Benutzer
Benutzername: 
Igelmanu
Wohnort: 
Mülheim

Bewertungen

Insgesamt 1033 Bewertungen
Bewertung vom 22.08.2014
Adler-Olsen, Jussi

Erbarmen / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.1


sehr gut

„Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag, Merete. Gratulation zu zweiunddreißig Jahren. Ja, heute ist der 6. Juli. Du hockst jetzt hier seit hundertsechsundzwanzig Tagen, und das ist unser Geburtstagsgeschenk: Das Licht wird von nun an ein Jahr lang eingeschaltet bleiben. Es sei denn, du kannst uns diese eine Frage beantworten: Warum haben wir dich in dieses Verlies gesperrt?“

Wer ist dieser wahnsinnige Entführer, der Merete gefangen hält? Und warum tut er es? Merete kann seine Frage nicht beantworten, und ihr Martyrium wird noch sehr lange andauern…

Als sie entführt wurde, schrieb man das Jahr 2002. Fünf Jahre später sind die Ermittlungen der Polizei schon lange auf Eis gelegt – ist sie zu einem der zahlreichen, ungelösten Fälle geworden, über die sich die Öffentlichkeit so gerne ereifert. Ein neu gegründetes Dezernat soll sich dieser ungelösten Fälle annehmen, nach neuen Spuren suchen, die Fälle gegebenenfalls neu aufrollen. Zum Leiter dieses neuen Dezernats wird Kriminalkommissar Carl Morck ernannt – nach einem traumatischen Einsatz, bei dem er seine beiden Partner verloren hat, ist er im Umgang reichlich schwierig geworden und die Kollegen der Mordkommission sind froh, dass er sich künftig um „eigene“ Fälle kümmern soll und sie nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten müssen. Und anfangs geht Carl auch reichlich unmotiviert an die Arbeit, befasst sich eher zufällig mit dem Fall der verschwundenen Merete. Als aber die ersten Ungereimtheiten auftauchen, erwacht sein Ermittlerinstinkt. Wird es für Merete doch noch eine Rettung geben?

Nun habe ich ihn auch gelesen, den ersten Fall für das Sonderdezernat Q. Und ich muss sagen, es war enorm spannend! Die Handlung wechselte zwischen Rückblenden und Gegenwart. Mal wurde von Carls Ermittlungen berichtet und dann wieder von Merete. Dabei wurde ihr Schicksal so drastisch geschildert, dass ich, wenn es um sie ging, das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Ich hatte zwar schon relativ früh einen Verdacht, was den Täter angeht, aber trotzdem wusste ich ja nicht, ob Merete noch gerettet werden kann.

Der Schreibstil gefiel mir gut, war leicht und flüssig zu lesen. Carl Morck war mir sehr sympathisch und ebenso sein neuer Mitarbeiter Assad. Wobei der auch eine Menge Fragen aufgibt, nicht nur Morck wird aus ihm nicht immer schlau und fragt sich zurecht, was er wohl alles aus Assads Vergangenheit nicht weiß. Aber dieses Rätsel wird in diesem Band nicht gelöst – vielleicht in den späteren? Ich werde es herausfinden!

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.08.2014
Kristný, Gerður

Die grüne Bluse meiner Schwester


gut

Frida ist Mitte zwanzig und unglücklich. Gerade ist ihr Vater gestorben, der für sie der wichtigste Mensch im Leben war. Von der Mutter hat sie sich nie geliebt gefühlt und das Verhältnis zu ihrer Schwester als schlecht zu bezeichnen, ist noch sehr vorsichtig ausgedrückt. Auch sonst weiß sie nicht recht, was sie mit sich und ihrem Leben anfangen soll. Ihr Studium hat sie abgebrochen und jobbt seitdem in einer Parfümerie. Aber kann das auf Dauer alles gewesen sein? Ihre Chefin – die viel von Frida hält – gibt er den Tipp, mal Kontakt zu ihrer Schwester aufzunehmen. Diese ist Chefredakteurin bei einem Zeitungsverlag und ständig auf der Suche nach guten Journalisten.

Frida hat Zweifel, ob sie überhaupt gut schreiben kann, bewirbt sich aber trotzdem. Und erhält ein sehr überraschendes Angebot. Sie wird eingestellt unter der Voraussetzung, dass sie sich zuvor von einem Konkurrenzblatt als Sommervertretung einstellen lässt und dort dann spioniert…

Ich muss gestehen, ich habe Frida sehr schnell ins Herz geschlossen. Diese junge Frau, die einerseits sehr intelligent ist und auf der anderen Seite noch total unerfahren. Sie wünscht sich so sehr, eine Mutter zu haben, die sie um Rat fragen könnte.

„Es gibt Frauen, die haben Mütter, an die sie sich in der Not wenden können. Diese Mütter waren da, als ihre Töchter Teenager waren, und auch nicht weit, als ihre Töchter in die Zwanziger kamen. Alles sieht danach aus, dass sie immer noch da sein werden, wenn ihre Töchter in die Dreißiger kommen. … Wenn Kristins Mutter in die Stadt kommt, fahren sie ins Blumenparadies, gehen shoppen oder zusammen essen. Ich war einmal mit ihnen im Hotel Holt. Sie tauschten Neuigkeiten aus, die Mutter erzählte, was auf dem Land passiert war, und Kristin erzählte ihrer Mutter, wie es an der Uni lief. Es war wunderbar. Ich hätte endlos dasitzen und ihnen zuhören können.“

Fridas Mutter verhält sich nur ihrer Schwester gegenüber so. Manche Dinge im Verhalten der Mutter haben mich einfach sprachlos und wütend gemacht! Gleichzeitig wird angedeutet, dass ihr Leben wohl auch nicht einfach war, denn die Mutter war viele Jahre während Fridas Kindheit medikamentenabhängig.

Und die Schwester? Auch ihr Verhalten gegenüber Frida ist mehr als fragwürdig. Über ihre Gründe kann man spekulieren. Eifersucht gehört sicher dazu, weil Frida zum Vater ein engeres Verhältnis hatte. Und auch Episoden aus dem Leben der Schwester lernen wir kennen und erfahren, dass auch für sie nicht alles schön und einfach war.

Und Fridas neue Arbeit? Sie hat sie mit leichtem Unwohlsein angenommen und ihre Gewissensbisse werden im Laufe des Sommers nicht weniger. Was soll sie bloß tun? Aber am Ende, nach vielem Grübeln, vielen Erinnerungen und reichlich Streitgesprächen findet sie ihren Weg.

„Im Schaufenster der Drogerie in der Austurstraeti fiel mir ein gelbes Halstuch ins Auge, das ich unbedingt haben musste, also kaufte ich es. Es war schweineteuer, und ich wusste nicht, wo ich in der nächsten Zeit arbeiten sollte, aber das würde schon alles werden. Es mussten einfach gute Zeiten vor mir liegen, und da konnte es nicht schaden, ihnen mit einem gelben Tuch um den Hals entgegenzutreten.“

Ein schönes Buch, manchmal lustig, manchmal nachdenklich. Leicht zu lesen, Erinnerungen wechseln mit aktuellen Geschehnissen ab. Vor allem mag ich aber auch die Vielschichtigkeit der Figuren. Denn mal ehrlich: Wer hat schon nur gute Seiten? Und wer wusste – vor allem als junger Mensch – schon immer genau, was er tun soll? Auch Frida macht Fehler und ist dadurch, so wie alle anderen Charaktere auch, überaus menschlich.

Bewertung vom 22.08.2014
Maxian, Beate

Der Tote vom Zentralfriedhof / Sarah Pauli Bd.4


sehr gut

„Sarah! Nix ist passiert. Verstanden? Absolut nix. Belassen Sie’s dabei, und spielen Sie um Himmels willen nicht schon wieder Miss Marple. Das steht Ihnen nicht. Kümmern Sie sich lieber um ihre Hexen und Geister, da sind S‘ besser aufgehoben.“

Chefinspektor Martin Stein hält gar nichts davon, dass die Journalistin Sarah Pauli wieder mal Polizeiarbeit macht. Diese jedoch ist im Gegensatz zu Stein davon überzeugt, dass die Fremdenführerin Erika Holzmann nicht einfach verreist, sondern Opfer eines Verbrechens geworden ist. Sarah, die regelmäßig im "Wiener Boten" Kolumnen über Mythen und Legenden veröffentlicht, arbeitet gerade an einer Serie mit dem Titel "Mystisches Wien". Erika Holzmann nun bietet zum gleichen Thema Führungen an. Bei einer Verabredung wollen die beiden Frauen sich austauschen, insbesondere eine neue geheimnisvolle Entdeckung Erikas besprechen. Doch unmittelbar vorher verschwindet Erika spurlos. Und dann wird noch vom Wiener Zentralfriedhof der Sarg eines verstorbenen Millionärs gestohlen. Sarah glaubt an einen Zusammenhang und beginnt zu ermitteln…

In diesem Krimi haben wir es mit einer recht ungewöhnlichen Ermittlerin zu tun. Zu Sarah Paulis Welt gehören Aberglaube, Mystik, Geheimzeichen und Symbole. Das bedeutet aber nicht, dass sie eine Frau ist, die sich an einem Freitag, dem 13. nicht aus dem Haus wagen würde. Vielmehr geht sie mit offenen Augen durchs Leben, sieht vieles, was andere nicht sehen oder übersehen und bemerkt fasziniert, in welchem Ausmaß Symbole auch heute noch das Leben vieler Menschen prägen. Sie ist eine Expertin auf ihrem Gebiet - und das merkt auch der Leser. Sarah konfrontiert uns mit Begriffen wie "Zahlensymbolik" und "magisches Jupiterquadrat", sie erzählt von altrömischen Göttern und tibetanischem Buddhismus. Ich habe - offen gesagt - herzlich wenig Ahnung von diesen Dingen, finde die Ansatzpunkte aber sehr interessant.

Die Krimihandlung selbst ist spannend und schlüssig. Zudem finde ich Schauplätze wie Friedhöfe und Mausoleen sehr reizvoll, bringen sie doch einen leichten Gruselfaktor in die Geschichte.

Neben Sarah gibt es noch ein paar andere interessante Charaktere. Chefinspektor Martin Stein meckert die meiste Zeit, trotzdem mochte ich ihn. Interessant auch der Killer: Er ist perfekt in seinem "Job", kaltblütig und nüchtern. Und gleichzeitig (oder besser trotzdem) sagenhaft abergläubisch. Der Effekt daraus war, dass ich mich manchmal über den Killer amüsieren konnte. Hat man auch nicht in jedem Krimi ☺

Das war der 4. Fall für Sarah Pauli. Es ist für das Verständnis dieses Buches nicht notwendig, die Vorgänger zu kennen.
Reihenfolge:
Tödliches Rendezvous
Die Tote vom Naschmarkt
Tod hinter dem Stephansdom
Der Tote vom Zentralfriedhof

Fazit: Ein interessanter Mix aus Krimi und Mystery. Sehr unterhaltsam ☺

Bewertung vom 16.08.2014
Jonasson, Jonas

Die Analphabetin, die rechnen konnte


sehr gut

„Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass eine Analphabetin im Soweto der Siebzigerjahre aufwächst und eines Tages mit dem schwedischen König und dem Ministerpräsidenten des Landes in einem Lieferwagen sitzt, liegt bei eins zu fünfundvierzig Milliarden siebenhundertsechsundsechzig Millionen zweihundertzwölftausendachthundertzehn.
Und zwar nach den Berechnungen eben dieser Analphabetin.“

Statistisch gesehen hätte die junge Nombeko vermutlich nicht mal die Chance gehabt, jemals aus ihrem Armutsviertel herauszukommen, in dem sie schon als Fünfjährige anfangen muss, täglich mit dem Schleppen und Leeren von Latrinentonnen Geld fürs Überleben zu verdienen. An einen Schulbesuch ist nicht zu denken, aber Nombeko ist mit einer überdurchschnittlichen Intelligenz und einer angeborenen Gabe, die ihr die kompliziertesten mathematischen Zusammenhänge so leicht erscheinen lässt, wie anderen Menschen nur das Addieren im Zahlenraum von 1-10, ausgestattet.

Die Geschichte, wie sie es schafft, nicht nur den Latrinentonnen den Rücken kehren zu können, sondern mit einer Mischung aus Glück, Verstand, Wagemut und hin und wieder auch Skrupellosigkeit zu einigem Reichtum zu kommen und sich in höchsten politischen und Adelskreisen zu bewegen, ist absolut skurril. Dazu kommen einige sehr ungewöhnliche Charaktere, viele prominente und bekannte Namen und eine Anhäufung wirklich abstruser Zufälle, die nicht immer positiv sind und Nombeko auf ihrem Weg einige Steine in den Weg legen. Entschuldigung, ich meinte nicht Steine, sondern Atombomben…;)

Ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt. Das Buch war witzig und brachte wieder eine tolle Kombination aus Absurditäten und Weltgeschichte. Die Respektlosigkeit, mit der die „Putzfrau“ jeglichen Staatsoberhäuptern begegnet und immer noch ein bisschen schlauer ist als der beste Geheimdienst, ist erfrischend. Und die Tatsache, dass sie das Ganze nicht nur überlebt, sondern letztlich als Siegerin daraus hervorgeht, ist zwar völlig unrealistisch, aber mal ehrlich: Wenn es sowas gäbe, das wäre schon schön!

Man muss skandinavische Romane mögen, das ist klar. Aber wer schon immer mal lesen wollte, wie ein Mossad-Agent versuchen muss, Shimon Peres zu erklären, wieso er zehn Kilo Antilopenfleisch statt einer Atombombe erhalten hat, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.:D

15 von 17 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2014
Feller, Toni

Die Sünde


ausgezeichnet

„Es wiederholt sich. Immer und immer wieder. Er will doch nicht, dass der Satan zu ihm kommt. Die Schmerzen sind manchmal so stark, dass er nicht mehr richtig gehen kann. … Benjamin, der dritte Bub, war nur zweimal dabei. Dann ist er vor den Zug gelaufen. Das würde er nie machen, denn bestimmt wäre dann seine Mama sehr traurig. Mama darf das alles nicht wissen, sonst kommt zu ihr der Satan und nimmt sie mit in die Hölle. Er muss es für sich behalten, ganz allein für sich.“

Sie waren kleine Jungen, Ministranten, als sie von mehreren Pfarrern über Jahre hinweg missbraucht wurden. Ihr ganzes Leben wurde dadurch geprägt, hat sie traumatisiert, sie unfähig gemacht, ein normales Leben zu führen. Und mehr als einer von ihnen hat es nicht mehr ertragen, dieses Leben und hat es selbst beendet. Die Überlebenden beschließen, sich zu rächen. Und noch mehr…

Davon ahnt Kriminalkommissar Nawrod nichts, als er das an ihn adressierte Päckchen aufmacht und darin einen abgetrennten Finger findet, begleitet von einer geheimnisvollen Nachricht. Wieso wurde der Finger ausgerechnet an ihn geschickt? Kann ein Zusammenhang bestehen zu dem eigenartigen Todesfall, den er kürzlich als Selbstmord enttarnte? Kaum dass er gemeinsam mit seiner jungen Partnerin Nesrin Yalcin die Ermittlungen aufgenommen hat, erreicht ihn schon das nächste Päckchen. Und auch das wird nicht das letzte bleiben…

Ein tolles Buch, spannend bis zum Schluss. Mal verfolgen wir die Taten der „Rächer“, mal die Ermittlungen von Nawrod und Yalcin. Dazwischen gibt es einige Rückblenden zu den Missbrauchsfällen, eine kurze Passage daraus habe ich zu Beginn dieser Rezi zitiert.

Die Ermittler waren mir beide ungeheuer sympathisch. Wie es sich für ein ordentliches Team gehört, sind sie herrlich verschieden und haben beide ihre Schrullen. Von Nawrod erfahren wir auch, dass er in seiner Dienstvergangenheit etwas Traumatisierendes erlebt hat, was ihn zeitweilig außer Gefecht gesetzt und ihn letztlich seine Ehe gekostet hat. Aber ganz Kerl wie er ist, bemüht er sich nach Kräften, seinen Job zu machen. Und dabei ist er richtig gut, bekommt aber regelmäßig Angst, wenn Yalcin fährt. Das wurde schon fast zum Running Gag, denn sie scheint die Straße als Formel 1 Strecke zu empfinden.

Die Ermittlungen selbst kamen mir sehr authentisch vor. Nach meinem Empfinden merkt man, dass der Autor selbst ein ehemaliger Kriminalkommissar ist. Und trotz der wechselnden Handlungsstränge erfährt man erst sehr spät, wer nun tatsächlich die Täter sind.

Zum Cover möchte ich auch noch ein Wort verlieren, denn der Schriftzug liegt schön dick auf, ebenso der Blutfleck darunter. Auf dem Kreuz ist noch ein Schriftzug, den man auf dem kleinen Bild natürlich nicht erkennen kann.

Das war mein erstes Buch von Toni Feller. Ich werde sicher noch andere von ihm lesen. Und ganz gewiss würde ich mich freuen, wenn es einen weiteren Fall für Nawrod und Yalcin geben würde.

Bewertung vom 16.08.2014
Arnim, Matthias von

Piagnolia


sehr gut

Im Jahr 1934 fand die Fußball-Weltmeisterschaft in Italien statt. Um das gesamte Turnier und den Sieg Italiens ranken sich Gerüchte, die von Bestechungsmaßnahmen sprechen. Es gibt Manipulationsvorwürfe, Schiedsrichter sollen alles andere als neutral gepfiffen haben und man hat festgestellt, dass unter anderem die italienische Nationalmannschaft Spieler aufstellte, die als Nicht-Italiener eigentlich nicht hätten im Team sein dürfen. Man kann wohl unbesorgt behaupten, dass Mussolini ein Sieg Italiens im eigenen Land enorm wichtig war.

Wie genau sind wohl die Bestechungen abgelaufen? Wer hat sich um alles gekümmert, sämtliche Fäden gezogen? Hier im Buch hat Mussolini eine „Spezialabteilung“ beauftragt, sich zum einen um die Finanzierung der WM zu kümmern und zum anderen dafür zu sorgen, dass Italien das Turnier gewinnt. Wie ist egal, alles ist erlaubt.

Tatsächlich sieht es auch so aus, als ob die „Spezialabteilung“ alles im Griff hat. Die Spiele verlaufen planmäßig und wenn man das Ergebnis schon vorher weiß, kann man auch prima darauf wetten und damit die schwarzen Kassen füllen. Vermutlich hatten weder Oberst Vittorio Briccone, Sonderbeauftragter für die Finanzierung der WM, noch Achille Starace, Sekretär der faschistischen Partei Italiens damit gerechnet, dass ein paar Dorfbewohner ihnen ernsthafte Schwierigkeiten machen könnten. Aber die Menschen in Piagnolia, einem fiktiven Dorf in der Toskana, möchten sich weder erpressen noch finanziell ausbeuten lassen. Und sie haben zwei Stärken: Zum einen ihr Zusammengehörigkeitsgefühl und zum anderen einen gewissen Guido Ventura, der in Piagnolia aufwuchs, aber in der letzten Zeit ein Mitarbeiter der „Spezialabteilung“ war. War – wohlbemerkt.

Dieses Buch hat einfach nur Spaß gemacht! Die fiktive Handlung passt sich perfekt in den historischen Rahmen ein. Das Nachwort klärt den Leser darüber auf, dass „alle im Roman beschriebenen Fußballspiele, ihre Verläufe und die Ergebnisse den Tatsachen entsprechen, ebenso wie die im Roman beschriebenen historischen Begebenheiten, die zum Teil erheblichen Einfluss auf den Verlauf der Fußballweltmeisterschaft hatten.“ Einige dieser Begebenheiten lesen sich so schräg, dass man trotzdem nachgoogelt (zumindest ging mir das so) und die Bestätigung liest.

Ich behaupte jetzt auch mal, dass man nichts von Fußball verstehen muss, um an den hier vorkommenden Spielen seine Freude zu haben. So sehr geht es überhaupt nicht ins Detail. Viel wichtiger sind die Charaktere dieses Buches – und davon gibt es einige erwähnenswerte!

Da sind zunächst mal die Bösen, Mussolini, Briccone und Starace. Die sind einfach nur fies und leider auch sehr mächtig. Und auf der anderen Seite haben wir ein wunderbares Team, dem unter anderem der kommunistische Bürgermeister von Piagnolia, der Dorfpfarrer, ein junges Mädchen und ein leicht trotteliger Bauer angehören. Unterstützt wird das Dorfteam noch von einem Sportreporter aus New York und dem oben schon erwähnten Guido Ventura. Vor allem der Pfarrer hatte schnell mein Herz erobert. So wie er sich benimmt, wird er sicher nie Bischof. Obwohl… Wenn er es drauf anlegen würde, vielleicht doch ;-) Denn eins ist klar: Dieses Team ist ein würdiger Gegner!

Die Kapitelaufteilung richtet sich nach „Tagen bis zum Endspiel“, man merkt also sehr genau, wie der große Tag näher rückt. Als ich das Kapitel mit besagtem Finale vorhin las, merkte ich zu meinem großen Vergnügen, dass ich total gespannt den Spielverlauf verfolgte, obwohl ich doch genau wusste, wie das Spiel endete. Toll geschrieben, kann ich da nur sagen!

Die Bezeichnung „Krimi“ finde ich allerdings ein bisschen irreführend. Gut, es gibt auch einen Toten, aber der dient eher dem Zweck, einige sehr schwarzhumorige Passagen (die ich absolut herrlich fand!) zu unterstützen. Vorne auf dem Buch steht „Roman“ und dabei sollten wir bleiben.

Fazit: Ein flott zu lesendes Buch, das einfach Spaß macht. Sicher auch einem Nicht-Fußballfan ;-)

Bewertung vom 15.08.2014
Hill, Antonio

Der einzige Ausweg / Héctor-Salgado-Trilogie Bd.2


sehr gut

„Héctor schaute auf das Display. Die Nachricht bestand nur aus drei Wörtern, in Großbuchstaben, mit einem Foto im Anhang.

VERGISS DAS NICHT

Als er das Foto öffnete, begriff Salgado, warum Fort ihn gerufen hatte … Zuerst dachte er, es seien in einem Baum verhedderte Drachen. Doch nachdem er das Bild vergrößert hatte und die Details erkennen konnte, sah er, dass es etwas anderes war. Ein Baum war es, das schon, mit dicken, kräftigen Ästen. Aber was da hing, diese an Stricke geknüpfte Gestalten, waren Tiere. Die steifen Körper von drei erhängten Hunden.“

Ein eigenartiger Selbstmord beschäftigt Inspektor Héctor Salgado. Eigenartig, weil die junge Frau, kurz bevor sie sich scheinbar vor einen Zug warf, auf ihrem Handy eine Nachricht mit einem angehängten Foto erhalten hatte, das drei erhängte Hunde zeigt. Bei den Ermittlungen erfährt Salgado, dass sie für das gleiche Kosmetikunternehmen arbeitete wie ein junger Mann, der vor kurzem dadurch Schlagzeilen machte, dass er seine Frau, seine einjährige Tochter und anschließend sich selbst tötete.

Was sein Privatleben angeht, steht Salgado selber im Zentrum von Ermittlungen. Denn seine Frau Ruth verschwand vor einigen Monaten spurlos – es wird nicht ausgeschlossen, dass sie Opfer eines Verbrechens geworden ist.

Ein spannender Krimi am Schauplatz Barcelona! Die Handlung verfolgt mehrere Erzählstränge. Da gibt es zum einen die Ermittlungen von Salgado, der nicht nur einen Zusammenhang zwischen den Todesfällen vermutet, sondern sogar Zweifel hegt, ob es sich tatsächlich um Selbstmorde handelte. Und was hat es bloß mit diesem Foto auf sich, das noch an mehr als einer Stelle auftauchen wird…

Seine Kollegin Leire, eigentlich hochschwanger und daher schon vom Dienst freigestellt, bemüht sich währenddessen, Licht in das Verschwinden von Salgados Frau zu bringen. Besteht ein Zusammenhang zu einem früheren Fall von Salgado? Die Ermittlungen führen Leire weit zurück in Ruths Vergangenheit…

Währenddessen sorgen sich einige Mitarbeiter des bewussten Kosmetikunternehmens sehr. Sie wissen nämlich sehr gut, was die Toten miteinander gemein haben. Ein dunkles Geheimnis, das acht von ihnen teilen – darunter die zwei Toten.

Sehr schön geschrieben, manchmal wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Intensiv wird auch auf die seelischen Probleme und Nöte der Protagonisten eingegangen. Hier wäre zum Beispiel noch das Verhältnis zwischen Héctor und seinem halbwüchsigen Sohn zu nennen, der ebenso wie sein Vater unter dem Verlust der Mutter leidet, zu dem Héctor aber keinen richtigen Zuwachs findet. Noch weitere interessante Aspekte werden behandelt, darunter die Themen Adoptionen oder Homosexualität. Es gibt auch einige Rückblenden und Bezüge zum Vorgängerband „Der Sommer der toten Puppen“, die werden aber alle gut erklärt, so dass zum Verständnis keine Infos fehlen.

Insgesamt fand ich das Buch sehr intensiv und die wechselnden Perspektiven gefielen mir gut. Was mir nicht so gefiel, war die Auflösung rund um das Thema Ruth – daher auch der Punktabzug. Vielleicht hab ich es aber auch falsch verstanden? Wer weiß. Bis auf diesen Punkt aber ein klasse Buch – und da andere diesen Schluss möglicherweise gerade gut finden - eine klare Leseempfehlung von mir.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.08.2014
Meter, Peer

Gesche Gottfried


ausgezeichnet

Ein echter Kriminalfall. Und was für einer! Geesche Gottfried vergiftete in den Jahren 1813 bis 1827 fünfzehn Menschen: Ihre Eltern, ihre drei Kinder, zwei Ehemänner, einen Verlobten, den Bruder, einen „väterlichen Freund“ und diverse Nachbarn, darunter auch noch ein weiteres Kind. Zudem gab sie über Jahre hinweg mindestens neunzehn weiteren Personen Gift in nicht tödlicher Dosis. Auch hier traf es zumeist Menschen, die ihr nahestanden, gute Freundinnen, Nachbarn, Dienstboten. Manche wurden über Jahre mit immer wieder neuen Giftgaben gequält. Erst 1828 wurde sie verhaftet und nach einem sich über drei Jahre hinziehenden Verfahren im Jahre 1831 öffentlich durch das Schwert hingerichtet.

Dieses Buch bietet eine großartige Zusammenstellung von Verhör- und Gerichtsprotokollen, Zeugenaussagen und geschichtlichem Hintergrund. An dieser Stelle auch gleich der Hinweis, dass die Angabe der Seitenzahl hier im Überblick bei dem Buch nicht stimmt! Es sind nicht 100 Seiten, sondern 240. Dabei gibt es auch diverse Abbildungen, die das damalige Bremen und die entsprechenden „Tatorte“ zeigen, Steckbriefe der im Gerichtsverfahren vorkommenden Personen, wie dem Untersuchungsrichter, dem Verteidiger, dem Gerichtssekretär und zweier Geistlicher. Dazu kommen reichlich Fotografien der originalen Protokolle, von handschriftlichen Notizen des Untersuchungsrichters, oder dem Protokoll der „Entkleidung“ Geesche Gottfrieds, das aufgrund der unglaublichen Menge getragener Kleidungsstücke bemerkenswert ist. Außerdem noch Briefe, diverse Skizzen, Flugblätter und vieles mehr.

Das Buch ist untergliedert in Zeitspannen und beginnt in Geesche Gottfrieds Kindheit, befasst sich dann mit den Jahren bis zu ihrer Verhaftung und bietet dabei in chronologischer Abfolge einen Überblick über die Taten. Es folgen Kapitel über die ersten Tage in der Haft und somit über die ersten Verhöre und die anschließende Haft mit den schlussendlichen Mordgeständnissen. Natürlich fehlen auch nicht die Abschnitte, die das Urteil, die Vollstreckung und die ersten Publikationen betreffen.

Das Buch hat mich gefesselt, wie lange keins mehr. Sicher lag es auch an der Authentizität der Ereignisse, die mich gleichermaßen fasziniert wie erschreckt haben. Die Taten an sich waren schon schockierend und die Beschreibungen der Giftmorde an ihren Kindern treffen wirklich ins Herz! Aber fast noch mehr habe ich fassungslos vor der Ignoranz der „braven Bürger“ gesessen, die über all die Jahre hin wegsahen, vielleicht mal die eigenen Kinder anwiesen, von „der Gottfried“ kein Essen anzunehmen, sich aber ansonsten nicht einmischen wollten. Und die Ärzte! Wie kann man nur über Jahre hinweg immer wieder schwerstkranke Patienten mit identischen Symptomen haben, die auch noch alle aus dem gleichen Umfeld kommen und nichts hinterfragen? Bei allem Verständnis für schwierige Zeiten damals, das erschließt sich mir einfach nicht!

So blieb auch am Ende nur die logische Konsequenz, dass man die besondere Hinterlist, mit der Geesche Gottfried handelte, hervorheben und jeden Gedanken an eine seelische Störung oder geistige Erkrankung rundweg verneinen musste – schließlich hätte man sich sonst noch Gedanken über die eigene – gesellschaftliche – Mitverantwortung machen müssen.

Eine spannende Kriminalstory mit einem faszinierenden Psychogramm der Täterin, gut recherchiert und mit reichlich Gesellschaftskritik. Ich vergebe eine unbedingte Leseempfehlung für jeden, der so wie ich geschichtlichen Hintergrund mag und sich auch vor Texten in „alter“ Sprache nicht scheut.

Bewertung vom 15.08.2014
Meter, Peer; Yelin, Barbara

Gift


ausgezeichnet

Wow, was für eine Graphic Novel! Was für Bilder! Ich bin total begeistert! Hier noch einmal ein Handlungsüberblick zur Geschichte:

Es geht um die Giftmorde der Geesche Gottfried, die (und jetzt zitiere ich mich mal selbst aus meiner anderen Rezi) „in den Jahren 1813 bis 1827 fünfzehn Menschen [vergiftete]: Ihre Eltern, ihre drei Kinder, zwei Ehemänner, einen Verlobten, den Bruder, einen „väterlichen Freund“ und diverse Nachbarn, darunter auch noch ein weiteres Kind. Zudem gab sie über Jahre hinweg mindestens neunzehn weiteren Personen Gift in nicht tödlicher Dosis. Auch hier traf es zumeist Menschen, die ihr nahestanden, gute Freundinnen, Nachbarn, Dienstboten. Manche wurden über Jahre mit immer wieder neuen Giftgaben gequält. Erst 1828 wurde sie verhaftet und nach einem sich über drei Jahre hinziehenden Verfahren im Jahre 1831 öffentlich durch das Schwert hingerichtet.“

Was mich an dem ganzen Fall so besonders betroffen gemacht hat, waren noch mehr als die Taten der Geesche Gottfried selbst die Gleichgültigkeit und Ignoranz der braven Bürger. Und dazu diese unglaubliche geheuchelte Moral, die vor allem Frauen ein enges Verhaltenskorsett verpasste!

Die Graphic Novel setzt eine zusätzliche Figur in die Geschichte ein, nämlich eine junge Schriftstellerin, die am Tag vor der Hinrichtung nichtsahnend nach Bremen kommt, um eine Reisebeschreibung der Stadt zu verfassen. Kaum angekommen, schlägt ihr eine Welle von Skepsis, Misstrauen und Kritik entgegen. Ihr Typ Frau (selbstbewusst, alleinreisend, nicht als brave Hausfrau folgsam einem Ehemanne dienend) ist keiner, mit dem die Bremer Bevölkerung umgehen kann!

Als sie dann noch die Hintergründe der anstehenden Hinrichtung erfährt, macht sich schnell Fassungslosigkeit bei ihr breit. Je mehr sie erfragt und erfährt, desto größer werden ihr Entsetzen und ihre Wut. Und so sollte es jedem intelligenten Menschen gehen, der sich mit diesem Fall befasst.

„Niemals durften sie auch nur in Erwägung ziehen, eine an Seele und Geist kranke Frau vor sich zu haben. Es wäre ein Eingeständnis gewesen, über Jahre einem erschreckenden Mordwüten gleichgültig gegenübergestanden zu haben.“

Die Bilder sind großartig und dermaßen intensiv! Ich habe oftmals zurückgeblättert und bestimmte Seiten noch mal auf mich wirken lassen. Die Gesichtsausdrücke, das Spiel mit Licht und Schatten…einfach toll! Ich werde sicher noch oft reinschauen!

Sämtliche vorkommende Textpassagen der Geesche Gottfried sind übrigens den Verhörprotokollen entnommen und für den, dem ein wenig geschichtlicher Hintergrund reicht (und dem die geballte Ladung zu viel ist) gibt es am Ende des Buchs einen vierseitigen Überblick über die wichtigsten Fakten und Personen. Man kann also auch mit diesem Buch allein glücklich werden.

Wer aber - so wie ich - eine geballte Ladung Fakten und geschichtlichen Hintergrund mag, dem würde ich hinzu noch (ebenfalls von Peer Meter) das Sachbuch "Geesche Gottfried - Eine Bremer Tragödie" empfehlen.

Bewertung vom 15.08.2014
Felenda, Angelika

Der eiserne Sommer / Kommissär Reitmeyer Bd.1


sehr gut

„Das Ansehen unserer gesamten Armee stehe auf dem Spiel, meinte Feichtl. Was bleibe der militärischen Führung anderes übrig, als Vertrauensleute in Kreise einzuschleusen, von denen größte Gefahr drohe? Einen Skandal wie die Anklage gegen Fürst Eulenburg wegen Homosexualität würde unser Land nicht noch einmal verkraften. Vor allem nicht in einer so angespannten politischen Lage!“

Frühsommer 1914. In Sarajewo wurde der Thronfolger Österreich-Ungarns erschossen, die möglichen politischen Konsequenzen sorgen überall für Gesprächsstoff. Wird es einen 3. Balkankrieg geben? Oder wird dieses Attentat am Ende noch Schlimmeres auslösen?
In München steht Kommissär Sebastian Reitmeyer noch vor ganz anderen Problemen. Er muss einen Mord aufklären, der ihn nicht nur in homosexuelle, sondern auch in militärische Kreise führt. Gegen das Militär jedoch darf er nicht vorgehen, das verbietet das Gesetz. Auch auf Rückendeckung seines Polizeipräsidenten darf er nicht hoffen. Im Gegenteil…

„Aber das ist ja nicht auszudenken. … Ich meine, Ihre Ermittlungen würden Sie ja sofort in ein Umfeld hoher und höchster Persönlichkeiten führen. … Also das müssen wir unbedingt verhindern!“

Reitmeyer fühlt sich nicht nur in seinen Ermittlungen behindert, sondern – schlimmer noch – fühlt sich ausgenutzt und wie eine Marionette. In einem Theaterstück, das kurz vor Kriegsausbruch die Bevölkerung beruhigen und das Ansehen des Militärs schützen soll, hat er nur eine Rolle zu spielen. Ob er den Täter tatsächlich findet, scheint dabei ohne Belang zu sein. Jedoch nicht für Reitmeyer…

1914. Heute wissen wir natürlich genau, welche Folgen das Attentat von Sarajewo hatte. Mit diesem Wissen finde ich es umso faszinierender zu lesen, wie die Menschen mit der damaligen Situation umgingen. Fassungslos lese ich, wie angesehen das Militär war, wie die Uniformträger gefeiert wurden. Dass Mitglieder des königlichen Leibregiments menschliche Schwächen hatten, ist aus heutiger Sicht ganz normal. Damals war das aber Grund genug, alle möglichen Verbrechen zu begehen und selbst vor Mord nicht zurückzuschrecken.

Die meisten Menschen in Reitmeyers Lage hätten sich vermutlich angepasst und lieber den Anordnungen „von oben“ Folge geleistet, als die eigene Zukunft zu riskieren. Auch Reitmeyer nimmt das ein oder andere zähneknirschend hin. Er ist kein Übermensch, schafft es nicht immer, nur seinem Gewissen zu folgen. Auch andere Dinge beschäftigen ihn, wie beispielsweise seine unglückliche Liebe oder sein Verhalten gegenüber dem manchmal nervigen Polizeischüler. Er macht Fehler und erscheint mir dadurch sehr menschlich und sympathisch.

Der Fall selbst ist spannend und gut geschrieben. In die Handlung sind immer wieder Tagebucheinträge, Mitteilungen und Zeitungsberichte eingebunden. Dadurch erhält man interessante Einblicke aus anderen Perspektiven und immer neue Ansatzpunkte, die zum Mitraten einladen. Ich war erstaunt, welche Dimensionen der Fall im Laufe des Buchs bekam!

Fazit: Ein toller Mix aus Krimi und hochinteressantem zeitgeschichtlichem Hintergrund. Ich hoffe, dass diesem ersten Fall für Kommissär Reitmeyer noch weitere folgen werden.