestaltung von Menschen wie der Großmutter Meemaw oder von Abbys Freundin Cheyenne gelingen kleine, kunstvolle Porträts von Personen, die sich gerade bei jüngeren Lesern einbrennen dürften.
   Verloren in der Wildnis ist eine literarisch überzeugende Abenteuer- und Tiergeschichte, die gleichzeitig unterhält und tröstet. Sie erzählt von Verlustängsten und Grenzerfahrungen, von belastenden Gefühlen, die Mädchen und Jungen gleichermaßen beschäftigen und hier glücklich überwunden werden. (Ab 10 Jahre)
CHRISTOPH LAUNER
Bobbie Pyron : Verloren in der Wildnis. Aus dem Amerikanischen von Gerda Bean. Thienemann 2012. 352 Seiten, 12,95 Euro.
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"Dieses Buch hält für die angepeilte Altersgruppe eine spannende und temporeiche Geschichte voller Gefühle bereit. Das Mitfiebern, ob sich Abby und Tam tatsächlich rechtzeitig wiederfinden, schlägt die jungen Leserinnen und Leser in Bann. Aber auch ein älteres Publikum dürfte seine Freunde aus der atmosphärisch gut erzählten Geschichte finden." Rita Dell'Agnese Blog "Kinderbuch-Couch" 20210705