Hans Christoph Buch ist der große Reisende unter den deutschen Schriftstellern. Jetzt legt er eine literarische Weltbegegnung vor. In Bombay bewegt sich der Erzähler durch die Rotlichtbezirke der Stadt, er ist gleichermaßen angezogen und abgestoßen vom Schmutz und vom billigen Sex an jeder Ecke. Eine Minderjährige bietet sich ihm an, um ein Haar gibt er einem seltsamen Verlangen nach. Weiter reisen wir nach Islamabad, folgen dem furchtlosen Erzähler auf seiner Suche nach einem halbwegs legalen Whiskey und dem verschwundenen deutschen Kriegsreporter Kapruner. Mit einer deutschen Kulturdelegation kommen wir nach Beijing und Shanghai, sitzen in der nächsten Episode in der Kälte im Packeis der Antarktis fest, delirieren in der Hitze des Senegals und des Kongo und landen inmitten der Wirren einer Revolution auf Haiti - eine abenteuerliche Reise um die Welt in acht Nächten, ein lebendiger und humorvoller, ebenso sozialkritischer wie politischer Roman, der die Welt abseits bekannter touristischer Ziele liebevoll wie aufmerksam beobachtend beschreibt.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Über ein "bitterböses und sarkastisches Werk" freut sich Rezensent Markus Clauer. Und darüber, dass der Weltreisende Hans Christoph Buch darin weit entfernt ist, den "Reiseschriftsteller-Onkel" zu geben. Mit Interesse folgt Clauer zunächst der Gruppe aus "paarungsbereiten Reportern" und Literaturfunktionären, die Buch dann aber zu seiner Enttäuschung im Wesentlichen als Knallchargen beschreibt. Bald wird er daher das Gefühl nicht los, dass es Buch vor allem darum gegangen sei, wie mit "80 Wörtern und 40 Klischees" die Welt zwar "zu erfahren, aber nicht zu begreifen" sei. Das hält der Rezensent insgesamt nicht für literaturpreisfähig. Auch bedauert er, dass Buch "Sprachmacht und stilistische Eleganz" seinem Eindruck zufolge hier einem kulturpessimistischen Programm geopfert hat. Dennoch könne man nach vollzogener Lektüre zumindest "Reiseführern und Erklärbären" moralisch erfrischt gegenübertreten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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