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Renas Wortwelt

Bewertungen

Insgesamt 228 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2025
Simon, Christoph

Die geschenkte Leiche


gut

Wer unverhofft eine Leiche im eigenen Kofferraum findet und selbst nicht ganz astreinen Geschäften nachgeht, muss sich zu helfen wissen. So der Antiquitätenhändler Paul Gertsch und seine Tochter Alina.
Die beiden gehen nicht immer ganz legal vor bei ihren Unternehmungen. So beispielsweise bei einem – wiewohl fingierten – Einbruch oder bei einem Auftrag, bei dem sie einem immer übergangenen Angestellten zu seiner lang ersehnten Beförderung verhelfen sollen. Neben seinem Trödelladen betreibt Paul Gertsch eben sonstige Geschäfte, nimmt auch schon mal eher dubiose Aufträge an.
Bei der Erledigung eines solchen jedoch finden er und Alina plötzlich eine männliche Leiche im Kofferraum. Die es nun zu entsorgen gilt. Nachdem das erledigt ist, lässt der Vorfall aber vor allem Alina keine Ruhe und so beginnen die Beiden nachzuforschen. Wer ist der Tote, warum und von wem, wie und wann wurde er ermordet?
Ziemlich schnell haben sie einen Verdacht und gehen diesem nach. Beziehungsweise wollen die Person, die den Mord beging, überführen.
So weit, so nett, dieser kurze und recht kurzweilige Krimi aus der Schweiz. Mit sehr sympathischen, weil unkomplizierten Protagonisten und einer ebenfalls sehr unkomplizierten Story. Der Plot ist nun wirklich sehr einfach, recht platt und ohne jede Verwicklung, ohne Überraschung und vor allem leider auch ohne Spannung. Denn schon der erste Verdacht von Paul und Alina stellt sich als richtig heraus und natürlich gelingt ihnen die Überführung der besagten Person.
Das Ganze wird flott und flüssig erzählt, ohne Schnörkel, ohne Tiefgang, ohne Abschweifungen (wenn man von der etwas überstürzten und eher unlogischen Liebesaffäre Alinas einmal absieht) und eben wie gesagt auch ohne Spannungsmomente. Somit ist der Roman zwar hinreichend unterhaltend, aber doch nicht wirklich fesselnd. Die Sprache ist einfach, der Stil durchaus humorvoll, mal auch mit einigen Prisen schwarzem Humor, die Dialoge sind zwar lebensnah, aber ebenfalls leider spannungslos, die Figuren nicht ohne Klischees.
Fazit: Ein Krimi, den man gerne liest, aber danach auch schnell wieder vergisst.
Christoph Simon - Die geschenkte Leiche
Atlantis, September 2025
Taschenbuch, 175 Seiten, 16,90 €

Bewertung vom 15.10.2025
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1


gut

Sein Meisterwerk, die Reihe „Wege der Zeit“ bleibt unerreicht, auch die Qualität seines letzten Romans „Kein guter Mann“ erreicht Izquierdo mit dieser neuen Story nicht. Leider nicht. Denn die Geschichte um den unfreiwilligen Hobbydetektiv Mads Madsen ist zwar einerseits wirklich ganz nett, andererseits aber auch ein bisschen seicht und nur bedingt spannend.
Im Mittelpunkt steht besagter Mads, junger Trauerredner, der zusammen mit seinem Vater lebt, seit dem Tod der Mutter. Seine wesentlich älteren Geschwister haben längst eigene Familie bzw. einen anspruchsvollen Beruf. Befreundet ist Mads mit Fiete, dem Sohn der Bestatterfamilie, bei der er angestellt ist, eben als Trauerredner.
Nun bekommt er einen mysteriösen Brief, der ihn von einem ehemaligen engen Schulfreund erreicht. Dieser ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen und Mads soll die Hintergründe aufklären. Nur widerstrebend folgt Mads der Bitte des toten Freundes, den er lange aus den Augen verloren hatte, weshalb er erst mühsam dessen seitheriges Leben rekonstruieren muss. Doch seine Neugier wird irgendwann gefährlich für ihn, denn Freund Patrick war wohl in nicht so astreine Machenschaften verwickelt und somit in die entsprechende Gesellschaft geraten.
Während Mads also ziemlich amateurhaft recherchiert, ist Freund Fiete frisch und heftigst verliebt und Mads‘ Vater auf Bingo-Mission. Will er doch unbedingt die bisherige ungeschlagene Bingokönigin übertrumpfen, wofür ihm auch nicht ganz so legitime Mittel recht sind.
Die Geschichte ist eine Mischung aus Satire, Humor, ein wirklich winziges bisschen Spannung, ein paar Prisen Gefühl und als Sahnehäubchen ein kleiner Hund obendrauf. Inhaltlich hat das Ganze meiner Meinung nach ein paar ziemlich große Lücken. So erschließt sich mir das Motiv, warum Mads die Ermittlungen angeht und sich damit in große Gefahr begibt, nicht. Ausschließlich aus einer Schülerfreundschaft erklärt sich das m.E. nicht wirklich.
Auch die Figuren sind eher oberflächlich gezeichnet, ihre Beweggründe, ihre Motive, Ziele, was sie antreibt, ist nur angerissen, nicht wirklich vertieft. Dafür wird mehr Gewicht auf den Humor gelegt, was bei der Zeichnung von Mads‘ Vater ganz gut gelingt, die Episoden um ihn sind wirklich witzig, aber auch dieser Witz läuft sich dann doch recht schnell tot.
Insgesamt treten auch zu viele Figuren auf, gibt es zu viele verschiedene Handlungsstränge, so z.B. den um die frühere Freundschaft zwischen Mads und Patrick als Kinder und die Gründe, warum sie sich aus den Augen verloren, oder die Geschichte um die Ehe von Mads‘ Eltern und den Tod der Mutter und dann eben schließlich die Hintergründe für Patricks Ermordung.
Dazu störten mich ein bisschen die vielen Beschreibungen der Straßen und Sehenswürdigkeiten der Handlungsstädte Glücksburg und Flensburg, die manchmal an eine Sightseeing-Tour erinnerten.
Andererseits waren, vor allem Mads und sein Vater, sehr sympathisch, man fühlte sich ihnen nahe, konnte sich gut in sie einfühlen. Diese beiden Figuren wirken lebensnah und lebendig.
So hat mich der Roman zwar gut unterhalten, weil auch der Schreibstil von Andreas Izquirdo wie immer leichtfüßig und flüssig ist. Der Plot allerdings zeigte doch einige Schwächen. Da bereits die Fortsetzung angekündigt ist, bin ich gespannt, wie diese sein wird. Den netten Mads treffe ich auf jeden Fall gerne wieder.
Andreas Izquierdo - Über die Toten nur Gutes
DuMont, September 2025
Klappenbroschur, 315 Seiten, 18,00 €

Bewertung vom 08.10.2025
Mullen, Kelly

Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste


sehr gut

Wenn es keine Schneestürme gäbe, müssten Krimiautor:innen sie wohl erfinden. Damit ihre Geschichten um von der Außenwelt abgeschnittene einsame Häuser, in denen ein Mörder oder eine Mörderin ihr Unwesen treiben, auch funktionieren.
So nun also auch in diesem neuen Roman, der mit interessanten, wenn auch so gar nicht klischeefreien Figuren aufwartet, einem abgelegenen Herrenhaus voller verwinkelter Gänge und heimlicher Räume sowie einem nicht ungeschickten Plot und eben natürlich auch dem unvermeidlichen Schneesturm, der alle von allem abschneidet.
Hauptpersonen in diesem Stück sind Rosemary, genannt Mimi, 77-jährige Einwohnerin auf Mackinac Island sowie ihre Enkelin Addie, die, nachdem ihre Eltern bei einem Unfall starben, bei Mimi aufwuchs. Die beiden Damen hatten länger keinen so engen Kontakt mehr, aus diversen, der Leserin nicht ganz ersichtlichen Gründen. Dennoch bittet Mimi Addie um ihre Begleitung, als sie eine Einladung von Jane Ireland erhält.
Diese bislang bei Mimi ausgesprochen unbeliebte Nachbarin lädt zu einer Dinnerparty im Stil der Zwanziger Jahre. Damit Mimi auch wirklich kommt, enthält die Einladung eine gewisse Drohung: Wenn Mimi nicht kommt, würde ihr Geheimnis enthüllt.
Nun, da Mimi in der Tat ein schwerwiegendes Geheimnis hütet, beschließt sie, aber eben in Begleitung von Addie, die Party zu besuchen. Schon bald gibt es dort jedoch die erste Leiche, den besagten Schneesturm, einen üblichen Stromausfall und jeder ist natürlich verdächtig.
Schnell stellt sich heraus, dass offensichtlich nicht nur Mimi erpresst wurde. Somit haben alle Anwesenden ein Motiv, alle haben die Gelegenheit und die Möglichkeit zu morden. Es bleibt auch unweigerlich nicht bei einer Leiche.
Mimi und Addie beginnen zu ermitteln, insbesondere Addie hat einen Heidenspaß dabei. Addie nämlich ist erfolgreiche Entwicklerin von Computerspielen und setzt nun bei ihren Befragungen und Ermittlungen all ihre Fähigkeiten und ihre Spielerfahrungen ein.
Hier kommt für mich wieder das in diesem Krimis übliche Problem zutage. Wieso können die beiden unbeschadet unter allen Anwesenden ermitteln, können alle befragen und bekommen von allen auch noch die nötigen Antworten. Das ist das immer wiederkehrende Absurdum in diesen Plots, denn warum sollten die anderen auf die Fragen von solchen selbsternannten Ermittlerinnen antworten – und das auch noch ehrlich.
Nun sei es drum, anders würden diese Geschichten nicht funktionieren. In diesem Fall geschieht das Ganze noch recht unterhaltsam, temporeich, mit Witz und viel Ironie, mit spitzfindigen Personenbeschreibungen. Die Figuren, wiewohl teils wirklich wandelnde Klischees, machen aber gerade deswegen ziemlich viel Spaß, die Dialoge sind mal durchaus fesselnd, mal dann doch auch etwas dröge.
Nach etlichen Verwicklungen, vielen Geheimgängen und -räumen, noch mehr Schnee und einer vereisten Zugbrücke klärt sich natürlich alles auf. Diese Auflösung ist nicht unbedingt vorhersehbar, man könnte fast vermuten, die Autorin war am Ende selbst davon überrascht. Die Handlungsabläufe nämlich waren recht wirr, um nicht zu sagen verwirrend, so dass man sich wundern konnte, dass Mimi und Addie dabei den Überblick behielten. Wie von Agatha Christie abgeschaut, präsentieren die Beiden den Anwesenden am Ende den Täter unter Erwähnung vieler Informationen und Details, die man als Leserin vorher nicht erfuhr. Was dann doch ein wenig unbefriedigend ist.
Insgesamt eine unterhaltsame, nette Story mit Temperament und sympathischen Protagonistinnen, wenn auch das Spannungsniveau eher niedrig bleibt.
Kelly Mullen - Die Einladung: Mord nur für geladene Gäste
Originaltitel: This is not a Game
aus dem Englischen von Katharina Naumann
rororo, September 2025
Taschenbuch, 397 Seiten, 14,00 €

Bewertung vom 06.10.2025
Benedict, Alexandra

Das tödliche Christmas Game


gut

Ein neuer Weihnachtskrimi aus der Feder der britischen Autorin. Deren ersten Weihnachtsroman „Mord im Christmas Express“ ich ganz wunderbar fand, da hatte alles gestimmt, Setting, Spannung, Plot, Figuren, Auflösung.
Leider hat das Ganze dann schon beim folgenden Band „Das mörderische Christmas Puzzle“ nicht mehr so hundertprozentig funktioniert, obwohl dort zumindest die Protagonistin wirklich gelungen gezeichnet war.
Nun also, pünktlich zur entsprechenden Jahreszeit, ein neuer Roman. Der mich allerdings so gar nicht erfreuen konnte. Dafür waren der Stil zu sentimental, die Figuren zu flach, die Spannung so gut wie nicht vorhanden und der Krimiplot mühsam und unnötig verwickelt konstruiert.
Hauptfigur ist Lily, eine junge Frau, nach dem Tod ihrer Mutter aufgewachsen bei ihrer Tante, zusammen mit deren Kindern Sara und Gray. Die Familie lebte in einem großen Landhaus, welches Lily aber seit vielen Jahren nicht mehr besucht hat, so wie sie auch den Kontakt zu allen anderen Familienmitgliedern abgebrochen hatte. Doch nun bittet sie ihre inzwischen verstorbene Tante in einem hinterlassenen Brief, für dieses Weihnachtsfest wieder nach Hause zu kommen, um wie üblich ein Christmas Game zu spielen.
Diesmal ist der Gewinn sehr hoch, denn wer das Spiel gewinnt, bekommt Haus und Vermögen. Lily will weder das eine noch das andere, aber in dem Brief macht ihre Tante Andeutungen, dass Lilys Mutter nicht, wie angenommen, Selbstmord beging, sondern ermordet wurde. Das Spiel soll Lily nun zum Täter oder der Täterin führen.
Natürlich fährt Lily also hin zu dem abgelegenen Haus, natürlich kommen alle Cousins und Cousinen ebenfalls und natürlich gibt es einen heftigen Schneesturm, so dass man von der Außenwelt abgeschnitten ist. Einziges anwesendes Nicht-Familienmitglied ist die Hausdame Mrs Castle.
So beginnen die jungen Leute ihr Spiel, doch es dauert nicht lange und es gibt die erste Leiche. Weitere folgen, jeder verdächtigt jeden und ganz offensichtlich will hier jemand alle Konkurrenten um das Erbe auslöschen. Besonders gefährdet ist Lily, die ohnehin rechtlich die eigentliche Erbin wäre.
Nach und nach zeigen sich die Beziehungsgeflechte zwischen den Verwandten und Lily fragt sich, wem sie noch trauen kann. Ist es richtig, ihrem Lieblingsvetter Tom zu vertrauen oder ist Ronnie der ehrlichere? So geht es durch den ganzen Roman, ohne das wirkliche Spannung aufkommt.
Denn zum einen ahnt man ziemlich früh, wer der Täter ist, zum anderen sind die Spannungselemente so plump gesetzt, sind die Emotionen und Ängste der Figuren so dick aufgetragen, dass es nicht überzeugen kann.
Vor allem das Emotionale wird in diesem Krimi krass überbetont, Lilys Gefühle füllen zu viele Seiten, ihre ständigen Tränen, ihre sentimentalen Erinnerungen an ihre Mutter, die starb, als Lily acht Jahre alt war, all das ist mir zu penetrant und eigentlich in einem Krimi auch fehl am Platz.
Erstaunlich ist auch der große Stilunterschied zwischen diesem Roman und „Mord im Christmas Express“. Man kann nur mutmaßen, dass das – nicht nur, aber auch – an der Übersetzung liegen könnte, die hier von einer anderen Übersetzerin erfolgte als dort. Oder die Reihenfolge, in welcher die Romane erscheinen, ist nicht die, in welcher die Autorin sie schrieb.
Fazit: Ein Krimi, dem es an Spannung und Überraschungen, an gelungenen Wendungen und an interessanten Figuren mangelt, der stattdessen zu emotional, zu sentimental ist.
Die von der Verfasserin in der Geschichte verpackten Rätsel für die Leserinnen und Leser sind dann noch ein nettes Gimmick.
Alexandra Benedict - Das mörderische Christmas Game
Originaltitel: The Christmas Murder Game
aus dem Englischen von Elisabeth Schmalen
Tropen, September 2025
Klappenbroschur, 384 Seiten, 17,00 €

Bewertung vom 01.10.2025
Kruse, Tatjana

Mumien morden mittwochs nie


sehr gut

Tatjana Tornado Kruse hat wieder zugeschlagen und alle Lach- und Schmunzelmuskeln strapaziert. Diesmal spielt ihre irrwitzige Krimödie in einem Museum. Wo sich alle – bis auf die Protagonistin, Altertumsforscherin Polly – die Frage stellen: Schlägt die Mumie wieder zu? Gibt es den Fluch der Mumie?
Polly, die eigentlich Apollonia heißt, hat, wie sie glaubt, den Sensationsfund gemacht. Artefakte einer bislang kaum bekannten ägyptischen Dynastie. Diese Fundstücke werden nun im Privatmuseum der steinreichen Helga Gamsler ausgestellt, kuratiert von Polly. Allerdings, sehr zu ihrem Leidwesen, nicht auf sachlich-wissenschaftliche Weise, sondern reißerisch-populistisch aufgemacht dank der Entscheidungen von Museumsdirektor Pucci.
So hadert Polly noch mit der Art der Präsentation ihrer Funde, während sie die Ausstellungseröffnung vorbereitet. Doch dann geschieht ein Unglück, während sie ihre Rede hält, ein Mensch kommt zu Tode. Daphne, It-Girl und Tochter der Museumsbesitzerin, fabuliert sofort und penetrant vom Fluch der Mumie, womit sie Polly, die Daphne ohnehin nicht leiden kann, immer mehr gegen sich aufbringt.
Dann überschlagen sich die Ereignisse, es gibt noch mehr Tote, der Strom fällt aus, die Türen des Museums sind hermetisch verschlossen, niemand kann hinein oder heraus. So hat nun jeder vor jedem Angst, denn jeder oder jede könnte die Morde begangen haben.
Unter all den sich im Gebäude herumtreibenden Menschen sind auch diverse als ägyptische Götter verkleidete Schauspieler, ein ehemaliger Freund von Polly, der nun offensichtlich mit Daphne liiert zu sein scheint, ein ägyptischer Wissenschaftler, der Vize-Direktor des Museums, die Sicherheitschefin und noch so der eine oder andere unheimliche Unbekannte.
Voller Tempo jagt Tatjana Kruse uns durch ihren Roman, hinter jeder Ecke, hinter jeder Tür lauert eine neue Gefahr, ein neuer Witz, ein neuer Kalauer. Dabei sind es vor allem die Dialoge, die für den Humor sorgen, wenn die Leute aneinander vorbeisprechen, sich absichtlich missverstehen. Wenn jeder jeden zu belügen scheint, jeder jedem misstraut, Polly aber doch für einen der ägyptischen Götter zu schwärmen beginnt, Daphne ganz ungeahnte Fähigkeiten zur Schau stellt und da gibt es schon wieder den nächsten Toten.
Die Auflösung ist kaum vorhersehbar, nicht schlecht konstruiert und auch wieder irgendwie ziemlich witzig gemacht. Die Figuren sind herrlich überzeichnet, jeder einzelne Charakter eine Karikatur seiner selbst. Die Szenenwechsel sind atemberaubend, der Humorfaktor sehr hoch, wenn auch manchmal arg strapaziert, mal voller richtig gelungener Pointen, mal ein bisschen arg kalauerhaft. Dennoch kann man die Seiten nicht schnell genug umschlagen. Alles in allem also ein absolut typischer Roman der Krimödienqueen Kruse.
Tatjana Kruse - Mumien morden mittwochs nie
HaymonKrimi, September 2025
Taschenbuch, 253 Seiten, 16,90 €

Bewertung vom 29.09.2025
Aichner, Bernhard

Man sieht nur mit der Schnauze gut


sehr gut

Dieses schmale Büchlein habe ich unter ganz falschen Erwartungen zu lesen begonnen. Das kommt, wenn man sich nicht richtig informiert. Deswegen erwartete ich einen Roman, einen Hundekrimi, einen Kriminalroman mit einem vierbeinigen Schnüffler.
Bekommen habe ich hingegen eine Sammlung launiger Kurzgeschichten, kleine Episoden aus dem Leben eines Polizistinnen-Hundes. Aspro, so sein Name – in Anlehnung an ein in Österreich bekanntes Kopfschmerzmittel – kommt nach dem tödlichen Unfall seines bisherigen Besitzers zu der netten und tierlieben Polizistin und ihrem Mann. Letzterer ist erst so gar nicht angetan von dem neuen Familienmitglied, zumal ein weiteres sich ankündigt, denn besagte Polizistin ist hochschwanger.
Doch nachdem Aspro seiner neuen Chefin, wie er sie nennt, das Leben gerettet hat, ist der Chef, also ihr Mann, mindestens ebenso großer Fan des Hundes wie wir Leserinnen und Leser. Und so begleiten wir gerne den Ermittler mit der guten Nase und seine Chefin, wenn sie auf Verbrecherjagd sind.
Wobei die Verbrechen eher kleinere sind. Mal Fahrerflucht, mal ein Fahrraddiebstahl. Mal bringt er eine Schafherde zur Raison, mal erkennt er wie ein Lügendetektor die Schwindeleien der „Verbrecher“. Und stets beobachtet der das alles in Ich-Form erzählende Vierbeiner sehr genau seine Menschen, ihre Marotten, ihr Verhalten unter Stress, ihren Umgang mit ihm oder anderen Tieren.
All diese kleinen Episoden sind nett und unterhaltsam erzählt, meist witzig, mal scharfsinnig, mal philosophisch. Sowohl Hund wie Chefin und Chef kommen ungemein sympathisch rüber. Und doch ist es gut, dass sich das Ganze auf weniger als 150 Seiten beschränkt, denn es läuft sich dann doch recht schnell tot. Soll heißen, der Ablauf der Geschichten ähnelt sich, zuerst der Vorfall, dann Aspro mit seiner Spürnase auf der richtigen Spur, dann die zweifelnde Chefin, schließlich hat er doch Recht und bekommt am Ende seine Streicheleinheiten.
Nette kleine Geschichten für zwischendurch, nicht spannend aber entspannend, unterhaltsam aber auch ein wenig seicht. Aber auf jeden Fall eine Lektüre für Hundeliebhaberinnen und -liebhaber.
Bernhard Aichner - Man sieht nur mit der Schnauze gut
Haymon, September 2025
Gebundene Ausgabe, 135 Seiten, 19,90 €

Bewertung vom 24.09.2025
Atkins, Dani

Versprich mir, dass du tanzt


ausgezeichnet

Ja, er ist kitschig, ja er ist furchtbar süßlich, ja er ist seicht und vorhersehbar, aber ja, er ist auch einfach nur schön. Ein Roman für gemütliche Lesestunden, wie immer bei dieser eifrigen britischen Autorin gelungener Liebesromane.
Lily ist seit einem Jahr Witwe, seit ihr geliebter Mann Adam an Krebs starb. Auch wenn sie immer noch sehr trauert, hat sie ihr Leben inzwischen wieder einigermaßen im Griff, nicht zuletzt auch Dank Fletcher, dem Hund an ihrer Seite. Sie führt einen Laden für Kuchenkreationen und ist damit recht erfolgreich, unterstützt von ihrer Angestellten und Freundin Raegen.
Doch da ist immer noch das Versprechen, das sie Adam an seinem Sterbebett gegeben hat. Er bat sie, ihren Kindheitsfreund Josh zu suchen und sich mit ihm zu versöhnen. Und, besonders geheimnisvoll, sowohl ihm wie auch Adam zu verzeihen.
Josh war der Nachbarsjunge, als Lily ein Kind war und immer ihr bester Freund. Dass sie als Teenager unsterblich in ihn verliebt war, hat sie ihm nie gestanden. Aber nach einem ganz fürchterlichen Streit am Abend vor ihrer Hochzeit mit Adam hat sie Josh nie wiedergesehen. Sie weiß nicht, wo er sich aufhält, was er in der Zwischenzeit gemacht hat und wie es ihm geht.
Nach anfänglichem Zögern sucht sie dann doch nach Josh und natürlich findet sie ihn. Doch er will nicht mit ihr reden, stößt sie von sich, will nicht erklären, was es mit Adams kryptischen Behauptungen auf sich hat, stattdessen fordert er sie auf, wieder abzureisen. Aber ein Schneesturm und schließlich ein Unfall hindern sie daran, so dass die Beiden gezwungen sind, für eine Weile miteinander auszukommen.
Na ja, und klar, dass das Eis zwischen ihnen brüchig wird, klar, was dann passiert und klar, dass es dann wieder etliche neue Probleme und Missverständnisse gibt. Und ebenfalls klar (Achtung Spoiler für die, die es nicht eh schon ahnen), dass sie sich am Ende in die Arme sinken.
Ach ja, natürlich ist das ein absoluter Kitschroman, eine Schnulze wie sie im Buche steht und natürlich weiß man, wohin der Hase läuft. Natürlich ist der Held strahlend schön, muskulös, groß und überhaupt eine Sahneschnitte – wie selbstredend auch die Heldin. Und natürlich sind viele der Hürden, die das Paar zu überwinden hat, mühsam konstruiert, meist eigenfabriziert und eigentlich komplett blödsinnig.
Aber trotzdem liebe ich die Romane von Dani Atkins. Sie fängt einen mit spätestens dem zweiten Satz ein, nie wird die Geschichte langweilig, nie verliert man den Handlungsfaden. Stets werden ihre Romane aus einer einzigen Perspektive erzählt, die Figuren sind zwar wandelnde Klischees, aber dennoch meist ungemein sympathisch, so dass man sie gerne im Freundeskreis hätte. Dazu, unaufdringlich eingebettet, immer ein besonderes Thema, ein paar ebenso sympathische Nebenfiguren und diesmal noch dazu ein netter Hund. Wer solche Romane nicht mag, mag auch keine Pralinen, keine Sahnetorte oder keinen Zucker im Kaffee 😉. Ich hoffe jedenfalls auf viele weitere Romane aus Dani Atkins‘ Feder.
Dani Atkins - Versprich mir, dass du tanzt
Originaltitel: Always you and me
aus dem Englischen von Simone Jakob und Anne-Marie Wachs
Knaur, September 2025
Taschenbuch, 431 Seiten, 12,99 €

Bewertung vom 22.09.2025
Steinfest, Heinrich

Das schwarze Manuskript


sehr gut

Bei diesem Roman muss man vor allem und ständig aufpassen, den eigentlichen Handlungsfaden nicht aus dem Blick zu verlieren. Erzählt doch der mehrfach preisgekrönte Autor eine ziemlich wilde, immer wieder komplett abschweifende Geschichte.
In deren Mittelpunkt der Selfmade-Unternehmer Ashok Oswald steht, inzwischen über 60 und seit kurzem ganz allein lebend. Denn seine Frau hat ihn verlassen – unter Mitnahme eines teuren Gemäldes – seine Leibwächter, Gärtner, Köchin und weitere dienstbare Geister hat er entlassen oder doch zumindest bis auf weiteres abbestellt.
Nach einer Nacht im Umzugskarton (!) zieht er nun morgens seine üblichen Bahnen durch seinen großen Pool, als Fremde auftauchen und von ihm ein Manuskript erheischen, und das unter massiver Androhung von Gewalt. Erst nach einer Weile begreift Ashok, wovon die Leute reden: Es handelt sich um ein Originalmanuskript, welches ihm dessen Verfasser vor vielen Jahrzehnten in Obhut gab. Gelesen hat Oswald den Text nie, verlegt wurde das Buch ebenfalls nie. Es bedarf einer längeren Suche, bis er das Manuskript überhaupt wieder findet in seinem Haushalt, doch dann händigt er es den Eindringlingen aus.
Nur ist jetzt seine Neugier geweckt, jetzt will er wissen, was es mit diesem geheimnisvollen Buch auf sich hat. Also beginnt er zu recherchieren. Erster Anknüpfungspunkt ist eine inzwischen ehemalige Schauspielerin, die mit dem Autor Peter Bischof befreundet war. Von ihr bekommt er weitere Tipps, die ihn schließlich bis nach Irland bringen.
Auf dieser recht abenteuerlichen Reise, nicht nur auf der Suche nach Antworten, sondern auch in die Vergangenheit, begegnet Ashok Oswald – sein Vorname erklärt sich aus der indischen Abstammung seiner Mutter – vielen absonderlichen Menschen. Deren Geschichten erfährt er, mit ihnen führt er lange Gespräche, vertieft sich in ihre Schicksale. Doch mit der eigentlichen Handlung, seiner Suche nach Erklärungen über das verschwundene Manuskript, haben diese Abschweifungen nichts zu tun.
Schließlich findet er die Antwort auf seine Frage, was das Besondere an Bischofs Buch war und warum es nie veröffentlicht werden durfte. Auch das ist wieder eine ganz besondere, eine ganz besonders kuriose Geschichte für sich.
Auf dem Weg vom Beginn zum Ende des Romans verliert man immer wieder die Orientierung, verläuft man sich in Rückblicken auf Ashoks eigene Geschichte, gerät in die Vergangenheit der ehemals berühmten Schauspielerin, findet sich plötzlich zwischen den Problemen völlig Fremder und muss dann doch wieder den Knoten neu knüpfen an den eigentlichen Handlungsfaden.
So ist der Roman von Heinrich Steinfest stilistisch wirklich gelungen, seine Art, die Figuren zu beschreiben so plastisch, so liebevoll-ironisch, so farbenreich, dass man sie alle vor sich zu sehen glaubt. Dazu seine pointierten, mal mehr mal weniger spitzen, analytischen Bemerkungen zu diversen aktuellen Themen. Andererseits verliert man die Rahmenhandlung immer wieder aus dem Blick, wird auf Abwege geführt. Ich habe, das gebe ich zu, ab und an eine dieser Abschweifungen schlicht überblättert, um nicht völlig aus der Plot herauszufallen, um den Spannungsbogen nicht völlig zu verlieren.
Ein Roman, für den man einen etwas längeren Atem und Durchhaltevermögen braucht, wofür man am Ende mit einer unterhaltsamen, kuriosen und ungewöhnlichen Geschichte belohnt wird.
Heinrich Steinfest - Das schwarze Manuskript
Piper, August 2025
Gebundene Ausgabe, 240 Seiten, 23,00 €

Bewertung vom 19.09.2025
Lühmann, Hannah

Heimat


sehr gut

Eine junge Familie zieht aus der Stadt hinaus in eine beschauliche Wohnsiedlung. Jana, mit dem zweiten Kind schwanger, hat – ohne es mit ihrem Mann abzusprechen – unvermittelt ihre Stelle gekündigt und wird so zur „Nur“-Hausfrau und Mutter von Sohn Louis. Ehemann Noah, Lehrer, ist von ihre Entscheidung nicht begeistert und das nicht nur aus finanziellen Gründen.
Jana ist so nicht ausgelastet, auch wenn sie beständig jammert, wie sehr die Mutterrolle sie belastet, was sie alles zu tun und zu besorgen hat, ohne dass ihr Mann ihr ausreichend helfen würde. Dennoch findet sie Zeit, im Café zu sitzen. Dort lernt sie Karolin kennen, eine Mutter aus der gleichen Siedlung.
Über Karolin gerät Jana in einen Kreis von weiteren Müttern kleiner Kinder. Alle scheinen überglücklich in ihren Mutterrollen, in ihrem Leben, welches sich ausschließlich um Kinder, Mann, Haus und Küche dreht. Janas Faszination für insbesondere Karolin wächst stetig, sie folgt Karolins Instagram-Feed geradezu süchtig, möchte sein wie sie.
Doch hinter der so heilen Fassade scheint auch nicht alles so glänzend, immer öfter entsteht der Eindruck, in Karolins Ehe läuft nicht alles wie es soll.
Geschickt zeigt Hannah Lühmann anhand einer Diskussion der Frauen über einen Erziehungsratgeber, wohin die Chose läuft. In dem Buch, welches die Mütter in einer Art Lesezirkel besprechen, geht es vor allem darum, die Unterbringung von Kindern in Kitas zu verunglimpfen, darzustellen, wie sehr diese frühkindliche Fremdbetreuung Kindern angeblich schadet. Erst eher konträr in ihrer Meinung lässt sich Jana immer mehr in diese Überzeugungen hineinziehen.
Nach und nach wird die ganze Geschichte dann allerdings etwas verworrener. Hinzu kommen immer mal wieder Anspielungen auf bestimmte Parteien und deren Ansichten, so, wenn Jana an einen Werbestand der AfD kommt.
Thematisch ist dieser Roman sehr interessant und durchaus fesselnd. In der Umsetzung fand ich das Buch jedoch nicht ganz so gelungen. Zum einen ging mir die Wandlung in Jana zu schnell, waren die Schritte in ihrer Entwicklung und was genau ihre Veränderung im Einzelnen auslöste, für mich nicht klar genug dargestellt. Dazu wirkten vor allem die Nebenfiguren, wie die anderen Mütter, arg klischeelastig, eher wie Abziehbilder. Sie waren auch nicht viel mehr als Stichwortgeber.
Dann aber vor allem störte mich die Protagonistin Jana, ihr Jammern und Klagen über die so schrecklich hohe Belastung durch ihr eines kleines Kind. Was für ein Luxusproblem, welches hier derart aufgebauscht wurde. Ich mag das bald nicht mehr lesen, es scheint in den letzten Monaten, wenn nicht Jahren, geradezu modern, Romane über die armen gestressten jungen Mütter zu schreiben.
Davon abgesehen war das Buch von Hannah Lühmann auch recht anstrengend, nicht leicht lesbar aufgrund der abgehakten Erzählweise, der kurzen Szenen. Ihr Schreibstil ist dabei wenig herausfordernd, eher simpel mit wenigen Highlights, dafür recht vielen Wortwiederholungen und Phrasen.
Insgesamt aufgrund der beschriebenen Eindrücke eine leicht eingeschränkte Leseempfehlung.
Hannah Lühmann – Heimat
hanserblau, August 2025
Gebundene Ausgabe, 171 Seiten, 22,00 €

Bewertung vom 17.09.2025
Moyes, Jojo

Ein ganz besonderer Ort


weniger gut

Es kommt immer wieder vor – und immer wieder zeigt sich, dass es nicht unbedingt eine gute Idee ist. Die Neuauflage älterer, wenig erfolgreicher Romane, sobald eine Autorin berühmt ist und alle ihre Bücher gekauft werden, ob gut oder schlecht.
Diese Neuerscheinung war zuerst 2004 unter dem Titel „Suzannas Coffee-Shop“ herausgekommen. Die damals titelgebende Suzanna soll, auch laut Klappentext, die Protagonistin des Romans sein. Leider – ein absolutes No Go in einem Roman – tritt die Figur erst auf Seite 85 (!) zum ersten Mal auf.
Vorher muss man sich durch etliche Seiten arbeiten, die aus verschiedenen Perspektiven geschrieben sind, ohne dass man erfährt, in welcher Beziehung die auftretenden Personen zu der angeblichen Protagonistin stehen.
Und so geht es weiter. Man liest mal eine Szene aus Suzannas Perspektive, dann eine aus der Sicht von Vivi, ihrer Stiefmutter. Dazwischen tauchen einzelne Abschnitte auf, anders als die sonst in der dritten Person erzählten in Ich-Form geschrieben, deren Zusammenhang man lange überhaupt nicht versteht, treten darin doch Figuren auf, die noch gar nicht auftauchten oder nur ganz nebenbei mal erwähnt wurden.
Thema der Geschichte ist Suzannas gestörtes Verhältnis zu ihrer Familie. Ihre leibliche Mutter, bei ihrer Geburt gestorben, ihre Stiefmutter sehr liebevoll und zugewandt, der Vater eher abweisend, verschlossen. Dazu ihr eigener Ehemann Neil, der sich sehnlichst ein Kind wünscht, wozu Susanna noch nicht bereit ist.
Suzanna ist eine larmoyante, stets mit allem unzufriedene junge Frau, wenig aufgeschlossen gegenüber anderen Menschen, ständig über Neil und seine immer gut gemeinten Vorschläge und Pläne nörgelnd. Sie glaubt, in einem kleinen Laden, den sie in dem Dorf, in dem sie aufgewachsen ist und wohin sie zusammen mit Neil aus finanziellen Gründen zurückgekehrt ist, ihre Zukunft und Bestimmung zu finden.
In diesem Laden, wo sie Kaffee und Kuchen anbietet und kleine Dekoartikel, Bilder und ähnliches, kommt sie mit anderen Menschen zusammen, zuerst vor allem mit der munteren Jessie. Doch Suzanna muss erst lernen, sich zu öffnen, mit Menschen umzugehen. Nach und nach geschieht dies und dann taucht Alejandro auf, ein Brasilianer, der neu im Dorf ist.
Spätestens, wenn man das bereits auf dem Klappentext gelesen hat, weiß man, wohin die Reise geht. Leider konnte mich der Roman dennoch überhaupt nicht fesseln. Mich störte die ziemlich unsympathische, ständig jammernde und klagende Protagonistin. Mich störten die vielen und überraschenden Perspektivwechsel, die Einschübe in Ich-Form, deren Sinn sich lange gar nicht erschließt. Mich störte, dass man im Grunde gar nicht wirklich erkennt, wer die Protagonistin ist, Suzanna oder Vivi, ihre Stiefmutter. Denn viele Szenen werden aus deren Sicht erzählt und eigentlich ist sie die viel interessante und sympathischere Figur.
Auch ist der Schreibstil weit weg von dem, den man sonst von Jojo Moyes kennt und mag. Es ist erstaunlich, wie groß der qualitative Unterschied bei ihren Romanen sein kann. Manche ihrer Bücher sind sensationell gut, sehr berührend, spannend und wirklich gut geschrieben. Andere dagegen höchstens Mittelmaß, dröge, kitschig, sentimental, voller Phrasen, langweilig.
So ist auch dieser neu aufgelegte Roman eher enttäuschend. Empfehlen kann ich ihn leider nicht.
Jojo Moyes - Ein ganz besonderer Ort
Originaltitel: „The Peacock Emporium“
aus dem Englischen von Karolina Fell
Rowohlt Polaris, August 2025
Klappenbroschur, 493 Seiten, 18,00 €