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Der elfjährige Evered und seine zwei Jahre jüngere Schwester Ada wachsen unter kargen Bedingungen auf. Sie sind die Kinder von Fischern, die allein inmitten der kanadischen Wildnis leben.
Als ihre Eltern sterben, sind die Geschwister auf sich allein gestellt; sie wissen nur das von der Welt, was sie von Mutter und Vater gelernt haben. Also führen sie deren hartes Leben nach Kräften weiter. Bis die Loyalität der Geschwister auf die Probe gestellt wird und sie für ihre Zukunft kämpfen müssen.
Als ihre Eltern sterben, sind die Geschwister auf sich allein gestellt; sie wissen nur das von der Welt, was sie von Mutter und Vater gelernt haben. Also führen sie deren hartes Leben nach Kräften weiter. Bis die Loyalität der Geschwister auf die Probe gestellt wird und sie für ihre Zukunft kämpfen müssen.
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Michael Crummey stammt aus Buchans, einer Bergarbeiterstadt in Neufundland. Er hat mehrere Gedichtbände und Romane verfasst, die oft in Neufundland und Labrador spielen. Er lebt mit seiner Familie in St. John¿s, Neufundland.
Produktbeschreibung
- Verlag: Eichborn
- Seitenzahl: 352
- Altersempfehlung: ab 16 Jahre
- Erscheinungstermin: 28. August 2020
- Deutsch
- ISBN-13: 9783732595051
- Artikelnr.: 59335336
„Die Unschuldigen“ von Michael Crummey ist ein Roman über das Leben und Überleben an der Küste Neufundlands im 18. Jahrhundert. Dort herrscht ein kaltes und raues Klima und was für Erwachsene bereits ein herausforderndes Leben ist, ist es noch viel mehr für …
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„Die Unschuldigen“ von Michael Crummey ist ein Roman über das Leben und Überleben an der Küste Neufundlands im 18. Jahrhundert. Dort herrscht ein kaltes und raues Klima und was für Erwachsene bereits ein herausforderndes Leben ist, ist es noch viel mehr für Kinder, die gänzlich auf sich allein gestellt sind. So ergeht es Ada und Evered, deren Eltern und kleine Schwester sterben, als sie beide erst elf und neun Jahre alt sind. Sie leben weit abgeschieden von der nächstgelegenen Stadt und wissen nicht mehr als das wenige, was ihre Eltern ihnen beigebracht haben. Sie kennen die Welt jenseits ihres Zuhauses nicht, sie können nicht lesen, nicht schreiben und sie haben keine Vorstellung davon, was es bedeutet Erwachsen zu werden.
Der Autor stammt selbst aus Neufundland und lebt seit 2001 mit seiner Familie in St. John’s, im Südosten der Insel. Umso authentischer sind seine Schilderungen vom kräftezehrenden Fischfang im eiskalten und launischen Atlantik, den langen Wintern und dem täglichen Kampf, genügend zu essen zu haben. Hinzu kommen heftige Stürme, der oftmals beklemmende Alltag in einer kleinen Hütte und die Unmöglichkeit, einander aus dem Weg gehen zu können. Mir gefiel es sehr, die beiden Geschwister auf ihrem Weg zu begleiten, in die Natur einzutauchen, mitzuerleben, wie sie die Veränderung ihrer Körper und Sinne erleben, wie sich ihr Zusammenleben dadurch verändert und wie sie gleichzeitig immer auch in ihrer kleinen vertrauten Welt bleiben.
Die Isolation von Ada und Evered wird nur durch sporadische Begegnungen mit anderen Menschen durchbrochen. Die Kontrastwirkung zwischen der Zivilisation und dem kargen Leben mit äußerst eingeschränkten Möglichkeiten und limitiertem Wissen fand ich sehr faszinierend.
Michael Crummey schreibt im Wechsel aus den Perspektiven von Ada und Evered und so bleibt der Ton insbesondere in Bezug auf die erwachende Sexualität entwaffnend kindlich und unschuldig, beinahe schon naiv. Gleichermaßen hat Crummey aber auch einen sehr poetischen Schreibstil. Insbesondere wenn er von Naturgewalten, vom Tod und von gefährlichen und erschütternden Erlebnissen erzählt, spürt man seine Wurzeln als Dichter. Einzelne Szenen ließen mich daher lange nicht los, insbesondere die im Schiffswrack.
„Die Unschuldigen“ ist ebenso ein Survival-Roman wie auch eine sensible Coming-of-Age Geschichte. Denn während Ada und Evered ihr Leben bestreiten, einen mühseligen Tag nach dem anderen, sich aufeinander verlassen und einander brauchen, verändert sich schrittweise die Beziehung der Geschwister. Ängstlich und verunsichert erleben sie den Beginn der Pubertät, sie wurden niemals aufgeklärt und die neuen Empfindungen sind ihnen ein Rätsel.
Assoziationen zu „Die blaue Lagune“ mögen naheliegend sein, doch ist dieser Roman gänzlich anders, denn es geht dem Autor nicht allein um die Beziehung der Geschwister: „I don’t want it to be the incest book“, sagte er in einem Interview im Hazlitt Magazine. Vielmehr sei es ihm wichtig gewesen, eine Geschichte über eine Kindheit auf Neufundland zu schreiben, nur dass diese unter extremen Umständen erlebt wird: „So I kind of thought about it, as a story about childhood. I just tried to write them as real children in extreme circumstances.“ Und das ist ihm gelungen, finde ich.
„Die Unschuldigen“ von Michael Crummey ist eine beklemmend-beeindruckende Schilderung eines rauen Überlebenskampfes auf Neufundland. Die Landschaft, die Arbeit und die Lebensbedingungen faszinieren, während die Geschichte der Geschwister Ada und Evered berührt. Ein intensiver und empfehlenswerter Roman.
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Die Unschuldigen – Michael Crummey
Das war mal wieder ein herausragendes, ganz besonderes Leseerlebnis – auf gewisse Weise ein Highlight!
Neufundland, um 1800. Nach dem Tod der Eltern bleiben zwei Kinder, Ada und Evered, alleine in einer kleinen Hütte in einer Bucht zurück. …
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Die Unschuldigen – Michael Crummey
Das war mal wieder ein herausragendes, ganz besonderes Leseerlebnis – auf gewisse Weise ein Highlight!
Neufundland, um 1800. Nach dem Tod der Eltern bleiben zwei Kinder, Ada und Evered, alleine in einer kleinen Hütte in einer Bucht zurück. Beinahe komplett von der Zivilisation abgeschlossen. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten führen sie das harte, entbehrungsreiche Leben ihrer Eltern weiter, um ihr Überleben zu sichern.
Mit einer starken, eindringlichen Erzählstimme führt Crummey seine Leser durch mehrere Jahre im Leben der Geschwister. Sie kämpfen ums Überleben, leiden Not und sind doch mit ihrem armseligen Dasein zufrieden. Es darüber hinaus eine bedeutende Zeit in ihrem Leben, denn sie werden erwachsen. Sie wissen nur das, über das Leben, über Liebe und alles was dazugehört, was die Eltern ihnen darüber erzählt haben – und diese waren sehr schweigsam. Ada und Evered sind so überzeugend unschuldig dargestellt, in ihrer geschwisterlichen Liebe zueinander. Unschuldig und menschlich.
Diese fundamentalen Themen vor der Kulisse des wilden Kanadas machen den Roman zu einem kraftvollen, außerordentlich berührenden Leseerlebnis. Mich konnte es vollkommen überzeugen. Mit Sicherheit ein Buch, das länger im Gedächtnis bleibt. 5 Sterne.
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Einsamkeit
Was macht die Zeit mit uns, wenn man keine anderen Menschen bzw. nur eine sehr kleine Anzahl an ihnen in seinem Leben hat? Hier müssen die zwei Geschwister Evered und Ada das durchleben, denn die Eltern sterben als sie noch Kinder sind und mitten im Nirgendwo aufwachsen.
Als …
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Einsamkeit
Was macht die Zeit mit uns, wenn man keine anderen Menschen bzw. nur eine sehr kleine Anzahl an ihnen in seinem Leben hat? Hier müssen die zwei Geschwister Evered und Ada das durchleben, denn die Eltern sterben als sie noch Kinder sind und mitten im Nirgendwo aufwachsen.
Als ich dieses Buch begonne habe, wusste ich nicht wirklich was mich erwartet, Die grobe Handlung - ja. Aber was erwartet mich wohl? Ich kann es auch jetzt noch nicht richtig beschreiben. Die Tage und Jahre verfliegen und natürlich gibt es (körperliche) Veränderungen und auch die Natur muss zeitweise bewältigt werden, doch wollen die beiden es am Ende gar nicht anders. Es gäbe die Möglichkeit, dass sie in ein näheres Dorf gebracht werden, doch die Beiden wollen in der Hütte bleiben.
Die Sprache ist einprägsam und die raue Natur und die Umstände werden dem Leser sehr deutlich nahe gebracht. Die Protagonisten und Situationen werden sehr bildgewaltig beschrieben und man hat des öfteren das Gefühl dabei zu sein und mit zu leiden.
Dennoch gebe ich am Ende “nur” 4 Sterne. Dann mir hat so ein bisschen ein richtiges Ende gefehlt.
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