Benutzer
Benutzername: 
hapedah

Bewertungen

Insgesamt 744 Bewertungen
Bewertung vom 01.10.2025
Steen, K. T.

Die Prinzen des Winters: Eisflimmern


ausgezeichnet

Fesselnder Fortsetzungsband, der das Finale einläutet

Während Fayette mit dem Feenstein flieht, muss sie sich mit aller Kraft gegen die Göttin Reena zur Wehr setzen, die sie zu ihrem Werkzeug machen will. Saul und Patricia kommen dem Waldsmaragd näher, um ihn zu erhalten muss Saul allerdings eine schwere Entscheidung treffen. Währenddessen wollen Eyra und Lazar immer noch den Eiskristall stehlen, ohne zu ahnen, auf welche Seite sich Lyra mit ihrem Drachen schlagen wird. Getrennt voneinander verfolgen die Gefährten ein gemeinsames Ziel, doch nur wenn jeder von ihnen Erfolg hat, können sie es erreichen.

"Die Prinzen des Winters: Eisflimmern" von K.T. Steen ist der vierte Teil der spannenden Eisfeuer-Saga, zum Verständnis sollte die Reihe unbedingt in chronologischer Folge gelesen werden, da die Handlung durch alle Bände hinweg fortlaufend erzählt wird. Im selben Universum spielen auch die Bücher "Die Krone der Feen" und "Die Feen der Nacht" - es ist meiner Meinung nach zwar nicht zwingend notwendig diese beiden Romane vorab zu kennen, empfehlen möchte ich es dennoch, besonders da es in "Eisflimmern" erneut ein Wiedersehen mit den Protagonisten aus " Die Krone der Feen" gibt.

Eyra und ihre Gefährten sind mir schon länger ans Herz gewachsen, ich genieße es immer wieder, in ihre Welt einzutauchen und sie auf einem weiteren Abschnitt ihres Weges zu begleiten. Alle Figuren habe ich authentisch und lebensecht empfunden, ich war emotional immer mitten im Geschehen. Ein besonderes Highlight war für mich in diesem und auch schon im vorigen Band die Schneeamsel Theo, solche liebenswerten Begleiter stellen in meinen Augen das Tüpfelchen auf dem i dar und runden die Wohlfühlatmosphäre der Geschichte noch zusätzlich ab.

Den mitreißenden Schreibstil kenne und liebe ich inzwischen aus sehr vielen Büchern der Autorin und auch dieses Mal war ich in gewohnter Weise gefesselt und bezaubert. Zum Schluss hin bewegten sich die Ereignisse auf einen spannenden Endspurt zu, so dass ich es kaum erwarten kann, denn abschließenden fünften Band zu lesen. Für diese wunderbare Fortsetzung, die mich mit der Mischung aus Spannung, fantasievoller Handlung und Romantik überzeugt hat, spreche ich eine begeisterte Leseempfehlung aus.

Fazit: Erneut hat mir die Mischung aus Fantasie, Spannung und Romantik ein faszinierendes Lesevergnügen beschert, das ich mit Freude weiter empfehle.

Bewertung vom 29.09.2025
Lane, Melanie

Awake / These Ancient Flames Bd.1


ausgezeichnet

Fantasievoller Dilogieauftakt, der mich bis zur letzten Seite fesseln konnte

Seit einiger Zeit schwächeln die Kraftlinien in Valtherra, doch im ersten Kanton, wo Meiling als Leibwächterin des Fürstensohns Tao lebt, ist die Magie noch ungebrochen stark. Erst ein Angriff des Nachbarkantons zeigt, wie knapp ein Krieg bevor steht, um diesen zu verhindern muss Mei ausgerechnet Raven, dem "Rabenprinzen" aus dem dritten Kanton, vertrauen und sich mit ihm gemeinsam auf die Suche nach den lange verschollenen Drachen begeben. Denn nur die magischen Geschöpfe können den Kraftlinien ihre frühere Stärke zurück geben und durch ihre mächtige Präsenz hoffentlich für Frieden unter den Auguren sorgen. Während der Reise lässt sich die Anziehungskraft zwischen Mei und Raven nicht verleugnen, doch kann sie sich wirklich auf ihn verlassen, oder verfolgt er ganz eigene Pläne?

"These Ancient Flames 1: Awake" von Melanie Lane ist der erste Teil einer fantasievoll geschriebenen Dilogie, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert hat. Meiling ist eine starke Figur, die mir auf Anhieb sympathisch war, obwohl sie noch sehr jung ist, bekleidet sie bereits eine hohe Position unter den Wächtern und stellt regelmäßig ihre Loyalität und Kampfkraft unter Beweis. Ihr Glaube an die Drachen, die bereits seit hundert Jahren nicht mehr gesehen wurden, ist ungebrochen und ich hatte schon bald den Eindruck, sie gut zu kennen. Zu Raven hatte ich anfangs mehr emotionalen Abstand, dennoch fand ich auch seine Figur umfassend und authentisch dargestellt, sowohl von den Protagonisten, als auch von sämtlichen anderen Personen im Buch hatte ich ein klares Bild vor Augen.

Den Schreibstil habe ich als sehr mitreißend empfunden, einmal in die Geschichte eingetaucht, mochte ich zwischenzeitlich kaum eine Lesepause einlegen. Die Erzählperspektive wechselt zwischen Meiling und Raven, mir hat es gefallen, beide Blickwinkel zu kennen, dadurch hatte ich das Gefühl, emotional besonders tief in die Handlung zu versinken. Die Spannung hielt sich meiner Meinung nach auf einem konsequent hohen Niveau, auch die Romantik (inklusive einiger recht heißer Szenen) kam nicht zu kurz, nach dem Cliffhanger am Ende kann ich es kaum erwarten, bis der Fortsetzungsband erscheint. Insgesamt hatte ich mit diesem Auftaktband einige wunderbare Lesestunden, so dass ich den Roman gern weiter empfehle.

Fazit: Der Buchinhalt kann meiner Meinung nach mit der prachtvollen äußeren Gestaltung mithalten, der fantasievolle Dilogieauftakt hat mich schnell in seinen Bann gezogen und bis zum Schluss nicht mehr los gelassen, dafür spreche ich eine begeisterte Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 26.09.2025
Meyer, Marissa

Star-Crossed Hearts (eBook, ePUB)


gut

Eine Villain-Origin-Story, die mich nicht so ganz begeistern konnte

Obwohl Catherine Pinkerton die Tochter eines Markgrafen ist, träumt sie von einer eigenen Bäckerei, denn nichts liebt sie mehr, als ihre süßen Kreationen herzustellen. Damit kann in ihren Augen nicht einmal die Brautwerbung des Herzkönigs mit halten, der zwar äußerst freundlich ist, mit seinem etwas albernen und oberflächlichen Wesen aber keinerlei romantische Gefühle in Cath erweckt. Erst als sie auf einem Ball den neuen Joker trifft, schlägt ihr Herz schneller, doch welche Pläne verfolgt der geheimnisvolle Jest? Und wird es ihnen gelingen, ihrer Liebe eine Chance zu geben und dem Schicksal zu entkommen?

"Star-Crossed Hearts" von Marissa Meyer ist die fantasievoll erdachte Vorgeschichte der Herzkönigin aus Lewis Carolls "Alice im Wunderland", allerdings hat es reichlich lange gedauert, ehe ich mit der Handlung warm werden konnte. Zum Einstieg hätte ich mir eine umfassendere Beschreibung der Figuren gewünscht, besonders wenn es um die Spielkarten ging, hatte ich immer die Bilder aus der Zeichentrickserie vor Augen und es fiel mir schwer, sie als denkende und fühlende Wesen zu betrachten. Auch die Vorstellung von Catherine blieb vor meinem geistigen Auge relativ blass und so ist einige Zeit verstrichen, ehe ich ihr emotional näher gekommen bin.

Den Schreibstil der Autorin kenne ich bereits aus der "Gilded"-Dilogie und im Mittelteil des Buches hatte sie mich genau so gefesselt und bezaubert. Die zarten Gefühle zwischen Jest und Catherine, die Wortspiele und Reime mit dem Raben und der märchenhafte Hintergrund haben mich in ihren Bann gezogen, dieser Part war ganz nach meinem Geschmack. Allerdings hätte ich wohl dem Hinweis des Verlags, dass es sich um eine Villain-Origin-Story handelt, mehr Aufmerksamkeit schenken sollen, denn das Ende der Geschichte hat für mich den Zauber zerstört, so dass ich schließlich doch recht unzufrieden zurück geblieben bin. Für eingefleischte Fans von Lewis Caroll ist dieser Roman sicher dennoch ein Highlight, daher spreche ich eine eingeschränkte Leseempfehlung aus.

Fazit: Der märchenhafte Hintergrund, die an das Original angelehnten Wortspiele und die zarte Romanze haben mich stellenweise durchaus bezaubert, allerdings hat es lange gedauert, ehe ich mit den Figuren warm werden konnte, daher fiel es mir nicht leicht, emotional in die Geschichte einzutauchen.

Bewertung vom 25.09.2025
Steen, K. T.

Die Prinzen des Winters. Eisflammen (Eisfeuer-Saga 3)


ausgezeichnet

Zauberhafter Fortsetzungsband einer märchenhaften Fantasy-Reihe

Obwohl Eyra die Macht des Feuerrubins nutzen kann und es ihr gelungen ist, den Drachen Belgor zu befreien, stehen nicht alle Feuerwesen hinter ihr. Die Nachkommen der alten Clanführer, allen voran ihr einstiger Freund Ruben, glauben dass sie als Nachfahrin der letzten Feuerkönigin deren Fehler wiederholen wird, Eyras Verbindung mit Lazar schürt das Misstrauen zusätzlich. Die anderen beiden Prinzen reisen in benachbarte Länder, denn nur die Vereinigung mehrerer magischer Edelsteine kann die Macht des Eiskristalls brechen und Eyras Heimat vom ewigen Winter befreien. Noah und Fayette gehen auf der Suche nach dem Feenstein nach Oritrea, während Saul und Patricia hoffen, den Smaragd der Waldelfen in Vallesland zu bekommen. Dabei lauern Gefahren auf die Gefährten, die sie trotz sorgfältiger Recherchen nicht vorher sehen konnten.

"Die Prinzen des Winters: Eisflammen" von K.T. Steen ist der dritte Band der Eisfeuer-Saga, den ich genau so geliebt habe, wie die beiden Vorgänger. Einzeln sollte man diesen Roman auf gar keinen Fall lesen, da die Handlung durch allen Bücher hindurch fortlaufend erzählt wird - wem die ersten Teile gefallen haben, den erwarten auch hier wunderbare Lesestunden. Am Anfang gab es wieder eine Zusammenfassung der voran gegangenen Ereignisse, was ich besonders bei größerem Zeitabstand zwischen den Bänden sehr hilfreich finde. Eyra und ihre Gefährten sind mir schon länger ans Herz gewachsen, sie und auch alle anderen Figuren habe ich als authentisch und lebensecht empfunden, so dass ich emotional immer an ihrer Seite geblieben bin.

Der Schreibstil hat mich in gewohnter Weise gefesselt, zwischenzeitlich mochte ich kaum eine Lesepause einlegen. Da die Prinzen in verschiedene Länder reisen, gab es dieses Mal drei verschiedenen Handlungsstränge, zwischen denen die Perspektive wechselt, meiner Meinung nach waren alle gleich spannend. Ein besonderes Highligt war für mich das Wiedersehen mit den Hauptfiguren aus "Die Krone der Feen", das Buch spielt im selben Universum, wie "Die Prinzen des Winters" muss aber zum Verständnis nicht zwingend vorher gelesen werden (empfehlenswert ist die Geschichte in meinen Augen aber ebenfalls). Insgesamt kann ich erneut von einer wunderbaren Lektüre sprechen, die ich gern weiter empfehle, der Cliffhanger macht bereits Lust auf Teil vier.

Fazit: Die Mischung aus beinahe märchenhaft anmutender Fantasywelt, der spannenden Handlung um die Befreiung Estraoras und einem guten Maß Romantik hat mich in gewohnter Weise bezaubert, für diese wundervolle Fortsetzung spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 23.09.2025
Durst, Sarah Beth

The Enchanted Greenhouse (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine weitere magische Geschichte mit märchenhaft anmutender Wohlfühlatmosphäre

Einst wirkte die Bibliothekarin Terlu einen verbotenen Zauber - aus Einsamkeit schuf sie die sprechende Pflanze Caz - für diesen Gesetzesverstoß wurde sie hart bestraft. Sechs Jahre nachdem sie in eine Statue verwandelt und als abschreckendes Beispiel in der großen Bibliothek der Hauptstadt ausgestellt wurde, erwacht Terlu alleine auf einer verschneiten Insel. Hier lebt niemand außer dem scheuen Gärtner Yarros, der all seine Kraft für die Pflege der magischen Gewächshäuser aufwendet. Doch immer wieder kommt es vor, dass einer der Zauber, der die Atmosphäre der Häuser regelt, plötzlich erlischt und die Pflanzen in dem betroffenen Bereich erfrieren. Um die wunderbaren Gewächshäuser zu retten und Yarrow zu helfen, für den Terlu längst tiefe Gefühle entwickelt hat, muss die ehemalige Bibliothekarin die Bücher des verstorbenen Zauberers Laiken entschlüsseln und sich darauf einlassen, erneut verbotene Magie anzuwenden.

"The Enchanted Greenhouse" von Sarah Beth Durst ist eine fantasievoller Roman, der auf jeder einzelnen Seite Wohlfühlatmosphäre verbreitet und mich von Anfang bis Ende bezaubert hat. Terlus Geschichte war schon als Randnotiz in" Spellshop" erwähnt worden, kann aber dennoch als Einzelband gelesen werden. Wer allerdings "Spellshop" genau so geliebt hat, wie ich, der wird sich freuen, mehr über die Schöpferin des sprechenden Spinnenkrauts Caz zu erfahren. Mir war Terlu auf Anhieb sympathisch, obwohl sie eine wirklich ungerecht harte Bestrafung erhalten hatte und dann völlig einsam inmitten einer Schneelandschaft erwachte, ist sie nicht verbittert, sondern geht den neuen Lebensabschnitt offen und hoffnungsvoll an. Auch den verschlossenen Yarrow mochte ich sehr, trotz seiner anfangs etwas grummeligen Art ist er eine äußerst liebenswerte Figur.

Der eingängige Schreibstil, der mir eine gemütliche Stimmung vermittelt hat, trug dazu bei, dieses Buch zu einem wirklich wunderbaren Leseerlebnis zu machen. Die Autorin erzeugte eine wunderbar harmonische Umgebung, trotz der hintergründigen Bedrohung durch die Unruhen in der Hauptstadt habe ich mich während des Lesens entspannt und wie in eine flauschige Decke gehüllt gefühlt. Diese märchenhafte Erzählweise und jede Menge fantasievoll erdachter Geschöpfe, wie sprechende Pflanzen und allerlei magisches Getier, das der Zauberer Laiken einst für seine Gewächshäuser schuf, haben mich begeistert, so dass ich für die Geschichte gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Wie es bereits in "Spellshop" der Fall war, begeisterte mich die Autorin erneut mit kuscheliger Wohlfühlatmosphäre und zauberhaften Figuren, diesen gemütlichen Fantasy-Roman empfehle ich gern weiter.

Bewertung vom 22.09.2025
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Humorvoller Kriminalroman mit herrlich schrägen Figuren

Mads Madsen ist Trauerredner und weiß, dass er über die Verstorbenen nur Gutes sagen darf - dabei ist es oft ein schmaler Grat zwischen dezenter Umschreibung und faustdicker Lüge. Als er einen Brief seines Kindheitsfreundes Patrick erhält, der Mads darin bittet, die Rede zu seiner Beerdigung zu halten, ist der professionelle Redner erst einmal sehr verwundert. Denn Patrick kam kürzlich bei einem Verkehrsunfall ums Leben, wie hat er ahnen können, dass sein Tod unmittelbar bevor steht? Mads´ Spürsinn ist geweckt, ehe er sich an die Rede setzt, die seinem Freund gerecht werden soll, obwohl sie seit Kindertagen keinen Kontakt mehr hatten, versucht er mehr über Patricks Leben in Erfahrung zu bringen. Allerdings hat Mads zu diesem Zeitpunkt noch keine Vorstellung, in welch große Gefahr er sich selbst mit seinen Nachforschungen bringt.

"Über die Toten nur Gutes" von Andreas Izquierdo ist ein gemütlicher Krimi, der nicht nur mit viel nördlichem Lokalkolorit glänzt, sondern mich auch mit seinen teilweise recht skurrilen Figuren begeistern konnte. Mads war mir auf Anhieb sympathisch, mit seinen 28 Jahren ist er etwas jünger, als der durchschnittliche Ermittler in Kriminalromanen, wirkte dabei aber ein wenig, wie aus der Zeit gefallen, seine Vorliebe für Retro-Anzüge und seine gesetzte Art ließen ihn älter wirken. Seine Geschwister blieben in meinen Augen ziemlich blass im Hintergrund, dafür brachte Mads´ Vater Fridtjof immer wieder eine humorvolle Komponente in die Geschichte, genau wie die Malteserhündin Bobby.

Den Schreibstil habe ich auf angenehme Weise fesselnd empfunden, zwischenzeitlich mochte ich da Buch kaum aus der Hand legen und habe es an einem Wochenende durch gesuchtet. Das humorvoll gestaltete Cover mit dem geschmückten Sarg, an dem das Hündchen sein Bein hebt, passt perfekt zur Handlung, die Atmosphäre blieb meiner Meinung nach immer im gemütlichen Bereich, dabei hat mich die Erzählweise regelmäßig zum Schmunzeln gebracht. Doch auch die Spannung kam nicht zu kurz, gegen Ende gab es noch eine ordentliche Steigerung. Insgesamt hatte ich ein wunderbar unterhaltsames Leseerlebnis, das ich gern weiter empfehle.

Fazit: Die Mischung aus herrlich originellen Figuren, Flensburger Lokalkolorit, humorvoller Schreibweise und natürlich der spannenden Krimihandlung hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Für Mads Madsens ersten Fall spreche ich eine begeisterte Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 12.09.2025
Steen, K. T.

Die Prinzen des Winters. Eisglut (Eisfeuer-Saga 2)


ausgezeichnet

Zauberhafte Fortsetzung der spannenden Fantasy-Reihe

Nachdem Eyra, ihre Geschwister und zwei ihrer Gefährten entkommen sind, suchen sie verzweifelt nach einem Weg, auch Lazar zu befreien. Unterdessen hat der Winter ihre Heimatstadt fester im Griff als je zu vor, besonders in der Nähe des Palastes tobt ein unerbittlicher Schneesturm. Um die Stärke des Winterkristalls brechen zu können, begeben sich die Freunde auf die Suche nach dem sagenumwobenen Feuerrubin, doch noch ehe sie den magischen Stein finden, muss Eyra der Tatsache ins Auge blicken, dass diese Macht ihren Preis haben wird. Nicht jeder, der den Feuerrubin einst berührt hat, konnte dessen Kraft stand halten, viele die es versucht haben, fanden den Tod - doch angeblich hatte Eyras Vater sie bereits in sehr jungen Jahren mit dem Stein in Kontakt gebracht.

"Die Prinzen des Winters: Eisglut" von K.T. Steen ist der zweite Band der Eisfeuer-Saga und obwohl zwei Jahre vergangen sind, seit ich den ersten Teil gelesen hatte, war ich schnell wieder in Eyras Welt eingetaucht - was sicherlich auch der (in meinen Augen äußerst hilfreichen) Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse am Buchanfang zu verdanken war. Sowohl Eyra als auch die Winterprinzen waren mir bereits im Auftaktband ans Herz gewachsen und ich habe mich gefreut, wieder von ihnen zu lesen. Sowohl die Protagonisten, als auch sämtliche Figuren in ihrem Umfeld fand ich umfassend dargestellt, ich hatte immer ein lebhaftes Bild vor meinem geistigen Auge.

Den Schreibstil der Autorin kenne und liebe ich bereits aus sehr vielen ihrer Bücher und auch dieses Mal ist es ihr gelungen, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu faszinieren. Die Mischung aus beinahe märchenhaft anmutender Fantasywelt, der spannenden Suche nach dem magischen Stein und einem guten Maß Romantik hat mich in gewohnter Weise bezaubert. "Die Prinzen des Winters" spielen im selben Universum wie "Die Krone der Feen" und "Die Feen der Nacht", die Hauptfiguren der beiden Bücher haben zwar in diesem Band einen Kurzauftritt, dennoch kann die Eisfeuer-Saga ohne Kenntnis dieser Geschichten gelesen werden.

Die Reihe um Eyra und ihre Winterprinzen sollte man allerdings unbedingt in chronologischer Reihenfolge lesen, da sich die Handlung über alle Bände hinweg weiter entwickelt. Nachdem aus der einst angekündigten Trilogie nun fünf Bände geworden sind, gibt es noch drei Fortsetzungen, auf die ich mich sehr freue. Durch diese Erweiterung habe ich den Eindruck, tiefer in die fantasievoll geschaffene Welt von Estraora einzutauchen, auch den Charakteren fühle ich mich noch ein winziges Stückchen näher als es bei den Feen-Büchern der Fall war. Meiner Meinung nach gewinnt die ganze Reihe durch die ausführlicheren Beschreibungen und ich kann auf eine wirklich wundervolle Lektüre zurück blicken, für die ich eine begeisterte Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Der zweite Band, der inzwischen auf fünf Teile angewachsenen Fantasy-Reihe hat mich sofort in seinen Bann gezogen und genau so gefesselt und begeistert, wie es bereits beim Auftakt der Fall war. Diese zauberhafte Fortsetzung empfehle ich daher gern weiter.

Bewertung vom 08.09.2025
Kurisu, Hiyoko

Der Laden in der Mondlichtgasse (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Märchenhaft anmutender Roman, der mit japanischer Mythologie bezaubert

In der Nähe eines kleinen Schreins öffnet sich für Menschen, deren Leben von emotionalen Problemen bestimmt wird, der Durchgang zur Mondlichtgasse: Hier gibt es eine ganz spezielle Confiserie, deren Inhaber Kogetsu - halb Mensch, halb Fuchsgeist - mit Magie versetzte Süßigkeiten verkauft, die den Kunden helfen sollen, ihr Leben wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Danach beobachtet Kogetsu seine Käufer genau, denn sein Ziel ist es, mehr über menschliche Gefühle zu lernen.

"Der Laden in der Mondlichtgasse" von Hiyoko Kurisu ist ein bezaubernder Roman voller Wohlfühlatmosphäre, der sich in sechs Geschichten unterteilt, die beinahe unabhängig voneinander sind, lediglich der Besuch in Kogetsus Geschäft und der Erwerb einer magischen Süßigkeit stellen ein verbindendes Element dar. Mich hat die gemütliche Erzählung, die in Grundzügen an japanische Märchen erinnert, sofort in ihren Bann gezogen, besonders berührt hat mich dabei das letzte Kapitel, in dem sich zeigt, was Kogetsu einst dazu bewogen hat, die Confiserie zu eröffnen und die Menschen, deren Leben aus dem Gleichgewicht geraten ist, mit Hilfe seiner Süßwaren auf den rechten Pfad zurück zu führen.

Den Schreibstil habe ich als sehr fesselnd empfunden und obwohl sich die einzelnen Abschnitte in ihrem Aufbau recht ähnlich sind, habe ich jede Leseminute genossen und war emotional immer an der Seite der jeweils handelnden Person. Wie in jeder guten Fabel gab es einen moralischen Lerneffekt für die Protagonisten, dabei blieb die Stimmung immer in einem sehr gemütlichen Bereich, so dass ich ein wirklich angenehmes Leseerlebnis hatte. Für dieses auf sanfte Weise erzählte Buch voller mythologischer Magie spreche ich daher gerne eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Unaufgeregt erzählt dieser Roman von einzelnen Personen, deren Leben sich durch die Begegnung mit Kogetsu und dem Verzehr der magischen Süßwaren zum Besseren wendet, diese Wohlfühlgeschichten empfehle ich gern weiter.

Bewertung vom 28.08.2025
Marie, Annette

Ein Cookie für den Dämon (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Bezaubernder Auftakt der Spin-off-Reihe zu Spellbound

Nach dem Tod ihrer Eltern lebt Robin im Haus ihres Onkels, da sich die Klärung der Erbschaft angeblich vom Gericht aus verzögert. Als sie eines Tages die Bibliothek im Keller aufsucht, bemerkt Robin einen von Dunkelheit erfüllten Bannkreis, kurz darauf erscheint ihr Onkel und verbietet, dass sie den Raum jemals wieder betritt. Doch ihre Neugier gewinnt die Oberhand, zumal Robin gehört hat, wie ihre Verwandten über einen beschworenen Dämon sprachen, der sich weigert, zu kommunizieren. Ein paar Tage später lässt sie eher versehentlich einen Cookie in den Bannkreis fallen, zu ihrer großen Überraschung erklärt sich der Dämon bereit, ihr für weiteres Gebäck Fragen zu beantworten.

"Ein Cookie für den Dämon" von Annette Marie ist der erste Band eines unterhaltsamen Spin-offs zur Spellbound-Reihe, der mich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Robin war mir (genau wie Tori in den Spellbound-Büchern) auf Anhieb sympathisch und ich war emotional sofort an ihrer Seite. Besonders spannend fand ich, dass mir ein Ereignis bereit aus "Dämonenmagie und ein Martini" bekannt war, dort hatte ich von Toris Blickwinkel aus allerdings einen ganz anderen Eindruck von Robin, als jetzt, wo ich die Geschichte aus ihrer Perspektive erlebt habe. Sowohl die Protagonistin als auch sämtliche Figuren in ihrem Umfeld fand ich authentisch und bildhaft charakterisiert, für mich haben sie sich alle "echt" angefühlt.

Den Schreibstil der Autorin kenne und liebe ich bereits aus den ersten vier Spellbound-Büchern und auch dieses Mal hat mich das Leseerlebnis von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert. Dabei haben sich Spannung und Humor die Waage gehalten, ich habe mich in der Atmosphäre sehr wohl und insgesamt wunderbar unterhalten gefühlt und mochte den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Jetzt hoffe ich sehr, dass der Second Chances Verlag auch die Folgebände bald für den deutschen Markt veröffentlichen wird, denn ich möchte unbedingt mehr von Robin, ihrem Dämon Zylas und dem seltsamen Kontrakt, den sie geschlossen haben, lesen. Für diesen Auftakt-Band spreche ich eine enthusiastische Leseempfehlung aus.

Fazit: Wie bereits die Spellbound-Serie hat mich auch der erste Teil des Spin-offs von der ersten Zeile an bezaubert und bis zum Ende nicht mehr los gelassen. Diese wunderbare Lektüre voller Spannung, Fantasie und Humor empfehle ich gern weiter.

Bewertung vom 28.08.2025
Stone, Leia

The Forbidden Wolf King / Die Chroniken von Avalier Bd.4 (eBook, ePUB)


sehr gut

Spannender Finalband mit kleinen Schwächen in der Hintergrundgeschichte

In Ihrem Rudel gehört die Wolfswandlerin Zara zu den dominantesten Frauen, daher erhält sie eine Einladung zur Königinnenprüfung, bei der nur die stärkste Kämpferin überleben und den Alphakönig Axil Moon heiraten soll. Neben der Ehre, die diese Kämpfe ihrem Rudel einbringen, hat Zara ganz eigene Gründe, sich den Prüfungen zu stellen. Denn in Jugendjahren war Axil ihre große Liebe, ehe er sie plötzlich wortlos verließ, ihre Rache soll darin bestehen, seine Frau zu werden und ihn damit für immer zu einer lieblosen Ehe zu zwingen. Doch kaum stehen sie sich gegenüber, muss Zara sich eingestehen, das ihre Gefühle für Axil längst nicht so tief begraben sind, wie sie dachte.

"The Forbidden Wolf King" von Leia Stone ist der finale Band der Chroniken von Avalier, in dem neben der in sich abgeschlossenen Geschichte von Axil und Zara auch die Hintergrundstory - der Krieg, den die Königin von Nightfall gegen alle magischen Völker in Gang gesetzt hat - fortgeführt wird. Daher empfehle ich, die Reihe unbedingt in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Da in jedem der Bücher ein anderes Paar im Mittelpunkt steht, kannte ich Zara bisher noch nicht, habe sie aber schnell in mein Herz geschlossen. Axil war mir zwar ebenfalls sympathisch, doch nach dem Ruf, der ihm in den Vorgängerbänden voraus geeilt ist, hätte ich mir seinen Charakter etwas intensiver beschrieben gewünscht. Nichtsdestotrotz habe ich sämtliche Figuren im Buch als authentisch und lebensecht empfunden und war emotional immer an ihrer Seite.

Den fesselnden Schreibstil kenne ich mittlerweile aus recht vielen Büchern der Autorin und auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht, ich mochte den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen und habe den Roman in kürzester Zeit durchgesuchtet. Dabei muss ich allerdings anmerken, dass der Handlungsstrang um den Krieg der Königin von Nightfall für meinen Geschmack etwas knapp abgehandelt wurde, nach der Vorgeschichte dieser grausamen Herrscherin, die in den ersten drei Bänden nahezu unbesiegbar schien, fand ich die Auflösung reichlich schnell und einfach, ich denke hier hätten ein paar Seiten mehr nicht geschadet. (Und eine kleine Randbemerkung kann ich mir nicht verkneifen: mir hat sich auch im 4. Teil noch nicht erschlossen, warum die wilden Tiere alle ein -aro an der Bezeichnung trugen, ich konnte nicht erkennen, inwiefern sich Elcharos, Bäraros oder Hasaros von unseren Elchen, Bären und Hasen unterschieden, daher bin ich immer wieder über diese Worte gestolpert.) Dennoch habe ich mich insgesamt recht gut unterhalten gefühlt und spreche für den Abschlussband der Reihe eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Der Finalband hätte meiner Meinung nach zwar gern etwas ausführlicher sein dürfen, besonders was die Handlung um den Nightfall-Krieg betrifft, trotzdem habe ich das Leseerlebnis als runden Abschluss der Reihe empfunden und empfehle das Buch gern weiter.