Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 19,98 €
  • Broschiertes Buch

Auf welche Weise können metaphorische Äußerungen wahr bzw. falsch sein? Unsere alltagssprachliche Praxis legt nahe,dass man unterscheiden muss zwischen dem, was mit einer Äußerung gesagt wird, fasst man diese wörtlich auf, und dem,was mit der Äußerung gesagt wird, fasst man sie metaphorisch auf. Ferner spricht unsere alltagssprachliche Praxis dafür,dass sowohl das mit einer wörtlich aufgefassten Äußerung Gesagte als auch das mit einer metaphorisch aufgefasstenÄußerung Gesagte einen Wahrheitswert haben kann. Demnach mag es vorkommen, dass eine metaphorische Äußerung zu Recht sowohl falsch als…mehr

Produktbeschreibung
Auf welche Weise können metaphorische Äußerungen wahr bzw. falsch sein? Unsere alltagssprachliche Praxis legt nahe,dass man unterscheiden muss zwischen dem, was mit einer Äußerung gesagt wird, fasst man diese wörtlich auf, und dem,was mit der Äußerung gesagt wird, fasst man sie metaphorisch auf. Ferner spricht unsere alltagssprachliche Praxis dafür,dass sowohl das mit einer wörtlich aufgefassten Äußerung Gesagte als auch das mit einer metaphorisch aufgefasstenÄußerung Gesagte einen Wahrheitswert haben kann. Demnach mag es vorkommen, dass eine metaphorische Äußerung zu Recht sowohl falsch als auch wahr genannt wird, insofern nämlich das mit ihr Gesagte, versteht man sie wörtlich, falsch unddas mit ihr Gesagte, versteht man sie metaphorisch, wahr ist. "Metaphorische Wahrheit" meint vor diesem Hintergrund nichteine besondere Art von Wahrheit, sondern eine besondere Art, Wahrheiten auszudrücken.

Der Verfasser macht sich diese alltagssprachlich fundierte Betrachtungsweise zu eigen und wendet sich damit gegen die von sehr heterogenen Standpunkten vorgetragene und in der Metaphernforschung sehr prominente Ansicht, dass das, was mit einer Äußerung gesagt wird, versteht man sie metaphorisch, niemals wahr oder falsch sei. In einem ersten Teil erweist der Autor die Argumente Loewenbergs, Blacks und Davidsons gegen die These, metaphorische Äußerungen seien metaphorisch aufgefasst zuweilen wahr oder falsch, als nicht stichhaltig. In einem zweiten Teil untersucht er, wie bestimmt werden kann,welche Wahrheit (oder Falschheit) in einer metaphorisch verstandenen Äußerung ausgedrückt wird. Dazu prüft der Verfasser einerseits Versuche, das mit einer Äußerung Gesagte, versteht man sie metaphorisch, als konventionell-sprachlich ausgedrückte Proposition anzusehen, und andererseits Versuche, das mit einer metaphorisch verstandenen Äußerung Gesagtea ls die Proposition aufzufassen, welche vom Sprecher mitzuteilen intendiert wird. Der Autor argumentiert dafür, dass beide Reduktionsversuche fehlschlagen. Fünf semantische Konzeptionen (Merkmalsselektionstheorie, Ambiguitätstheorie,Extensions-verschiebungstheorie, Bedeutungsexpansionstheorie und Merkmalsmultiplikations-theorie) und zweipragmatische Konzeptionen (Sprecherbedeutungstheorie und Elliptisches-Gleichnistheorie) werden diskutiert. Der Verfasser weist alle untersuchten Theorien zurück, und gibt eine an Fogelin und Nogales orientierte Antwort auf die Frage, unter welchen Bedingungen die Äußerung eines metaphorisch verstandenen einfachen prädikativen Satzes eine wahre Proposition ausdrückt.