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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1218 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2025
Sosalla, Ulrike;Sembach, Britta

Ausgesorgt


weniger gut

Basiswissen zum Einstieg in die Welt der Finanzen: gut verständlich und anschaulich erklärt.

Inhalt:

Dieser Finanzratgeber speziell für Frauen vermittelt Schritt für Schritt alles, was frau über Sparen, Geldanlagen und finanzielle (Alters-)Vorsorge wissen sollte; unabhängig von der derzeitigen Lebenssituation, beispielsweise in Elternzeit, Scheidung oder bei beruflichem Umbruch oder Neustart.

Dieses Buch beinhaltet unter anderem Informationen zu:

- Finanzgrundlagen und Begriffserklärungen (z. B. ETFs)

- langfristigen Strategien zum Sparen und täglich verfügbarer "Notgroschen"

- Schulden vermeiden bzw. abbauen

- Berufswahl und Gehaltsverhandlungen

- gesetzliche und private Altersvorsorge

Mit praxisnahen Tipps sowie Checklisten und Glossar.



Mein Eindruck:

Täglich kommen wir mit dem Thema "Finanzen" in Kontakt und umso wichtiger ist es eigentlich, dass frau früh Grundlagenwissen lernt, um sinnvoll und ohne Scheu mit Geld umzugehen.

Das Buch richtet sich an Frauen jeden Alters mit dem Hintergrund, dass es - unabhängig von derzeitiger Lebenssituation und Lebensabschnitt - nie zu spät ist, sich mit den eigenen Finanzen zu beschäftigen.

Der Spruch "Über Geld spricht man nicht." ist längst überholt. Auch die Zeiten des klassischen Sparbuches sind vorbei.

Ziel ist es nicht, schwarzmalend in die Zukunft zu blicken, sondern ein Bewusstsein zu schaffen. Finanzen sollten kein Buch mit sieben Siegeln sein.

Die Gliederung ist überwiegend chronologisch aufgebaut. Beginnend mit dem Basiswissen, einer Art Kassensturz und verschiedenen Lebenssituationen (ein Schwerpunkt sind Berufswahl, Gehalt usw.) geht es weiter mit wichtigen Rücklagen für heute (z. B. Notgroschen) und die Zukunft (Altersvorsorge). Dem Thema Aktienfonds wird sehr viel Raum gewährt.

Jedes der Themen in den Kapiteln ist gut verständlich erklärt, auch wenn es hierbei meist an der Oberfläche bleibt. Die Tabellen und Schaukästen wirken etwas lieblos und blass. Auch hier hatte ich mir mehr geballtes Wissen erhofft.

Man kann selbst entscheiden, ab welchem Punkt man mit der Lektüre ein- bzw. aussteigt; denn gerade zu Beginn ist das Meiste bereits bekannt oder vielleicht in der eigenen Lebenssituation nicht passend (Elternzeit, Scheidung und Alleinerziehend, Pflege von Angehörigen o.ä.).

In jedem Fall wird ein (Selbst-)Bewusstsein geschaffen für den Umgang mit Geld und ermutigt dazu, seine Finanzen selbst in die Hand zu nehmen. Denn leider unterscheiden sich Lebensläufe von Männern und Frauen noch immer sehr stark.

Umsetzen muss man das neu gewonnenen Wissen natürlich selbst und sich je nach Kreditinstitut/Versicherung noch weiter in die Materie einlesen. Für einen ersten Schritt in die richtige Richtung ist das Buch aber gut geeignet.

4 von 5 Sparbücher für diesen informativen und motivierenden Ratgeber!



Fazit:

Empfehlenswert für Einsteigerinnen, die Berührungsängste mit dem Thema Finanzen abbauen möchten:

Basiswissen gut strukturiert, informativ und unabhängig erklärt.

Die meisten Tipps sind gut verständlich erklärt und zumeist einfach umzusetzen.



...

Rezensiertes Buch: "Ausgesorgt - Wie Frauen finanzielle Unabhängigkeit erreichen, Geld anlegen und vorsorgen - Für alle Lebensphasen" aus dem Jahr 2025

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2025
Kling, Marc-Uwe;Henn, Astrid

Der Tag, an dem Max dreimal ins Auto gekotzt hat


ausgezeichnet

Eine witzige Geschichte mit viel Humor und Herz! Wunderschön illustriert und perfekt vor der oder für die nächste Autofahrt.


Inhalt:

Großtante Ilse will heiraten und das bereits zum vierten Mal. Die Freude hält sich in Grenzen und trotzdem muss die ganze Familie hin!

Und zwar mit dem Auto! Nach Wuppertal.

Nesthäkchen Tiffany ist bestens gelaunt! Übrigens als Einzige.

Mama ist gestresst, weil sie alleine alles packen muss, Papa ist genervt, weil er einen Kratzer in das geliehene Auto gefahren hat. Opa wäre viel lieber mit dem Zug gefahren, Oma sucht verzweifelt ihr Handy und Luisa hat Hormone (wie Papa sagt).

Und was ist mit dem 14-jährigen Max?

Der sieht irgendwie gar nicht gut aus, nachdem er die letzte Nacht auf der Party eines Freundes verbracht hat. Er ist ganz schön grün im Gesicht.

Luisa beantwortet Tiffanys Frage zu den Gründen sehr kryptisch mit "Kleiner Feigling!"

Bereits nach wenigen Minuten kotzt Max das erste Mal ins Auto ...


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre


Illustrationen:

Die ganze Familie eingepfercht in einem Kleinbus! Hochrote Wangen, gestresste Gesichter und Max ist ganz schön blass um die Nase.

Astrid Henn fängt die Eigenheiten der Familienmitglieder wundervoll ein.

Den Zeichenstil mag ich sehr. Lustige und liebenswerte Details ergänzen die farbenfrohen Illustrationen; beispielsweise finden sich kleine Hinweise auf andere Kinderbücher des Autors (das NEINhorn und das Klugscheißerchen) und Easter Eggs, über die sich erwachsene Vorlesende freuen (ungewohnt, statt Angela Merkel nun Friedrich Merz vorzufinden).

Auch in diesem Buch hat die älteste Tochter wieder eine neue Haarfarbe. Nach Grün, Pink, türkis-blau und schwarz sind sie inzwischen orange.


Mein Eindruck:

Nach Oma mit kaputten Internet, Opa mit defektem Wasserkocher, Vater Thorsten und das heikle Gespräch sowie Tiffanys Überschwemmung im Badezimmer hat Marc-Uwe Kling sich nun dem Sandwich-Kind Max gewidmet.

Der arme Kerl wird von Übelkeit geplagt, weil der 14-Jährige - so Papas Worte - am Abend zuvor "mit seinen Freunden gesoffen" hat.

Alkoholkonsum wird aber keinesfalls gutheißen. Vielmehr liefert die älteste Tochter Luisa zunächst einen Wortschwall über veraltete Initiationsriten und toxische Männlichkeit, welcher von der kleinen Tiffany mit einem verwirrten "Hä?" quittiert wird.

Während Opa rät, zwischendurch immer Wasser zu trinken, gibt Luisa den Hinweis: "Man muss überhaupt keinen Alkohol trinken." Sie und ihr Freund sind konsequent gegen Drogen und Alkohol.

Die Autofahrt nach Wuppertal entwickelt sich zum Albtraum. Alle zanken, ständig muss jemand auf die Toilette und obendrein - wie der Titel verrät - übergibt sich Max gleich dreimal.
Alles herrlich überspitzt und für Außenstehende irre lustig. Gleichzeitig denkt man sofort an eigene Horrorfahrten mit der Familie ... stundenlange Staus, Streitereien, geplatzte Windeln und andere schöne Ereignisse :-)

Es ist nicht die stärkste Geschichte in der Reihe, allerdings haben die Oma, die das Internet kaputt gemacht hat, und der Vater mit seinem heiklen Gespräch die Erwartungen sehr hoch angesetzt.

Zusätzlich zu Easter Eggs in den Illustrationen finden sich auch welche im Text sowie Hinweise auf die vorherigen Abenteuer der schrägen Familie. Es ist aber zum besseren Verständnis nicht erforderlich, alle zu kennen.

Eine unterhaltsame und herrlich schräge Lektüre! Perfekt für die nächste längere Autofahrt. Wem beim Lesen im Auto schlecht wird oder wer selbst am Steuer sitzt, dem sei das Hörbuch sehr empfohlen ;-)


Fazit:

Ein unterhaltsamer Lesespaß für Jung und Alt:

Die schräg-charmante Familie erlebt auf ihrem Roadtrip nach Wuppertal herrlich schlimme Missgeschicke! Wunderbar überspitzt.

Zauberhaft illustriert und mit tollen Easter Eggs versehen.


...
Rezensiertes Buch: „Der Tag, an dem Max dreimal ins Auto gekotzt hat" aus dem Jahr 2025

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2025
Hennig, Markus

Die Sekundenochs


ausgezeichnet

Witziges und phantasievolles Abenteuer mit sympathischen Charakteren, einer gelungenen Umsetzung und tollen Illustrationen.


Inhalt:


"Dalli dalli!"

"Mach hinne!"

"Zacki, zacki!"

"Leg mal 'n Zahn zu!"

"Avanti, avanti!"


Diese oder ähnliche Sprüche hat jeder schon mal gehört.

Doch auf ein "Beeil dich!" folgt als Antwort zumeist ein "Sekunde noch!"

Smilla hört ständig, dass sie jetzt sofort etwas tun soll. Schnell, schnell und bloß nicht trödeln!


Für die wichtigen Dinge im Leben muss man sich einfach Zeit nehmen. Nur weil die Erwachsenen es verlernt haben, zu trödeln, heißt das nicht, dass Kinder sich permanent beeilen müssen.


Was das Mädchen nicht weiß: tief unter der Erde versteckt lebt ein den Menschen unbekanntes Volk: die Sekundenochs.

Ihre einzige Aufgabe ist es, zu trödeln.


Als Smilla durch Zufall dem kleinen Sekundenoch namens Tjörge begegnet, gerät ihr Alltag ganz schön durcheinander ...


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Den Zeichenstil von Nikolai Renger mag ich sehr: fröhlich, frech und farbenfroh.

Die Gestaltung der quirligen Sekundenochs ist besonders gut gelungen. Die kleinen Kerlchen schließt man sofort in's Herz.

Ein weiteres Highlight ist die wimmelbildartige Gestaltung. Maches Easter Egg entdeckt man erst beim wiederholten Lesen. Es lohnt sich, die Illustrationen genau unter die Lupe zu nehmen. Trödeln beim Umblättern ausdrücklich erlaubt. So viel Zeit muss sein!


Mein Eindruck:

Die Idee hinter der Geschichte finde ich klasse. Ein Thema, das im Familienalltag durchgängig präsent ist und sowohl Eltern als auch Kinder regelmäßig auf die Palme bringen kann.

Die Sprüche im Buchvorsatz kommen nur allzu sehr bekannt vor :-) Sie könnten nach Belieben ergänzt werden.

Neben Idee, Story und den kunterbunten, fröhlichen Illustrationen gefällt mir die abwechslungsreiche Mischung aus Sprechblasen und Vorlesetext.

Statt Vorwürfen oder Streit entsteht mit viel Humor eine Freundschaft zwischen Smilla und dem kleinen Sekundenoch. Am Ende rutscht Tjörge doch tatsächlich ein "Beeil dich!" raus.

Jeder der beiden lernt vom anderen. Manchmal ist es wichtig, sich zu beeilen. Manchmal allerdings muss man auch Trödeln dürfen.

"Trödeln ist das Gegenteil von Langeweile! Mit Trödeln kann ich schöne Momente verlängern und Blödes weiter wegschieben."

(Tjörge)

Aber Achtung! Tjörge präsentiert großartige Trödeltricks, die nicht nur Smilla supergut gefallen, sondern auch kleinen Lesenden und Zuhörenden ;-)


Fazit:

Ein witziges (nicht ganz ernstgemeintes) Abenteuer rund um das ewige Thema im Familienalltag: Trödeln.

Farbenfrohe Illustrationen erwecken die Sekundenochs zum Leben.


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Rezensiertes Buch "Die Sekundenochs" aus dem Jahr 2025

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2025
Schafer, Laurent

Cosmix


sehr gut

Ein WOW!-Buch mit Aha!-Effekt: anspruchsvolle Lektüre für naturwissenschaftlich begeisterte Lesende.


Inhalt:

Eine Graphic Novel über das Wunder des Lebens:

"Vom Urknall bis zum Menschen“

Wo kommen wir her?

Bestehen wir tatsächlich aus Sternenstaub?

Welche Zufälle haben dazu geführt, dass man selbst existiert?

Verschiedene Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen gehen den großen - und den kleinen - Fragen über das Universum, das Leben und die Menschheit nach und zeigen Lesenden anhand alltäglicher Beispiele die spannende Welt der Biochemie, Astronomie und Physik.


Mein Eindruck:
Das Cover ist ansprechend gestaltet und gibt zusätzlich einen kleinen Einblick auf die Themen im Buch: Urknall, DNA, Schmetterlingseffekt, Evolution uvm.

Die Wissensvermittlung ist abwechslungsreich, gut strukturiert und (zumeist) verständlich.

Von Vorteil ist die gewählte Art der Darstellung: Als Graphic Novel lässt sich Vieles einfach leichter zeigen.

Alltägliche Situationen und anschauliche Beispiele vereinfachen es, das Gelesene zu erfassen. Diverse Charaktere verschiedener Herkunft, Altersklassen und Fachbereiche erläutern spielerisch Fragestellungen, die man selbst schon häufiger im Kopf hatte.

Lesende sollten aber unbedingt Neugier und Interesse an der Wissenschaft mitbringen. Die Graphic Novel ist keine trockene Abhandlung, die Dialoge sind lebendig, bringen aber doch reichlich "Fachchinesisch" mit.

Es gibt kein Glossar o.ä. Einige Fachbegriffe werden im Text oder per Fußnote erläutert, andere werden als bekannt vorausgesetzt.

Es ist definitiv kein Buch für "schnell zwischendurch" oder zum Abschalten. Auch ist es kein Kinderbuch (und wird vom Verlag auch nicht als solches gelistet). Jugendliche ab 16 Jahren mit entsprechenden Vorkenntnissen sollten sich aber zurechtfinden.

Die Kapitel sind sehr lang und eine Lesepause innerhalb der Kapitel ist thematisch nur schwer möglich.

Wer ein Faible für Biochemie und Physik sowie eine gute Auffassungsgabe hat und das notwendige Durchhaltevermögen mitbringt, für den ist die lehrreiche Graphic Novel zu empfehlen.

Die angesprochenen Themen sind teilweise nur angeschnitten und wollen bei Interesse vertieft werden. Konkrete Verweise auf Sekundärliteratur gibt es nicht.

Die Begeisterung für die Wissenschaft ist nicht nur zwischen den Zeilen spürbar und am Ende ist klar, dass jede Antwort auf eine Frage unweigerlich zu weiteren Fragen führt, die ebenfalls beantwortet werden wollen. Auch die Wissenschaft stößt irgendwann an Grenzen. Doch vielleicht sieht das heute unüberwindbare Problem in wenigen Jahren bereits ganz anders aus.

Das Wichtigste ist: niemals aufhören, nachzufragen und Spannendes und Neues zu entdecken!


Fazit:

Auch wenn das Cover und die Gestaltung des Buches zu dieser Annahme verleiten: Cosmix ist kein Kinderbuch.

Eine anspruchsvolle und bildgewaltige Lektüre mit anschaulichen Beispielen, die Vorkenntnisse und Interesse an der Naturwissenschaft voraussetzt.


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Rezensiertes Buch: "Cosmix - Vom Urknall bis zum Menschen" Graphic Novel aus dem Jahr 2025

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.08.2025
Flix

Immerland - Die Stadt der Ewigkeit


ausgezeichnet

Ein turbulentes, fantastisches und witziges Abenteuer mit vielen Wendungen und ausdrucksstarken schwarz-weiß Illustrationen.



Altersempfehlung:

12 bis 112 Jahre


Illustrationen:

Ausdrucksstarke schwarz-weiß Zeichnungen ergänzen das Abenteuer und geben zugleich den Charakteren und Kreaturen ein Gesicht (mit Ausnahme von Mika).

Gewählt wurde diese Art der Illustrationen, da es sich bei den Zeichnungen um Skizzen handelt, die Mika während des Abenteuers selbst anfertigt.

Von seinen Mitschülern bisher nur müde belächelt, hält er selbst allerdings nur wenig von seinen Zeichnungen.


Mein Eindruck:

Um seiner Oma Hertha zu helfen, hat der 12 5/6 jährige Mika gleich zu Beginn Mut bewiesen und ist unverhofft nicht nur an einem sonderbaren Ort, sondern auch in einem turbulenten Abenteuer gelandet.

In Immerland, der ewigen Stadt, ticken die Uhren scheinbar anders, vieles ist besser, als es der Junge von Zuhause kennt. Doch manche Eigenarten werfen Fragen auf.

Mika wird vom Hunger getrieben sogar zum Dieb (auch wenn es "nur" ein Granatapfel ist) und lernt erst langsam die Besonderheiten der Stadt kennen.

An der Seite von Mika werden auch Lesende vollkommen in's kalte Wasser geworfen. Man versteht die Welt nicht mehr und erst nach und nach werden ein paar Rätsel gelüftet und neue tauchen auf. Man wartet geradezu auf die nächste (verrückte) Wendung. Es ist wirklich ein irrer Trip und eine absurde Situation.

Wie Mika Vertrauen in sich und seine Fähigkeiten und Stärke entwickelt, ist eindrucksvoll mitzuerleben. Man fühlt, fiebert und leidet durchgehend mit.

Vom Außenseiter zum Helden. Auch hier geht alles irre schnell. Der Junge wird Teil eines Teams und hilft dabei, einen selbst konstruierten Roboter zu steuern. Er tritt sogar für das Team bei der Robolympiade an.

Mika hat ein unglaubliches Talent. Ausgerechnet das stundenlange Spiel an seiner Playstation hat ihn darauf vorbereitet, die hochsensible Steuerung des Roboters zu bedienen (komplizierte Klickkombinationen, notwendige Hand-Auge-Koordination usw.).

Kaum zu glauben, "... dass all das dem verbreiteten Klischee widersprach, dass Zocken eine stumpfe Sache für geistig minderbemittelte Vollpfosten sei."
(vgl. S. 189)

Seine neuen Freunde Julie, Nilla und Lucullus sind außergewöhnlich, liebenswert und haben ihre ganz eigenen "Macken". Julie neckt Mika "Bumsbirne" hin und wieder, aber im Grunde hat auch sie das Herz am rechten Fleck.

Mika ist plötzlich eine kleine Berühmtheit und schwebt glückselig wie auf Wolken (ohne dabei eingebildet zu sein). Er kann sein Glück kaum fassen und will verständlicherweise gar nicht mehr nach Hause.

Es dämmert Lesenden (und Mika selbst) irgendwann, dass alles viel zu einfach, zu reibungslos läuft.

Aus einem wunderschönen Traum wird ein fürchterlicher Albtraum. Es geht plötzlich um Leben und Tod, nun ist erst Recht Mikas Mut gefordert.

Die ewige Stadt selbst ist die Gefahr.

Ohne zu spoilern bringt es Oma Hertha sehr treffend auf den Punkt:
"Es ist wie das Internet. Von der Idee her gut. Aber wenn man zu lange drin ist, wird's problematisch."
(vgl. S. 282)

Die Geschichte konnte gleich an mehreren Stellen überraschen und hat Wendungen genommen, die ich so nicht erwartet habe, und die dafür gesorgt haben, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Es ist ein wilder und irrer Trip inmitten von fantastischen Kulissen und phantasievollen Wesen, so dass man sich stetig fragt: Was ist real? Ist alles vielleicht nur ein Traum?

Neben actionreichen Szenen, gruseligen Momenten und witzigen Situationen finden sich auch Passagen, die nachdenklich stimmen.

Thematisiert werden nicht nur Freundschaft und das Erwachsenwerden, sondern auch die Ewigkeit und das Leben nach dem Tod. Es ist kein klassisches Jugendbuch, sondern auch für Erwachsene in jedem Fall lesenswert.

Für dieses rundum gelungene Roman-Debüt voller Überraschungen gebe ich eine Leseempfehlung sowie 5 von 5 Granatäpfel.

Für Herbst 2026 ist mit "Immerland – Der Ozean der Ewigkeit" eine Fortsetzung angekündigt.


Fazit:

Ein rasantes Abenteuer: witzig, ein wenig gruselig, spannend, überraschend und unterhaltsam zugleich mit eindrucksvollen, fantastischen Kreaturen.

Atmosphärisch und sprachlich sehr gelungen, wird Mikas wilde Reise in eine mysteriöse Welt ergänzt durch detaillierte schwarz-weiß Illustrationen.


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Rezensiertes Buch: "Immerland – Die Stadt der Ewigkeit" aus dem Jahr 2025

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2025
Müller, Nina

Der magische Kater Schnurrifluff (Bd. 1)


ausgezeichnet

Ein turbulentes Abenteuer mit schräg-charmanten Charakteren. Warmherzig und witzig, vervollständigt durch zauberhafte Illustrationen.


Inhalt:

Dem magischen Katerchen Schnurrifluff fehlt es an Nichts! Im Wunderwald bei der Hexe Zwiederwurz in seinem kuscheligen Katzenkörbchen und den Bauch voll mit seiner Leibspeise Spaghetti könnte das Leben schöner nicht sein.

Doch plötzlich findet er sich an einem seltsamen Ort wieder: an einer Bushaltestelle in Woderpfefferwächst!

Was ist passiert? Warum ist er dort? Wie kommt er schnellstmöglich wieder nach Hause? Ob der Inhalt seines magischen Köfferchens ihm weiterhilft?
Fragen über Fragen!

Zum Glück begegnet ihm die clevere Schnecke Snelli (als Begrüßungskomitee von Woderpfefferwächst) und durch ein magisches Missgeschick das immerfort plaudernde Vögelchen Papperlapapp.

Gemeinsam lassen die drei Freunde nichts unversucht, um den Weg nach Hause zu finden ...


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Illustrationen/Covergestaltung:

Das Cover gibt einen tollen ersten Blick in eine kunterbunte Welt mit fröhlichen Tieren. Neben dem magischen Kater Schnurrifluff sind auch seine neuen Wegbegleiter (Vogel Papperlapapp und Schnecke Snelli) zu sehen umrahmt von magischem Sternenwirbel. Regenbogenfarbener Schriftzug und kleine Glitzerelemente (Schnurrhaare, Sternchen usw.) sorgen zusätzlich für zauberhafte Hingucker.

Im Innern ergänzen fröhliche Buntstiftzeichnungen das Gelesene und lassen sowohl die tierischen Phantasiewesen wie auch den Ort Woderpfefferwächst lebendig werden. Es wuselt nur so von kleinen Käferchen, Regenwürmern und Bienchen, die alle ihr eigenes Abenteuer erleben. Dabei wirken die Illustrationen keinesfalls überladen.

Mit viel Liebe und regenbogenbunt sind die Freunde gezeichnet und schleichen sich ganz heimlich in's Herz kleiner und großer Leser:innen.

Die Tränen des Katerchens sind so herzzerreißend, als er denkt, er wäre ein tollpatschiger Nichtsnutz. Mit hängenden Ohren und hängenden Schnurrhaaren. Zugleich ist das aufmunternde Rückenklopfen von Snelli zuckersüß.

Die Mimik der Charaktere ist sehr vielseitig und ausdrucksstark.

Und wer den kleinen Fellfisch Kuschelflosse vermisst: ein Easter Egg darf auch beim Zauberkater Schnurrifluff nicht fehlen ;-)


Mein Eindruck:

Mit einem großen Knall ist man mittendrin im Abenteuer und genauso ratlos wie der Kater Schnurrifluff selbst.

Die turbulente Geschichte wird mit viel Herz und Humor erzählt. Phantasievolle Wortschöpfungen und andere liebevolle Details bringen Lesende zum Schmunzeln.

Die Charaktere sind detailliert und schräg-charmant gestaltet. Egal ob das herzensgute Katerchen Schnurrifluff oder seine beiden neuen Freunde: Plaudertasche Papperlapapp (das Vögelchen redet viel und weiß noch mehr) und die Begrüßungsschnecke Snelli (der Name ist gut gemeint, doch Schnelligkeit zählt nicht zu ihren Stärken).

Was genau den Ort Woderpfefferwächst ausmacht, erklärt niemand so treffend wie Snelli.

Zitat:
Mit aufgestellten Öhrchen lauschte der Kater der süßen Stimme der Schnecke.
"Wenn sich jemand aus tiefstem Herzen wünscht, dass du verschwindest, und dazu auch noch die Worte 'Geh dahin, wo der Pfeffer wächst' sagt, dann wirst du, schwups, von der Pfefferrakete abgeholt und hierher zu uns nach Woderpfefferwächst gebracht. Geht schneller, als du's mitbekommst. Zack, Landung, willkommen für immer!"
(vgl. S. 26)

Das Abenteuer beginnt mit einer verzwickten Situation und der Problematik schnellstmöglich von Woderpfefferwächst wegzukommen. Schnurrifluffs magischer Kochlöffel funktioniert leider gar nicht oder der Zauber geht vollkommen nach hinten los.

Der arme Kerl ist richtig geknickt.

Neben Freundschaft und Hilfsbereitschaft werden einfühlsam und kindgerecht Stärken/Schwächen sowie Wertschätzung und Selbstbewusstsein aber auch Heimweh und Heimat thematisiert.

Mit reichlich Witz und Situationskomik schlagen sich die drei Freunde großartig in ihrem ersten Abenteuer.
"Zu dritt ist man immerhin dreimal so stark wie alleine."
(Snelli, vgl. S. 42)

Ob die Rückkehr in den Wunderwald erfolgreich ist, wird an dieser Stelle nicht verraten.

Als Band 1 gelistet werden Schnurrifluff, Papperlapapp und Snelli hoffentlich noch viele weitere turbulente Abenteuer meistern.

5 von 5 magische Sternchen für diesen zauberhaften, phantasievollen, witzigen und herzlichen Reihenauftakt!


Fazit:

Ein Vorlesevergnügen für Jung und Alt!

Zauberhafte, farbenfrohe Illustrationen vervollständigen das Gelesene und lassen die herrlich schrägen und charmanten Charaktere lebendig werden.

Ein phantasievolles, magisches und lehrreiches Abenteuer und wir hoffen, dass noch viele weitere folgen werden!

"Simsala-schnurr ... Miauix-bim-bim!"


...
Rezensiertes Buch: „Der magische Kater Schnurrifluff und das Wegwünsch-Gewusel" aus dem Jahr 2025

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.07.2025
Tunnicliffe, Hannah

Detektiv Stanley und das Geheimnis im Museum


sehr gut

Knifflige und unterhaltsame Comic-Detektivgeschichte. Farbenfrohe Wimmelbilder und abschließender Infoteil: Krimi und Kunst!


Inhalt:

Endlich! Der erste Tag im wohlverdienten Ruhestand!

Nachdem Stanley bei der Kriminalpolizei aufgehört hat, wollte er sich eigentlich nur noch mit dem Lösen seines 1000-teiligen Puzzles beschäftigen ... nicht jedoch mit dem Lösen kniffliger Kriminalfälle.

Als ihn jedoch ein Hilferuf der Museumsdirektorin Rosenbaum erreicht, kann er gar nicht anders:

Der mysteriöse Einbruch im städtischen Museum von Narlybone will aufgeklärt werden!

Doch plötzlich steht Detektiv Stanley selbst unter Verdacht ...

Wird es ihm gelingen, seine Unschuld zu beweisen?



Altersempfehlung:

etwa ab 7 Jahre


Illustrationen:

Das Abenteuer wurde von Erica Harrison liebevoll und farbenfroh illustriert. Die großformatigen - zumeist ganzseitigen - Zeichnungen gleichen Wimmelbildern. Detailliert, aber nicht überladen.

Ein sehr gelungener Übergang vom Bilderbuch zum Comic.

Es ist mächtig viel los und es lohnt sich, einen zweiten Blick zu riskieren. Detektivischer Spürsinn ist gefragt, denn es verstecken sich dort auch Hinweise.

Da der Tatort ein Museum ist und sich dort zahlreiche Kunstobjekte tummeln, sollte auch hier genau beobachtet werden.

Dialoge sind in Sprechblasen dargestellt, während der Erzählpart sich harmonisch in die Zeichnungen einfügt.

Die Gestaltung der Tierischen Charaktere - egal ob Hund, Eichhörnchen, Gepard oder Nashorn - ist detailliert und weist menschliche Züge auf.

Besonders die Gestaltung von Detektiv Stanley im typischem Detektiv-Outfit und mit Lupe ist klasse.


Mein Eindruck:

Die Detektivgeschichte von Hannah Tunnicliffe ist zunächst kurz und übersichtlich gehalten. Auch die Dialoge bleiben knapp, wobei der Erzählpart den größten Teil einnimmt. Die Schriftgröße ist angenehm.

Der Hauptcharakter wird kurz beschrieben und mit viel Humor werden seine Motivation und Ehrgeiz geschildert. Stanley ist ungewöhnlich gelassen und lässt sich durch Nichts aus der Ruhe bringen.

Im Museum angekommen und inmitten völliger Verwüstung der Kunstausstellung können Lesende prima mitraten.

Bis zu diesem Punkt hätte ich 5 von 5 Detektivmützen vergeben.

Doch plötzlich und sehr sprunghaft wendet sich die Situation und Detektiv Stanley steht selbst unter Verdacht. Es hagelt Vorwürfe und herablassende, unnötige Beleidigungen (vom ehemaligen Kollegen) und der eigentliche Held der Geschichte sitzt grübelnd im gestreiften Outfit in einer Gefängniszelle.

Das ganze Timing der Geschichte ist etwas holprig. Die Auflösung (in echter Krimi-Manier am Tatort vor versammeltem Publikum) ist sehr detailliert, fast schon langatmig. Ganz abwegig ist sie nicht, doch werden die wenigsten Lesenden von alleine darauf kommen.

Abschließend es gibt Wissenswertes über das Vorbild des Künstlers zu erfahren: die Kunstausstellung der Ziege Zieg Mondrian ist den Werken des niederländischen Malers Piet Mondrian nachempfunden. Zu seinen bekanntesten Ölgemälden zählt "Komposition II" farbige Blöcke in weiß, rot, gelb und blau, unterteilt durch dicke schwarze Linien.


Fazit:

3,5 von 5 Detektivmützen!

Insgesamt ein unterhaltsames und lustiges - wenn auch zu sprunghaftes - Detektivabenteuer!

Großformatige Wimmelbilder laden zum Entdecken ein und geben Hinweise.

Wer mag kann Mitraten, kommt aber gegen die Cleverness des liebenswerten Hobbydetektivs Stanley kaum an.




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Rezensiertes Buch: "Detektiv Stanley und das Geheimnis im Museum" aus dem Jahr 2025

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.07.2025
Mitringer, Albert

WAS IST WAS Comic - Tiefsee


sehr gut

Tolle Kombination aus spannenden Abenteuer und lehrreichem Sachwissen. Bildgewaltig erzählt als Comic.


Inhalt:

Endlich Ferien!

Professor Quecksilber hat Iris, Will und Wenko zu einem Urlaub auf seiner Forschungsstation im Meer eingeladen.

Zunächst testen die Kinder die neuesten Erfindungen beim Tauchgang in den Korallenriffen rund um die Station.

Doch schon bald werden die Drei vom zerstreuten Professor zur nächsten Mission geschickt: In einem hochmodernen U-Boot geht es tief hinab auf den Meeresgrund.

Zunächst sind die Kinder fasziniert von der geheimnisvollen Welt der Tiefsee in vollständig Dunkelheit.

Doch dann hören sie einen unheimlichen Krach ...



Ein Comic-Abenteuer mit "Was ist Was"-Sachwissen zum Thema Tiefsee.

Das Cover leuchtet im Dunkeln!



Altersempfehlung:

etwa ab 8 Jahre



Mein Eindruck:

Dies ist der dritte Band der "Was ist Was"-Comic-Reihe und für Neulinge wie auch alte Hasen gleichermaßen geeignet.

Diese Reihe ist als spielerischer Einstieg in das jeweilige Thema zu sehen; ein Türöffner, der Neugierde weckt, und keinesfalls vollständiger Ersatz eines Sachbuches.

Während im ersten Abenteuer Comiczeichner Frank "Zapf" Holzapfel sowohl für Story und Illustrationen zuständig war, hat er beim zweiten ausschließlich das Skript beigesteuert. Die Zeichnungen im zweiten Band stammen aus der Feder von Carlos Arroyo.

Im neuen Abenteuer sind sowohl das Skript wie auch die Zeichnungen von Albert Mitringer.

Was die Illustrationen betrifft, hat jeder der drei Bände somit eine eigene Handschrift.

Das Spiel mit Perspektiven und Timing ist sehr gelungen. Eine spannende Situation entläd sich mit einem Knall auch bildgewaltig auf einer kompletten Doppelseite. Überhaupt sind die eingesetzten Soundwords und die Mimik der Charaktere sehr gut gelungen.

Am Seitenrand wird angegeben, in welcher Tiefe sich unsere Helden gerade befinden: angefangen bei 10 m unter dem Meeresspiegel bis hin zu 6.000 m!

Mit welchem der beiden Abenteuer man startet, ist übrigens unerheblich, da die Hauptfiguren - in alter Comicmanier - mit Bild und Steckbrief - vor Beginn des Abenteuers kurz vorgestellt werden.

Die drei Kinder sind optisch und charakterlich unterschiedlich angelegt, was es leicht macht, sich mit mindestens einem von ihnen zu identifizieren. Noch immer ist unklar, ob Will ein Junge oder ein Mädchen ist. Jegliches Pronomen wird absichtlich vermieden und auch optisch ist alles möglich. Für die Handlung ist diese Tatsache irrelevant und es wird in keinem der Abenteuer thematisiert.

Der geniale und zugleich überaus verpeilte Professor Quentin Honorius Theophilus Quecksilber, aber auch der kleine Roboter FAIL 34 (der Name ist Programm) sorgen abermals für großartige Unterhaltung und Running Gags.

Parallel zu dem spannenden Abenteuer in der finsteren Tiefsee wird - beispielsweise in Infoboxen - passendes Sachwissen eingestreut, ohne jedoch die Handlung zu stören:

Die Geschichte der Tiefseeforschung und wichtige Meilensteine, aber auch Infos rund um Meeresbewohner und Lebensräume.

Die Wissensblöcke sind altersgerecht und gut verständlich erklärt und überfordern junge Lesende nicht.



Fazit:

Ein unterhaltsamer und zugleich informativer Mix aus Abenteuer in der Tiefsee und Sachwissen.

Als Comic und mit sympathischen Charakteren wird altersgerecht und auf Augenhöhe erklärt.

Ein Highlight ist das Buchcover mit Elementen, die im Dunkeln leuchten.



...

Rezensiertes Buch: "WAS IST WAS Comic - Tiefsee - Urlaub am Abgrund" aus dem Jahr 2025

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.07.2025

National Geographic Kids - Jenseits der Unendlichkeit


sehr gut

Außergewöhnliche Reise in die Vergangenheit: kurzweilig, informativ mit beeindruckenden Fotografien.


Inhalt:

Teleskop oder Zeitmaschine?

Seit Juli 2022 sendet das James-Webb-Weltraumteleskop Bilder zur Erde.

Wie weit in die Vergangenheit kann man mit dem Teleskop der NASA blicken?

In diesem Buch wird erklärt, welche Technik dahinter steckt und welche Bedeutung die Aufnahmen für die Wissenschaft haben.

- Was geschieht, wenn zwei Galaxien aufeinander prallen?

- Wie entstehen Sterne?

- Wie sieht ein schwarzes Loch aus?

- Gibt es anderes Leben im All?



Altersempfehlung:

ab 9 Jahren



Mein Eindruck:

Faszinierende Bilder, kurze Sachinfos und interessante Funfacts. Diese abwechslungsreiche Mischung gefällt sehr.

Das Buch bietet geballtes Wissen für kleine Weltraum-Fans, aber auch Erwachsene können hier noch was lernen. Es ist kein direktes Nachschlagewerk, da das Teleskop und die damit verbundenen Entdeckungen im Fokus stehen. Basiswissen findet man aber auch.

Die Informationen wirken auf den ersten Blick kindgerecht und sind zugleich interessant und umfangreich.

Der Mix aus Fotografien und anschaulichen Zeichnungen sorgt für Abwechslung und erleichtert das Verständnis. Gleiches gilt für kurze Interviews mit Forscher:innen und Funfacts in Infokästen.

Beginnend mit einer kurzen Einleitung und der Geschichte des Superteleskops (James-Webb-Weltraumteleskop; englisch: James Webb Space Telescope - abgekürzt JWST) wird nicht nur erläutert, wie dieses überhaupt erst in das Weltall gelangt ist, welche Reise es bislang hinter sich hat und mit welchen Widrigkeiten zu kämpfen ist, sondern auch die Funktionen und den "Blick in die Vergangenheit".

Zum bekannten Hubble-Teleskop gibt es einige Unterschiede, die anschaulich erläutert werden.

An einigen Stellen sind die Erklärungen etwas abstrakt, grundsätzlich aber für Kinder etwa ab Klasse 3 oder 4 verständlich.

Besonders faszinierend sind die spektakulären Aufnahme (selbst wenn man nicht vollständig versteht, was dort alles zu sehen ist) und die Erkenntnis, wie winzig die Erde in dieser Unendlichkeit von Sternen ist.



Fazit:

Beeindruckende Fotos geben einen tiefen Einblick in das Weltall ... heute und vor Milliarden von Jahren!



...

Rezensiertes Buch: "National Geographic Kids - Jenseits der Unendlichkeit - Spektakuläre Fotos aus dem All" aus dem Jahr 2025

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.06.2025
Ruthe, Ralph;Flix

Frag Ferdinand: Natur und Tiere


ausgezeichnet

Rasender Reporterhund beantwortet mit Herz und Humor Kinderfragen. Egal wie absurd diese zunächst klingen.



Inhalt:

Ferdinand ist sowohl ein rasender Reporter als auch ein Hund.

Keine Frage ist ihm zu schwer!

Was Recherchen angeht ist er ein absoluter Profi und erst zufrieden, wenn er die Antwort gefunden hat.

Eine ganze Bandbreite an Themen hat er bereits erforscht. In diesem Band "Natur und Tiere" dreht sich alles um Evolution, Lebensweisen verschiedener Tiere, aber er widmet sich auch den Dinosauriern und dem Universum.

Immer mittendrin im Getümmel riskiert er dabei auch mal Kopf und Kragen. Einen Reporterhund hält eben Nichts auf!



Die Abenteuer des Reporterhundes Ferdinand erscheinen bereits seit einigen Jahren als einseitige Comicgeschichten in DEIN SPIEGEL.

Geschrieben von Cartoonist Ralph Ruthe und illustriert von Comiczeichner Flix.



Altersempfehlung:

ab etwa 6 Jahren



Illustrationen:

Den Strich von Flix mag ich sehr. Besonders die Gestaltung der Menschen hat einen hohen Wiedererkennungswert, insbesondere die eckige Nasen.

Reporterhund Ferdinand mit seinem leuchtend gelben Fell sticht überall hervor. Das neugierige und mutige Kerlchen hat immer ein fröhliches Lächeln im Gesicht.

Insgesamt ist seine Mimik ausdrucksstark und bringt im viele Sympathiepunkte ein.

Die kleine Maus in der Redaktion findet ausschließlich in den Bildern statt und ist eine liebenswerte Ergänzung.

Die knalligen Farben und das Spiel mit Schriftarten sind ein Hingucker.

Auch das Setting ist abwechslungsreich.

Man begleitet Ferdinand in die Tiefen des Urwalds (und trifft auf Dinosaurier in rosa Plüschschlappen mit Häschenohren) aber auch hinaus auf's Meer zur Walbeobachtung oder in's Outback in Australien.

Ein paar Easter Eggs dürfen nicht fehlen: Ferdinand besucht eine Ranch, auf der alles so ist wie damals im Wilden Westen. Die Kleidung des Cowboys (inkl. Grashalm im Mundwinkel) kommt Comiclesenden sehr vertraut vor ;-)



Mein Eindruck:

Die turbulenten Recherchen des rasenden Reporterhundes Ferdinand sind zunächst erschienen in "Dein Spiegel - das Nachrichtenmagazin für neugierige Kinder".

Doch auch wer den tierischen Journalisten noch nicht kennt, wird an dieser Buchausgabe seine Freude haben:

Die witzigen Onepager wurden umgeordnet und auf eine Doppelseite gepackt, so dass jede Geschichte unabhängig voneinander gelesen werden kann.

Sobald der sein Chef ruft (egal wie verrückt der Auftrag klingt), haut Ferdinand in die Tasten.

Der kleine Hund widmet sich gewissenhaft und voller Eifer den wichtigsten (Kinder-)Fragen:

- Wie groß ist das Universum?

- Wann lebten die Dinosauriern?

- Kann man Kängurus dressieren?

- Tragen Haie Sonnenbrillen?

- Existieren Einhörner tatsächlich?

uvm.

Manche Fragestellungen sind typisch für wissbegierige Kinder, viele aber (auf den ersten Blick) vollkommen absurd und gerade dadurch sehr unterhaltsam. Zudem gibt es Infokästen, die zusätzlich zur witzigen Seite auch wissenschaftliche Ergänzungen oder Funfacts liefern.

Ferdinands Artikel sind auch kritisch angelegt:

- Der Mensch produziert zu viel Müll, was sich negativ auf Tiere und Natur auswirkt.

- Zoohaltung dient dem Artenschutz und ist wichtig für Forschung, kann aber bei Tieren zu Verhaltensstörungen führen.

Selbstverständlich können die einzelnen Themen nicht in aller Tiefe erläutert werden. Die einzelnen Episoden vermitteln aber einen guten Eindruck davon, welches Thema Lesende interessiert und sind Türöffner für weitere Recherchen in dicken Wissensbüchern.

Es finden sich zudem Doppelseiten mit extra Sachinformationen unter der Rubrik "Fun & Fakten". Dies beschreibt die gesamte Art der Wissensvermittlung in diesem Buch perfekt.

Am Ende des Tages sind nicht nur Lesende ein wenig schlauer, denn auch Ferdinand kehrt jedes Mal mit mehr Wissen an seinen Schreibtisch und zu seiner Lieblingstasse zurück.

Running Gag ist, dass der Chef nicht immer amüsiert über die eingereichten Artikel reagiert. Ferdinand jedoch trägt es mit Fassung.

Das Buch endet mit einer letzten Sprechblase aus dem Off: "Und wann geht's weiter, Ferdinand?"

Diese Frage stellt sich Lesenden bereits im Laufe der Abenteuer, denn nicht nur der Untertitel "Natur & Tiere" sondern auch die Anmerkung des Verlags: "Die neuen Themenbände sind bestens geeignet für alle kleinen und großen Forscher*innen!" lassen auf viele weitere Reportagen hoffen.

5 von 5 Lieblingstassen für diesen Sachbuchcomic und für Ferdinands wunderbare Recherchen und Erklärungen!



Fazit:

Eine große Portion Humor trifft auf Wissen!

Dem wissbegierigen, rasenden Reporterhund ist keine Frage zu abwegig. Er stürzt sich in Recherchen und findet Antworten.

Kunterbunt und kreativ gestaltet mit Easter Eggs und Running Gags.



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Rezensiertes Buch: "Frag Ferdinand - Natur & Tiere" aus dem Jahr 2025

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.