Ray Bradbury entführt den Leser in Rückwärts-vorwärts-Zeitreisen in ein Universum unvergeßlicher Kindheitsphantasien und phantastischer Möglichkeiten. Dorthin, wo das Wunderbare stattfindet, jenes Wunderbare, das dem Alltag erst seinen Glanz verleiht.
›In meinem langen Leben habe ich nie einen Führerschein gehabt oder Auto fahren gelernt. Aber vor einiger Zeit fuhr ich des Nachts im Traum mit meiner griechischen Muse auf einer Landstraße dahin. Sie saß am Steuer, ich auf dem Beifahrersitz mit einem zweiten Lenkrad für Fahrschüler. Wohl oder übel bemerkte ich, daß sie völlig gelassen mit einer Binde vor den Augen fuhr und ihre Hände dabei kaum das Lenkrad berührten. Und während des Fahrens kamen aus ihrem Mund geflüsterte Gedanken, Pläne, Ideen, ungeheure Wahrheiten und fabelhafte Lügen, die ich in aller Eile mitschrieb…‹
In Geisterfahrt reist der Leser rückwärts-vorwärts in die Zukunft, in ein nostalgisches Amerika, in eine Welt, die es nie gegeben hat und nie geben wird:
Da sind Kartentrickschwindler, die ihn fast zum Zug hinauswerfen, da steht ein mottenzerfressener Wanderzirkus an der Grenze nach Mexiko, da sind eine liebeskranke alte Dame und ein altersschwaches Kamel, zerkratzte Schallplatten und Kuckucksuhren gibt es ebenso wie einen Toten, der nicht merkt, daß er tot ist. Es geht um sexuelles Erwachen, einen unheimlichen Fleischer und eine ebenso unheimliche Müllverarbeitungsanlage, um Religion und den Tod des Todes.
Bradbury reist in sein eigenes Inneres, er sucht halb versunkene Erinnerungen auf, seine Kindheit mit ihren vagen Schrecken und Schönheiten, die Zeit, in der man noch an das Unmögliche glaubte – wer das Buch beiseite legt, muß erst einmal blinzeln und sich wieder in der Wirklichkeit zurechtfinden…
›In meinem langen Leben habe ich nie einen Führerschein gehabt oder Auto fahren gelernt. Aber vor einiger Zeit fuhr ich des Nachts im Traum mit meiner griechischen Muse auf einer Landstraße dahin. Sie saß am Steuer, ich auf dem Beifahrersitz mit einem zweiten Lenkrad für Fahrschüler. Wohl oder übel bemerkte ich, daß sie völlig gelassen mit einer Binde vor den Augen fuhr und ihre Hände dabei kaum das Lenkrad berührten. Und während des Fahrens kamen aus ihrem Mund geflüsterte Gedanken, Pläne, Ideen, ungeheure Wahrheiten und fabelhafte Lügen, die ich in aller Eile mitschrieb…‹
In Geisterfahrt reist der Leser rückwärts-vorwärts in die Zukunft, in ein nostalgisches Amerika, in eine Welt, die es nie gegeben hat und nie geben wird:
Da sind Kartentrickschwindler, die ihn fast zum Zug hinauswerfen, da steht ein mottenzerfressener Wanderzirkus an der Grenze nach Mexiko, da sind eine liebeskranke alte Dame und ein altersschwaches Kamel, zerkratzte Schallplatten und Kuckucksuhren gibt es ebenso wie einen Toten, der nicht merkt, daß er tot ist. Es geht um sexuelles Erwachen, einen unheimlichen Fleischer und eine ebenso unheimliche Müllverarbeitungsanlage, um Religion und den Tod des Todes.
Bradbury reist in sein eigenes Inneres, er sucht halb versunkene Erinnerungen auf, seine Kindheit mit ihren vagen Schrecken und Schönheiten, die Zeit, in der man noch an das Unmögliche glaubte – wer das Buch beiseite legt, muß erst einmal blinzeln und sich wieder in der Wirklichkeit zurechtfinden…
Ray Bradbury, am 22. August 1920 in Waukegan, Illinois geboren, schieb neben Romanen und Erzählungen Gedichte, Essays und Filmscripts; etliche seiner Werke wurden verfilmt. Sein Werk wurde mit dem National Book Award ausgezeichnet. 2007 erhielt Ray Bradbury im Rahmen der Pulitzer-Preis-Verleihung eine besondere Ehrung für sein Lebenswerk. Ray Bradbury starb am 5. Juni 2012 in Los Angeles.
© V. Tony Hauser
"Wie Perlen, aufgereiht auf einer Schnur, glänzen die 21 Geschichten, geprägt von Bradburys reger Phantasie, aber vor allem seinem Sprachtalent. Es sind knapp gestaltete Sätze, erfrischend lebhafte Dialoge, effektvolle Synonyme. Lesenswert."(Mainzer Rhein-Zeitung) "Bradbury hat eine fast spürbare Freude daran, falsche Spuren zu legen und die kleinen Erzählungen unerwartet aufzulösen."(Heilbronner Stimme) "Wer mit auf seine aktuelle und mitreißende Geisterfahrt geht, wird aufbrechen in eine nostalgisch märchenhafte Welt, in der zwischen Wirklichkeit und Imagination nicht mal ein Lidschlag liegt."(Rheinischer Merkur) 21 Erzählungen. Jede ist anders. Jede ist typisch Bradbury. Romantisch und schwrz, so ist das literarische Gefühl Bradburys, der Koryphäe des Phantastischen. radburys Storys sind rund und auf eine Pointe hin gearbeitet und haben etwas rafiniert Unfertiges. Er ist ein Illusionist, dem man den Zauberkasten nicht anmekt: Ich bin eine Art Mißgeburt, der Man n mit dem Kind in sich drin, der sich an alles erinnert. Wer mit auf seine aktuelle und mitreißende Geisterfahrt geht, wird aufbrechen in eine nostalgisch märchenhafte Welt, in der zwischen Wirklichkeit und Imagination nicht mal ein Lidschlag liegt."(Rheinischer Merkur) "Bradburys Sprache ist klar und kunstvoll. Mit kristallenen Worten gelingt es ihm, eine bestechende Authentizität hervorzurufen: Regnet es im Buch, dann ist es, als ob man selbst einige Tropfen abbekommt. Sitzt das Paar beim Dinner, läuft einem selbst das Wasser im Mund zusammen. Und immer ist es, als würde man den Autor im Hintergrund kichern hören."(Financial Times Deutschland)
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Fritz Göttler ist dem "Erzählzauber" von Ray Bradbury erlegen, der in seinen Geschichten in die Kindheit und in amerikanische Schöpfungsmythen eintaucht und dabei das 20. Jahrhundert mit den Tücken seiner Erfindungen als Übergangsstadium zum Erwachsenwerden schildert. "Nur im Erzählen findet heute noch Initiation statt", schreibt Göttler, der den Charme dieser Geschichten preist, wie der vom Krieg und der Traumfabrik - "das ist so gut erfunden, dass es wahr sein muß."
© Perlentaucher Medien GmbH
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