Harald Welzer
Gebundenes Buch
Nachruf auf mich selbst.
Die Kultur des Aufhörens Geschenkausgabe im Miniformat
Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Bestseller-Autor Harald Welzer stellt fest, dass unsere Kultur kein Konzept vom Aufhören hat. Deshalb baut sie Autobahnen und Flughäfen für Zukünfte, in denen es keine Autos und Flughäfen mehr geben wird. Und sie versucht, unsere Zukunftsprobleme durch Optimierung zu lösen, obwohl ein optimiertes Falsches immer noch falsch ist. Damit verbaut sie viele Möglichkeiten, das Leben durch Weglassen und Aufhören besser zu machen. Diese Kultur hat den Tod genauso zur Privatangelegenheit gemacht, wie sie die Begrenztheit der Erde verbissen ignoriert.Harald Welzer zeigt in einer faszinierenden Mo...
Bestseller-Autor Harald Welzer stellt fest, dass unsere Kultur kein Konzept vom Aufhören hat. Deshalb baut sie Autobahnen und Flughäfen für Zukünfte, in denen es keine Autos und Flughäfen mehr geben wird. Und sie versucht, unsere Zukunftsprobleme durch Optimierung zu lösen, obwohl ein optimiertes Falsches immer noch falsch ist. Damit verbaut sie viele Möglichkeiten, das Leben durch Weglassen und Aufhören besser zu machen. Diese Kultur hat den Tod genauso zur Privatangelegenheit gemacht, wie sie die Begrenztheit der Erde verbissen ignoriert.
Harald Welzer zeigt in einer faszinierenden Montage aus wissenschaftlichen Befunden, psychologischen Einsichten und persönlichen Geschichten, wie man aus den Absurditäten dieser gesellschaftlichen Entwicklung herausfindet. Man muss rechtzeitig einen Nachruf auf sich selbst schreiben, damit man weiß, wie man gelebt haben will.
Harald Welzer zeigt in einer faszinierenden Montage aus wissenschaftlichen Befunden, psychologischen Einsichten und persönlichen Geschichten, wie man aus den Absurditäten dieser gesellschaftlichen Entwicklung herausfindet. Man muss rechtzeitig einen Nachruf auf sich selbst schreiben, damit man weiß, wie man gelebt haben will.
Harald Welzer, geboren 1958, ist Sozialpsychologe. Er ist Direktor von FUTURZWEI. Stiftung Zukunftsfähigkeit und des Norbert-Elias-Centers für Transformationsdesign an der Europa-Universität Flensburg. In den Fischer Verlagen sind von ihm u. a. erschienen: 'Täter. Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden', 'Klimakriege. Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird', 'Alles könnte anders sein. Eine Gesellschaftsutopie für freie Menschen', 'Nachruf auf mich selbst. Die Kultur des Aufhörens' und - gemeinsam mit Richard David Precht - 'Die vierte Gewalt. Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist'. Seine Bücher sind in 21 Ländern erschienen.
Produktbeschreibung
- Fischer TaschenBibliothek
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 29. November 2023
- Deutsch
- Abmessung: 142mm x 91mm x 20mm
- Gewicht: 181g
- ISBN-13: 9783596523504
- ISBN-10: 3596523508
- Artikelnr.: 67764384
Herstellerkennzeichnung
FISCHER Taschenbuch
Hedderichstr. 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischerverlage.de
Herausgekommen ist ein so erhellendes wie kurzweiliges Buch - immer radikal, aber doch jederzeit bereit, inkonsequent zu sein. Ein Glück, dass es Harald Welzer noch gibt. Markus Wanzeck natur 20220218
Der Herzinfarkt als persönliches Erweckungserlebnis
Rezension aus Deutschland vom 22. November 2021
Diesem Buch ist in vielerlei Hinsicht nur schwer beizukommen . Schon die Einordnung in ein bestimmtes Genre ist kaum möglich. Aufgrund der endlosen Flut von Zitaten soll wohl der …
Mehr
Der Herzinfarkt als persönliches Erweckungserlebnis
Rezension aus Deutschland vom 22. November 2021
Diesem Buch ist in vielerlei Hinsicht nur schwer beizukommen . Schon die Einordnung in ein bestimmtes Genre ist kaum möglich. Aufgrund der endlosen Flut von Zitaten soll wohl der Anspruch zumindest auf Populärwissenschaftlichkeit erhoben werden. Es gibt im Grunde keine einzige Seite , auf der nicht irgendjemand irgendetwas , zumindest nach Wahrnehmung des Autors, Sinnstiftendes zur Lösung der brennenden Probleme dieser Welt beizutragen hat . Hierbei wird kaum ein Thema bzw. ein wissenschaftlicher Bereich ausgelassen. Mit dem vermeintlichen Verständnis eines Universalgelehrten, deren beste Zeit bekanntermaßen schon lange vorbei ist , fühlt sich der Schreiber in allen wissenschaftlichen Disziplinen heimisch, trägt hierbei allerdings fast ausschließlich bereits Vorgedachtes, teilweise erratisch aneinandergereiht, zusammen. Vieles kommt über den Rang von Kalendersentenzen allerdings nicht hinaus. Wohin das führen soll, bleibt unklar. Möglicherweise besteht der Wunsch , die eigene Belesenheit (?) vor Publikum auszustellen. Genuin eigene Gedanken sind ganz überwiegend Fehlanzeige . Das Ganze wirkt in weiten Teilen wie eine überambitionierte Bachelorarbeit.
Ziemlich unangenehm, da äußerst gefühlig, wird es allerdings für den Leser , wenn der Autor über seinen eigenen Herzinfarkt berichtet. Sowohl inhaltlich wie auch stilistisch ist dies ein krasser Bruch. Vom Ductus her fühlt man sich am ehesten an einen Erlebnisaufsatz der Mittelstufe erinnert, wenn die behandelnde Kardiologin, die die Diagnose des akuten Myokardinfarkt stellt und dann das Gebotene veranlasst , dem Verfasser nach dessen laienhafter Einschätzung allerdings zweifelsfrei das Leben gerettet hat und damit mutmaßlich mindestens die Seligsprechung verdient hätte. Folgt man der Beschreibung nüchtern, ist davon auszugehen , dass sie nach einem Standardalgorithmus gehandelt hat, den man auch von jedem durchschnittlich begabten Hausarzt erwarten darf . Klar wird bei dieser Schilderung , dass dieses Ereignis weder emotional , geschweige denn intellektuell bewältigt wurde, wenn wenngleich der Autor sich einige Seiten vorher höchst selbstbewusst als eben solchen Intellektuellen klassifiziert .
Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, wird dies ganz offensichtlich zum individuellen Erweckungserlebnis im Hinblick auf die Probleme dieser Welt . Hieran arbeitet sich der Verfasser in der Folge teilweise mit missionarischem Eifer ab. Einzelne Fäkalworte sollen mutmaßlich die persönliche Betroffenheit untermauern , das Heranwerfen an Protagonisten/Helden der aktuellen Diskussion , wie L.Neubauer von FFF, soll offenbar signalisieren, auf der Höhe der Zeit und gleichfalls bedeutend zu sein. Vollkommen überflüssige Anglizismen fallen dann kaum noch negativ ins Gewicht.
Den Vogel schießt Herr Welzer allerdings dann ab, als er sich tatsächlich entblödet, Reinhold Messner per Telefon zu kontaktieren, nachdem er noch kurz zuvor die Ideen von Hannah Arendt als mögliche Rettung der Welt ins Spiel gebracht hat. Dieser darf dann, quasi als freundlicher Kummerkasten-Onkel, wie er es bereits seit Jahrzehnten bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit tut, seine universellen (Pseudo-)Weisheiten zu Protokoll gegeben und sich dabei, wie immer, in erster Linie selbst feiern. Der Autor hofft offensichtlich , dass etwas von dem Glanz, den er selbst wahrzunehmen meint, auf ihn abstrahlt.
Insgesamt ist dieses Buch ein ziemliches krudes Machwerk und riesengroßes Ärgernis, das einem streckenweise fast das Gruseln lehrt.
Geht man ins Netz, wird schnell klar , das Herr Welzer nicht nur ein Vielschreiber ist, sondern auch meint, zu fast allen Themen etwas zu sagen zu haben. Aufgrund des offensichtlich grenzenlosen Selbstvertrauens ist davon auszugehen, dass dieses Werk vor der Veröffentlichung nicht den Umweg über ein wie auch immer geartetes Lektorat genommen hat. Sonst wäre möglicherweise das Schli
Weniger
Antworten 6 von 10 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 6 von 10 finden diese Rezension hilfreich
Harald Welzers Endlichkeit.
Harald Welzer, Bestsellerautor und aktiver Sozialwissenschaftler, unter anderem, beklagt in seinem Buch die Unfähigkeit der Menschen, nicht aufhören zu können (oder zu wollen). Welzer möchte, daß die Endlichkeit des Lebens, der …
Mehr
Harald Welzers Endlichkeit.
Harald Welzer, Bestsellerautor und aktiver Sozialwissenschaftler, unter anderem, beklagt in seinem Buch die Unfähigkeit der Menschen, nicht aufhören zu können (oder zu wollen). Welzer möchte, daß die Endlichkeit des Lebens, der Tätigkeiten, der lebendigen und toten Materie, anerkannt und das Handeln und Streben danach ausgerichtet werden. Der Tod muß wieder als solcher stattfinden dürfen. Er plädiert für die Reduktion der Lebensweise, straft dessen unaufhörliche Expansion. Kritisiert die Wirtschaftsweisen, das Verlangen nach Vorhersage, die imperiale Lebensweise.
Das alles ist gesicherter und bekannter Bestandteil im Ruf nach einem anderen Leben. Insofern könnte ich mich mit Welzer in partieller Übereinstimmung finden und seinem Bestseller-Buch ein weiteres Lob hinzufügen. Tu ich aber nicht. Und diese sind meine Gründe:
1. Die ausführliche Darstellung seines Herzinfarktes, der sogar Aufnahme in Welzers Wiki-Biographie gefunden hat, halte ich für völlig deplatziert. Warum müssen wir davon erfahren? Weil es schon ungezählte andere Autoren gibt, die ihre Krankheiten in Buchform beschrieben haben? Als Beispiel, sich vom Gedanken der Unsterblichkeit zu lösen, insoweit nachvollziehbar. Aber doch nicht in der Breite von mehreren Seiten Umfang.
2. Die tristen, unscharfen, in Grau gehaltenen Abbildungen sind angesichts der heutigen Möglichkeiten der Bildwiedergabe, sowie des stattlichen Preises für dieses Buch absolut inakzeptabel. Ganz schlimm sein EKG, in dem die bedauerlich schwach ausgeprägten Zacken nur unter heller Beleuchtung zu erkennen sind. Erste Anzeichen für zukünftigen Reduktionismus?
3. Die Bewunderung für Herrn R. Messmer. Dieser gibt den Verzicht auf die Sauerstoffflasche beim Erklimmen des höchsten Berges als Reduktion an, dabei dürfte es sich ja wohl vor allem darum gehandelt haben, als Erster „ohne“ gegangen zu sein – Ausdruck von Messmers unablässigem Ehrgeiz und nie erlahmender Eitelkeit, die beide Welzer doch eigentlich (S.211) abstreifen möchte (aber dem Professorenstand, zu dem glaube ich, auch er gehört, doch unwiderruflich und unauslöschlich zu eigen sind. Wofür auch der Buch-Cover steht. Welzer in Großaufnahme; ginge es nicht ein bißchen kleiner?)
4. Der übermäßige Gebrauch des Zitates. Nicht alle, die Welzers Buch lesen, haben die Sozialwissenschaften erlernt, so daß die Zitate kaum die Würdigung erfahren dürften, die Welzer womöglich in Sinn hatte. Oder war es die Sorge, des Plagiats überführt zu werden, wenn Fremdes nicht gebührend als solches bezeichnet wird?
5. Sein Nachruf auf sein (noch) zu lebendes (vielleicht eher: verbleibendes?) Leben. In diesem Kapitel, das sein Buch beschließt, erzählt er uns, was er alles sein möchte: vor allem ein guter Mensch. Irgendwie rührend.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
"Nachruf auf mich selbst" bedeutet soviel wie, das Leben Revue passieren zu lassen und sich der Endlichkeit bewusst zu werden. (27) Zur Untermauerung, dass Endlichkeit unmittelbar in den eigenen Fokus rücken kann, erzählt Harald Welzer seine eigene Krankheitsgeschichte. …
Mehr
"Nachruf auf mich selbst" bedeutet soviel wie, das Leben Revue passieren zu lassen und sich der Endlichkeit bewusst zu werden. (27) Zur Untermauerung, dass Endlichkeit unmittelbar in den eigenen Fokus rücken kann, erzählt Harald Welzer seine eigene Krankheitsgeschichte. (53)
Der Autor bemängelt, dass es in unserer Kultur keine Methodik des Aufhörens gibt und Endlichkeitsprobleme (z.B. die Endlichkeit von Ressourcen oder die Endlichkeit des Lebens) nicht wahrgenommen werden. Der wirtschaftliche Stoffwechsel müsse verkleinert und nicht vergrößert werden. (27) Diese Erkenntnis, in Verbindung mit Nachhaltigkeit, ist nicht neu. Welzer stellt im zweiten Kapitel Lebensgeschichten einiger bekannter Persönlichkeiten vor, die erfolgreich die Bremse gezogen und mit bestimmten anfangs erfolgreichen Handlungen aufgehört haben.
Eine Politik, die auf Wissenschaft gegründet ist, bezeichnet Welzer als immer totalitär. (71) Man wundert sich über gar nichts mehr, wenn man ein paar Seiten vorher liest, dass die naturwissenschaftlichen Arbeiten am CERN mit kultischen Handlungen, mit denen man Regen oder eine gute Ernte beschwört, verglichen werden. (67) Und naturwissenschaftliche Erkenntnisse werten nicht in "Gut und Böse" und haben nichts mit Eugenik zu tun. (71) Da begeht Welzer Kategoriefehler.
In seinem Nachruf (Kapitel 3) erläutert Welzer einige Punkte, über die man während seiner Lebenszeit nachdenken sollte und nicht erst, wenn es zu spät ist. Während er eine Fehlertoleranz positiv sieht, spricht er sich gegen das Optimieren aus. Aber beides gehört zusammen und beeinflusst die (nicht nur) technische Entwicklung.
Ich finde, dass Buch hätte man auf Kernaussagen reduzieren können. Teilweise werden Sachverhalte behandelt, die nicht neu sind, sondern seit Jahrzehnten diskutiert werden. Zudem werden die eigene Lebensgeschichte und Sachverhalte vermischt. Es ist schwer, einen roten Faden zu finden.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für