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papilionna

Bewertungen

Insgesamt 102 Bewertungen
Bewertung vom 29.09.2025
Kling, Marc-Uwe;Henn, Astrid

Der Tag, an dem Max dreimal ins Auto gekotzt hat


ausgezeichnet

Lange Autofahrten sind nichts für schwache Nerven - kommen noch drei Kinder, zwei besserwisserische Großeltern und ein Kater von letzter Nacht dazu, ist das Chaos perfekt. Mit Tiffany und ihrer Familie wird es einfach nie langweilig!

Marc-Uwe Klings Kindergeschichten sind einfach großartig und eignen sich bestens zum Vorlesen. Ich denke sogar, dass die vorlesenden Erwachsenen damit fast mehr Spaß haben als die zuhörenden Kinder. Im Text verstecken sich so viele Anspielungen auf die reale Welt und frühere Werke des Autors, dass man eigentlich auf jeder Seite etwas zum Schmunzeln findet. Diese augenzwinkernden Witze, wie die Identität von Tante Ilses Bräutigam, machen die Bücher eben auch für Erwachsene so lustig.

Astrid Henns Illustrationen ergänzen den Text ganz fantastisch und haben einen hohen Wiedererkennungswert.

Ich bin sehr gespannt, welche Familiensituationen wir noch miterleben dürfen!

Bewertung vom 25.09.2025
Suzuki, Larissa

Das Internet


ausgezeichnet

In diesem zweiten Buch der "Wie funktioniert das?"-Reihe wird anschaulich erklärt, was das Internet eigentlich ist, wie die Technik dahinter funktioniert und welche Personen zur Erfindung des World Wide Web beigetragen haben.

Dabei wird auf Nutzen und Vorteile, aber auch die Gefahren der Internetnutzung eingegangen. So gibt es Tipps zum Erstellen eines starken Passworts, zum Erkennen von Falschmeldungen und Bots sowie dem Umgang mit künstlicher Intelligenz. Ein Glossar erklärt eine Reihe von Schlüsselbegriffen noch einmal kurz und verständlich.

Ich finde das Buch sehr ansprechend gestaltet. Verschiedene Schriftarten, farbige Hintergründe und zahlreiche Illustrationen sorgen für einen lockeren Lesefluss und die Texte sind kurz genug, um nicht zu überfordern, aber trotzdem den nötigen Inhalt zu vermitteln. Ich bin sehr angetan!

Bewertung vom 24.09.2025
Buchholz, Natalie

PS: Du bist ein Geschenk! (PS: Du bist die Beste! 6)


ausgezeichnet

Emma und Lore begleiten mich schon eine Weile - ihre ersten Abenteuer habe ich als Hörbücher verschlungen und dieses nun in physischer Form gelesen.
Ich finde die in dieser Reihe dargestellte Mädchenfreundschaft total wertvoll und authentisch. Sie hat Höhen und Tiefen, es gibt Geheimnisse und kleine Streits, doch am Ende ist die Freundschaft stärker als alle Zwistigkeiten. Die beiden haben zwar auch manchmal den typischen pubertären Unsinn im Kopf, doch sind insgesamt tolle Vorbilder für ihre Leser*innen.

Durch die zwei Perspektiven hat auch dieses Buch Abwechslung im Schreibstil und der Erzählsprache und der tagebuchartige Charakter ist auch für Lesemuffel ansprechend. Es schadet nicht, die vorherigen Bände zu kennen, ich würde aber nicht sagen, dass es eine zwingende Voraussetzung ist.

Die frische, bunte Covergestaltung passt zum Rest der Reihe und wirkt auf mich sehr ansprechend.

Bewertung vom 22.09.2025
Hayes, Samantha

Eine von uns


gut

Nach einem Brand zieht Gina mit ihrer Familie in das luxuriöse Haus ihrer alten Freundin Annie. Die beiden, wie auch Laura, die dritte im Bunde, kennen sich schon aus Schulzeiten - doch die vierte Freundin Sara ist damals spurlos verschwunden, was allen drei Freundinnen noch nachhängt.

Die erfolgreiche Annie ist nun auf Reisen und überlässt ihr Haus gern Gina, doch die wird plötzlich von einer Frau überrascht, die sich als Mary, die Haushälterin vorstellt. Augenscheinlich macht diese einen guten Job, doch Gina hat ein komisches Gefühl bei der Sache...

"Eine von uns" ist ein kurzweiliger Thriller, den man gut in einem Rutsch durchlesen kann, den ich jedoch sehr vorhersehbar fand. Die Verstrickungen der Charaktere sind gut konstruiert, lassen sich aber erahnen und haben mich wenig schockiert, als sie dramatisch aufgelöst wurden.
Ich finde einige der Twists am Ende auch etwas an den Haaren herbeigezogen.

Ich muss aber sagen, dass das Buch für mich eine unterhaltsame Urlaubslektüre war und der Schreibstil sehr angenehm zu lesen ist.

Bewertung vom 01.09.2025
Verley, Vivien

Das Geheimnis von Port Mint / Thea Magica Bd.1


ausgezeichnet

In "Thea Magica" treffen Magie, Freundschaft und düstere Geheimnisse aufeinander.

In diesem ersten Band der Dilogie erfährt die Protagonistin Robin, dass die ihr vom magischen Tee verliehene Fähigkeit eigentlich verboten ist und sie diese deshalb um jeden Preis geheim halten muss. Dabei ist ihre Schule darauf ausgelegt, dass die Schüler den Umgang mit ihrer Magie lernen! Das Auftauchen eines gefürchteten Verbrechers verkompliziert alles weiter.

Das Konzept der Teemagie hat mir gut gefallen. Es ist innovativ, auch wenn die Fähigkeiten der Kinder typische Ideen aufgreifen. Mir hat es Spaß gemacht, darüber nachzudenken, welche magische Fähigkeit ich wohl haben würde. (Spoiler: gut rechnen ist es nicht!)

Mir hat besonders die Darstellung der Freundschaft zwischen den Charakteren gefallen. Robin kommt als "Neue" in eine bestehende Freundeskonstellation, was anfangs schwierig ist und für Missgunst sorgt. Ich finde es wichtig, dass auch komplizierte Situationen wie diese in Kinderbüchern gezeigt und aufgelöst werden.

Bewertung vom 14.08.2025
Williams, Hattie

Bittersüß


ausgezeichnet

In diesem Buch habe ich mich unangenehmerweise total wiedergefunden. Nicht, dass ich eine ansatzweise vergleichbare Geschichte erlebt hätte, aber ich glaube, dass ich genauso sehenden Auges in mein Unglück rennen würde wie die Protagonistin Charlie.

Als Presseassistentin bei einem renommierten Verlag bekommt Charlie die Möglichkeit, ihren Lieblingsautor Richard Aveling kennenzulernen – und aus der Begegnung entspinnt eine Affäre, die Charlie mit zerstörerischer Intensität aus der Bahn wirft.

Ich konnte das Buch, einmal angefangen, nicht mehr aus der Hand legen. Schon im Prolog ist klar, dass diese Beziehung kein gutes Ende nehmen wird und doch kann man nicht anders, als Charlie auf dem Weg in den Abgrund gebannt zu verfolgen.
Die Protagonistin Charlie ist eine authentische Anfang 20-Jährige. Sie sucht nach ihrem Platz auf der Welt, wohnt in einer WG mit Gleichgesinnten und hat seit dem frühen Tod ihrer Mutter mit Depressionen zu kämpfen. Dass sie sich mit einem 30 Jahre älteren Mann einlässt, mag unvernünftig klingen, ist aber ihrem Wunsch nach Bestätigung und Zugehörigkeit geschuldet. Sie weiß, dass diese Beziehung kaum Zukunft haben kann und nimmt die Bedenken ihrer Freunde wahr, doch ist eingelullt von unausgesprochenen Versprechen und ihrer eigenen Hoffnung.
Ich fand „Bittersüß“ fantastisch – auch wenn ich es vielleicht kein zweites Mal lesen würde.

Ich freue mich auf weitere Bücher von Hattie Williams!

Bewertung vom 14.08.2025
Feldmann, Regina

Einfach Weike - Nicht perfekt, aber genau richtig


sehr gut

Weike hat es nach dem Umzug aufs Dorf nicht leicht. Als Neue in der Klasse will sie nicht gleich zu den Außenseitern zählen und die coole Mädchentanzclique macht ihr zusätzlich das Leben schwer. Dabei will Weike insgeheim selbst tanzen!

Der Roman greift wichtige Fragen sensibel auf, ist mir persönlich aber zu schnell erzählt und versucht zu viele Themen unter einen Hut zu bekommen, die mehr Raum verdient hätten. Mit 144 ist er recht dünn und hätte meiner Meinung nach noch Spielraum für Figurenentwicklung gehabt.
Beispielsweise wird Weikes Zwiespalt zwischen ihren Werten und dem Wunsch zu tanzen nicht wirklich aufgelöst. Ich hätte mir gewünscht, dass aufgezeigt wird, dass man auch Teil von verschiedenen Freundesgruppen sein kann, ohne seine Überzeugungen aufzugeben.

Toll finde ich aber, dass Problematiken wie familiärer Verlust und Alltagsrassismus mit viel Fingerspitzengefühl behandelt werden. Man kauft Weike ihre Gefühle wirklich ab und die Autorin schafft es, sie altersgemäß wiederzugeben.

Bewertung vom 05.08.2025
Schoenwald, Sophie

Die großen Spiele im Zoo


ausgezeichnet

"Die großen Spiele im Zoo" ist bereits der siebte Band der Zoo-Reihe von Sophie Schoenwald und nach Karneval, Weihnachten und weiteren Abenteuern haben sich Direktor Ungestüm und Ignaz Igel etwas ganz Besonderes ausgedacht: die zoolympischen Spiele!

Die Zootiere treten in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an und am Ende zeigt sich: jeder hat seine eigenen Stärken und dabei sein ist sowieso alles. Die Handlung wird durch Günther Jakobs' fantastische Illustrationen ergänzt, die detailreich und verspielt, aber nicht überladen sind. Auf jedem Bild gibt es eine Menge zu entdecken und die Gesichtsausdrücke der einzelnen Tiere sind manchmal so herrlich menschlich, dass man sich kringeln könnte.

Ich finde es toll, wie dieses Bilderbuch Kindern den Gedanken von Fairness und Spaß am Sport nahebringt und aufzeigt, dass man sich nicht immerzu mit anderen vergleichen sollte. Ich fände jedoch schön, wenn noch erwähnt worden wäre, dass Verlieren per se nichts schlechtes ist und zum Leben manchmal dazugehört.

Bewertung vom 04.08.2025
Rundberg, Johan

Mika Mysteries 1: Der Ruf des Nachtraben (MP3-Download)


sehr gut

"Mika Mysteries" ist nichts für schwache (Kinder-)Nerven. Dieser erste Band, "Der Ruf des Nachtraben", nimmt seine Leser*innen mit ins eisig kalte Stockholm des Jahres 1880, wo Hunger, Kälte und Tod an der Tagesordnung sind. Die zwölfjährige Mika lebt zu dieser Zeit in einem Waisenhaus und als es heißt, dass ein tot geglaubter Serienmörder wieder sein Unwesen treibt, wird sie selbst in die Ermittlungen verstrickt.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und konnte der Handlung dank Julia Nachtmanns fabelhafter Darbietung sehr gut folgen.

Die aufgeweckte, scharfsinnige Mika ist eine tolle Protagonistin. Mit ihren cleveren Beobachtungen und ihrer Kombinationsgabe bringt sie die Erwachsenen um sich herum zum Staunen, gleichzeitig wird sie als empathisches Mädchen dargestellt, das authentisch auf die schrecklichen Dinge reagiert, die es mitbekommt.

Ich persönlich finde die Altersangabe ab 10 Jahren allerdings etwas gewagt. Im Buch kommen wirklich viele Leichen und Elend vor und ich kenne einige Kinder in dem Alter, die das nicht (unbegleitet) lesen sollten.

Bewertung vom 04.08.2025
Qunaj, Sabrina

Hearts & Horses - Reiten, Rockstar und das große Glück


ausgezeichnet

„Reiten, Rockstar und das große Glück“ ist der Auftakt der romantischen Pferdebuchreihe „Hearts & Horses“ der Autorin Sabrina Qunaj. Die Protagonistin Mia musste in den vergangenen Jahren viel durchmachen: ihre Mutter stirbt bei einem Reitunfall, daraufhin wird deren geliebtes Pferd Tiago verkauft und Mias Vater verbietet ihr den weiteren Umgang mit Pferden und allen, die damit zu tun haben. Jahre später findet sie das Pferd bei einem Showstall wieder, doch der Wallach ist komplett zurückgezogen und scheint sie nicht mehr zu kennen. Einzig der Junge Arvid kann zu ihm durchdringen, doch er verbirgt eigene Geheimnisse vor Mia.

In zwei Perspektiven, Mias und Arvids, wird die Geschichte einer ersten Liebe erzählt, der auf beiden Seiten Hindernisse im Weg stehen. Das Setting im Pferdestall bildet den passenden Rahmen.

Die Autorin war mir bisher kein Begriff, konnte mich aber mit ihrem einnehmenden Schreibstil von sich und ihrer Geschichte überzeugen. Das Buch ist nicht kitschig, sondern beschreibt einfühlsam Mias Gefühlswelt, die zwischen dem Verlust ihrer Mutter und den aufkeimenden Gefühlen Arvid gegenüber hin- und hergerissen ist.