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Eines Tages klettert Megalili, das Riesenmädchen, an der Bohnenranke hinunter auf die Erde und sammelt das lustige und lebendige Spielzeug namens Colette, Stephen und die kleine Schwester Polly ein. Und so beginnt ein wildes und gefährliches Abenteuer.Ein Kinderroman, den man am besten vorliest, voller Situationskomik und wunderbar sprachwitzig, wie man es von Julia Donaldson kennt! Mit deutsch-magrolonischem Wörterbuch und vielen Zeichnungen von Axel Scheffler.
Riesen glauben nicht an Minipopps. Und Minipopps glauben nicht an Riesen. Doch es gibt sie:Megalili, das Mädchen aus dem
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Produktbeschreibung
Eines Tages klettert Megalili, das Riesenmädchen, an der Bohnenranke hinunter auf die Erde und sammelt das lustige und lebendige Spielzeug namens Colette, Stephen und die kleine Schwester Polly ein. Und so beginnt ein wildes und gefährliches Abenteuer.Ein Kinderroman, den man am besten vorliest, voller Situationskomik und wunderbar sprachwitzig, wie man es von Julia Donaldson kennt! Mit deutsch-magrolonischem Wörterbuch und vielen Zeichnungen von Axel Scheffler.
Riesen glauben nicht an Minipopps. Und Minipopps glauben nicht an Riesen. Doch es gibt sie:Megalili, das Mädchen aus dem Riesenland hoch über den Wolken, ist an einer Bohnenranke in die Welt der Minipopps hinuntergeklettert. Dort hat sie lauter süßes Spielzeug für ihr Puppenhaus entdeckt, in ihre Tasche gesteckt und mitgenommen. Man könnte auch sagen, sie hat Colette, Stephen und die Babyschwester Polly entführt.Aber die Jones-Kinder wollen kein lebendiges Spielzeug sein. Doch wie entkommt man aus einem Haus, wo schon eine Treppenstufe ein unüberwindliches Hindernis darstellt; wo es zweitens eine Riesenkatze gibt; und wo drittens Megalilis fieser Bruder miese Spiele mit den Minipopps treibt? Wer das für ein harmloses Abenteuer hält, täuscht sich. Erst nach vielen Tagen und vielen Gefahren gelingt den Kindern die Flucht - und dann ist leider die rettende Bohnenranke verschwunden. Doch keine Sorge, dieser Roman für Kinder enthält nicht nur Nervenkitzel und einen Schuss schwarzen Humor, sondern natürlich auch ein glückliches Ende. Und es wird alles olli rolli - das ist magrolonisch und heißt "alles wird gut".
Autorenporträt
Mirjam Pressler, geb. 1940 in Darmstadt, besuchte die Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt und lebt heute als freie Autorin und Übersetzerin in Landshut. Sie veröffentlichte zahlreiche Kinder- und Jugendbücher bei Beltz & Gelberg, darunter die Romane "Bitterschokolade", "Novemberkatzen", "Wenn das Glück kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen" (Deutscher Jugendliteraturpreis) "Malka Mai" (Deutscher Bücherpreis), "Die Zeit der schlafenden Hunde", "Wundertütentage", "Golem stiller Bruder" und zuletzt "Nathan und seine Kinder". Mit "Ich sehne mich so. Die Lebensgeschichte der Anna Frank" schrieb sie eine eindrucksvolle Biographie von Anne Frank, deren Tagebuch sie neu übersetzt hat. Ihre Bücher wurden mit vielen Preisen ausgezeichnet, für ihre "Verdienste an der deutschen Sprache" wurde sie 2001 mit der Carl-Zuckmayer-Medaille geehrt; für ihr Gesamtwerk als Autorin und Übersetzerin mit dem Deutschen Bücherpreis; für ihr Gesamtwerk als Übersetzerin mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises.
Rezensionen
"Eine aufregende Geschichte, die erzählt, wie wichtig Respekt und Zusammenhalt sind." - Leipziger Volkszeitung

"Am Ende geht es uns wie Alice im Wunderland: Am Ende wissen wir nicht mehr, wie groß oder klein wir sind - eine angemessene Lehre für ein Kinderbuch. Dabei geht es trotz der märchenhaften Zweiländerwelt ohne Magie ab, ohne den Fantasy-Kram, der die Imagination von Kinderbuchautoren heute zu lähmen droht. " - FAZ

"Ein Kinderroman, wunderbar sprachwitzig, wie man es von Julia Donaldson kennt, mit Bildern von Axel Scheffler - das Erfolgsduo der Grüffelo-Bilderbücher." - Bayrische Rundschau

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"In Höchstform" hat Rezensentin Gundel Mattenklott das Duo Donaldson/Scheffler in diesem neuen Kinderbuch vorgefunden. Voller Leseglück hat sie die hier beschriebene märchenhafte Welt der Riesen und die der Menschen durchstreift. Letztere werden von den Riesen Mattenklott zufolge "Minipopps" genannt. Nicht nur das vergnügt und neugierig durchs gemalte Märchenland hüpfende Riesenmädchen Megalilli, auch die wechselnden Perspektiven zwischen Riesenwelt und Normalformat haben der Kritikerin großen Spaß gemacht. Ausgesprochen vergnüglich fand sie auch die "ungemein geschickt ausgedachte" Riesensprache "Magrelonisch". Am Ende ging es ihr wie "Alice im Wunderland", die irgendwann nicht mehr wusste, ob sie groß oder klein war, was Mattenklott genau richtig für ein Kinderbuch findet. Auch Übersetzerin Miriam Pressler wird sehr gelobt.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.04.2006

Wollen wir schwippedippeln?
Julia Donaldson erzählt ein altes englisches Märchen neu

Die Miniatur ist eins der beliebtesten Formate der Kinderliteratur, die sich von den Kleine-Welt-Spielen ihrer Leser zum Erzählen inspirieren läßt und damit freie Hand gewinnt für phantastische Effekte wie für komische und lehrreiche Maßstab- und Perspektivenwechsel. Die gegenläufige Variante einer Riesenwelt ist seltener, vielleicht weil das Kind lieber selbst den Riesen spielt, als von ihm eingesammelt und in die Spielzeugschachtel gesteckt zu werden. So ging es übrigens in Chamissos Ballade vom Riesenspielzeug dem Bauern, der bei Burg Niedeck pflügte, und dasselbe geschieht den Geschwistern Colette, Stephen und der kaum den Windeln entwachsenen Polly in Julia Donaldsons neuem Kinderbuch.

Ihr Riesenmädchen hüpft so vergnügt und neugierig übers Menschenland wie Chamissos Burgfräulein. Dabei hat die Autorin nicht die deutsche Ballade im Sinn, sondern das englische Märchen von Jack und der Bohnenranke. Der leichtfertige Trickster Jack hatte bunte Bohnen gegen die einzige Kuh seiner Mutter eingetauscht. Über Nacht wuchs aus den Bohnen eine Ranke bis in den Himmel. An ihr kletterte Jack hoch und kam zum Haus eines Riesen. Obgleich von der freundlichen Riesenfrau gut bewirtet, stahl er die Schätze ihres Mannes und kletterte an der Bohnenranke hinunter in Mutters Garten, nicht ohne den ihn verfolgenden Riesen durch Kappen der Ranke in den Tod zu stürzen.

Ein traumatisches Ereignis für die Riesen. Allerdings denkt in Magrolonien, einer Welt, die unserer sehr ähnlich ist, niemand mehr daran - mit zwei Ausnahmen: Der alte Possitsch beschuldigt die Minipopps, wie Jack und seinesgleichen genannt werden, sein Kuschelschäfchen geklaut zu haben, dessen Verlust er bis heute nicht verwinden kann. Er lebt in dauernder Angst vor den Kleinen und hat immer eine Kanne Unkrautgift dabei, um jede neue Bohnenranke sofort zu vernichten. Und für die neunjährige Megalilli ist Jacks Abenteuer die liebste Gutenachtgeschichte. Anders als Possitsch will sie aber partout einmal Minipopps zum Spielen haben, und da sie ein paar verschrumpelte Bohnen in ihrem Schatzkästchen findet, gelingt es ihr tatsächlich, sich diesen Wunsch zu erfüllen.

Während im Märchen der Blickwinkel des Helden dominiert, wechselt Julia Donaldson die Perspektiven, erzählt mal aus der Sicht Megalillis, mal aus der von Colette und läßt uns auch an den Gedanken und Gefühlen Possitschs teilhaben. Der Wechsel der Erzählperspektive zwingt zu wechselnder Parteinahme. Wir fühlen uns groß mit Megalilli, die die entführten Minipopps im Puppenhaus unterbringt, dann wieder erschrecken wir mit Colette, Stephen und Polly vor den Riesenhänden, irren hilflos durch Kinderzimmer-Wälder aus Dominosteinen, vorbei an berghohen Eierkartons und monströsen Schnecken, um fassungslos vor einer Treppenstufe zu stehen, die uns als (fast) unüberwindlicher Abgrund entgegengähnt. Beim Einblick in das Gemüt des alten Riesen lernen wir die eigentümliche Hartnäckigkeit kennen, mit der die Kindheit im Alter fortwirkt. Es geht uns wie Alice im Wunderland: Am Ende wissen wir nicht mehr, wie groß oder klein wir eigentlich sind - eine angemessene Lehre für ein Kinderbuch.

An weiteren Belehrungen hat Julia Donaldson zum Glück kein großes Interesse. Sie läßt ihre Minipopps selbst aushandeln, ob die Sammelleidenschaft, die die beiden Mädchen teilen, nur lästig oder auch nützlich ist, und sie bahnt für beide die Erfahrung an, daß ihre coolen Brüder sie im Ernstfall nicht im Stich lassen. Verblüfft nehmen schließlich alle zur Kenntnis, daß Polly als einzige sich die Riesensprache angeeignet hat, obgleich sie noch kaum richtig sprechen kann. Diese magrolonische Sprache ist übrigens ungemein geschickt ausgedacht (und von Mirjam Pressler übersetzt), kippt nie ins Alberne, ist leicht zu verstehen und doch fremd und kennt eingängige Verse und Lieder. Wer dennoch Schwierigkeiten mit schwippedippeln hat und den Sinn von wiggeldepim nicht aus dem Kontext erschließen kann, findet im Anhang ein Wörterbuch.

Nach allen Gefahren und Ängsten trägt jede Figur zu einem Ende bei, das man sich freundlicher nicht wünschen kann. Dabei geht es trotz der märchenhaften Zweiländerwelt ohne Magie ab, ohne den Fantasy-Kram, der die Imagination von Kinderbuchautoren heute zu lähmen droht. Wer aus dem "Grüffelo"-Alter und aus den Kleidern des "Riesen Rick" herausgewachsen ist, findet hier das bewährte Duo Donaldson/Scheffler in Höchstform wieder.

GUNDEL MATTENKLOTT

Julia Donaldson: "Das Riesenmädchen und die Minipopps". Aus dem Englischen übersetzt von Mirjam Pressler. Mit Bildern von Axel Scheffler. Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2006. 223 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 6 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Wir erleben eine Mischung aus "Gullivers Reisen", dem alten Märchen "Jack und die Bohnenranke". Situationskomik, Nervenkitzel und schwarzer, britischer Humor sind stets inbegriffen." Die Rheinpfalz "Eine aufregende Geschichte, die erzählt, wie wichtig Respekt und Zusammenhalt sind." Leipziger Volkszeitung "Am Ende geht es uns wie Alice im Wunderland: Am Ende wissen wir nicht mehr, wie groß oder klein wir sind - eine angemessene Lehre für ein Kinderbuch. Dabei geht es trotz der märchenhaften Zweiländerwelt ohne Magie ab, ohne den Fantasy-Kram, der die Imagination von Kinderbuchautoren heute zu lähmen droht." (FAZ)

"Ein Kinderroman, wunderbar sprachwitzig, wie man es von Julia Donaldson kennt, mit Bildern vonAxel Scheffler - das Erfolgsduo der Grüffelo-Bilderbücher." (Bayrische Rundschau)