Dieses Buch habe ich frisch entdeckt und mich beim Lesen köstlich amüsiert. Die schrecklichen und grausamen Erwachsenen, die alle mit sich selbst beschäftigt sind und so gar kein Verständnis für Kinder haben. Herrlich!
Die vier Kinder der Familie Willoughby sind tiefunglücklich mit ihren Eltern,
die Eltern nicht minder mit ihren Kindern. Es wird von beiden Seiten ein Plan geschmiedet sich…mehrDieses Buch habe ich frisch entdeckt und mich beim Lesen köstlich amüsiert. Die schrecklichen und grausamen Erwachsenen, die alle mit sich selbst beschäftigt sind und so gar kein Verständnis für Kinder haben. Herrlich!
Die vier Kinder der Familie Willoughby sind tiefunglücklich mit ihren Eltern, die Eltern nicht minder mit ihren Kindern. Es wird von beiden Seiten ein Plan geschmiedet sich loszuwerden - "eine halsbrecherische Weltreise" scheint die Lösung.
Dieses Buch steuert geradewegs auf ein HappyEnd zu und auf dem Weg lernt der Leser ein hässliches Baby, einen todtraurigen Fabrikanten, ein komisches Kindermädchen und einen Jungen mit einer besonderen Sehnsucht kennen.
Die Hauptfiguren bezeichnen sich selbst als altmodische Kinder, die eine altmodische Geschichte erleben. Das Buch ist gespickt mit vielen Querverweisen zur Weltliteratur, in der es "um bemitleidenswerte, aber sympathische Waisenkinder und geizig Verwandte, um großherzige Wohltäter und um entscheidende Veränderungen geht, die liebenswerte Kinder mit Bedacht einfädeln". In der Bibliographie am Ende werden unter anderem genannt: Huckelberry Finn, Anna auf Green Gables, Die Weihnachtsgeschichte, Heid, Betty und ihre Schwestern, Der geheime Garten.
Ich würde das Buch für das Lesealter ab 10 Jahren empfehlen. Ein Geschichte, die alle Kinder liebenswert zeichnet und die meisten Erwachsenen als schrecklich und abscheulich darstellt, kann ähnlich wie bei der psychologischen Wirkung von Märchen heilsam sein. Beim Kauf musste ich an das Märchen Hänsel und Gretel denken und promt taucht es als Schlüsselmoment auf S. 21 auf.
Kinder erfassen den Inhalt von Geschichten intuitiv und lernen von den Helden z.B. selbstbewusst um das eigene Wohl zu kämpfen (Quelle: Heilende Märchen für Kinder von S. Brockert und G.Schreiber, Südwest Verlag 1997, München)