Madeline Docherty
Broschiertes Buch
Erdbeeren und Zigarettenqualm
Roman Über das Frausein, Intimität, das Leben mit Endometriose und Freundschaften Ein großer Generationenroman speziell für die GenZ
Übersetzung: Dinçer, Yasemin
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»Der Schmerz, in sich selbst hineinzuwachsen, und die Intensität einer alles verzehrenden Frauenfreundschaft werden wunderbar eingefangen« ROSE WILDINGDu verlierst deine Jungfräulichkeit an einen Jungen aus deinem Gendertheorieseminar, und die erste Person, der du davon erzählst, ist Ella.Ella ist mit dir auf der Party, als du zum ersten Mal ein Mädchen küsst.Und Ella bringt dich in die Notaufnahme, als du die erste Diagnose erhältst.In den nächsten Jahren hast du eine Reihe von Beziehungen und Jobs, lebst ein schnelles, unstetes Leben, aber du kannst dich immer darauf verlassen, dass...
»Der Schmerz, in sich selbst hineinzuwachsen, und die Intensität einer alles verzehrenden Frauenfreundschaft werden wunderbar eingefangen« ROSE WILDING
Du verlierst deine Jungfräulichkeit an einen Jungen aus deinem Gendertheorieseminar, und die erste Person, der du davon erzählst, ist Ella.
Ella ist mit dir auf der Party, als du zum ersten Mal ein Mädchen küsst.
Und Ella bringt dich in die Notaufnahme, als du die erste Diagnose erhältst.
In den nächsten Jahren hast du eine Reihe von Beziehungen und Jobs, lebst ein schnelles, unstetes Leben, aber du kannst dich immer darauf verlassen, dass Ella für dich da ist - bis der Alkoholkonsum und die Partys, die Krankenhausbesuche und die nächtlichen Anrufe die Grenzen eurer Freundschaft verwischen und daraus etwas Unausgewogenes und Fragiles entsteht, das Gefahr läuft, ganz zu zerbrechen.
Das Schlimme daran ist, dass du es kommen siehst. Das Schlimmste daran ist, dass du nicht weißt, wie du es verhindern kannst ...
Du verlierst deine Jungfräulichkeit an einen Jungen aus deinem Gendertheorieseminar, und die erste Person, der du davon erzählst, ist Ella.
Ella ist mit dir auf der Party, als du zum ersten Mal ein Mädchen küsst.
Und Ella bringt dich in die Notaufnahme, als du die erste Diagnose erhältst.
In den nächsten Jahren hast du eine Reihe von Beziehungen und Jobs, lebst ein schnelles, unstetes Leben, aber du kannst dich immer darauf verlassen, dass Ella für dich da ist - bis der Alkoholkonsum und die Partys, die Krankenhausbesuche und die nächtlichen Anrufe die Grenzen eurer Freundschaft verwischen und daraus etwas Unausgewogenes und Fragiles entsteht, das Gefahr läuft, ganz zu zerbrechen.
Das Schlimme daran ist, dass du es kommen siehst. Das Schlimmste daran ist, dass du nicht weißt, wie du es verhindern kannst ...
Madeline Docherty ist 23 und lebt in Glasgow. 'Erdbeeren und Zigarettenqualm' schrieb sie, um ihre eigenen Erfahrungen mit dem Frausein und chronischer Krankheit zu verarbeiten. Sie gewann den Preis der North Literary Agency der Universität Glasgow. Docherty arbeitet in der Kommunikationsbranche und leitet Workshops in Kreativem Schreiben für die Charity-Organisation Mind Waves.
Produktbeschreibung
- Verlag: Ecco / Ecco Verlag
- Originaltitel: Gender Theory
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 224
- Altersempfehlung: ab 12 Jahre
- Erscheinungstermin: 25. Februar 2025
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 131mm x 20mm
- Gewicht: 287g
- ISBN-13: 9783753001142
- ISBN-10: 3753001147
- Artikelnr.: 71729330
Herstellerkennzeichnung
Ecco
Valentinskamp 24
20354 Hamburg
vertrieb@harpercollins.de
»Der Roman der jungen Autorin ist [...] weder trockene Lektüre noch literarischer Kitsch, sondern eine rasante Gefühlsachterbahn mit immer tiefer werdenden Tälern.« Andrea Kathrin Kraus Sax Stadtmagazin 20250227
Titel: Eine Reise durch Schmerz und Freundschaft.
Kurzmeinung: Der Kampf um Identität, Sexualität verbunden mit den Herausforderungen einer chronischen Erkrankung – wie Endometriose.
Der viel gelobte Roman von Madeline Docherty „Erdbeeren und Zigarettenqualm“ wurde …
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Titel: Eine Reise durch Schmerz und Freundschaft.
Kurzmeinung: Der Kampf um Identität, Sexualität verbunden mit den Herausforderungen einer chronischen Erkrankung – wie Endometriose.
Der viel gelobte Roman von Madeline Docherty „Erdbeeren und Zigarettenqualm“ wurde mit dem Preis der North Literary Agency der Universität Glasgow geehrt.
Mich persönlich hat der interessante und vielschichtige Titel angezogen.
Retrospektiv ist er eine spannende Metapher für Genuss und Vergänglichkeit. Immer wieder gab es berauschende, intensive Augenblicke im Buchgeschehen, die durch einen abrupten Absturz in Rauch sich auflösen.
In der Geschichte folgt man, der namenlosen Protagonistin, welche taumelnd durch das Erwachsenwerden geht, völlig im Unklaren, was ihre eigenen Gefühle, Bedürfnisse oder Wünsche angeht. Sie ist sich ihrer eigenen Sexualität genauso wenig klar wie der ihrer körperlichen Bedürfnisse, insbesondere im Zusammenhang mit einer chronischen Erkrankung. Dabei wirkt sie nicht immer sympathisch, bleibt aber in weiten Teilen authentisch. Hervorzuheben ist die besondere Frauenfreundschaft zwischen Ella und ihr. Es macht auch sehr deutlich, dass auch platonische Beziehungen Arbeit bedeuten.
Direkt auf den ersten Seiten spürt man die stimmungsvolle Atmosphäre.
Dies wird durch den introspektiven Schreibstil originell und sehr erfrischend hervorgehoben. Durch ihn kann man noch tiefer in die Geschichte eintauchen. So konnte ich ihren aufreibenden Schmerz und ihre Verzweiflung noch besser nachfühlen, auch wenn sie mir mit manchen Entscheidungen doch fremd blieb. Die Sprache ist sehr modern und trotzdem eloquent.
Ich fand, es war eine spannende Erzählung über eine Freundschaft, die stark von den inneren Konflikten der Protagonistin und der aufkeimenden Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt geprägt ist.
Sicherlich hätte es Potenzial gegeben, noch besser auf eine so schwerwiegende Erkrankung wie Endometriose einzugehen. Es wäre wichtig gewesen, nicht nur die Schmerzen und damit verbundenen Probleme zu thematisieren, sondern auch Wissen zu vermitteln.
Vielleicht erkennt sich im Geschriebenen die ein oder andere Leserin darin wieder.
Was allerdings, meiner Meinung nach, definitiv gefehlt hat, war eine Triggerwarnung am Anfang des Buches. Die Autorin beschreibt die Schmerzen, Blutungen und Komplikationen, die mit einer chronischen Erkrankung einhergehen, sehr intensiv, was definitiv auch eine triggernde Wirkung haben könnte.
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Eine temporeiche, schmerzhafte Coming-of-Age-Geschichte
[TW: Endometriose, starke Blutungen, extreme Schmerzen, Abtre!bung]
Wie schon von anderen angemerkt, halte ich den Titel der deutschen Übersetzung für eine Entscheidung, die dem Umfang des Buches nicht gerecht wird. Er …
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Eine temporeiche, schmerzhafte Coming-of-Age-Geschichte
[TW: Endometriose, starke Blutungen, extreme Schmerzen, Abtre!bung]
Wie schon von anderen angemerkt, halte ich den Titel der deutschen Übersetzung für eine Entscheidung, die dem Umfang des Buches nicht gerecht wird. Er vermittelt eine Banalität des Lebens, die sich in diesem wirklich tollen Debüt zwar auch finden lässt, welche mich aber nicht vorbereitet hat auf den vielschichtigen Schmerz, den die Geschichte transportiert.
Die junge Protagonistin begleiten wir von Anfang bis Mitte 20. Irgendwie also kein klassisches Coming-of-Age, aber ich habe es trotzdem als eines empfunden. Aufgrund ihrer lange unerkannten chronischen Erkrankung und der damit einhergehenden Herausforderungen im Alltag verschiebt sich das tatsächliche Erwachsenwerden nämlich spürbar.
Die Geschichte ist in der 2. Person Singular geschrieben, was zu Beginn zwar gewöhnungsbedürftig scheint, mich aber ganz schnell für sich eingenommen hat. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, auch wenn das Leben der Protagonistin durchaus so schmerzhaft ist, dass ich eigentlich eine Pause gebraucht hätte. Doch der Sog des Erzählstil ist wirklich bemerkenswert.
Zentral in der Handlung ist eine Freundinnenschaft, die sich verändert. Während die namenlose Protagonistin neu eingeschlagene Wege auf verschiedene Weisen immer wieder abbricht, scheint ihre beste Freundin Ella alles im Griff zu haben - und damit ist auch das Leben der Erzählerin gemeint. Wenn deren Welt nämlich wieder einmal auseinanderzubrechen droht, fängt Ella sie auf - bis sie es nicht mehr tut. Die Protagonistin testet währenddessen ihre eigene Sexualität aus, sucht verzweifelt den passenden Job, struggelt mit ihrem Alltag und ihrer Zukunft. All das wäre schon herausfordernd genug, wird aber von extremen Schmerzen bis hin zur Ohnmacht begleitet. Irgendwann wird sie, einige Jahre nach der eigentlichen Diagnose von Endometriose, von einer Ärztin endlich richtig ernstgenommen und mit Medikamenten eingestellt. Daraufhin erteilt sie sich auch selbst die Erlaubnis, ihren Umgang mit sich selbst zu hinterfragen.
Davor, und besonders im letzten Viertel, reihen sich die Exzesse nahtlos aneinander. Dieser Teil sorgte in mir für tiefe Verzweiflung angesichts einer Protagonistin, die sich immer tiefer in die Sch**** reitet und war mir fast ein bisschen zu arg. Besonders der exzessive Alkohol- und Drogenkonsum ist mir persönlich fremd und ich wünsche mir bei aller Authentizität wirklich, dass das Thema literarisch kritischer eingeordnet wird. Dafür ziehe ich einen halben Stern ab. Das Ende ist nicht ganz so versöhnlich, wie mein Herz es sich gewünscht hat, doch ich halte es für die exakt richtige Wahl.
Es ist spürbar, dass Madeline Docherty hier Persönliches hat einfließen lassen. Ob nun die Wohnsituation in Glasgow, Bullshit-Jobs nach dem Studium, sexistische Abwertung oder Studipartys mit reichlich Drogen. Ein ehrliches, schmerzhaftes Debüt über Wachstum, erwachsene Verantwortungsübernahme und die Grenzen einer Freundinnenschaft mit einem klaren Appell daran, sich selbst aber auch Endo-Betroffene generell ernst zu nehmen.
4,5 ⭐️
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Gleich zu Beginn: ich bin beeindruckt! Dieses Buch lag gestern in meinem Briefkasten, und nun habe ich es direkt beendet.
Im Debüt- Roman der sehr jungen (und beeindruckenden!) Autorin Madeline Docherty geht es um Ella und "dich". Dieses Buch ist etwas ganz besonderes, denn die …
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Gleich zu Beginn: ich bin beeindruckt! Dieses Buch lag gestern in meinem Briefkasten, und nun habe ich es direkt beendet.
Im Debüt- Roman der sehr jungen (und beeindruckenden!) Autorin Madeline Docherty geht es um Ella und "dich". Dieses Buch ist etwas ganz besonderes, denn die Autorin spricht dich an - du spielst also eine Rolle in dem Buch und hast direkt eine intensive Verbindung. Es geht um das Heranwachsen und Ausprobieren einer jungen Generation, um Sex, Drogen und Alkohol. Und es geht um die scheinbar harmlose Frauenkrankheit Endometriose. Diese spielt im Buch von Anfang bis zum Ende eine ganz zentrale Rolle, wir leiden und fühlen mit den Protagonistinnen mit. Wir erleben wir Freundschaften leben und auch zerbrechen und was das mit uns macht. Ich mochte und verstand sie, dann wiederum nicht. Ich durchlebte verschiedenste Gefühlswelten, am Ende jedoch kann ich sagen: ein beeindruckendes Buch! Da ich alterstechnisch noch nicht zu weit von der Generation Z weg bin, kann ich mich noch gut in die Jugendzeit reinversetzen. Was ich allerdings absolut unterschätzt hat (Schande auf mein Haupt!) ist diese Krankheit! Danke für dieses wichtige Buch! Danke für diese beeindruckende Reise. Ein Buch, dass mit definitiv im Kopf bleibt!
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Echt
Das Buch handelt von einer Protagonistin, der man über die Jahre hinweg in ihrem Leben folgt und mit der man die Ups und Downs erlebt, die sich in ihrem Leben, in ihrer Freundschaft zu ihrer Freundin Ella, ihrem Studium, ihren Jobs und Beziehungen und mit ihrer Krankheit ergeben. …
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Echt
Das Buch handelt von einer Protagonistin, der man über die Jahre hinweg in ihrem Leben folgt und mit der man die Ups und Downs erlebt, die sich in ihrem Leben, in ihrer Freundschaft zu ihrer Freundin Ella, ihrem Studium, ihren Jobs und Beziehungen und mit ihrer Krankheit ergeben.
Das Buch hat einen sehr besonderen Schreibstil, der Leser wird als “du” mit in die Geschichte reingezogen. Dies kann an vielen Ecken spannend, an einigen auch etwas ungewohnt sein. Zwischendrin empfand ich das “du” als ein wenig nervig, man ist es aber einfach schlichtweg nicht gewohnt, in dieser Perspektive viel zu lesen. Ich fand es dennoch interessant.
Die Geschichte zeichnet aus, dass sie unästhetisch ist, weil sie echt ist. Sie ist nicht geschönt und glatt gezogen, sie ist hier und da rau, verzweifelt, traurig, echt. Es ist das Leben. Und das Leben der Protagonistin ist durch eine Krankheit gezeichnet, die sie zunächst nicht richtig greifen kann, die sie aber sehr prägt. Es ist faszinierend und schockierend zugleich, was eine Krankheit mit Menschen macht, wie sie Menschen in ihrem Sein leitet, oft auch unbemerkt.
Ein stark geschriebenes Buch, welches über Endometriose aufklärt und nichts beschönigt.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.
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Dieses Buch ist einfach ein ganz besonderes, dass bereits von der Storyline so einnehmend klang. Und nach dem Lesen muss ich sagen, dieser Debütroman wird mich sicherlich nicht mehr so schnell loslassen, da bin ich mir sicher.
Mir gefällt auch der sehr außergewöhnliche Stil …
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Dieses Buch ist einfach ein ganz besonderes, dass bereits von der Storyline so einnehmend klang. Und nach dem Lesen muss ich sagen, dieser Debütroman wird mich sicherlich nicht mehr so schnell loslassen, da bin ich mir sicher.
Mir gefällt auch der sehr außergewöhnliche Stil des Covers gut. Die Personen passen ideal zur Handlung und auch die auffällige Schrift und die ansonsten zurückhaltenden Farben finde ich wirklich mehr als großartig!
Darüber hinaus ist auch der Schreibstil von Madeline Docherty so besonders, realistisch und einnehmend. Ich wollte einfach auch gar nicht mehr aufhören, das Buch aus der Handlung zu legen, weil mich einfach die Geschichte so gefesselt hat. Denn besonders ist auch, dass man direkt selbst angesprochen wird, was ich in einem Roman zuvor auch noch nie hatte.
Hier lernen wir als Leser*innen auch schnell Ella kennen. Ich fand toll, wie die Autorin nichts beschönigt, offen über Probleme, das Erwachsensein und die Momente dazwischen, vor allem in Bezug auf gerade junge Leuten spricht und so wirklich wahnsinnig wichtige Themen fokussiert, die in anderen Büchern manchmal untergehen.
Zudem wird auch Endometriose fokussiert, eine Krankheit, die in meinem engeren Umfeld die eine oder andere Freundin beschäftigt, weshalb ich es wirklich gut fand, dass die Autorin dies so aufgegriffen und authentisch dargestellt hat.
Insgesamt also ein kleines Highlight in meinem Regal, auch wenn das Buch eigentlich sehr wenige Seiten hat.
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Ein intensives Debüt über Freundschaft, Selbstfindung und Schmerz
Meine Meinung und Inhalt
"In deinem Inneren empfindest du es als zutiefst beschämend, etwas zu genießen und das auch zuzugeben. Du bist ganz anders als Ella, die schnell und offen weint und ohne …
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Ein intensives Debüt über Freundschaft, Selbstfindung und Schmerz
Meine Meinung und Inhalt
"In deinem Inneren empfindest du es als zutiefst beschämend, etwas zu genießen und das auch zuzugeben. Du bist ganz anders als Ella, die schnell und offen weint und ohne einen Hauch von Ironie uncoole Musik hört. Du hast noch nie irgendetwas getan, ohne Sorge zu haben, es könnte falsch sein." (ZITAT)
Madeline Dochertys Debütroman "Erdbeeren und Zigarettenqualm" bietet einen schonungslosen Einblick in das Leben einer jungen Frau, die zwischen Selbstfindung, intensiver Freundschaft und den Herausforderungen einer chronischen Krankheit balanciert. Einer Krankheit, von der mehr Frauen betroffen sind und vielleicht zu weniger darüber gesprochen wird.
Die Protagonistin teilt ihre intimsten Erlebnisse, wie den Verlust ihrer Jungfräulichkeit, sofort mit ihrer besten Freundin Ella. Diese enge Bindung wird jedoch durch exzessiven Alkoholkonsum, wilde Partys und nächtliche Anrufe auf eine harte Probe gestellt, wodurch die Grenzen ihrer Beziehung zunehmend verschwimmen.
Besonders hervorzuheben ist Dochertys Entscheidung, die Geschichte in der Du-Perspektive zu erzählen. Dieser erzählerische Kniff zieht die Lesenden direkt in die Gefühlswelt der Protagonistin und schafft eine intensive Nähe. Der rohe und ehrliche Schreibstil der Autorin ermöglicht es, Themen wie Frausein, Intimität und die Auswirkungen chronischer Erkrankungen authentisch zu erleben.
Insgesamt überzeugt "Erdbeeren und Zigarettenqualm" als beeindruckendes Debüt, das die Höhen und Tiefen des Erwachsenwerdens,
"Du dachtest, mit deinem achtzehnten Geburtstag würden sich alle Probleme lösen, und der Besitz eines gültigen Personalausweises wäre der einzige Talisman, den du für ein aufregendes Leben bräuchtest, ein Leben, in dem du über Macht und Einfluss verfügst und dich bedienen lassen kannst. Heutzutage vermisst du die Qualen der Jugend und würdest sofort wieder dorthin zurückkehren, um der Realität des Erwachenseins zu entkommen." (ZITAT)
sowie die Intensität von Freundschaften und die Herausforderungen des Lebens mit einer chronischen Krankheit eindrucksvoll beleuchtet. Ein Buch, das nachhallt und zum Nachdenken anregt.
Inhalt
Du verlierst deine Jungfräulichkeit an einen Jungen aus deinem Gendertheorieseminar, und die erste Person, der du davon erzählst, ist Ella.
Ella ist mit dir auf der Party, als du zum ersten Mal ein Mädchen küsst. Und Ella bringt dich in die Notaufnahme, als du die erste Diagnose erhältst. In den nächsten Jahren hast du eine Reihe von Beziehungen und Jobs, lebst ein schnelles, unstetes Leben, aber du kannst dich immer darauf verlassen, dass Ella für dich da ist – bis der Alkoholkonsum und die Partys, die Krankenhausbesuche und die nächtlichen Anrufe die Grenzen eurer Freundschaft verwischen und daraus etwas Unausgewogenes und Fragiles entsteht, das Gefahr läuft, ganz zu zerbrechen.
Das Schlimme daran ist, dass du es kommen siehst. Das Schlimmste daran ist, dass du nicht weißt, wie du es verhindern kannst ...
Über die Autorin
Madeline Docherty ist 23 und lebt in Glasgow. »Erdbeeren und Zigarettenqualm« schrieb sie, um ihre eigenen Erfahrungen mit dem Frausein und chronischer Krankheit zu verarbeiten. Sie gewann den Preis der North Literary Agency der Universität Glasgow. Docherty arbeitet in der Kommunikationsbranche und leitet Workshops in Kreativem Schreiben für die Charity-Organisation Mind Waves.
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Vor Kurzem habe ich mir noch ein Buch gewünscht, das mich zum Weinen bringt. Da ist es jetzt. Madeline Dochertys Debut ist fast wie ein Stream of Conciousness, gleichzeitig nahbar und abstrahierend. Ein Ableger des "Troubled Woman" Genres, dass dieses aber um Welten besser bedient als …
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Vor Kurzem habe ich mir noch ein Buch gewünscht, das mich zum Weinen bringt. Da ist es jetzt. Madeline Dochertys Debut ist fast wie ein Stream of Conciousness, gleichzeitig nahbar und abstrahierend. Ein Ableger des "Troubled Woman" Genres, dass dieses aber um Welten besser bedient als 'Exciting Times' oder 'Mein Jahr der Ruhe und Entspannung'. Hier wird nicht gerechtfertigt und relativiert, hier wird erzählt. Identitätskrisen, Queerness und chronische Krankheiten prägen das Leben der Protagonistin und irgendwie kann man sowohl sie, als auch ihr Umfeld bestens nachvollziehen. Sehr zeitgenössisch und schnell gelesen. Auch wenn es vermutlich nicht die Intention der Autorin war, finde ich es schade, dass die Protagonistin trotz allem in einem (Welt)politischen Vakuum zu Leben scheint. Habe ich sehr gerne gelesen.
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Im Zentrum des Romans geht es um Endometriose und mehr.
Das Cover spricht sicher junge Partygänger:innen an, passend zum Buchinhalt. Der Buchtitel irritiert etwas, da vor allem Erdbeeren überhaupt kein zentrales Thema sind. Die Szenerien spielen in Glasgow, Edinburgh, Aberdeen, Belgien, …
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Im Zentrum des Romans geht es um Endometriose und mehr.
Das Cover spricht sicher junge Partygänger:innen an, passend zum Buchinhalt. Der Buchtitel irritiert etwas, da vor allem Erdbeeren überhaupt kein zentrales Thema sind. Die Szenerien spielen in Glasgow, Edinburgh, Aberdeen, Belgien, Wales etc. mit der Darstellung von Dinnerparties, zügellosen Drogen-schwangeren Studentenfeiern, vielen Krankenhausaufenthalten oft in der Notaufnahme. Eine alles verzehrende Frauenfreundschaft zwischen Ella und einer namenslosen, problembehafteten Person in der zweiten Person Singular, beginnend im Alter von 18 Jahren im Erstsemester ihres Gendertheorieseminars, entwickelt sich bis zu deren Alter von 27 Jahren zu einer schmerzhaften Realität auf deren Weg zur Selbstfindung. Die Hauptperson ist bisexuell, chronisch krank an Endometriose, gepaart mit selbstzerstörerischen Depressionen. Die Beschreibung ihres über die Jahre unsteten Lebens in einer Reihe von mehr heterosexuellen, stets kurzen Beziehungen und Jobs macht verständlich, wieviel an Belastung die Freundschaft mit Ella erträgt. Der Schreibstil erfasst die Fragilität und diese Grenzen überzeugend, realistisch. Das Erwachsenwerden mit familiären Rückblicken und der krankhafte Verlauf dieser Endometriose stellen einen sehr schmerzhaften Prozess dar – unbeschönigt in klarer Wortwahl. Ein tieferer Einblick in Queerness mit diversen Nebencharakteren unterbleibt.
De innere Zerrissenheit und die selbstzerstörerischen Gedanken der Protagonistin berühren.
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Es handelt sich bei dem Buch um einen Roman, der aus der eher ungewöhnlichen Du-Perspektive erzählt wird. Den Namen der Hauptperson erfährt man nicht, obwohl man sie durch die komplette Phase ihres jungen Erwachsenenlebens begleitet. Ganz allgemein ist dieses Buch ein gutes Beispiel …
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Es handelt sich bei dem Buch um einen Roman, der aus der eher ungewöhnlichen Du-Perspektive erzählt wird. Den Namen der Hauptperson erfährt man nicht, obwohl man sie durch die komplette Phase ihres jungen Erwachsenenlebens begleitet. Ganz allgemein ist dieses Buch ein gutes Beispiel dafür, welche Probleme es auslösen kann, wenn ein Mensch einen extrem niedrigen Selbstwert besitzt. So versucht die Hauptperson sich ständig selbst neu zu erfinden um ihren jeweiligen Partnern zu gefallen und kommt sich dabei selbstverständlich unecht vor. Die eigene chronische Krankheit wird als Beweis der eigenen Unvollkommenheit gesehen. Ich möchte nicht noch mehr zur Story verraten, aber wenn man das Buch liest kommt es einem vor, als wäre das Leben sehr kompliziert und anstrengend.
Ich denke für Menschen die sich gerne in die Gefühlswelt von schwierigen Menschen einlesen ist das Buch sehr gelungen und für diese würde ich es empfehlen, auch wenn es meinen Geschmack nicht getroffen hat.
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Eine sehr junge Autorin, die mich mit ihrem Buch Erdbeeren und Zigarettenqualm sehr begeistert hat. Das Buch ist nicht wirklich dick, lässt sich sehr gut lesen und hat mich sehr berührt. Ich freue mich über die Aufklärung zur total unterschätzen Krankheit Endometriose. Die …
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Eine sehr junge Autorin, die mich mit ihrem Buch Erdbeeren und Zigarettenqualm sehr begeistert hat. Das Buch ist nicht wirklich dick, lässt sich sehr gut lesen und hat mich sehr berührt. Ich freue mich über die Aufklärung zur total unterschätzen Krankheit Endometriose. Die Autorin verarbeitet darin auch ihre eigene Geschichte.
Der Schreibstil ist sehr besonders. Die Leser*innen werden direkt angesprochen und "Du" bist die jenige, die die Geschichte erlebt, die Zeit des Erwachsenwerdens, sich Ausprobierens, die Freundschaft zu Ella, deren Leben so viel geordneter ist, als deines und alle Lebensphasen sind von der Krankheit überschattet. Der Leidensdruck ist groß, aber natürlich redet man auch nicht gerne darüber...
Ich werde sicher noch eine ganze Weile über das Buch nachdenken und auch Bekannten, die an der Krankheit leiden mehr Verständnis entgegen bringen. Danke für dieses Buch!
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