Die Arbeit untersucht die Anwendung von 'Story' bzw. 'Erzählung' in der Ethik von zwei US-amerikanischen Theologen, Stanley Hauerwas und James Wm. McClendon, Jr., sowie drei deutschen Theologen, Johann B. Metz, Dietmar Mieth und Dietrich Ritschl. Besondere Aufmerksamkeit wird der Entwicklung des Begriffs 'Story' und seiner näheren Bestimmung gewidmet. Eine zentrale Rolle spielt die 'Wahrheitsfrage'. Besonders Hauerwas, McClendon und Ritschl legen großen Wert auf die Bedeutung der christlichen Story für eine christlich-theologische Ethik. Die Betonung der christlichen Story in der theologischen Ethik verstärkt notwendigerweise die Rolle der Kirche in der theologischen Ethik, denn die Kirche, die Gemeinschaft der Jesus Christus Nachfolgenden, ist Trägerin dieser Story. 'Narrative Ethik' stellt keine 'Sackgasse' dar, sondern bietet der Kirche Orientierungshilfe.