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Die Autorin Charlotte Moire hat einen Roman über eine Affäre geschrieben, die sie vor Jahrzehnten mit einem verheirateten Mann hatte. Aus der Erinnerung an Verlangen und Leidenschaft ist Fiktion geworden. Nun aber sitzt ihr, der über Siebzigjährigen, eine beharrlich insistierende Interviewerin gegenüber, vor der sie immer wieder abstreiten muss, diese Geschichte selbst erlebt zu haben. Immer schwerer fällt es Charlotte in ihren Auskünften, zwischen Werk und eigenem Leben zu unterscheiden. Unmerklich fließen die Geschichten zweier Frauen ineinander, die nichts miteinander zu tun haben s...
Die Autorin Charlotte Moire hat einen Roman über eine Affäre geschrieben, die sie vor Jahrzehnten mit einem verheirateten Mann hatte. Aus der Erinnerung an Verlangen und Leidenschaft ist Fiktion geworden. Nun aber sitzt ihr, der über Siebzigjährigen, eine beharrlich insistierende Interviewerin gegenüber, vor der sie immer wieder abstreiten muss, diese Geschichte selbst erlebt zu haben. Immer schwerer fällt es Charlotte in ihren Auskünften, zwischen Werk und eigenem Leben zu unterscheiden. Unmerklich fließen die Geschichten zweier Frauen ineinander, die nichts miteinander zu tun haben sollen und doch viel gemein haben.
Sylvie Schenk wurde 1944 in Chambéry, Frankreich, geboren, studierte in Lyon und lebt seit 1966 in Deutschland. Sie veröffentlich zunächst Lyrik auf Französisch und schreibt seit 1992 auf Deutsch. Sylvie Schenk lebt bei Aachen und in La Roche-de-Rame, Hautes-Alpes.
Produktdetails
- Verlag: Goldmann
- Seitenzahl: 127
- Erscheinungstermin: 19. Oktober 2022
- Deutsch
- Abmessung: 186mm x 122mm x 13mm
- Gewicht: 149g
- ISBN-13: 9783442493036
- ISBN-10: 344249303X
- Artikelnr.: 63702138
Herstellerkennzeichnung
Goldmann TB
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Daniela Strigl muss Sylvie Schenks Schachtelroman um eine ältere Autorin im zweiten Liebesfrühling, Ehebruch inklusive, gleich noch einmal lesen, derart überraschend ist die Wendung am Schluss. Macht gar nichts, findet Strigl, und begibt sich erneut in den "virtuos" konstruierten, schwindelerregenden Text mit seinem verschachtelten Plot. Die Kürze des Romans sollte die Leserin nicht täuschen, warnt sie, das darin entfaltete Spiegelspiel mit Erlebtem, der Erinnerung an dasselbe und dem nur Fantasierten ist durchaus halsbrecherisch. Über das Wesen des Verliebtseins ist dabei aber allerhand zu erfahren, meint sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein nonchalant virtuoses, buchstäblich schwindelerregendes Buch." Daniela Strigl, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.08.21 "Ein witziges Buch, ein ironisches Buch - ein Buch, das trotzdem versucht, das Wesen der Liebe zu ergründen. Ein schmales Buch, aber eines, über das man nachdenkt." Daniela Strigl, SRF Literaturclub, 18.05.21 "Bücher über Liebesaffären gibt es wie Sand am Meer. Aber so raffiniert und geistreich, wie Sylvie Schenk das Thema in ihrem 'Roman d'amour' abhandelt, erlebt man es in der Literatur selten." Luzia Stettler, SRF2 Kontext, 09.05.21 "'Roman d'amour' - Liebesroman - ... der in diesem Fall überhaupt nichts mit Kitsch zu tun hat. Mit Herzschmerz und Liebeskummer zwar schon, aber nicht auf wehleidige Art, sondern eher
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kühl und bissig und lustig. ... Romane schreiben, in denen jede Formulierung stimmt - das kann Silvie Schenk!" Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk Kultur "Lesart", 04.05.21 "Viele schwere Themen, die auf engstem Raum sehr leichthändig behandelt werden. ... Sylvie Schenk ist unglaublich klug und witzig." Daniela Strigl, SWR Bestenliste, 30.04.21 "Ein Roman im Roman im Roman - und alles ist autobiografisch: Sylvie Schenks "Roman d'amour" ist brillante Metafiktion. ... Leichthändig, gewitzt und doch mit tiefem Ernst." Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung, 24.04.21 "Wir Leserinnen und Leser werden hier zu Komplizen der Autorin, die uns einweiht in ein Lebensgeheimnis. ... Es ist sehr raffiniert, wie hier eine angeblich wahre Geschichte, eine erfundene Geschichte und das Nachbohren einer Journalistin wie ein Zopf miteinander verflochten werden." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 23.04.21 "Man liest eine 'echte' Liebesgeschichte, zugleich die literarische Geschichte, die daraus gemacht wurde, eine liebeswerte Satire auf den Literaturbetrieb und hat Freude an Sylvie Schenks raffinierter Kunst, unterhaltend und anspruchsvoll zugleich zu schreiben. ... Genau das richtige, um für ein paar köstliche Lesestunden im Sofa zu versinken." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 20.4.2021 "Präzise und in lebendigen Bildern öffnet die Autorin Sylvie Schenk in 'Roman d'amour' den Blick in sinnlich ekstatische Höhen und verzweifelte Abgründe. Sprich: Sie dekliniert die vielen Facette der Liebe gekonnt durch. [...] Ein sehr besonderer Roman, der richtig unter die Haut geht." Renate Naber, WDR5 Scala, 20.4.2021 "Ein weises, sehr kluges, unaufdringliches Buch." Jörg Magenau, rbb Kultur, 01.04.21 "Präzise, poetisch und mit einem leisen Humor tastet Sylvie Schenk in ihrem Roman d'amour das wohl erfolgreichste Genre der Literaturgeschichte ab. Zugleich erzählt sie selbst einen Liebesroman, der immer wieder zu Herzen geht." Andrea Gerk, WDR 3, 29.03.21 "Sylvie Schenk hat mit ihrem zehnten Roman ihr bislang bestes Buch geschrieben. Es ist fast klassisch wie ein Theaterstück aufgebaut und erlaubt sich daneben alle Freiheit, Gefühl in die Sprache zu legen. So wechselt je nach Innenleben die Tonlage, mal düster, wie das vorangestellte Beaudelaire-Gedicht, versöhnlich, von liebevoll zu derb. Sylvie Schenk erzählt von einem 'amour fou' mit einer tiefen Weisheit. Großartig und berührend!" Andrea Zuleger, Magazin Aachener Zeitung, 13.03.21
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Gebundenes Buch
Ein Buch das diskutiert, provoziert, philosophiert und nachdenklich stimmt
Worum geht’s?
Charlotte soll einen Preis für ihr Buch erhalten. Vor der Verleihung wird sie von einer Journalistin zu ihrem Werk interviewt. Der Geschichte, in der sie ihr eigenes Leben erzählt. Eine …
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Ein Buch das diskutiert, provoziert, philosophiert und nachdenklich stimmt
Worum geht’s?
Charlotte soll einen Preis für ihr Buch erhalten. Vor der Verleihung wird sie von einer Journalistin zu ihrem Werk interviewt. Der Geschichte, in der sie ihr eigenes Leben erzählt. Eine Geschichte von Liebe, Ehebruch. Eine Geschichte, die vor vielen Jahren geschehen ist. Die Journalistin scheint zu wissen, dass mehr als nur Fiktion dahintersteckt. Doch woher?
Meine Meinung:
„Roman d’amour“ von Sylvie Schenk ist ein eindrucksvolles Buch. Zunächst: Der Schreibstil und die Wortwahl sind außergewöhnlich. Der Wechsel zwischen Abschnitten aus Teilen aus einem Buch, zwischen Gegenwart und Vergangenheit erfolgt oft plötzlich, ist aber immer passend und stimmig. Das Sprachniveau ist genial. Die Autorin diskutiert ein kontroverses Thema, das Thema „Ehebruch“. Was darf Liebe? Was kann Liebe? Wo möchte die Gesellschaft ihr Grenzen setzen? Wo hört die Moral auf? Und was ist Liebe überhaupt? Wie entsteht sie? Was unterscheidet die Generationen von ihrem Verständnis von Liebe und Liebschaften?
Man fühlt sich beim Lesen hineinversetzt in das Interview, das Frau Sittich mit Charlotte führt. Als würde man mit am Tisch sitzen. Charlotte, die ältere Dame, die ein Buch über eine Affäre geschrieben hat, die sie vor Jahren selbst erlebt hat. Aber auch ein Buch über eine große Liebe und darüber, was Liebe ist und was Liebe darf. Frau Sittich, die mehr als nur Fiktion dahinter vermutet und es scheint, als würde sie durch Ihre Fragen Charlotte aus der Reserve locken wollen. Dadurch ergeben sich unglaublich spannende Diskussionen. Die beiden philosophieren, streiten manchmal fast – aber immer auf höfliche Weise, nie scheint eine der beiden laut zu werden. Dennoch – wo auf der einen Seite Frau Sittich versucht, Charlotte aus der Reserve zu locken, versucht auf der anderen Seite Charlotte, Frau Sittich mit direkten, oftmals anstößigen Sätzen zu provozieren.
Auch die Geschichte von Lew und Klara ist interessant. Eine Geschichte über eine heimliche Liebe. Über Betrug. Verlust. Vertrauen. Krankheit. Eine mitreißende Geschichte, bei der man einerseits Sympathie empfindet, die einen andererseits aber auch abstößt.
Die Autorin bringt das Thema meisterhaft zu Papier. Stößt eine gedankliche Diskussion an. Provoziert. Philosophiert. Und bringt auch immer wieder wunderschöne Sätze ein, die fast schon wie Lebensweisheiten anmuten. Sie schreibt über die Liebe und wie man die Liebe sieht, was Liebe zu Liebe macht und wie ein Mensch einen geliebten Menschen sieht und sehen möchte. Ein Buch, das leider nur sehr kurz ist aber das mit mitgerissen hat und auch im Nachhinein noch die Gedanken beschäftigt hat.
Fazit:
„Roman d’amour“ von Sylvie Schenk ist ein Buch, das mich begeistert hat. Ich lese gerne Bücher, in denen über das Leben, den Sinn, die Liebe etc. philosophiert wird. Und genau das tut Frau Schenk in ihrem Buch anhand der Geschichte von Charlotte/Karla. Sie zeigt eine große Liebe auf, aber auch einen Ehebruch. Was ist erlaubt? Was darf Liebe? In einer außergewöhnlich niveauvollen Sprache regt die Autorin zum gedanklichen Mitdiskutieren an. Und auch nach der Lektüre des Buches war ich noch am Verarbeiten und Weiterphilosophieren.
5 Sterne von mir für diese nachhaltig beeindruckende Geschichte!
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