Eigentlich gefällt es Ela in ihrer Heimat recht gut. Sie liebt ihre Großeltern, ihren Vater und ihre Mutter und natürlich auch ihre manchmal recht anstrengenden Geschwister. Ihr Leistungen in der Schule sind glänzend und sie fühlt sich einfach rundum glücklich und wohl. Doch eines Tages ändert sich
alles in ihrem bis dato noch kurzem Leben. Aus irgendeinem Grund ist die Polizei hinter ihrem Papa…mehrEigentlich gefällt es Ela in ihrer Heimat recht gut. Sie liebt ihre Großeltern, ihren Vater und ihre Mutter und natürlich auch ihre manchmal recht anstrengenden Geschwister. Ihr Leistungen in der Schule sind glänzend und sie fühlt sich einfach rundum glücklich und wohl. Doch eines Tages ändert sich alles in ihrem bis dato noch kurzem Leben. Aus irgendeinem Grund ist die Polizei hinter ihrem Papa her und er muss fliehen. Sein einziger Ausweg: Deutschland. Allerdings als Illegaler. Es dauert nicht lang, bis Ela auch gezwungen wird, als illegale in Deutschland zu leben. Mit gerade mal zwölf Jahren besteht ihr Leben nur noch aus einer für sie fremden Welt, einer anderen Kultur, einer neuen Sprache, einem Dasein ohne Freunde und vor allem: immer auf der Hut und auf der Flucht.
Das Schlimme - ihre Geschichte ist nicht einfach nur fiktiv, sondern bittere und traurige Realität.
Ela erzählt von Anfang an ihre eigene Lebensgeschichte. Es geht mit ihren Erinnerungen aus ihrer Kindheit in der Türkei los. Sie beschreibt herzergreifend ihre Gefühle. Dabei lässt sie nichts aus, sondern erzählt schonungslos von ihren Erlebnissen und von ihren Problemen und ihrer Liebe zu ihrem Land und vor allem auch ihre Treue ihrer Familie gegenüber.
Der Leser wird gezwungen über Dinge nachzudenken, die eigentlich ganz weit weg sind. Denn die Probleme mit illegalen Einwanderern ist keine Erfindung, sondern wahr. In "Plötzlich war ich im Schatten" erleben wir das Ganze auch mal von der anderen Seite und beleuchten bekannte Vorurteile ganz anders. Außerdem wird wieder einmal klar, dass viel zu oft Kinder die zu Unrecht Leidtragenden sind, wenn Erwachsene Fehler machen.
Das Buch selbst ist recht kurz und sehr schnell gelesen, haben aber dennoch bei mir sehr viele Gefühle geweckt. Ich konnte mich sehr gut in Ela hineinversetzen und habe meinen vollen Respekt vor ihr und wie sie ihr Leben gemeistert hat.
Ich finde es sehr positiv, dass sie ihre Geschichte veröffentlicht hat. Diese hat mich nicht nur sehr nachdenklich gestimmt, sondern ich möchte an dieser Stelle sagen, dass "Plötzlich war ich im Schatten" definitiv gelesen werden sollte.