"Stille Nacht: Magische Liebesgeschichten" ist eine Anthologie, die aus sechs Kurzgeschichten á ca. 30 Seiten besteht, die von den deutschen Autorinnen Tanja Heitmann, Gesa Schwartz, Nina Blazon, Anika Beer, Michaela F. Hammesfahr und Nora Melling erschaffen wurden. Sie verknüpfen in ihren
Geschichten Weihnachts- und Fantasyelemente miteinander und so entstanden romantisch-schaurige Geschichten,…mehr"Stille Nacht: Magische Liebesgeschichten" ist eine Anthologie, die aus sechs Kurzgeschichten á ca. 30 Seiten besteht, die von den deutschen Autorinnen Tanja Heitmann, Gesa Schwartz, Nina Blazon, Anika Beer, Michaela F. Hammesfahr und Nora Melling erschaffen wurden. Sie verknüpfen in ihren Geschichten Weihnachts- und Fantasyelemente miteinander und so entstanden romantisch-schaurige Geschichten, die von Dämonen, Vampiren, Geisterwölfen und anderen Fantasy-Kreaturen erzählen
Oft sagen mir die Autoren in Anthologien nicht viel, aber nicht so in diesem Buch, denn die "Besetzung" ist wirklich klasse! Von Nina Blazon und Nora Melling habe ich bereits jeweils ein Buch gelesen und beide Romane haben mich begeistert, aber auch die anderen Autorinnen sind mir nicht unbekannt, auch wenn ich von ihnen noch (!) nichts gelesen habe.
Normalerweise gehe ich in Anthologien nicht auf jede Geschichte einzeln ein. Da diese Sammlung jedoch lediglich aus 6 magischen Liebesgeschichten besteht, mache ich eine Ausnahme und beschreibe ganz kurz, worum sich die Erzählungen drehen und wie sie mir gefallen haben.
• TANJA HEITMANN - EINE SPUR VON ROT
Eine zarte Liebesgeschichten-Dystopie zwischen einem Vampir und einer Frau in der Schneelandschaft Finnlands.
--> romantischer Rotkäppchen-Stil wobei die Geschichte leider vorhersehbar und etwas fad ist und mich daher nicht fesseln konnte, obwohl ich den Schreibstil mochte (3 von 5 Sterne)
• GESA SCHWARTZ - DAS HERZ IN DER DUNKELHEIT
Auch zwischen Dämonen und Menschen können zauberhafte Liebesgeschichten entstehen, wie diese Story beweist.
--> Liebesgeschichte á la "Die Schöne und das Biest" in den Katakomben von Paris mit einem tollen Schreibstil (5 von 5 Sterne)
• NINA BLAZON - TOM JOFNURS LIED
Düstere Geschichte um Sirenen und andere Lebewesen im Meer, die das Leben eines Arztes sehr verändern sollten.
--> Düstere Fantasygeschichte, die im tiefen Eis von Grönland spielt und trotzdem die Herzen erwärmt. (5 von 5 Sterne)
• ANIKA BEER - GEISTERWOLF
Eine Geschichte im Winterblues über einen Geisterwolf, der zwei Menschen zusammen führt.
--> Eine schöne, wenn auch etwas schnulzige Story, was allerdings zu Weihnachten passt. (4 von 5 Sterne)
• MICHAELA F. HAMMESFAHR - WINTERKINDER
Drei junge Frauen geraten in den Kampf gegen die Winterkinder und eine von ihnen entdeckt, dass sie eine besondere Gabe besitzt.
--> Tolle Idee, die mit einem flüssigen Schreibstil umgesetzt wurde. Lediglich am Ende hätte ich sie mir noch etwas ausführlicher gewünscht. (4 von 5 Sterne)
• NORA MELLING - RAUNÄCHTE
Elodie muss erfahren, dass Raunächte die 12 Nächte sind, in denen man die Türen zwischen den Welten öffnen kann, und so lernt sie Mick kennen, der für etliche Überraschungen sorgt.
--> "Raunächte" ist die humorvollste Geschichte in der Anthologie, die den Leser aufgrund von Micks Dreistigkeit und Elodies Verhalten öfter Schmunzeln lässt. (4 von 5 Sterne)
Zusammenfassend hat mir die Sammlung der magischen Liebesgeschichten gut gefallen. Alle Autorinnen haben die Thematik unterschiedlich umgesetzt und somit bietet die Anthologie sehr unterschiedliche Geschichten mit den verschiedensten Fantasy-Kreaturen und der Weihnachts- / Liebesanteil in jeder Story variiert. Diese Vielfalt finde ich sehr angenehm und sorgt für Abwechslung beim Lesen. Die Geschichten sind perfekt dafür geeignet sie in der Vorweihnachtszeit zu lesen, und meines Erachtens nach nicht nur etwas für die jugendliche Zielgruppe, sondern auch für Erwachsene, die sich für magische Liebesgeschichten mit jungen Protagonisten interessieren.
Fazit: Eine tolle Kurzgeschichtensammlung für alle, die auch in der Weihnachtszeit nicht auf Fantasy verzichten wollen.
Taschenbuch: 192 Seiten
Verlag: rororo (1. November 2011)