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Ein Elefant mit zu kurzem Rüssel, eine Giraffe ohne Hals, eine Spinne mit zwei Beinen, ein einsamer grauer Pfau und, und, und sie alle klagen über ihr Schicksal. Sie alle haben Grund dazu. Und doch gibt es etwas, das sie nicht verzweifeln lässt. Über den Umgang mit dem Fremden, Absonderlichen und Andersartigen haben Martin Baltscheit und Antje Drescher eine Parabel geschrieben und gezeichnet. Leicht, witzig und hilfreich, wenn Kinder im Alltag mit Menschen und Dingen konfrontiert werden, die eben nicht normal sind. Ein ungewöhnliches Buch für den praktischen Umgang mit der Welt und all ihren…mehr

Produktbeschreibung
Ein Elefant mit zu kurzem Rüssel, eine Giraffe ohne Hals, eine Spinne mit zwei Beinen, ein einsamer grauer Pfau und, und, und sie alle klagen über ihr Schicksal. Sie alle haben Grund dazu. Und doch gibt es etwas, das sie nicht verzweifeln lässt.
Über den Umgang mit dem Fremden, Absonderlichen und Andersartigen haben Martin Baltscheit und Antje Drescher eine Parabel geschrieben und gezeichnet. Leicht, witzig und hilfreich, wenn Kinder im Alltag mit Menschen und Dingen konfrontiert werden, die eben nicht normal sind. Ein ungewöhnliches Buch für den praktischen Umgang mit der Welt und all ihren Wundern.
Ein Buch über den Umgang mit Andersartigkeit, nicht artig, sondern frech und ermutigend.
Autorenporträt
Martin Baltscheit, geb. 1965, Studium des Kommunikationsdesign an der Folkwangschule in Essen. Für seine Arbeiten als Comic-Zeichner, Illustrator, Schauspieler, Kinderbuch-, Prosa, Hörspiel- und Theaterautor erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Der Autor lebt in Düsseldorf.

Antje Drescher, wurde 1972 in Rostock geboren und studierte Illustration an der Fachhochschule Hamburg. Sie nahm an verschiedenen Ausstellungen teil, davon wiederholt auf der Kinderbuchmesse Bologna. Seit 1999 illustriert sie für verschiedene Verlage im Kinder- und Jugendbuchbereich. Antje Drescher lebt und arbeitet in Hamburg.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.10.2011

Gestauchte Giraffe in übler Not

Martin Baltscheit und Antje Drescher zeigen, dass es immer noch schlimmer kommen kann.

Von Volker Weidermann

Oha, das könnte schwierig werden. Wer hat denn dem Elefanten den Rüssel abgeschnitten? Oder ist der abgefallen? Wie soll das graue Tier nun trinken? Die Stoßzähne sind ja länger als dieses Rüsselchen. Da reicht er an kein Wasser ran.

Das ist noch gar nichts, sagt die Giraffe ohne Hals. Sie hat aber auch wirklich Pech. Denn erstens sieht sie lächerlich aus, wie ein gesprenkeltes Pferd mit Hörnchen nämlich und zweitens sind die Kirschen im Baum nun praktisch unerreichbar. Wie konnte das passieren? Ist sie gegen eine Wand gelaufen oder gegen ein Dromedar und ist im oberen Wirbelbereich zusammengeschrumpelt? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass es die Spinne auf der nächsten Seite noch ein bisschen schwerer hat. Denn sie hat nur zwei Beinchen. Das reicht für gar nichts. Nicht mal fürs Netzebauen. Sie hängt so rum, an einem dünnen Fädchen und schaut den Fliegen nach, die sie nicht beachten. Was soll das für eine Gefahr sein - eine Spinne ohne Netz.

So geht das weiter in diesem Buch der bedauernswerten Tiere, das Martin Baltscheit geschrieben und zu dem Antje Drescher die Bilder gemalt hat. Es folgt ein Biber mit nur einem Zahn, ein Nashörnchen mit dem Horn auf dem Hintern, das man also Popohörnchen nennen und auf jeden Fall nicht ernst nehmen kann, dann folgt ein Springpferd, das Pralinen liebt und deshalb die Hindernisse platt sitzt und mampft, ein weißes Chamäleon, das sich bestenfalls im Schnee verstecken könnte, nicht aber in seiner grünen Welt. Und so geht es weiter. Am Ende wird natürlich allen Sondertieren mit einfachen Lösungen prima geholfen.

Ein nettes Buch, dem aber etwas Schwung fehlt. Die Bilder sind schön und auch schön bunt, die Tiere genau passend zwischen bemitleidenswert und lustig. Aber die Texte sind doch sehr lieblos und leicht dahingereimt: "Am See klagt der Biber, / der mit ohne Zähne: / ,Über mich Armen, / da lachen die Schwäne'." Oder das Dromedar mit den vier Höckern: "Zu viel ist zu viel! / Zwei Höcker, / nur zwei, das / wäre stabil!" Och jo. Keine Reime, die Zuhörer und Vorleser irgendwie in allzu gute Laune versetzen.

Am Ende, auf den Seiten mit den Lösungen, wirkt es dann vollends so, als habe den Dichter die Lust verlassen oder den Verleger das Papier. Die werden dann ohne Worte auf einer Doppelseite weggedruckt. Als hätte man es plötzlich sehr eilig gehabt, diese schöne Idee schnell wieder zu vergessen.

Martin Baltscheit, Antje Drescher: "Was soll ich da erst sagen?"

Bajazzo Verlag, Zürich 2011. 40 S., geb., 14,90 [Euro]. Ab 4 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Schöne Idee, meint Volker Weidermann, leider hat den Autor unterwegs die Lust verlassen. Nicht mal mehr toll reimen konnte er dann, stellt der Rezensent betrübt fest. Und die Lösungen für all die so lustig gemalten gehandicapten Tiere, den Biber mit nur einem Zahn, dem Nilpferd mit dem Horn am Hintern, dem Springpferd mit Faible für Süßes? Sie werden am Ende so lieblos präsentiert, dass Weidermann heulen könnte, weil's doch so nett anfing.

© Perlentaucher Medien GmbH