Auf dem Sperrmüll kann man richtig gute Sachen finden. Zum Beispiel einen riesengroßen schwarzen Kochtopf für Mama. Aber eigentlich hat die genug Kochtöpfe. Doch jetzt geht Mama mit ihrem Sperrmüllblick durch die ganze Wohnung. Und findet einen alten Tapeziertisch, einen kaputten Klappstuhl und - Milchmieken, die große Stoffkuh, die Linnea mit Papa auf dem Jahrmarkt gewonnen hat. Mieken bekommt einen guten Platz an der Straße und Linnea wird mit einem Spagetti-Eis besänftigt. Wirklich? Denn am Abend, da muss Linnea ganz schnell nochmal zu Erdem, ihrem Freund, der oben im Haus wohnt. Warum geht Linnea dann aber nach unten? Mit Linnea hat Kirsten Boie eine Figur geschaffen, die die Kinder beim Großwerden begleitet - vom Bilderbuch über Erstlesebücher bis zum Kinderbuch LINNEA MACHT SPERRMÜLL ist der dritte LATERNE o LATERNE-Band. Silke Brix-Henker, die seit vielen Jahren mit Kirsten Boie zusammenarbeitet, hat die Geschichte mit frechen, bunten Bildern illiustriert.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.10.2001Sperrmüll ist fast so gut wie Weihnachten und Geburtstag
Kirsten Boie erzählt eine neue Geschichte ihrer kleinen Heldin Linnea
Linnea – Geschichten machen süchtig, denn wenn die Autorin Kirsten Boie typische Erziehungssituationen schildert, ist sie in ihrem Element, immer auf der Seite ihrer kleinen Heldin, die sehr energisch ihre Vorstellungen gegen die Erwachsenen durchsetzt. Wie in dieser Erzählung über Sperrmüll und das ewige Thema vom Wegwerfen und Behalten, das nicht nur Kinder ein Leben lang beschäftigt. „Sperrmüll ist fast so gut wie Weihnachten und Geburtstag. Weil man da nämlich richtig gute Sachen finden kann: kaputte Fahrräder, bei denen die Klingel noch ganz gut ist, und schöne alte Sofas zum Hüpfen.” Das ist auf jeden Fall die Meinung Linneas und Magnus’. Während ihre Mutter natürlich hofft, endlich etwas vom alten Kram loszuwerden. Sie geht also mit ihrem „Sperrmüll-Blick” durch die Wohnung und entdeckt nicht nur einen Tapeziertisch und einen alten Klappstuhl, sondern auch das „Riesenvieh”. Es ist die alte Stoffkuh „Milchmieken‘, die Linnea auf dem Jahrmarkt gewonnen hat und die ziemlich vergessen unter ihrem Bett liegt. Die muss weg, obwohl die Kinder heftig protestieren, denn aus ihrem Bauch rieseln schon die Plastikkügelchen. Mama ist unerbittlich und besticht die beiden außerdem mit einem Eis.
Das Einzige, was Linnea erreicht: ihre Kuh darf neben einem Busch und nicht in Hundekacke auf den Müllwagen warten. Doch echte mütterliche Gefühle lassen sich auch durch Eis nicht vertreiben. Tatkräftig, wie wir es von ihr kennen, startet sie die Rettungsaktion „Milchmieken”. Und wie immer ist sie dabei sehr erfolgreich, und der Mama um Längen voraus. Eine höchst vergnügliche Erstlesegeschichte, nicht nur für Kinder. (ab 5 Jahre)
bud
KIRSTEN BOIE: Linnea macht Sperrmüll. Mit Bildern von Silke Brix. Oetinger Verlag 2001. 32 Seiten, 12 Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
Kirsten Boie erzählt eine neue Geschichte ihrer kleinen Heldin Linnea
Linnea – Geschichten machen süchtig, denn wenn die Autorin Kirsten Boie typische Erziehungssituationen schildert, ist sie in ihrem Element, immer auf der Seite ihrer kleinen Heldin, die sehr energisch ihre Vorstellungen gegen die Erwachsenen durchsetzt. Wie in dieser Erzählung über Sperrmüll und das ewige Thema vom Wegwerfen und Behalten, das nicht nur Kinder ein Leben lang beschäftigt. „Sperrmüll ist fast so gut wie Weihnachten und Geburtstag. Weil man da nämlich richtig gute Sachen finden kann: kaputte Fahrräder, bei denen die Klingel noch ganz gut ist, und schöne alte Sofas zum Hüpfen.” Das ist auf jeden Fall die Meinung Linneas und Magnus’. Während ihre Mutter natürlich hofft, endlich etwas vom alten Kram loszuwerden. Sie geht also mit ihrem „Sperrmüll-Blick” durch die Wohnung und entdeckt nicht nur einen Tapeziertisch und einen alten Klappstuhl, sondern auch das „Riesenvieh”. Es ist die alte Stoffkuh „Milchmieken‘, die Linnea auf dem Jahrmarkt gewonnen hat und die ziemlich vergessen unter ihrem Bett liegt. Die muss weg, obwohl die Kinder heftig protestieren, denn aus ihrem Bauch rieseln schon die Plastikkügelchen. Mama ist unerbittlich und besticht die beiden außerdem mit einem Eis.
Das Einzige, was Linnea erreicht: ihre Kuh darf neben einem Busch und nicht in Hundekacke auf den Müllwagen warten. Doch echte mütterliche Gefühle lassen sich auch durch Eis nicht vertreiben. Tatkräftig, wie wir es von ihr kennen, startet sie die Rettungsaktion „Milchmieken”. Und wie immer ist sie dabei sehr erfolgreich, und der Mama um Längen voraus. Eine höchst vergnügliche Erstlesegeschichte, nicht nur für Kinder. (ab 5 Jahre)
bud
KIRSTEN BOIE: Linnea macht Sperrmüll. Mit Bildern von Silke Brix. Oetinger Verlag 2001. 32 Seiten, 12 Mark.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
"Eine höchst vergnügliche Erstlesegeschichte, nicht nur für Kinder", verspricht die Rezensentin mit dem Kürzel "bud". Kirsten Boies Geschichten über Linnea und ihre Familie haben sie schon vorher süchtig gemacht. Und auch die neue Geschichte über Linneas Stoffkuh "Milchmieken", die ihre Mutter auf den Sperrmüll zu bringen trachtet, was die Tochter aber letztlich zu verhindern weiß, hat die Rezensentin in höchste Verzückung versetzt. Die Autorin habe auch hier wieder eine typische Erziehungssituation - das ewige Thema vom Wegwerfen und Behalten - aufgegriffen und sei wieder mal zu dem Schluss gekommen, dass Linnea es auch diesmal schafft, sich mit aller Schläue den Vorstellungen der Erwachsenen zu widersetzen .
© Perlentaucher Medien GmbH
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