Die Geschichte von Adam und Eva (Mängelexemplar)

Der mächtigste Mythos der Menschheit

Übersetzung: Binder, Klaus

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Ungelesenes Mängelexemplar

Bestsellerautor Stephen Greenblatt über die größte Erzählung der MenschheitWarum fasziniert uns die Geschichte von Adam und Eva noch heute? Unsere Vorstellungen vom Paradies, von Scham und Sünde, unsere Ideen von Gut und Böse und unser Frauenbild - wie sehr wurden sie von dieser Urerzählung geprägt? Bestsellerautor und Pulitzer-Preisträger Stephen Greenblatt widmet sich diesem mächtigsten aller Menschheitsmythen, der unsere abendländische Kultur beeinflusst hat wie keine zweite Erzählung. In vielen Geschichten schildert er nicht nur das Erbe von Adam und Eva in der christlichen Kul...

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Bewertung von MaWiOr aus Halle

23.03.2018

Die Geschichte von Adam und Eva, so wie sie zu Beginn des Buchs Genesis erzählt wird, hat über Jahrhunderte die Vorstellungen vom Ursprung und Schicksal der Menschen geprägt. Ist alles nur eine Fiktion, denn die Geschichte könnte fiktiver sein? Oder ist die biblische … Mehr Die Geschichte von Adam und Eva, so wie sie zu Beginn des Buchs Genesis erzählt wird, hat über Jahrhunderte die Vorstellungen vom Ursprung und Schicksal der Menschen geprägt. Ist alles nur eine Fiktion, denn die Geschichte könnte fiktiver sein? Oder ist die biblische Erzählung unverfälschte Wahrheit, wie sie selbst von brillantesten Geistesgrößen angenommen wurde. Auf diese Fragen versucht der amerikanische Literaturwissenschaftler und Kulturforscher Stephen Greenblatt in seinem Buch eine Antwort zu finden. In vierzehn Kapiteln geht er der Faszination der Geschichte von Adam und Eva nach. Wie wurden unsere Vorstellungen von Gut und Böse, von Scham und Sünde, ja sogar unser Frauenbild, durch sie bis heute geprägt. Schließlich will die Geschichte uns erklären, woher wir kommen und wohin unsere „Reise“ geht. Hier traten wir Menschen Gott gegenüber und zum ersten Mal mussten wir für unsere Handlungen die moralische Verantwortung übernehmen. Über die Jahrhunderte haben die Menschen diese Geschichte nach allen Gesichtspunkten „abgeklopft“ - vom paradiesischen Leben bis zu Evas Verführungskunst. Greenblatt beleuchtet die unterschiedlichen Versionen und Interpretationen vom Altertum bis in unsere heutige Zeit. Er geht den Spuren von Adam und Eva in allen Kunstepochen nach. In einem Kapitel wagt der Autor sogar einen Blick auf den Menschen vor Adam, denn schon der französische Diplomat Isaac de La Peyrère (1596-1676) entwickelte eine Prä-Adamiten-Hypothese, nach der es zwei Schöpfungen gab, erst die der Heiden und dann die des Adam als Stammvater der Juden. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit Darwins Zweifel, nach dessen Theorie die Menschen ihren Ursprung nicht in einem Reich des Friedens hatten, sondern sich in der Natur durchsetzen mussten. In dem Anhang gibt es neben einer Bibliografie und umfangreichen Anmerkungen auch eine Zusammenstellung von anderen Interpretationen und Schöpfungsgeschichten. Vielleicht hat die Vertreibung gar nicht stattgefunden und wir stehen immer noch mit einem Bein im Paradies - das Fazit am Ende. Weniger

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Bewertung von Raumzeitreisender aus Ahaus

23.10.2018

Stephan Greenblatt, Professor für Englische und Amerikanische Literatur und Sprache an der Harvard Universität, widmet sich in diesem Buch dem mächtigsten Mythos der Menschheit, der Geschichte von Adam und Eva. Es ist eine historische Betrachtung über Versuche der Interpretation … Mehr Stephan Greenblatt, Professor für Englische und Amerikanische Literatur und Sprache an der Harvard Universität, widmet sich in diesem Buch dem mächtigsten Mythos der Menschheit, der Geschichte von Adam und Eva. Es ist eine historische Betrachtung über Versuche der Interpretation in unterschiedlichen Zeiten und unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Der Rahmen wurde von der Kirche vorgegeben. Wer es riskierte, abweichende Interpretationen zu veröffentlichten, musste sich mit der Inquisition auseinandersetzen und um sein Leben bangen. Der Autor unternimmt einen Ausflug in die Antike, berichtet über Volksstämme im Nahen Osten, über archäologische Funde, über frühe Städte und Herrscher sowie über Quellen der heiligen Bücher. Im Fokus stehen nicht nur die Genesiserzählungen, sondern auch Ausführungen zum Gilgamesch-Epos und zum späteren Thomas-Evangelium. Vieles bleibt im Dunkeln, weil Aufzeichnungen fehlen, Quellen vernichtet wurden und seitens der Kirche wenig Interesse an einer unabhängigen wissenschaftlichen Aufarbeitung der Historie bestand. Dass Greenblatt sich mit Literatur und Geschichte auskennt, wird deutlich bei der Darstellung der Biografien und einzelner Werke von Adamantius Origenes (dem Unbeugsamen), Augustinus von Hippo, John Milton, Isaac La Peyrère, Pierre Bayle und Voltaire, um Beispiele zu benennen. Greenblatt stellt kritische Meinungen vor, die an der von der Kirche vertretenen dogmatischen Lehre rütteln. Der Mythos von Adam und Eva hat über Jahrhunderte die gesellschaftliche Rolle der Frau beeinflusst. Letztlich hat sich die Evolutionstheorie durchgesetzt. Der Mythos lebt, nicht als archaischer Bericht über eine reale Begebenheit, sondern als Mythos über den Ursprung des Menschseins mit seinen die Tierwelt transzendierenden Möglichkeiten, über Unschuld, Versuchung, Moral und Tod reflektieren und bewusst Entscheidungen treffen zu können. Die Vision vom Garten Eden lebt im Menschen fort, nicht nur als Ursprung, sondern als ein Ziel, dem sich die Menschheit durch bewusste (humane) Entscheidungen nähern kann, ohne es jemals zu erreichen. Weniger

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