Die Angst vor der Leere, vor dem Tod, das Gefühl der Gottverlassenheit vor dem schwarzen Nichts - das ist der eigentliche Antrieb des Lebens und des Schreibens.Jürg Amann wirft in diesem Brevier der Todesverachtung und der Lebenslust dem Tod alles an Worten, Bildern und Gedanken entgegen, was die Sprache aufzubieten vermag: Notizen und Aphorismen, kurze Essays und Betrachtungen. Ein eindringlicher Text über die immerwährende Gegenwart des Todes im Leben, über den Schatten, den er über die Menschen wirft, über das Versagen der Religionen im Angesicht des Sterbens und über die Zeit, die eben nicht alle Wunden heilt, sondern "die Wunde ist".Jeder Satz eine Attacke gegen den großen Sinnzerstörer - obsessiv, wütend, unerschütterlich und voller Liebe zum Leben.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Mit Notizen, Aphorismen, Anekdoten nähert sich Jürg Amann in diesem Band dem Thema, mit dem noch keiner fertig geworden ist: dem Thema Sterben und Tod. Er befragt ältere Denker von der Stoa bis zu Augustinus, zitiert seine Mutter und sucht und gibt Rat für "gutes spirituelles Altern". Die Rezensentin Beatrix Langner zeigt sich in ihrer kurzen Kritik von dem Band durchaus angeregt und empfiehlt ihn als "Handbuch für gepflegte Nihilisten".
© Perlentaucher Medien GmbH
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