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Der elfjährige Cornelius ist entsetzt. Nicht nur muss er erfahren, dass sein Vater eine Freundin hat; sondern die ist auch noch ausgerechnet die Mutter von der Neuen in seiner Klasse, der Anna! Und mit der Anna, das ist sofort glasklar, ist nicht gut Kirschen essen. Das einzig Gute ist, dass sie genauso sehr gegen die geplante Heirat der Eltern ist wie Cornelius. Deshalb verbünden sich die beiden und schmieden einen Plan, um die Hochzeit zu verhindern.

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Produktbeschreibung
Der elfjährige Cornelius ist entsetzt. Nicht nur muss er erfahren, dass sein Vater eine Freundin hat; sondern die ist auch noch ausgerechnet die Mutter von der Neuen in seiner Klasse, der Anna! Und mit der Anna, das ist sofort glasklar, ist nicht gut Kirschen essen. Das einzig Gute ist, dass sie genauso sehr gegen die geplante Heirat der Eltern ist wie Cornelius. Deshalb verbünden sich die beiden und schmieden einen Plan, um die Hochzeit zu verhindern.

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Autorenporträt
Christine Nöstlinger (1936 - 2018), war eine der bekanntesten und einflussreichsten Kinder- und Jugendbuchautorinnen und wurde mit vielen renommierten Literaturpreisen geehrt.
Rezensionen
Blitzmerker
gefragt

Christine Nöstlingers
turbulente Familiengeschichte

„Ist mir doch egal, du Idiot“, schreit die Anna. Und sie hat recht, er verhält sich wirklich am Anfang wie ein zwar liebenswerter aber verwöhnter Trottel, dieser Cornelius, der Held in Christine Nöstlingers Kinderroman Als mein Vater die Mutter der Anna Lachs heiraten wollte. Er ist nun mal kein Blitzmerker, hat sich sein Leben sehr angenehm zwischen seinen geschiedenen Eltern eingerichtet, und erst Laura, die aufdringliche Nachbarin und Schulfreundin seit Kindergartentagen, weiht ihn in das Geheimnis seines Vaters ein. Da es sehr viel mit dem merkwürdig auffallenden Verhalten der neuen Klassenkameradin Anna zu tun hat, beschließt er, die beschauliche Eintracht mit seinem Vater aufzugeben und Widerstand zu leisten. „Wahrscheinlich hat man mich etwas zu heftig dazu erzogen, höflich zu sein “. Mit dieser Einsicht und der dazugehörigen Wut schlägt er sich auf die Seite des Mädchens, das verzweifelt darüber ist, dass die Mutter es einfach von Wien nach Salzburg verpflanzt hat, zum neuen Mann, und der ist eben Cornelius’ Vater.

  In diesem typischen Nöstlinger-Szenario werden die Charaktere genüsslich seziert. Und die lakonisch erzählte Geschichte gibt den Kindern zwar die Möglichkeit, sehr selbständig zu handeln, sie entwickelt sich aber wie ein Diskurs zwischen den Generationen. Hat nicht jeder ein Recht darauf, so zu leben, wie er möchte? Eine Frage, die offen bleibt und auch nicht durch das glückliche Ende für die Kinder beantwortet wird, denn dies gelingt nur durch einen literarischen Kunstgriff, auf Kosten von Annas Mutter. Sie entpuppt sich als absolute Negativperson – eine wunderbare Möglichkeit für die Autorin, ihre ätzende, satirische Ader auszuleben – , die mit so viel Gemeinheit versucht, ihre Tochter in das neue Leben zu zwingen, dass das Mädchen mit Hilfe von Cornelius ausreißt. Seine Unterstützung ist im Anfang nicht edelmütig, doch wie der Vater bekommt er von der Autorin eine neue Chance.

  Seit dem ersten Buch von Christine Nöstlinger Die feuerroten Friederike sind 43 Jahre vergangen, an ihren Helden ist zu beobachten, wie sich Kindheit verändert hat. Doch immer noch gilt, was sie 1992 auf einer Vorlesung in Frankfurt sagte: „Das war mein einziger spezieller Anspruch an die Kinderliteratur, nur die Geschichten zu erzählen, die Sehnsucht wecken, Hoffnung zu lassen und Möglichkeitssinn nicht ausschließen“.

ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
  

Christine Nöstlinger: Als mein Vater die Mutter der Anna Lachs heiraten wollte. Oetinger 2013. 157 Seiten, 12,90 Euro.

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