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Die studentische Lebenswelt in Universitätsstädten der Frühen Neuzeit ist ein bislang nicht untersuchtes Feld im Rahmen der Forschungen zur Denunziation. Das Buch fragt vergleichend nach der Emergenz der Denunziation in mehreren Universitätsstädten zwischen dem Ende des 17. Jahrhunderts und dem Epochenumbruch im frühen 19. Jahrhundert, und es stellt der Denkfigur der Denunziation als anthropologischer Konstante einen interpretierenden Entwurf auf empirischer Basis entgegen: Wie und warum wird Denunziationsverhalten ermöglicht, wie sind die Menschen damit umgegangen, und welche Verhaltensweisen…mehr

Produktbeschreibung
Die studentische Lebenswelt in Universitätsstädten der Frühen Neuzeit ist ein bislang nicht untersuchtes Feld im Rahmen der Forschungen zur Denunziation. Das Buch fragt vergleichend nach der Emergenz der Denunziation in mehreren Universitätsstädten zwischen dem Ende des 17. Jahrhunderts und dem Epochenumbruch im frühen 19. Jahrhundert, und es stellt der Denkfigur der Denunziation als anthropologischer Konstante einen interpretierenden Entwurf auf empirischer Basis entgegen: Wie und warum wird Denunziationsverhalten ermöglicht, wie sind die Menschen damit umgegangen, und welche Verhaltensweisen wurden entwickelt? Denunziatorisches Verhalten im engeren Sinne wird dabei in einen Gesamtverbund informationeller Kommunikation im Spannungsfeld von Herrschaft und Gesellschaft gestellt. Konzeptionell ist die Arbeit so im Bezugsfeld von politischer Kulturgeschichte, Kommunikationsgeschichte, Stadtgeschichte und der Kulturgeschichte der frühneuzeitlichen Universität verankert. Das Buch stellt die Merkmale denunziatorischen Verhaltens in sozialen, politischen und mentalen Handlungsfeldern dar. Auf diese Weise wird ein Bild des Denunziationsverhaltens in der Frühen Neuzeit entworfen, dass weitergehende Anknüpfungspunkte zur Verfügung stellt: Denn die strukturellen und mentalen Handlungsoptionen eines denunziatorischen Feldes waren Ende des 18. Jahrhunderts bereits voll ausgebildet und boten sich für spätere politische Kulturen der Neuzeit zur Adaption an.
Autorenporträt
Holger Zaunstöck, geb. 1967, Historiker, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Vorstandsmitglied der Dessau-Wörlitz-Kommission. Seit 2006 Mitglied der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt.
Rezensionen
"[...] insgesamt gesehen ist die Studie gut lesbar - und sie überzeugt. Zaunstöck arbeitet nachvollziehbar die impulsgebenden Faktoren bei der Genese des anonymen Informationstransfers sowie die [...] Rolle der 'akademischen Freiheit' in dieser Entwicklung heraus."
Elisabeth Harding in: Das 18. Jahrhundert, 36 (2012) 1, S. 151-153

"Mit seinem spannenden Buch leistet Zaunstöck einen wichtigen Beitrag zur Denunziationsforschung [...]. Das Phänomen anhand von anderen "Krisenzeiten" und "Krisenorten" zu untersuchen, [...] ist sinnvoll,um deutlich zu zeigen, dass die gegenseitige Kontrolle [...] nicht die Eigenschaft von "Diktaturen" allein ist."
Christiane Kohser-Spohn in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 99 (2012) 3

"Die vorliegende Studie leistet zu dieser Diskussion einen ganz wesentlichen Beitrag und verdient Beachtung weit über die engere universitätsgeschichtliche Forschung hinaus."
Thomas Töpfer, Leipzig