Es gab sie also auch damals schon... Menschen, die über den Tellerrand geblickt haben und anderen Kulturen nicht immer gleich feindlich oder überheblich gegenübergetreten sind.
Einer dieser Menschen war Elaine Goodale, eine weiße Amerikanerin, die sich um die Belange der Ureinwohner ihres Landes
gekümmert hat, die sich unermüdlich für eine Verbesserung der Lebensumstände auf den Reservationen…mehrEs gab sie also auch damals schon... Menschen, die über den Tellerrand geblickt haben und anderen Kulturen nicht immer gleich feindlich oder überheblich gegenübergetreten sind.
Einer dieser Menschen war Elaine Goodale, eine weiße Amerikanerin, die sich um die Belange der Ureinwohner ihres Landes gekümmert hat, die sich unermüdlich für eine Verbesserung der Lebensumstände auf den Reservationen eingesetzt hat. Eine Frau(!), die schon zur damaligen Zeit, gegen Ende des 19. Jahrhunderts erkannt hat, dass vor Allem Bildung nötig ist, um gleiche Chancen zu haben. Auch heute sollte man vielleicht einmal darüber nachdenken, denn der Gedanke ist aktueller denn je.
Bemerkenswert ist meiner Meinung nach auch, dass es, bereits damals, gerade eine Frau war, die sich in dieser Hinsicht so engagiert hat. Zu einer Zeit, als die vorherrschende Meinung der Gesellschaft war, das Frauen an den Herd gehörten und für die Kinder sorgen sollten!
Nun aber zur eigentlichen Handlung, denn der Autor Thomas Jeier beschreibt in seinem Buch nicht das gesamte Leben dieser bemerkenswerten Frau, sondern nur einen Teil davon. Die wahrscheinlich schicksalhafteste Zeit, sowohl für die Hauptperson, als auch für das Volk der Lakota( und der mit ihnen befreundeten Präriestämme).
Elaine Goodale lebt zu dieser Zeit, in den späten achtziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts, mit den Lakota, denen ihr Interesse gilt. Sie arbeitet zunächst als Lehrerin, später als Verantwortliche für sämtliche Schulen auf den Reservationen, dort. Sie lernt die Gebräuche und die Sprache dieses Volkes kennen, akzeptiert, obwohl selbst überzeugte Christin, dass ihre Freunde ihrem alten Glauben treu bleiben und beobachtet das langsame Aufflammen der "Geistertanzbewegung", einer "neuen" Religion, die der indianische Prophet Wovoka verbreitet.Auch in ihrem Privatleben tut sich einiges, lernt sie in dieser Zeit doch ihren späteren Mann Charles Eastman kennen, einen auf den Schulen der Weißen erzogenen, sog. zivilisierten Dakota-Indianer. Im Buch werden viele interessante Ereignisse aus dieser Zeit erzählt, Zusammenhänge und politische Hintergründe beleuchtet und schließlich wird dem Leser ein wenig klarer sein, wieso der Konflikt zwischen Weißen und Lakota, an einem Ort, den man Wounded Knee nennt, zu einem traurigen Höhepunkt eskalieren musste. Das ist Geschichte vom Feinsten, wirklich zu empfehlen, nicht nur für ausgesprochene Indianerfans!