Im Rahmen der MARIE-Studie (Mammakarzinom- Risikofaktoren-Erhebung) untersuchten Mitarbeiter im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg bei mehr als 10000 Frauen zwischen 50 und 74 Jahren Einflüsse einer nicht-hormonellen Therapie von Wechseljahresbeschwerden auf das mögliche Risiko für Brustkrebs. Die nicht-hormonelle Therapie bezieht sich auf die Einnahme pflanzlicher Präparate mit unterschiedlichen Wirkstoffen, unter anderem hoch dosierte "Phytoöstrogene" und Cimicifuga. Sie gewinnt zunehmend an Bedeutung, wobei die Sicherheit bisher nur unzureichend untersucht wurde. Das Fall-Kontroll- Design der Studie schloss an Brustkrebs neuerkrankte Frauen und solche ohne Erkrankung ein. Es zeigte sich bei einer Einnahme pflanzlicher Präparate über mindestens drei Monate ein reduziertes Risiko für invasiven Brustkrebs um 25%, das unabhängig von vielen weiteren Lebensstilfaktoren und Besonderheiten der Brusttumoren bestand. Die vorgelegte Arbeit beschreibt kompakt Hintergründe, den bisherigen Stand des Wissens und diskutiert mögliche Wirkmechanismen und schließlich die Bedeutung der Studienergebnisse.