Das 2006 erschienene Buch "Alabama Moon" von Watt Key gilt als eines der sieben besten Bücher für junge Leser und wird demnächst als Verfilmung in den Kinos anlaufen.
Zum Inhalt des Romans:
Der zehnjährige Moon Blake lebt mit seinem Vater in einer Erdhöhle in den Wäldern Alabamas. Als sein
Vater traumatisiert aus dem Vietnamkrieg zurückkehrt, steigt er mit Frau und zweijährigem Kind aus der…mehrDas 2006 erschienene Buch "Alabama Moon" von Watt Key gilt als eines der sieben besten Bücher für junge Leser und wird demnächst als Verfilmung in den Kinos anlaufen.
Zum Inhalt des Romans:
Der zehnjährige Moon Blake lebt mit seinem Vater in einer Erdhöhle in den Wäldern Alabamas. Als sein Vater traumatisiert aus dem Vietnamkrieg zurückkehrt, steigt er mit Frau und zweijährigem Kind aus der Gesellschaft aus und lebt seither als Selbstversorger im Wald. Lediglich ab und zu verkaufen sie Felle oder selbstgezogenes Gemüse, um sich vereinzelt Waren zu kaufen, die sie nicht selbst herstellen können. Selbst der Tod seiner Frau stimmt den Vater nicht um, sondern er gibt seine Philosophie an seinen Sohn weiter. Als der Vater an den Folgen eines Unfalls - nicht behandelte Infektion bei einem gebrochenem Bein - schwer erkrankt und im Sterben liegt, nimmt er Moon das Versprechen ab, aus der Zivilisation, die dem Waldstück, in dem sie sich versteckt hielten, allmählich immer näher rückt, in die noch größere Einsamkeit Alaskas zu fliehen, falls er sterben sollte.
Zunächst kennt Moon kein anderes Ziel als dem letzten Wunsch seines Vaters, der ihm das Überleben in der Wildnis beigebracht hat und ihm immer wieder eintrichterte, dass er nichts und niemanden zu fürchten bräuchte, nachzukommen. Doch seine Reise findet erst einmal durch den sadistisch veranlagten, größenwahnsinnigen Polizisten Sanders ein jähes Ende und er landet im Erziehungsheim für Jugendliche.
Dort fühlt sich Moon allerdings völlig beengt. Ihm fehlt die Freiheit und das eigenständige Leben unter freiem Himmel und es gelingt ihm, mit einigen anderen Jungen auszubrechen. Zwei Jungen wollen sich ihm sogar auf seiner Flucht nach Alaska anschließen, der um einiges ältere Hal und Kit, der allerdings regelmäßig seine Medizin bräuchte.
Obwohl Sanders immer noch wie ein tollwütiger Bluthund hinter ihnen her ist, erleben die drei eine recht unbeschwerte Zeit in den Wäldern, wo Moon ihnen alles beizubringen versucht, was er selbst weiß - was nicht gerade wenig ist. Aber natürlich ziehen doch allmählich düstere Wolken auf, doch von dieser spannenden Geschichte soll nicht mehr von mir verraten werden, um den eigenen Lesegenuss nicht zu schmälern.
Meine Meinung:
Zwar ist dieser Entwicklungsroman für Jugendliche und junge Erwachsene geschrieben worden, dürfte aber mit seinem guten Spannungsbogen und der ungeheuren Detailverliebtheit der Schilderung des Überlebens in der Wildnis auch viele Erwachsene ansprechen und nachdenklich machen, wieviel von unserer modernen, durchorganisierten Gesellschaft man eigentlich braucht, was das wirklich Wichtige im eigenen Leben ist und wo die eigene Freiheit begründet ist.