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Flugmaschine, Überschwupper, Zugemüse, Federbüchse, Fagöttchen und Nebelbild - diese Wörter stehen nicht mehr im Duden. Wann und warum wurden sie entfernt? Ein spannendes zeit- und kulturhistorisches Panorama eröffnet sich unter diesem neuen Blickwinkel auf das berühmte Wörterbuch: Es wird einmal nicht beleuchtet, welche Wörter neu aufgenommen werden, sondern nach dem Gegenteil gefragt.
Peter Graf arbeitet seit über 20 Jahren als Lektor und Verleger. Er hat unzählige Publikationen betreut, vor allem Kunst- und Fotobücher, Sachbücher und belletristische Titel. Vielen von ihnen sind Bestseller geworden und haben Preise erhalten. Ein Schwerpunkt seiner publizistischen Arbeit ist die Wiederentdeckung vergessener Texte, wie etwas des Werks "Der Reisende" von Ulrich Alexander Boschwitz. Er stellte ebenfalls eine "Ungemein eigensinnige Auswahl unbekannter Wortschönheiten aus dem Grimmschen Wörterbuch" zusammen.
Produktdetails
- Duden - Sachbuch
- Verlag: Duden / Duden / Bibliographisches Institut
- Artikelnr. des Verlages: 8220
- Seitenzahl: 237
- Erscheinungstermin: 12. August 2020
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 132mm x 25mm
- Gewicht: 274g
- ISBN-13: 9783411704057
- ISBN-10: 3411704055
- Artikelnr.: 59307517
Herstellerkennzeichnung
Bibliograph. Instit. GmbH
Mecklenburgische Straße 53
14197 Berlin
info@cvk.de
»Die Duden-Redaktion hat dem Autor Peter Graf Listen mit gestrichenen Wörtern und das Datum ihrer Aussortierung zur Verfügung gestellt und Graf ordnet sie nach Themengebieten, denen er jeweils einen erhellenden kleinen Essay widmet.« Die WELT, Matthias Heine, 25.11.2018 Matthias Heine WELT
Sprachlicher historischer Rückblick
Ich bin ja so ein Romantiker. Ich könnte ein ganzes Buch lesen, in denen „Lichtbildner“ die Fotos machen. Auch die „Monsterpetition“ würde ich sofort unterschreiben. Mein „Dienstling“ will herausfinden, warum …
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Sprachlicher historischer Rückblick
Ich bin ja so ein Romantiker. Ich könnte ein ganzes Buch lesen, in denen „Lichtbildner“ die Fotos machen. Auch die „Monsterpetition“ würde ich sofort unterschreiben. Mein „Dienstling“ will herausfinden, warum aus dem „Busenstar“ das Busenwunder wurde, aber jetzt fühlen sich die „Nuditätenschnüffler“ bestimmt „kuranzt“ und geben mir ein „Püffchen“. Ich habe aber keine „Frauenhaftigkeit“. Nein, ich leide auch nicht unter „Daltonismus, bin leider auch kein „Esperantist“, als „Friedenskämpfer“ aber gegen jede „Füssiliade“.
Wer sein „Nebelbild“ sehen will, muss sein „Näslein“ in den Wind halten, den „Mackintosh“ anziehen und auf den Bergen lustwandeln. Auf den Weg dorthin nimmt man „kandidelt“ den „Drittklasswagen“, ach die Bahn hat ja nur noch zweite Klasse, und kann auf „Freite“ gehen, bei bergigen Geländen aber den „Gefällemesser“ nicht vergessen, wir wollen schließlich keine „Funeralien“ im „Nasenquetscher“.
„Wettermacherinnen“ schauen in ihr „Wetterglas“ und sagen, ich „radotiere“ nur. Na gut, dafür will ich mich „pardonieren“ oder ist das gar nicht reflexiv? Dann „pardoniere“ ich. Ich bin ja nur ein „Notizensammler“, ein „Penny-a-liner“. Bevor sich noch ein „Nörgelfritze“ „zersorgt“, lege ich meinen „Schnappsack“ ab, meinen „Schwitzer“ behalte ich an, und „none“.
In meiner heutigen „Montagsausgabe“ versuche ich so viel Altes unterzubringen, wie ich auf meinem „Nipptisch“ unterbringen kann. Selbstverständlich konnte ich nicht alle lustigen Wörter verwenden.
Wie es sich für die Duden-Redaktion gehört, enthält das Buch auch eher lexikalische Einträge zum Kolonialismus und Nationalismus, die ich überflüssig fand. Auch die Zitate sind nicht immer gelungen, vor allem weil die Beziehung zum gestrichenen Wort oft fehlte. Also 4 Sterne
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Autor Peter Graf nimmt den interessierten Leser in seinem Buch "Was nicht mehr im Duden steht" auf eine spannende Zeitreise mit. Es geht einmal quer durch den deutschen Wortdschungel, wobei Wörter im Fokus stehen, die mit der Zeit aus dem deutschen Rechtschreibduden gestrichen wurden. …
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Autor Peter Graf nimmt den interessierten Leser in seinem Buch "Was nicht mehr im Duden steht" auf eine spannende Zeitreise mit. Es geht einmal quer durch den deutschen Wortdschungel, wobei Wörter im Fokus stehen, die mit der Zeit aus dem deutschen Rechtschreibduden gestrichen wurden. Seit der Erstausgabe von 1880 bis zur aktuellen 27. Auflage von 2017 sind einige Jahre mit wechselnden historischen Ereignissen, Reformen und Trends ins Land gegangen. Dementsprechend hat die Dudenredaktion das ein oder andere Wort, wie z. B. Zugemüse, Schwitzer oder Lichtbildner, streichen müssen. Die im Buch enthaltenen 20 Essays widmen sich ganz unterschiedlichen Themenfeldern (Medizin, Mode, Historie usw.). Auf diese Weise bekommt der Laie einen kurzweiligen Einblick in die Materie, den dieser mithilfe der angeführten Lektüretipps, je nach Laune, vertiefen kann. Persönlich konnte ich viel Wissenswertes zur deutschen Sprach- und Kulturgeschichte mitnehmen. Besonders Grafs Wortlisten und kleine Wortanekdoten mochte ich.
FAZIT
Eine spannende Lektüre, die für deutsche Sprachliebhaber und -stilisten wie geschaffen ist und zeigt, dass sich Sprache Gott sei Dank immer im Wandel befindet.
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