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Seit dem »großen Streit« war Gergely Gallér nicht mehr in Sáraság, dem Dorf in Südungarn, in dem er aufwuchs. An seinem 23. Geburtstag erhält Gergely völlig überraschend einen Anrufvon einem alten Schulfreund er möge sofort heimkehren, wegen der veränderten Zeiten sei jetzt das sogenannte »Klein-Tagebuch« einzusehen, und was da alles über sie und die anderen Sáraságer ans Licht käme, könne niemand vorhersehen. Zwei Tage lang holen Gergely die Schatten aus Sáraság ein, die Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend, eine magische, verrückte Welt voller Rätsel und merkwürdiger Ereignisse. Erst am…mehr

Produktbeschreibung
Seit dem »großen Streit« war Gergely Gallér nicht mehr in Sáraság, dem Dorf in Südungarn, in dem er aufwuchs. An seinem 23. Geburtstag erhält Gergely völlig überraschend einen Anrufvon einem alten Schulfreund er möge sofort heimkehren, wegen der veränderten Zeiten sei jetzt das sogenannte »Klein-Tagebuch« einzusehen, und was da alles über sie und die anderen Sáraságer ans Licht käme, könne niemand vorhersehen. Zwei Tage lang holen Gergely die Schatten aus Sáraság ein, die Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend, eine magische, verrückte Welt voller Rätsel und merkwürdiger Ereignisse. Erst am dritten Tag macht er sich auf die Reise und begibt sich auf die Spuren dessen, was er im »Klein-Tagebuch« zu finden hofft. Als hätte der Allmächtige den Kommunismus nie ganz ernst genommen, zumindest den in Ungarn nicht, entfacht dieser Roman ein erzählerisches Feuerwerk über die vielen Wunder unserer Existenz, von dem wir am Ende verzaubert wieder in unsere eigene Welt zurückkehren.
Autorenporträt
Krisztián Grecsó, geboren 1976 in Szegvár, dem Dorf, das Sáraság als Vorbild diente, lebt heute in Budapest. Er studierte Hungarologie und arbeitet als Redakteur und Kritiker für die beiden wichtigsten Literaturzeitschriften Ungarns, Élet és Irodalom und Bárka. 2005 Stipendiat der Akademie der Künste Berlin, 2006 Gast des Literarischen Colloquiums Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ihre Aufgabe, eine Rezension über Kristian Grecsos Romandebüt "Lange nicht gesehen" zu schreiben, kommt Judith Leister so vor, als müsste sie "ein Huhn in eine Aktentasche stopfen". Der Roman spielt in einem ungarischen Dorf, in dem die verrücktesten Dinge geschehen, so die Rezensentin. Bewohner plaudern mit Verstorbenen, die wiederum über Herzprobleme klagen, gelegentlich erscheint ein verbannter KZ-Überlebender den Frauen und Mädchen des Dorfes im Traum. Und dann empfängt Tante Pannika auch noch ein Diktat aus dem Jenseits, das die kommunistische Weltordnung bedroht, lesen wir. Die Rezensentin erkennt in dem Roman die Auseinandersetzung postsozialistischer Gesellschaften mit ihrem unterdrückten Erbe von Faschismus, Judenverfolgung und Kommunismus, die ihr die Verwirrung des Romans schlüssig erscheinen lässt. Jedoch ruhe die chaotische Energie des Romans auf einer schwachen Gesamtkonstruktion. Aus produktiver Verunsicherung wird am Ende - besonders wegen des schwachen Schlusses - leider Ratlosigkeit, bemängelt die Rezensentin.

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