Eine neue starke Stimme aus Amerika.
Selbst in der Wildnis von Oregon haben es echte Männer heutzutage schwer. Freizeitparks verschönern die Gegend, das Jäger-Handwerk ist aus der Mode. Paul will sich damit nicht abfinden. Männer müssen Kerle sein, und so will er, als sein Enkel Graham alt genug ist, mit ihm und dessen Vater losziehen und ihm das Jagen beibringen. Doch die Natur überlässt den modernen Zeiten ihr Terrain nicht kampflos. Und die grausamste Wildnis lauert im Menschen selbst.
Justins Frau Karen war von Anfang an gegen diesen Ausflug. Aber am Ende hat sie nachgegeben - vielleicht bringen ihr die Tage alleine auch Klarheit über die Zukunft ihrer angeschlagenen Ehe. Sie ahnt nicht, dass nicht ihr Mann und ihr Sohn, sondern sie selbst in höchster Gefahr schwebt. Denn Brian, der nette Schlüsseldienstbetreiber, ist nur körperlich gesund aus dem Irakkrieg wiedergekehrt. Nachts streift er in Tierfellen durch die Wälder. An Karen hatte er schon immer einen Narren gefressen. Und jetzt, während Karens Mann mit Vater und Sohn am Lagerfeuer sitzt und Gruselgeschichten erzählt, während die Wildnis für sie von Tag zu Tag unwirtlicher wird, während sich unheimliche Vorkommnisse und Unfälle häufen und sie menschliche Skelette und Raubtierspuren fi nden - jetzt sieht Brian seine Chance gekommen. Die Wildnis soll gerodet werden. Aber in Benjamin Percys hochspannendem Debütroman schlägt sie grausam zurück.
Selbst in der Wildnis von Oregon haben es echte Männer heutzutage schwer. Freizeitparks verschönern die Gegend, das Jäger-Handwerk ist aus der Mode. Paul will sich damit nicht abfinden. Männer müssen Kerle sein, und so will er, als sein Enkel Graham alt genug ist, mit ihm und dessen Vater losziehen und ihm das Jagen beibringen. Doch die Natur überlässt den modernen Zeiten ihr Terrain nicht kampflos. Und die grausamste Wildnis lauert im Menschen selbst.
Justins Frau Karen war von Anfang an gegen diesen Ausflug. Aber am Ende hat sie nachgegeben - vielleicht bringen ihr die Tage alleine auch Klarheit über die Zukunft ihrer angeschlagenen Ehe. Sie ahnt nicht, dass nicht ihr Mann und ihr Sohn, sondern sie selbst in höchster Gefahr schwebt. Denn Brian, der nette Schlüsseldienstbetreiber, ist nur körperlich gesund aus dem Irakkrieg wiedergekehrt. Nachts streift er in Tierfellen durch die Wälder. An Karen hatte er schon immer einen Narren gefressen. Und jetzt, während Karens Mann mit Vater und Sohn am Lagerfeuer sitzt und Gruselgeschichten erzählt, während die Wildnis für sie von Tag zu Tag unwirtlicher wird, während sich unheimliche Vorkommnisse und Unfälle häufen und sie menschliche Skelette und Raubtierspuren fi nden - jetzt sieht Brian seine Chance gekommen. Die Wildnis soll gerodet werden. Aber in Benjamin Percys hochspannendem Debütroman schlägt sie grausam zurück.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Tipp von Jürgen Brocan, der dem Romanerstling von Benjamin Percy durchaus einige gute Seiten abgewinnen kann: Klischees ausräumen, Handlungsbogen stärken und an der Figurenzeichnung arbeiten, dann klappts auch mit dem Roman. Bis dahin liest der Rezensent das Buch lieber als komplexe Novelle mit kammerspielartiger, präziser Behandlung von Männerkonflikten und dem Thema Mensch und Natur. Die (nicht eben neue) Moral, dass Gewalt und Machtgier dieses Verhältnis bestimmen, findet Brocan im Text erzählerisch überzeugend umgesetzt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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