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Patrick Modiano gilt nicht vorrangig als Autor, der sich für das Kino interessiert und sich mit diesem auseinandersetzt. Doch räumen seine Romane dem Filmischen einen nahezu allgegenwärtigen Platz ein. Hängt dies damit zusammen, dass Film und Kino in den Romanen zwar ständig mitschwingen, aber dennoch für den Handlungsverlauf nicht ausschlaggebend zu sein scheinen? Dieser Umstand fügt sich allzu leicht in die erzählte Welt der Unsicherheit, des Zwielichts, schwerer Entzifferungen und zeitlicher Überblendung. Das Kino stellt hier mehr als nur ein Bezugsmedium dar. Es ist Spiegel und Folie,…mehr

Produktbeschreibung
Patrick Modiano gilt nicht vorrangig als Autor, der sich für das Kino interessiert und sich mit diesem auseinandersetzt. Doch räumen seine Romane dem Filmischen einen nahezu allgegenwärtigen Platz ein. Hängt dies damit zusammen, dass Film und Kino in den Romanen zwar ständig mitschwingen, aber dennoch für den Handlungsverlauf nicht ausschlaggebend zu sein scheinen? Dieser Umstand fügt sich allzu leicht in die erzählte Welt der Unsicherheit, des Zwielichts, schwerer Entzifferungen und zeitlicher Überblendung. Das Kino stellt hier mehr als nur ein Bezugsmedium dar. Es ist Spiegel und Folie, mise-en-oeuvre und mise-en-abyme der die Erzähler umtreibenden Probleme. Die Protagonisten suchen vergeblich ihre Identität, verlieren sich in der Zeit sowie der Erinnerung und zweifeln an der Realität - und dies sind doch genau die Fragen, die auch der Film (sich) immer wieder stellt. Diesen Verwicklungen von Film und Buch wird nachgegangen, indem der Fokus auf drei Instanzen des Kinos gelegt wird: auf die Filmwelt der Schauspieler und Filmemacher, auf das Medium des Filmes selbst sowie auf den Zuschauer. Mit filmtheoretischen Grundlegungen von André Bazin, Gilles Deleuze und Roland Barthes wird dem Realitätsbezug, dem Zeitverhältnis und der Zuschauerbeziehung nachgespürt. Die Romane lassen sich von den Verheißungen des Films tragen und wissen letztlich doch um das falsche Versprechen.