Die Zufriedenheit eines Stakeholders mit der Phase der Anforderungsermittlung hat starken Einfluss auf sein späteres Commitment zu einem Projekt und dessen Ergebnis. Diese Arbeit erforscht, ob sich durch eine mittels Stakeholder-Profiling auf Basis individueller Merkmale zugeteilte Anforderungsermittlungsmethode ein positiver Effekt auf die Zufriedenheit eines Stakeholders generieren lässt. Im Rahmen einer Case Study wird ein auf persönliche und tätigkeitsbezogene Merkmale ausgerichteter Profiling-Fragebogen erstellt und die Stakeholder aufgrund ihrer Ergebnisse bestimmten Anforderungsermittlungsmethoden zugewiesen. Nach erfolgreicher Durchführung der Methoden wird ein Anforderungskatalog erstellt und die Zufriedenheit der beteiligten Stakeholder mit der Methodenauswahl und dem Ergebnis (Anforderungskatalog) sowie auch die Motivation der Stakeholder für das folgende Softwareentwicklungsprojekt mittels eines weiteren Fragebogens erhoben. Die Resultate zeigen, dass nach Ausführung von drei unterschiedlichen Methoden (Interview, Selbstaufschreibung und Brainstorming paradox) mit fünf Stakeholdern eine durchschnittliche Zufriedenheit von 83,8 % erreicht wird.