Büromietmärkte unterliegen starken zyklischen Schwankungen, die sich in den einzelnen Marktgebieten unterschiedlich auswirken. Als Folge davon kommt es immer wieder zu Leerständen und Mietertragseinbußen. Während sich die Transparenz des Büroflächenangebotes in den letzen Jahren deutlich verbessert hat, ist die Büroflächennachfrage noch relativ wenig empirisch erforscht. Das gilt insbesondere für die Standortwahl von Bürobetrieben. Die zentrale Frage, die sich einem Projektentwickler bei der Prüfung eines Mikro-Standortes stellt ist: für welche Büronutzer ist ein Standort geeignet und welches Preis-/ Leistungsverhältnis wird akzeptiert. Bei einem Büroflächenüberangebot erlangt der Anbieter Wettbewerbsvorteile, dem es gelingt, die Standortbedingungen optimal an die Standortanforderungen der unterschiedlichen Büronutzer anzupassen. Dazu ist die Erforschung der Standortpräferenzen und die Erklärung ihres Zustandekommens notwendig. Mit der vorliegenden Arbeit ist ein neuer, produktpolitischer Ansatz zu Erklärung des Standortwahlverhaltens von Büromietern entwickelt worden. Durch Simulation der Anmietungsentscheidung unter Einsatz der Conjoint-Analyse wird auf der Basis einer empirischen Studie aufgezeigt, wie es besser gelingen kann als bislang, die Standortbedingungen und den Mietpreis auf die tatsächlichen Präferenzen von potentiellen Mietern auszurichten. Die Anwendung der Conjoint-Analyse auf die immobilienwirtschaftliche Standortforschung zeigt neueWege einer nutzerorientieten Standortentscheidung auf, um so die Standortanalyse als ein Planungsinstrument für eine erfolgreiche Produktgestaltung einzusetzen. Die gewonnenen Ergebnisse eröffnen für weitere Forschungsarbeiten ein weites Feld.
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