»Das Schlimmste: Einige Zeit nach meinem Tod werde ich richtig entdeckt.«Erstmals in deutscher Sprache: Ein Tagebuch von Charles Bukowski, gnadenlos offen und schonungslos - nicht nur sich selbst, sondern allen gegenüber, die seinen Weg kreuzen. Ein Buch, das Charles Bukowskis Weltanschauung auf den Punkt bringt - illustriert von Robert Crumb.
Abend für Abend sitzt Charles Bukowski vor seinem Computer und schreibt auf, was ihn am zurückliegenden Tag bewegt hat. Leicht bis ziemlich betrunken erzählt er - bar jeder Höflichkeit - von Nachbarn, Freunden, Fans, der Rennbahn, dem Eheleben, dem Schreiben. Er zählt auf, was ihn nervt oder freut, wie sehr ihm das Alter zusetzt und wie es ihn anwidert, wenn Leute versuchen, sich in seiner Berühmtheit zu sonnen.
»Einige Zeit nach meinem Tod werde ich richtig entdeckt. Alle, die mich zu Lebzeiten gefürchtet oder gehasst haben, finden mich jetzt ganz toll. Meine Worte sind überall. Clubs und Gesellschaften werden gegründet. Man macht mich viel mutiger und begabter, als ich es gewesen bin. Es wird übertrieben. Sogar den Göttern kommt das große Kotzen. Die menschliche Rasse übertreibt alles. Ihre Helden, ihre Feinde, ihre Bedeutung.«
Abend für Abend sitzt Charles Bukowski vor seinem Computer und schreibt auf, was ihn am zurückliegenden Tag bewegt hat. Leicht bis ziemlich betrunken erzählt er - bar jeder Höflichkeit - von Nachbarn, Freunden, Fans, der Rennbahn, dem Eheleben, dem Schreiben. Er zählt auf, was ihn nervt oder freut, wie sehr ihm das Alter zusetzt und wie es ihn anwidert, wenn Leute versuchen, sich in seiner Berühmtheit zu sonnen.
»Einige Zeit nach meinem Tod werde ich richtig entdeckt. Alle, die mich zu Lebzeiten gefürchtet oder gehasst haben, finden mich jetzt ganz toll. Meine Worte sind überall. Clubs und Gesellschaften werden gegründet. Man macht mich viel mutiger und begabter, als ich es gewesen bin. Es wird übertrieben. Sogar den Göttern kommt das große Kotzen. Die menschliche Rasse übertreibt alles. Ihre Helden, ihre Feinde, ihre Bedeutung.«
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Postum erschien dieser schmale Band mit Tagebucheinträgen des Autors Charles Bukowski aus den Jahren 1991-1993 schon im Original. Hinzu kommen zum Text die Illustrationen des Underground-Comic-Künstlers Robert Crumb, die das Buch, lobt der Rezensent Florian Vetsch, "optisch ungemein bereichern". Vieles ist hier flott hingeschrieben, es finden sich aber immer wieder Impressionen und kurze Szenen, die das Können des Autors zeigen, und sei es auf wenigen Zeilen, so Vetsch. Natürlich ist das alles durchaus vertraut aus dem bekannten Werk, auch hier besteht die entschieden "unakademische" Ästhetik darin, aus allem groß und allgemein Gedachten rasch die Luft rauszulassen. Dennoch aber eine "spannende" Lektüre, findet der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Bukowski schlägt auf anderthalb Seiten einen gewaltigen Bogen von ungeschnittenen Zehennägeln bis Kierkegaard - und es liest sich wunderbar.« Kirner Zeitung