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"Ted Hughes ist ein Titan unter den Lyrikern Englands." Jan Wagner - Grund genug, die Gedichte neu zu übersetzen und in einem umfassenden Auswahlband zusammenzustellen.
In den Adern des großen englischen Lyrikers Ted Hughes muss ein Anteil Blut jenes sagenhaften Wodwo geflossen sein, dem er eins seiner Gedichte gewidmet hat, dem wilden Mann aus den Yorkshirer Wäldern. Denn ungezähmt, das sind seine Gedichte und auf so physische Art lebendig und erdverbunden, dass sie zu pochen scheinen - wie mühelos erschaffen in einem Akt purer poetischer Energie. In einer Auswahl, die ein "Best-of" sowie…mehr

Produktbeschreibung
"Ted Hughes ist ein Titan unter den Lyrikern Englands." Jan Wagner - Grund genug, die Gedichte neu zu übersetzen und in einem umfassenden Auswahlband zusammenzustellen.

In den Adern des großen englischen Lyrikers Ted Hughes muss ein Anteil Blut jenes sagenhaften Wodwo geflossen sein, dem er eins seiner Gedichte gewidmet hat, dem wilden Mann aus den Yorkshirer Wäldern. Denn ungezähmt, das sind seine Gedichte und auf so physische Art lebendig und erdverbunden, dass sie zu pochen scheinen - wie mühelos erschaffen in einem Akt purer poetischer Energie.
In einer Auswahl, die ein "Best-of" sowie noch nie übersetzte Gedichte versammelt, kann dieser großartige Dichter noch einmal neu entdeckt werden. Die Übersetzung von Jan Wagner offenbart den ganzen sprachlichen Reichtum, den grimmigen Humor und die Lust am Klang.
Autorenporträt
Ted Hughes, wurde 1930 in Yorkshire geboren und starb 1998 in London. Für seine Lyrikbände Tales from Ovid (1997) und Birthday Letters (1998) erhielt er zwei Jahre in Folge die Auszeichnung Whitbread Book of the Year. 1984 wurde er zum "Poet Laureate" ernannt und 1998 in den "Order of Merit" aufgenommen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.05.2022

Auf ein Eis mit dem Dämon
In großen Kummerhänden: Jan Wagner übersetzt eine Auswahl der Gedichte von Ted Hughes neu

Als der heutige Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck 1998 gemeinsam mit Andrea Paluch die "Birthday Letters" von Ted Hughes übersetzte, wählte das Paar für Hughes' "great hands of grief" die bis in die Alliteration hinein wörtliche Entsprechung "große Hände des Grams". Jan Wagner, der nun in seinem umfangreichen Auswahlband aus Hughes' Schaffen, "Wodwo", auch das Gedicht "Das Leben nach dem Tod" aufgenommen hat, spricht lieber, entsprechend griffig, von "großen Kummerhänden".

An anderen Stellen möchte man Habeck/Palluch den Vorzug geben, wobei sich häufig zeigt, dass Wagner Wert darauf legt, versgenau zu übersetzen, und es vermeidet, auch wenn das auf Kosten des Leseflusses geht, Inhalte als Verfügungsmasse zu begreifen, die man einfach von einer Zeile im Englischen in eine andere in der deutschen Fassung schieben kann. Gerade im Fall von Ted Hughes aber ist es so, dass eine Übersetzung, sosehr sie sich auch um Musikalität und Genauigkeit bemüht, immer etwas von einer Mp3-Fassung gegenüber einer unkomprimierten CD-Version an sich hat. Stets wirkt der deutsche Text im Vergleich zum Original etwas dünn, so volltönend sind Hughes' Verse, so kraftvoll ist seine Stimme, und so farbig sind seine Gedichte, vor allem jene über das ländliche Yorkshire.

Jan Wagner nennt Hughes in seinem Nachwort einen "Hymniker des erdnahen Seins", und tatsächlich hat man bei dem englischen Lyriker nie den Eindruck, seine Hände wären Kummerhände. Vielmehr sind es hornhautharte Pranken, mit denen der 1998 gestorbene Hughes in den regensatten Schlamm Nordenglands greift, Disteln ausreißt, tote Schweine auf Karren wirft oder deren Nachkommen hinterherhetzt: "Einmal, im Jahrmarktslärm, jagte ich / Einem eingefetteten Ferkel nach, / Das schneller, wendiger war als ein Kater, / Ein Quieken, als zerreiße man Blech."

Aber es ist eine untergegangene Welt, der Hughes poetisch nachjagt; nicht nur fängt man keine Ferkel mehr auf Jahrmärkten, man sieht überhaupt weniger Tiere. Die Vögel und Nager, die der Dichter in einem anderen Gedicht aufgereiht und zum Ausstopfen bereit an der Stange eines Jägers im Wald erblickt, sie dürften heute alle unter Naturschutz stehen.

Man kann hier übrigens getrost vom Dichter reden, der hier spricht, denn ein wie auch immer geartetes "lyrisches Ich" kommt in diesen Gedichten kaum vor. Das erste Mal findet sich das fragliche Pronomen auf Seite 83, nur um gleich darauf wieder zu verschwinden. Die unverstellt autobiographische Seite der Lyrik von Ted Hughes zeigt sich nicht zuletzt in den "Birthday Letters", jenen Gedichten, die er 35 Jahre nach ihrem Tod seiner früheren Frau Sylvia Plath widmete.

Ein anderer Zyklus in Hughes' Schaffen aber, vielleicht sein stärkster, wirft ein ums andere Mal die Frage auf: Wer spricht hier? Wer ist der Held dieser Gedichte, was ist das für ein Wesen, das "Krähe" heißt und auch zahlreiche Eigenschaften dieses Vogels besitzt, das aber zugleich eine Trickster-Gestalt darstellt, einen comichaften Superhelden mit großem zerstörerischen Potential, eine Mischung aus heidnischem Dämon und gefallenem Teufel, der sich zugleich selbst besingt und bekrächzt: "Crow. From the life and songs of the Crow" heißt der epochale Band, den Ted Hughes 1970 veröffentlicht hat und in dem man eine originelle Form des Selbstporträts erkennen kann.

Jan Wagner hat einige Ausschnitte aus diesem im Grunde nur als Zyklus funktionierenden Epos in "Wodwo" aufgenommen, unter anderem "Krähe und Vögel". Darin geht es einmal nicht um Krähes Kämpfe mit der Sonne, seinen Wettstreit mit Gott oder darum, wie er wütet und sengt und alles unter sich in Asche legt. Hier sieht man Krähe ganz profan im Strandmüll stehen und ein fallengelassenes Eis schlabbern.

Schon ein früheres, ein Yorkshire-Gedicht, trägt den Titel "Krähenberg": "Wo Höfe nasse Krater sind / Am Steilhang unterm Sickermoor: / Wenn es nicht Regen ist, dann Wind, / Und beiden wehrt nicht Tür noch Tor." Das ist eines der wenigen Gedichte, in denen Wagner den bei Hughes ohnehin nicht häufigen Endreim übersetzt, und zwar fast wie nebenbei. Auch an anderer Stelle kann man die Geschmeidigkeit bewundern, mit der Wagner zu Werke geht, etwa wenn ein Bach "mit voller Stimme braunen Schlamm" schlägt. Dieser Alliterationskaskade lässt sich aus der reichhaltigen Auswahl knapp und pointiert und als eine Art Fazit "Die Henne" entgegenstellen: "Die Henne / betet den Staub an. Sie findet Gott überall. / Überall findet sie Juwelen. / Und es ist ihr egal, / was die Kohlköpfe denken." TOBIAS LEHMKUHL

Ted Hughes: "Wodwo". Ausgewählte Gedichte.

Aus dem Englischen von Jan Wagner. Hanser Berlin Verlag, Berlin 2022. 248 S., geb., 25,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Jörg Magenau hält Jan Wagners Übersetzungen von Ted Hughes' Gedichten für gelungen. Die Auswahl der Texte findet er ergänzungswürdig, doch Wagners Nähe zum Original zahlt sich laut Magenau für den Leser aus, wenn Hughes Biene, Eule, Otter und Hecht bedichtet, als setze er Brehms Tierleben in Verse. Den drastischen Ton, mit dem der Dichter eine oft genug erbarmungslose Fauna festhält, deutet Wagner laut Magenau zu Recht als Feier einer sich selbst genügenden Schöpfung.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.06.2022

Kopfabreißen
mit Stil
Ted Hughes’ Gedichte über das Wunder des Lebens
und des Todes kommen neu übersetzt
von dem Naturdichter Jan Wagner zu ganzer Kraft
VON JÖRG MAGENAU
Wodwo ist ein Schnüffler. Ein haariger, wilder Waldbewohner, der Frösche, Flüsse und Feuchtgebiete liebt. Ein Anarch, ganz und gar frei und doch sich selbst ein Rätsel: „Ich scheine / vom Boden getrennt zu sein nicht verwurzelt sondern aus / dem Nichts beiläufig fallengelassen keinerlei Stränge / binden mich an irgendetwas ich kann überall hingehen / Mir wurde so scheint es alle Freiheit dieses / Ortes gewährt was bin ich also?“
„Wodwo“ ist ein mythologisches Wesen aus der mittelalterlichen englischen Dichtung, das Ted Hughes in seinem dritten Gedichtband von 1967 wieder auferstehen ließ. „Wodwo“ heißt nun auch die Sammlung von Gedichten, die der Lyriker und Büchnerpreisträger Jan Wagner als Längsschnitt durch Ted Hughes’ Gesamtwerk ausgewählt und aus dem Englischen übersetzt hat. In seinem Nachwort weist Wagner darauf hin, dass Hughes 1930 in der Grafschaft Yorkshire in einem Ort namens Mytholmroyd geboren wurde, der, auch wenn er „für wenig mehr berühmt ist als eben für Ted Hughes“ doch „wunderbarerweise schon das Wörtchen ‚myth’, den Mythos also, im Namen trägt“. Das sei durchaus angemessen für einen Dichter, der Ovids Metamorphosen ins Englische übersetzt und sich zeitlebens mit Mythen aus aller Herren Länder beschäftigt habe.
Tatsächlich führt die Spur des Waldwesens Wodwo tief hinein in den Kosmos der Dichtung von Ted Hughes. Es gibt wohl keinen anderen Dichter, der sich so elementar der kreaturhaften, tierischen Existenz verschrieben hätte wie Ted Hughes. Seine Tiergedichte haben ihn berühmt gemacht. Im vorliegenden Band finden sich unter anderem lyrische Porträts von Jaguar, Fuchs, Krähe, Stier, Otter, Hechten, Krabben, Bär, Mauersegler, Schnake, Schwalbe, Henne, Hase, Honigbiene und Eule, von Gedichten über Farne, Wälder, Flüsse, die Moorlandschaften seiner Heimat, Jahreszeiten und Mondnächte ganz abgesehen. Manchmal braucht Hughes nur wenige Zeilen, um ein Tier entstehen zu lassen: „Der Honigbiene, / Brillant wie Einsteins Idee, / Kann man nichts beibringen. / Ganz wie die Sonne ist sie für immer auf Kurs. // Als existiere überhaupt nichts anders / als ihre Blumen.“
Was sich wie ein Verzeichnis aus „Brehms Tierleben“ liest, ist bemerkenswert vor allem durch Hughes’ besonderen Blick auf alles, was lebt. Jedes Exemplar der Schöpfung macht er aus dessen jeweiligen Fähigkeiten heraus stark. Er bewundert die Eleganz der Tiere, er feiert ihre Kraft und nimmt die Gnadenlosigkeit des Fressens-und-Gefressenwerdens ohne moralisierende Bestürzung zur Kenntnis.
Sein Gedicht „Hawk Roosting“, das Jan Wagner mit „Habicht auf einem Ast“ übersetzt, wurde berühmt, weil der Habicht, der da in Ich-Form über sich Auskunft gibt, sich als Krone der Schöpfung empfindet und keinen Rechtfertigungszwängen unterliegt. „Ich töte ganz nach Belieben, denn alles ist mein. / Nichts Ausgeklügeltes in meinem Körper; / Meine Umgangsform ist das Kopfabreißen. // Die Zuteilung des Todes. / Denn der einzige Pfad meines Fluges führt / Direkt durch die Knochen derer, die leben. / Und kein Argument muss mir Geltung verschaffen; // Die Sonne selbst steht hinter mir.“ Man hat Ted Hughes wegen solcher Töne immer wieder faschistischer Neigungen bezichtigt, ein Vorwurf, den Jan Wagner in seinem fulminanten Nachwort ad absurdum führt. Vielmehr handelt es sich bei seiner Lyrik um eine Feier der Schöpfung, in der Dinge und Tiere im Kreislauf des Lebens mit sich im Reinen sind, während den Menschen die Demut fehlt. In einem Gedicht namens „Theologie“ dreht Hughes die biblische Schöpfungsgeschichte um. Zuerst isst Adam den Apfel, dann isst Eva Adam und schließlich isst die Schlange Eva und macht dann im dunklen Darm ihrer Gestalt „ihr Verdauungsschläfchen im Paradies“. Auch die Schlange ist ganz und gar zufrieden mit sich.
Von großer Bedeutung sind in vielen dieser Gedichte die Augen. Sie sind das zentrale Sinnesorgan und so etwas wie Öffnungen, durch die man hinaus- und hineinschauen kann. Da findet fortwährend eine Blickumkehr statt, indem die Tiere selbst zu Sehenden werden, die sich der Betrachtung durch den Menschen entziehen. Der Habicht oben auf seinem Ast durchschaut mit geschlossenen Augen die Welt. Hughes versuchte hartnäckig und nicht ohne Erfolg, die von ihm so bewunderte Elementarkraft der Tiere direkt auf die Dichtung zu übertragen. In seinen Essays wies er immer wieder darauf hin, dass das Schreiben für ihn so etwas sei wie das Jagen, und dass er sich seine Gedichte tatsächlich als Tiere vorstelle. Sie handeln also nicht bloß von Tieren, sondern sind ihrem Wesen nach tierhaft: „Wie Tiere führen sie ein Eigenleben, damit meine ich, sie scheinen ganz und gar losgelöst von irgendwelchen Personen, selbst von ihrem Autor, und nichts kann ihnen hinzugefügt oder weggenommen werden, ohne sie zu verstümmeln oder sie möglicherweise sogar umzubringen.“
Jan Wagner sieht in diesem Bekenntnis eine besondere Herausforderung für sich als Übersetzer. Denn diesen „vitalen Wesen“ darf auch die Übersetzung kein Leid zufügen und „kein Haar des neuen Fells“ in der anderen Sprache krümmen. Das ist ihm außerordentlich gut gelungen, weil er im Deutschen stets ganz dicht am Original bleibt, wie sich in der zweisprachigen Ausgabe – links das Original, rechts die Übersetzung – gut beobachten lässt. Wagner bewahrt Hughes’ spröden, herben Ton, ohne etwas hinzuzufügen, abzumildern oder wegzulassen. Das liest sich teilweise fast wie eine Interlinearübersetzung, weil Wagner all die Arbeit, die es bedeutet, das Schlichte schlicht wiederzugeben, unsichtbar macht.
Ein Nachteil der chronologisch aufgebauten Auswahl der Gedichte liegt sicher darin, dass von Zyklen – etwa dem berühmten Krähen-Zyklus – nur wenig enthalten ist. Andere, wie „Prometheus auf seinem Felsen“ fehlen ganz, weil sie nur im Zusammenhang abbildbar wären. Mit enthalten – und damit endet der Band – sind dagegen einige der Gedichte, in denen sich Ted Hughes zehn Jahre nach dem Suizid seiner Ehefrau, der Dichterin Sylvia Plath, mit ihr und dieser schwierigen Beziehung auseinandergesetzt hat. Es sind Verse voller Trauer, aber auch voller Schrecken über die eruptive, zerstörerische Energie, die da zum Vorschein kam – etwa dann, wenn er sich erinnert, wie Plath eine Tischplatte und einen Hocker zerschlug, „Von Sinnen, weil ich zwanzig Minuten / Zu spät zum Babysitten kam“.
Wieder ist es das Unberechenbare, das ihn fasziniert und überwältigt. Und auch in diesen postumen Liebesgedichten sind die Augen von besonderer Bedeutung, die Augen des gemeinsamen Sohnes zunächst, „die uns verstörten“, die dann aber, nach Plaths Tod, „So vollkommen zu deinen Augen, / Zu feuchten Juwelen wurden, / Nun härtester Stoff aus reinstem Schmerz / Als ich ihn auf seinem weißen Kinderstuhl fütterte“.
Hughes integriert mühelos das Alltägliche und das Banale in seine Lyrik. Niemals neigt er dazu, zu blenden oder aufzuschneiden oder mit Bildung zu protzen. Keines seiner Tiere wird dazu erniedrigt, Symbol für was auch immer sein zu müssen. Sie verweisen auf nichts als sich selbst und vielleicht aufeinander, weil sie in der Summe diesen lyrischen, aber eben auch belebten Kosmos ausmachen. Ob Hughes über Kühe auf dem Feldweg schreibt oder über Rehe im Abenddunkel oder über die Hechte, die sich gegenseitig auffressen und mit stählernem Auge sterben: Jedes Gedicht, und sei es noch so unscheinbar, handelt vom Wunder des Lebens und des Todes.
Dichten heißt für Hughes, etwas zum Leben erwecken, heißt, einem Wesen, das in der Sprache Gestalt werden will, Masse, Farbe, Form und damit „seine einzigartige lebendige Wirklichkeit inmitten der allgemeinen Leblosigkeit“ zu geben. Jan Wagner ist es gelungen, diesen staunenswerten Vorgang in der deutschen Übersetzung kongenial nachzuempfinden und spürbar werden zu lassen.
Keines seiner Tiere wird dazu
erniedrigt, Symbol sein zu
müssen. Sie sind nur sie selbst
Ted Hughes: Wodwo. Ausgewählte Gedichte. Ausgewählt und aus dem Englischen übersetzt von Jan Wagner. Hanser Berlin, Berlin 2022,
248 Seiten, 25 Euro.
Der charismatische Dichter Ted Hughes.
Foto: Getty Images/Evening Standard
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"So volltönend sind Hughes' Verse, so kraftvoll ist seine Stimme, und so farbig sind seine Gedichte, vor allem jene über das ländliche Yorkshire. ... [Man kann] die Geschmeidigkeit bewundern, mit der Wagner zu Werke geht." Tobias Lehmkuhl, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.05.22

"Verse, die den Leser nicht loslassen ... Jan Wagner hat sie glänzend übersetzt" Gisela Trahms, Welt am Sonntag, 06.03.22

"Es gibt wohl keinen anderen Dichter, der sich so elementar der kreaturhaften, tierischen Existenz verschrieben hätte wie Ted Hughes. Seine Tiergedichte haben ihn berühmt gemacht. ... Hughes integriert mühelos das Alltägliche und das Banale in seine Lyrik. Niemals neigt er dazu, zu blenden oder aufzuschneiden oder mit Bildung zu protzen. ... Jedes Gedicht, und sei es noch so unscheinbar, handelt vom Wunder des Lebens und des Todes. ... Jan Wagner ist es gelungen, diesen staunenswerten Vorgang in der deutschen Übersetzung kongenial nachzuempfinden und spürbar werden zu lassen." Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung, 15.06.22

"Die Gedichte von Ted Hughes sind wie der heiße Atem eines Büffels, der ausschnaubt, bevor er losstürmt. Die Poesie von Hughes ist weit weg von Betulichkeit, sie ist das Gegenteil von lieblicher Natur-Lyrik. Und doch: voller Bewunderung. ... Jan Wagner überträgt dieses poetische Klima nun meisterhaft. ... So soll es sein, so ist es gut. Ein Volltreffer!" Kristin Vardi, Freie Presse, 21.07.22

"Die von Jan Wagner ausgewählten und neu übersetzen Gedichte rücken Ted Hughes lyrische Meisterschaft ins Licht. ... Der zweisprachige Band zeigt den Dichter als Naturmenschen, der an kosmische Kräfte und Schamanismus glaubte und mittels der Sprache und Fantasie den Geschöpfen Britanniens ganz nahekam. ... In einem brillanten Essay am Ende des Bands setzt Jan Wagner zudem Lebensgeschichte und Werk ins richtige Verhältnis. Ted Hughes und Jan Wagner scheinen füreinander gemacht zu sein, kein anderer hätte die Vitalität der Hugh'schen Naturhymnen besser übertragen können." Mareike Ilsemann, WDR 5, 07.05.22

"Diese Blüten- und Tierlese hat der Georg-Büchner-Preisträger Jan Wagner mit sicherer Hand ins Deutsche übertragen: jederzeit eng an der Vorlage haftend, nie ums treffende Wort verlegen, vor allem aber Äquivalente ersinnend für die zumeist betörenden Klangwirkungen. ... Hughes besaß einen untrüglichen Instinkt für die Gestaltwerdung des poetischen Organismus. ... Trost schöpft der Mensch allein schon durch dieses herrliche Buch." Ronald Pohl, Der Standard, 25.07.22

"Eine faszinierende, eine urwüchsige Lyrik" Alexandru Bulucz, Deutschlandfunk, 25.03.22

"Ted Hughes hat ein Werk hingestellt, das für heutige Ohren sicherlich ungewöhnlich ist ... Hughes schöpft aus sehr verschiedenen Quellen, aus altenglischen Heldendichtungen, Religionsgeschichte, Anthropologie. Die Gewalt der Schöpfung, der wir nicht entkommen, ist das Thema in ganz vielen dieser Gedichte: Es geht um Vitalität, um die Urkräfte der Schöpfung." Michael Braun, Deutschlandfunk, 25.03.22

"Das Besondere an Hughes' Lyrik ist, dass sich in ihr die ungebändigte, raue Natur mit ihren wilden Tiere widerspiegelt. Jan Wagner gelingt es, die Energie der Original-Lyrik in seiner ganz eigenen Art der Übertragung einzufangen und wiederzugeben." Kerstin Bachtler, SWR2, 19.06.22

"Dass Hughes einer der größten britischen Lyriker des 20. Jahrhunderts war, davon zeugt diese zweisprachige Ausgabe (mit einem sehr instruktiven Nachwort von Jan Wagner). ... Die Gedichte weisen stets über das einzelne Tier, die einzelne Pflanze hinaus auf das Ganze der Schöpfung und des Daseins." Andreas Wirtensohn, Wiener Zeitung, 02./03.04.22

"[Hughes´] Tier- und Naturgedichte ... verströmen eine überwältigende Kraft, die erkennen lässt, warum Ted Hughes zu den bedeutendsten englischen Dichtern des 20. Jahrhunderts gezählt werden muss. ... Dem englischen Original steht die nahezu wörtliche Übersetzung von Jan Wagner gegenüber ... Hier gelingt das Kunststück. Jan Wagner ... vermittelt den Eindruck, der Geist von Ted Hughes habe ihm die passenden Worte beim Nachdichten eingegeben." Gerhild Heyer, Tagespost, 02.06.22

"Eine bemerkenswerte Neuübersetzung von gut 60 Gedichten in einer zweisprachigen Ausgabe mit einem gewinnbringenden Nachwort ... Hughes' Kunst ist die Präzision von Klang und Rhythmus, seine Sprache klar und direkt wie Schiefer." René Zipperlen, Badische Zeitung, 09.04.22

"Die lyrische Gegenwelt von Hughes ist eine der ungezähmten Naturerfahrungen, der kräftigen Bejahung von Existenz und nicht zuletzt eines hochgradig subjektiven, alles durchdringenden mythischen Denkens. ... 'Wodwo' macht das für Hughes zentrale Nebeneinander von Tradition und Moderne erfahrbar ... Hughes' Werk wird bleiben." Thomas Ballhausen, Die Presse, 25.06.22

"Eine sensibel zusammengestellte Auswahl von Gedichten des englischen Lyrikers Ted Hughes, übersetzt und spannend nachgedichtet von Büchner-Preisträger Jan Wagner ... Die Gegenüberstellung von Original und Übersetzung lässt Hughes' Sprache aufblitzen und zeugt vom tiefen Verständnis, das der Übersetzer für ihn entwickelt hat." Sabine Rother, Aachener Nachrichten, 20.06.22
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