Künstliche Intelligenz - utopisch?
Sie werden die Weltherrschaft übernehmen, die Menschheit unterjochen und ausrotten. Ein düsteres Zeitalter wird auf Erden anbrechen, bis ein paar tapfere, unbeugsame Krieger es schaffen, die künstliche Intelligenzen zu besiegen und die Menschheit wieder -
befreit von kriegerischen Robotern - in Ruhe leben kann…
Zumindest so das Bild, das in Endzeitfilmen…mehrKünstliche Intelligenz - utopisch?
Sie werden die Weltherrschaft übernehmen, die Menschheit unterjochen und ausrotten. Ein düsteres Zeitalter wird auf Erden anbrechen, bis ein paar tapfere, unbeugsame Krieger es schaffen, die künstliche Intelligenzen zu besiegen und die Menschheit wieder - befreit von kriegerischen Robotern - in Ruhe leben kann…
Zumindest so das Bild, das in Endzeitfilmen immer wieder zu sehen ist. Aber wie weit sind wir von einem solchen Szenario tatsächlich entfernt – oder ist ein solches Szenario überhaupt denkbar?
Ist es möglich, dass Künstliche Intelligenzen selbstständig lernen und sich so weit entwickeln, dass diese dem Menschen überlegen sind und ihn für ihr „Überleben“ nicht benötigen? Wenn ja ist es dann auch denkbar, dass diese Intelligenzen dem Menschen tatsächlich feindlich gegenüber stehen? Ist es nicht auch möglich, dass sich solche KI’s sogar dem Menschen unterordnen und ein Netz von helfenden Robotern, Gadgets, Apps und Tools entsteht, welches dem Menschen das Leben erleichtert?
Im ersten Teil des Buches erklärt die Autorin Manuela Lenzen, nachdem sie einige Horrorszenarien skizziert, wo wir auf diesem Entwicklungssektor tatsächlich stehen. Die größere Frage für die Philosophin und Wissenschaftsautorin scheint jedoch in diesem Teil die Frage zu sein, wann ist ein System oder ein Algorithmus tatsächlich intelligent? Heute wird niemand mehr behaupten, ein Taschenrechner wäre intelligenter als ein Unterstufenschüler nur weil dieser den Algorithmus des Wurzelziehens beherrscht. Bei einem selbstfahrenden Auto, welches durch die Städte fährt, wird sich der eine oder andere nicht mehr ganz so sicher sein.
Eine klare Definition bleibt die Autorin schuldig – wäre zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch nicht realistisch.
Wohin sich die Entwicklung allerdings richtet, da gibt es viele Ansätze und Projekte – manche sehr konkret andere vage aber nicht unrealistisch wie sich nach der Lektüre herausstellt. Eines steht aber unbestritten fest – es wird keine Roboter geben, die aussehen wie wir Menschen – künstliche Intelligenzen werden mehr Assistenz als wirklich selbstständig sein, und sie werden allgegenwertig sein.
Wer das heute noch bezweifelt, braucht sich nur in seiner näheren Umgebung umzusehen – „smarte“ Geräte umgeben uns ohne sich wirklich groß in den Vordergrund zu drängen – Smartphone, Smart-TV und intelligente Assistenzsysteme im Auto sind hier nur die offenkundigsten.
Künstliche Intelligenzen werden immer schneller eine immer größere Stellung in unserer Gesellschaft einnehmen – wie diese Technologie sich integrieren wird, hängt jedoch einzig von den Menschen ab. Die Gesellschaft und deren Rahmenbedingungen sind es, die darüber bestimmen werden ob KI’s den Menschen beherrschen oder umgekehrt.
Für Leser, welche bereits mit der Materie vertraut sind, gibt es nicht allzu große Neuigkeiten in dem Buch. Für Anfänger auf dem Gebiet aber durchaus spannend und gut lesbar.