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»Ich war zwölf, nahm mein Fahrrad und machte mich auf den Weg zur Schule...«   Am 28. Mai 1996 wird Sabine Dardenne auf offener Straße entführt. Achtzig Tage lang ist sie in der Gewalt von Marc Dutroux. Ein zwölfjähriges Mädchen – voller Angst, voller Verzweiflung, aber auch voller Widerstandskraft und beseelt von dem Willen zu leben. Für Sabine Dardenne wurde grausame Wirklichkeit, was andere nur aus dem Kino kennen. Als sie am 28. Mai 1996 auf dem Weg zur Schule entführt wird, ist ihre Kindheit mit einem Schlag zerstört. Der Mann, der ihr das antut, ist für die Polizei kein Unbekannter: Marc…mehr

Produktbeschreibung
»Ich war zwölf, nahm mein Fahrrad und machte mich auf den Weg zur Schule...«
  Am 28. Mai 1996 wird Sabine Dardenne auf offener Straße entführt. Achtzig Tage lang ist sie in der Gewalt von Marc Dutroux. Ein zwölfjähriges Mädchen – voller Angst, voller Verzweiflung, aber auch voller Widerstandskraft und beseelt von dem Willen zu leben.
Für Sabine Dardenne wurde grausame Wirklichkeit, was andere nur aus dem Kino kennen. Als sie am 28. Mai 1996 auf dem Weg zur Schule entführt wird, ist ihre Kindheit mit einem Schlag zerstört. Der Mann, der ihr das antut, ist für die Polizei kein Unbekannter: Marc Dutroux war bereits einschlägig verurteilt und wegen »guter Führung« vorzeitig entlassen worden. Als man ihm endlich auf die Spur kommt, macht die »Affäre Dutroux« europaweit Schlagzeilen – doch über dem Skandal droht in Vergessenheit zu geraten, welches Schicksal Sabine Dardenne und die anderen Opfer von Dutroux erlitten haben.
Mit einer an Infamie nicht zu überbietenden Legende hat Marc Dutroux Sabine nicht nur physisch, sondern auch seelisch zu seiner Gefangenen gemacht: Er machte ihr weis, sie sei gekidnappt worden, um von ihren Eltern 3 Millionen Francs zu erpressen. Weil die Eltern die geforderte Summe nicht aufbringen könnten, wolle »der Chef« Sabine töten. Nur er, Dutroux, könne sie beschützen.
Sabine vertraut dem Mann, der bereits vier andere Mädchen getötet hat, und versucht sich mit der Lage zu arrangieren, achtzig schreckliche, endlose Tage lang. Sie ahnt nicht, dass alles nur eine Lüge ist, dass er nicht ihr Schutzengel ist.
Täglich macht Sabine Dardenne Notizen und hält fest, was mit ihr geschieht. Sie schreibt Briefe an ihre Eltern, Hilferufe, Beschwörungen. Es sind Briefe, die nie ankommen, Briefe, in denen sie auf kindliche Weise erzählt, was sie erlebt. Sie ist krank, ihr tut alles weh, sie wird gehalten wie ein Tier...
Acht Jahre hat es gedauert, bis Sabine Dardenne von der schlimmsten Erfahrung ihres Lebens sprechen kann. Jetzt bricht sie das Schweigen. Sie will aufklären, will aufrütteln, damit sich nie wiederholt, was sie durchmachen musste.
Sabine Dardennes Buch ist ein Zeugnis der Stärke und der Kraft und zugleich die erschütternde Warnung einer jungen Frau – damit sich niemals wiederholt, was sie erleben musste.
Autorenporträt
Sabine Dardenne, geboren 1983, wurde im Mai 1996 von Marc Dutroux entführt. Heute setzt sie auf die Zukunft, eine hoffentlich friedliche Zukunft, auch wenn sie das Erlebte nicht vergessen kann.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Susanne Mayer kann "viele Gründe" ausmachen, warum man Sabine Dardennes Buch über ihre Entführung durch Marc Dutroux unbedingt "zur Kenntnis nehmen" sollte. Vor allem wird das Verbrechen der Pädophilie in diesem Band "jenseits des Medienspektakels" noch einmal real, hier gelte es, den Schrecken des Kindes "auszuhalten". Dabei seien die Erinnerungen Dardennes bei aller Wirklichkeitsnähe "nichts für Voyeure", man erfahre nur, wie ein Kind sich fühlt, wenn ein Fremder ihm seine Sexualität zumutet. Insgesamt eine "beeindruckende Charakterstudie", in der die Rezensentin zu ihrer eigenen Überraschung noch Spuren der Ironie findet, ihrer Einschätzung nach einer der Gründe dafür, warum Dardenne das Martyrium überhauopt überstanden hat. Die damals Zwölfjährige hat mit Konjugierübungen und Lageeinschätzungen für ihr "mentales Überleben" gesorgt. Als Parallellektüre empfiehlt Mayer Jan Philipp Reetsmas Bericht "Im Keller", in dem dieser seine eigene Verfassung während der Entführung durch Thomas Drach untersucht.

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