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Ein weißer Raum. Und nichts darin als ein Tisch, Stapel von Papier und Stifte. Und Grace. Sie weiß nicht, wie sie in diesen Raum gekommen ist, sie weiß nicht, warum sie dort ist. Und wie sie jemals wieder aus dem endlose Weiß entfliehen
kann. Um nicht verrückt zu werden, beginnt sie, ihre Gedanken niederzuschreiben. Ganz allmählich setzt sich dabei das Puzzle ihrer Vergangenheit zusammen - und Grace spürt: Um sich befreien zu können, muss sie die ganze Wahrheit über sich
selbst herausfinden ...
kann. Um nicht verrückt zu werden, beginnt sie, ihre Gedanken niederzuschreiben. Ganz allmählich setzt sich dabei das Puzzle ihrer Vergangenheit zusammen - und Grace spürt: Um sich befreien zu können, muss sie die ganze Wahrheit über sich
selbst herausfinden ...
Zoë Beck, geboren 1975, wuchs zweisprachig auf und pendelt zwischen Großbritannien und Deutschland. Ihre große Liebe neben der Literatur ist die Musik. Heute arbeitet sie als freie Autorin, Redakteurin und Übersetzerin. Für ihre Romane und Kurzgeschichten wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Friedrich-Glauser-Preis.
Produktdetails
- Lübbe Paperback
- Verlag: Bastei Lübbe
- Originaltitel: Entangled
- Seitenzahl: 286
- Erscheinungstermin: 12. März 2012
- Deutsch
- Abmessung: 215mm x 135mm
- Gewicht: 410g
- ISBN-13: 9783785760611
- ISBN-10: 3785760612
- Artikelnr.: 34451976
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Als ich dieses Buch in den Händen hielt, dachte ich zunächst, dass es mich von der Aufmachung und der Kurzbeschreibung zu sehr an "Raum" erinnern könnte. Nachdem ich jedoch etwas mehr in die Geschichte hinein gelesen habe, hat sich meine Skepsis sehr schnell in Luft …
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Als ich dieses Buch in den Händen hielt, dachte ich zunächst, dass es mich von der Aufmachung und der Kurzbeschreibung zu sehr an "Raum" erinnern könnte. Nachdem ich jedoch etwas mehr in die Geschichte hinein gelesen habe, hat sich meine Skepsis sehr schnell in Luft aufgelöst, denn bis auf den Raum selbst hat die Geschichte nicht viel mit "Raum" gemeinsam.
Cat Clarke hat einen wunderbaren Debütroman geschrieben, der mich von der ersten Seite an schockiert, berührt und zum Nachdenken angeregt hat. Dazu ist die Geschichte noch wahnsinnig spannend, sodass es mir schwer fiel, dass Buch auch nur für kurze Zeit aus den Händen zu legen.
Die Geschichte beginnt relativ ruhig. Grace erklärt, wo sie sich befindet und schildert sehr ausführlich und authentisch ihre Gedanken und Ängste. Der Raum ist komplett weiß und engt sie ein, obwohl kaum etwas in dem Raum vorhanden ist. Lediglich einen Tisch, Papier und Stifte findet sie vor. Diese benutzt sie, um über ihre Vergangenheit nachzudenken und schreibt ihre Geschichte nieder.
Der Schreibstil ist absolut wundervoll. Die Handlung wird eindringlich, spannend, schonungslos und dennoch gefühlvoll beschrieben. Oftmals wirkt die Sprache auch sehr salopp und ordinär, was ich jedoch nicht weiter schlimm fand, da dies sehr gut zu den Charakteren, besonders zu Grace, passt. Bei Grace als Protagonistin wurde sich besonders viel Mühe gegeben. Am Anfang konnte ich noch nicht so viel mit ihr anfangen, da sie mir recht oberflächlich, abgeklärt und unsympathisch erschien. Aber je mehr sie über sich und das Leben nachdenkt, desto mehr versteht man, wieso sie so ist wie sie ist. Ihre Gedanken sind authentisch, nachvollziehbar und haben mir stellenweise sogar eine Gänsehaut beschert. Sie hat eine schwere Zeit hinter sich, die ihr beinahe das Leben gekostet hat, weil sie das Leben lange Zeit nicht geschätzt hat und leichtsinnig damit umgegangen ist. Ihre Mutter und ihre Freunde sind hilflos und können sich stellenweise selbst nicht helfen, da jede Person ihre eigenen Probleme hat. Grace kommt kaum zur Ruhe und lebt zum Teil orientierungslos in den Tag hinein.
Allerdings gibt es auch zwei kleine Kritikpunkte:
Obwohl das Buch stellenweise sehr spannend ist, ist es doch leider auch mindestens genauso vorhersehbar. Zwar gab es hier und da ein paar Antworten, die ich eher weniger erwartet hätte, aber insgesamt waren am Ende bei der Auflösung kaum Schockmomente vorhanden, was ich doch ein wenig schade finde.
Der zweite Kritikpunkt ist die Kurzbeschreibung. Zwar liest diese sich sehr gut und macht Lust auf mehr, aber sie führt auch in die Irre, denn ich habe dadurch einen Jugendthriller erwartet, der jedoch mehr ein Drama ist und kaum Thrillerelemente aufweist. Ich fand es nicht schlimm, dass es kein Thriller war, dennoch denke ich, dass viele Leser unter Umständen etwas anderes erwartet haben.
Das Cover ist sehr schlicht und wirkt schon beinahe grell, da das Weiß doch recht ausgeprägt ist. Allerdings lebt das Cover von seinen Details, die man nicht unbedingt auf den ersten Blick sieht. Ganz blass kann man Zeilen im Hintergrund erkennen, auf denen der Buchtitel noch einmal deutlich hervorgehoben wird. Eine schöne Idee, die sehr gut zum Thema passt.
Insgesamt ist "vergissdeinnicht" ein Buch, das man in der Tat nicht so schnell wieder vergessen kann. Eine wunderbare Protagonistin und eine großartige Handlung machen das Buch zu einem Jahreshighlight, das ich mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gelesen habe. Hoffentlich wird es noch viele weitere Bücher von der Autorin geben. Absolut empfehlenswert!
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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Pro:
Der Klappentext erweckt den Eindruck, es würde sich hier um einen Thriller handeln - tut es aber nicht! Die Entführung steht nicht im Mittelpunkt der Geschichte (und wird im Laufe des Buches immer unwichtiger), es geht viel mehr um Graces Aufarbeitung ihrer Vergangenheit, ihre …
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Pro:
Der Klappentext erweckt den Eindruck, es würde sich hier um einen Thriller handeln - tut es aber nicht! Die Entführung steht nicht im Mittelpunkt der Geschichte (und wird im Laufe des Buches immer unwichtiger), es geht viel mehr um Graces Aufarbeitung ihrer Vergangenheit, ihre Selbstfindung, ihre Ängste, Hoffungen und Träume. Dies ist sicher nicht das einzige Buch, das sich mit Teenagern und ihren Problemen befasst, aber die Thematik wird hier originell und fesselnd präsentiert. Für mich war das Buch sehr spannend - nur halt auf andere Art und Weise, als man es von einem Thriller erwarten würde.
Grace ist dabei ein überaus glaubwürdiger Charakter, wenn auch nicht immer ein liebenswerter. Sie ist oft zickig, oberflächlich und ich-bezogen, sie betrinkt sich mehr als einmal bis zum Erbrechen, sie hat Sex ohne jegliches tieferes Gefühl, sie ist ihrer Mutter gegenüber aggressiv... Aber dabei hat man immer mehr das Gefühl, dass das alles ein verzweifelter Hilfeschrei ist - obwohl sie sich dessen selber nicht bewusst ist. Sie hat es wirklich schon schwer gehabt in ihrem jungen Leben, und besonders den Tod ihres Vaters hat sie nie verwunden. Mir ging es so, dass Grace mir trotz all ihrer Fehler sympathisch war, auch wenn ich sie manchmal am Liebsten geschüttelt hätte! Ich habe wirklich mit ihr mitgefiebert und ihr gewünscht, dass sie ihr verkorkstes Leben in den Griff bekommt. Und sie hat natürlich auch ihre guten Seiten, wie z.B. die tiefe Liebe zu ihrer besten Freundin Sal.
Besagte beste Freundin mochte ich ebenfalls gerne, obwohl sie genauso ihre Fehler hat wie Grace und gegen Ende des Buches einen wirklich unverzeihlichen Fehler macht. Mit Graces Freund Nat konnte ich dagegen nicht so richtig warm werden - ich hatte nicht das Gefühl, ihn wirklich kennenzulernen. Er kam mir mehr vor wie eine Projektionsfläche für Graces Wunsch nach Liebe und Akzeptanz, was sicher nicht ganz unbeabsichtigt ist. Auch ihre Mutter blieb ein Abziehbild ihrer selbst, was aber die Entfremdung zwischen Mutter und Tochter umso deutlicher macht und daher für mich eher ein gelungenes Stilmittel als ein Manko darstellt.
Das Buch wird aus Graces Sicht erzählt; dementsprechend ist der Schreibstil locker, flappsig, oft sarkastisch und voller Jargon-Ausdrücke. Im englischen Original fand ich das großartig, weil ich wirklich das Gefühl hatte, einem "echten" Teenager zuzuhören! In der deutschen Übersetzung klingt es leider manchmal sehr bemüht und aufgesetzt.
Kontra:
Wie schon erwähnt, finde ich die deutsche Übersetzung an manchen Stellen nicht so ganz gelungen.
Aber mein größtes Kontra ist das Ende des Buches: das ging mir einfach zu schnell und ließ zu viele Dinge offen. Grace ist mit ihrer Selbstfindung so weit gekommen; ich hätte gerne wesentlich mehr darüber erfahren, wie sich das auf ihr Leben auswirkt.
Mit gefällt weder das englische noch das deutsche Cover so richtig gut. Das deutsche ist etwas nichtssagend: mal wieder ein Mädchengesicht, wie auf tausend anderen Covern auch. Das englische passt zwar gut zum Inhalt - es ist weiß und beinahe leer, wie der Raum, in dem Grace gefangengehalten wird -, aber es ist meiner Meinung nach zu blass und springt nicht ins Auge. In der Buchhandlung hätte ich es wohl nicht in die Hand genommen.
Zusammenfassung:
Trotz des (für mich) eher enttäuschenden Endes würde ich das Buch weiterempfehlen. Allerdings nicht unbedingt an Thriller-Fans, sondern eher an Leser, die Interesse haben an einem Buch, das von der psychologischen Entwicklung seiner Protagonistin lebt. Ich kann mir vorstellen, dass besonders Jugendliche, die sich mit Graces Problemen sicher viel besser identifizieren können, dieses Buch verschlingen werden.
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