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Insgesamt 1255 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2018
Maunder, Hilke;Reincke, Madeleine

Baedeker Reiseführer Kopenhagen


ausgezeichnet

Hygge stellt sich ein…

Nicht, dass ich Dänisch könnte. Leider. Die zwei einzigen dänischen Begriffe, die sich mir eingeprägt haben, lauten 'købmand', zu Deutsch 'Kaufmann' und 'tak', also 'Danke'.

Weswegen die Dänen laut einem UN-Bericht als das glücklichste Volk dieser Erde gelten wird einem ansatzweise klar, wenn man zur Vorbereitung einer Reise nach Kopenhagen den Baedeker liest.

Wie bei den Reiseführern von Baedeker zu erwarten, bieten die insgesamt mit Register 277 Seiten, alle reich mit Farbfotos, je nach Thema oder Tourenvorschlag mit einem gut kommentierten Auszug aus dem Stadtplan illustriert und versehen zunächst einen Überblick über Geschichte, Bewohner, Kunst und Kultur. Dass berühmte Personen erwähnt werden, dass jede Menge Tipps für Hotels (das Admiral am Hafen wäre sicher was ganz tolles...), Restaurants, Bars, Cafés, Nachtleben zu finden sind, ist ebenfalls selbstverständlich. Die drei Tourenvorschläge und Ausflüge wecken noch mehr Lust darauf, den 'Kaufmannshafen' kennen zu lernen. Wobei die sich daran anschließende nach ihrem Namen alphabetisch sortierte Abfolge der Sehenswürdigkeiten es sicher leicht machen wird, sich mit den Schönheiten der dänischen Hauptstadt vertraut zu machen.

Schon bei der Lektüre dieses Baedekers wird klar: wenn die derzeitige Welt nur etwas mehr dänisch wäre!! Zwei Beispiele: unter dem Stichwort 'Etikette' das eine. Zitat: "Die Dänen sind überaus höflich, gastfreundlich und tolerant. Bis auf das Königshaus werden alle geduzt, nicht zu verwechseln mit Respektlosigkeit, denn man legt großen Wert auf Höflichkeit und gute Manieren. Gilt doch das ungeschriebene Gesetz des 'Jantelov', das besagt, dass man nicht glauben soll, aufgrund von Titeln oder Statussymbolen etwas Besonderes zu sein."
Stichwort "Gesundheit", Zitat von Seite 270: "Alle Reisenden haben Anspruch auf kostenlose Behandlung in dänischen Krankenhäusern." Es gilt jedoch zuvor Seite 266 zu lesen: "... allerdings nicht für jede Behandlung."

Fazit: an meinem Dänisch feile ich noch. Wobei das Mini-Wörterbuch im Anhang recht hilfreich ist. An 'Vær så venlig', wörtlich übersetzt 'war so wenig' also 'Bitte' wenn man jemandem etwas gegeben hat beziehungsweise 'Vær så god' wenn man um etwas bittet, übe ich noch.
Bis das sitzt, werde ich versuchen mit "We are red, we are white, we are danish dynamite" klar zu kommen. Und dem Baedeker.

Bewertung vom 04.05.2018
Bokern, Anneke;Borowski, Birgit;Szerelmy, Beate

Baedeker Reiseführer Amsterdam


ausgezeichnet

Verrückt nach Tulpen - und einer wundervollen Stadt

So der Text auf den Seiten 10 und 11 dieses Städteführers. Der gegenüber der vorhergehenden Ausgabe inhaltlich umgestellt, natürlich aktualisiert, verbessert wurde. Zumindest in den meisten Punkten einschliesslich des beiliegenden, besser zu lesenden und durch die neue Falttechnik auch besser handhabbaren Stadtplans.

Was meines Erachtens bedauerlich ist, das ict die Tatsache: die bisher ausklappbaren Seiten mit den 3D-Zeichnungen sind weg gefallen. Die Zeichnungen selbst sind noch vorhanden, aber nicht mehr zum ausklappen. Was natürlich dazu führt, dass die Bindung mitten durch die Zeichnung geht.

Der Aufbau des BAEDEKERS ist noch logischer geworden. Die allgemeinen Informationen über Erleben & Geniessen, Feiertage, Einkaufsmöglichkeiten, Rundfahrten durch die Grachten (wegen der dann beleuchteten Brücken möglichst in den Abendstunden durchzuführen), Übernachten sind ans Ende des Buches gewandert. Also nach den nach ihrem jeweiligen Namen alphabetisch sortierten Sehenswürdigkeiten, Museen etc. Die vier zu Fuss zu absolvierenden Touren durch die schöne Stadt sowie ein paar Ausflugstipps im Umland kommen vor den einzelnen Sehenswürdigkeiten. Zu den Ausflügen gehören der Besuch der weltweit grössten Tulpenshow im rund 30 km entfernten Keukenhof. Zahlreiche Tipps und Hinweise auf Lokale, Cafés, Bars, Nachtleben, Rotlicht-Viertel fehlen natürlich auch nicht.

Dass die Museen, von denen Amsterdam förmlich durchsetzt ist, ausführlich erläutert werden, ist bei einem BAEDEKER kein Wunder. Ebenso wenig wie die zum Teil ausklappbaren Info-Grafiken beispielsweise des Hauses, in dem Anne Frank und ihre Familie einige Jahre vor den Nazi-Schergen versteckt lebte und dort ihr weltberühmtes Tagebuch schrieb, ehe ihr Versteck am 4. August 1944 aufflog.
Oder eine Erklärung welche Person auf dem wohl berühmtesten Gemälde von Rembrandt "Die Nachtwache" vermutlich wen darstellt.

Ausser dem jeweiligen Ausschnitt aus einem Stadtplan, in dem die vorgeschlagene Erkundungstouren eingezeichnet ist liegt dem Stadtführer ein großer Stadtplan (1:15.000) inklusive Strassenverzeichnis und Metro-Streckennetz bei. Das Straßenbahnnetz mit eingezeichneten Grenzen der Tarifzonen sind auf der letzten Klappseite des Einbandes zu finden.

Einmal mehr lässt sich in Anlehnung an den Titel des Beitrages zum Diamantenhandel feststellen: der BAEDEKER ist des 'Travellers best friend'.

Bewertung vom 03.05.2018
Reincke, Madeleine;Stuhrberg, Angela

Baedeker Reiseführer Dresden


ausgezeichnet

Der BAEDEKER ganz neu - die Landeshauptstadt Dresden ziemlich neu

Der Relaunch, auf Deutsch die neue Gestaltung, die geänderte Kapitelreihenfolge, die Aktualisierungen machen die Reiseführer von BAEDEKER noch praktischer, unterwegs noch besser handhabbar. Auch der nach wie vor beigelegte Stadtplan ist durch die neue Falttechnik und den etwas geänderten Druck besser und schneller lesbar.

Ausser an der geänderten Kapitelreihenfolge und den Aktualisierungen hat sich an den erläuternden Texten als solchen nicht allzu viel geändert. Schade ist, dass die in der vorherigen Ausgabe noch vorhandenen Seiten zum Ausklappen mit den sehr übersichtlichen 3D-ähnlichen Zeichnungen beispielsweise des Zwingers oder des Residenzschlosses weg gefallen sind. Die Zeichnungen samt Erklärungen sind noch immer vorhanden. Aber nicht zum Ausklappen, jetzt geht die Buchbindung mitten durch die Zeichnung. Schön ist die Übersichtskarte der Stadt auf den Innenseite des aufklappbaren Covers und auf dem Back-Cover das übersichtliche Liniennetz der öffentlichen Verkehrsmittel Dresdens.

Dresden in aller neu erstandenen Pracht und Schönheit. Das Autorenteam hat nicht nur die innerstädtischen Sehenswürdigkeiten beschrieben. Inklusive Schaubildern, Querschnittzeichnungen, Illustrationen, die einen guten Überblick geben, besseres Verständnis ermöglichen. Auch die reizvolle Umgebung Dresdens mit der Sächsischen Schweiz, mit dem am Weitesten östlich gelegenen Weinanbaugebiet Deutschlands haben die Autoren nicht vergessen.

Die mehr als interessante Geschichte Dresdens von den Anfängen slawischer Besiedlung etwa im Jahr 600 über die Pracht- und Prunkzeit des Königreichs Sachsen zwischen 1806 und 1918 über die nahezu völlige Zerstörung wenige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges über die Zeit der SED-Herrschaft während der Existenz der DDR bis zum heutigen erlebens- und besuchenswerten Zustandes - alle Aspekte werden beleuchtet. In angenehm zu lesenden Texten, mit zahlreichen Farbfotos illustriert.

Die vier Tourenvorschläge werden nicht nur beschrieben, sondern auch in einem jeweiligen gut kommentierten Ausschnitt aus dem Stadtplan dargestellt. Wem diese Ausschnitte nicht genügen, wer sich auch außerhalb der vorgeschlagenen Wege Dresden anschauen mag, findet als Anhang einen großzügigen Stadtplan (1:20.000).

Dass jede Menge Hinweise zu Hotels (auch in der Umgebung), zu Restaurants, Cafés, Nachtleben, Festen und weitere gut zu wissende Informationen vorhanden sind, versteht sich bei einem Reise- beziehungsweise Stadtführer von Baedeker von selbst.

Wer den lohnenswerten Besuch Dresdens plant oder bereits dort ist, landet zwar oder befindet sich bereits im ehemaligen Tal der Ahnungslosen, ist aber alles andere als ahnungslos.

Bewertung vom 02.05.2018
Ruhland, Nina

Traum und Abenteuer - Der E5


ausgezeichnet

Traum oder Ernüchterung - je nach Herangehensweise...

Der sehr schöne Bild-/Textband begrüsst den Leser gleich zu Beginn mit einem Inhaltsverzeichnis in Form eines Höhenprofils. Damit gleich bewusst wird, worauf man sich einlässt, wenn die Absicht hat, den Weg von Oberstdorf nach Meran quer durch die Alpen zu Fuss zu bewältigen. In fünf Tagesetappen sollen zwar 'nur' knapp 110 Kilometer Luftlinie bewältigt werden. Aber logischerweise geht es bergauf, bergab von 813 Metern über Normalnull bis auf 2.759 Meter zur Braunschweiger Hütte und dann wieder bergauf, bergab nach Meran in 325 Meter Höhe.

Die einzelnen Etappen werden beschrieben, mit zu erklimmenden Höhenmetern für den Aufstieg, die entsprechende Anzahl Höhenmeter bergab, voraussichtlicher Gehzeit, Hüttenziel samt Namensangabe der Hüttenwirte, Schlafplatzzahl etc. vorgestellt.Einerseits, um zu verdeutlichen, was es an landschaftlichen Eindrücken und Schwierigkeiten zu erwarten gilt, ist alles mit schönen, meist grossformatigen Farbfotos illustriert. Die Hüttenwirtsleute und einige Kenner des E5 werden ebenso vorgestellt.

Wer sich die Tour vom Allgäu nach Südtirol als eine Art mehrtägigen Sonntagsspaziergang vorstellt, möge einen Blick auf die Seiten 122 und 123 werfen. Vielleicht wird dann angesichts des Fotos von zerschundenen, zugepflasterten Füssen und einen rappelvollen Schuhregal auf einer der Hütten klar, was der E5 bedeutet.
Wer gehört hat, dass die Bergwanderer auf dem E5 eine ganz besondere Gemeinschaft bilden, blättere um auf die Seiten 124/125. Dort zeigt sich die Wahrheit der Aussage "Der E5 macht Fremde zu Freunden".
Wer nach (oder auch vor) den fünf Tagen noch immer nicht genug hat: auf zwei Seiten beschreiben die beiden Autoren Nina Ruhland und Christoph Jorda noch den E5 XXL. Sprich vom Bodensee nach Verona...
Informativ und von Allen, die den Weg in Angriff nehmen wollen, unbedingt zu lesen und zu beachten sind die "Tipps und Tricks für Alpenüberquerer". Hier sind Packliste, Tipps für die Wahl der richtigen Wanderschuhe, Socken, Hüttenschlafsack, Blasen, Handy, Hüttenknigge, Kartenmaterial usw. zu finden.

Es werden ja einige Bücher zum E5 angeboten. Aber keiner von denen, die ich kenne, ist so umfassend, ausführlich wie der "Traum" und das "Abenteuer".

Das Buch für all diejenigen, die den E5 abwandern wollen. Und auch diejenigen, die ihn schon mal abgewandert sind, ihn nochmals in Angriff nehmen oder ihn sich einfach ins Gedächtnis rufen möchten.

Bewertung vom 01.05.2018
Weiss, Walter M.

DuMont Reise-Handbuch Reiseführer Iran


ausgezeichnet

Geballte Informationen über den Iran - ohne Fakenews, ohne Auseinandersetzung über irgendwelche Atom-Programme

Das Reisehandbuch habe ich mir geholt aus Interesse an dem für uns West-Europäer weitgehend unbekannten Land. Weil mich interessiert, was der Vielvölkerstaat (Perser, Azeris, Kurden, Luren, Turkmenen, Belutschen, Mazanderanis, Gilakis), von der Fläche immerhin fast fünfmal so groß wie Deutschland nach dem Mauerfall, zu bieten hat. Da es sich um eine Erstauflage vom April 2018, verfasst von Walter M. Weiss handelt, der seit 1992 den Iran x-mal in allen Ecken bereist und alleine über den Nahen und Mittleren Osten um die 30 Bücher veröffentlicht hat, schien mir das ReiseHANDBUCH ideal, meine Neugierde zu stillen.

Die Erwartung wurde/wird komplett erfüllt. Auf rund 500 Seiten stellt der Autor wirklich alle Aspekte des Landes vor. Gleich zu Beginn macht er einige Vorschläge, welche Rundreisen einen Eindruck ermöglichen. Elf Tage von Shiraz im Süden über Isfahan nach Teheran, zwölf Tage durch den Norden, zehn Tage durch den Westen oder innert zehn Tagen durch den Süden. Schon alleine die Dauer der vier Tourenvorschläge macht deutlich, was es im Iran alles zu sehen, zu erleben, zu entdecken gibt. So man gewillt ist, sich den streng moslemischen Alltagsregeln unbedingt und ohne Ausnahme anzupassen. Über die der Autor natürlich unter dem Titel "Wissenswertes für die Reise" ausführlich informiert.

Vom Aufbau her ist das Reisehandbuch dann in fünf Kapitel unterteilt. In denen jeweils eine Region ausführlich beschrieben wird. Inklusive Angabe über Sehenswürdigkeiten, Besonderheiten, Hotels und weiteren Unterkünften, Restaurants, Bazars, Einkaufsmöglichkeiten. Eben alles, was den Iran-Reisenden interessieren wird, interessieren kann.

Zahlreiche Farbfotos vermitteln einen Eindruck dessen, was es zu erwarten gilt. Zu der beigelegten grossen (Massstab 1:1,8 Millionen) Land- und Straßenkarte gesellen sich im Buch selbst weitere fünf Übersichtskarten und 18 kommentierte Auszüge aus Stadtplänen.

Walter M. Weiss lässt natürlich auch die geschichtlichen Aspekte nicht aussen vor. Ebenso wenig wie die politischen . Im letztgenannten Punkt ist es meines Erachtens bedauerlich, dass er die Rolle der Briten bei der Ausbeutung der Schätze an Erdöl, die Rolle des CIA während der Mossadegh-Krise im Jahr 1953 und die weiteren bis heute in die Weltpolitik wirkenden Ereignisse auf wenigen Seiten zusammengefasst erwähnt. Den Krieg zwischen den nur kurz erwähnt. Den acht Jahre dauernden 1. Golfkrieg zwischen Iran und Irak lässt der Autor komplett aussen vor. Aber es handelt sich ja auch um ein Reisehandbuch, nicht um ein Geschichtsbuch. In dem die bis heute wirkenden katastrophalen Auswirkungen des Sykes-Picot-Abkommens von 1916 mit der Mandatsaufteilung zwischen Frankreich und England samt rücksichtsloser 'Grenzziehung' mit dem Lineal erläutert wird. Zu dem Themenkomplex gibt es einige lesenswerte andere Titel.Zum Beispiel "Die Macht der Geographie" von Tim Marshalle (dtv) und zur jüngeren verheerenden Entwicklung die beiden Bücher von Michael Lüders "Wer den Wind sät" und "Die den Sturm ernten". (C. H. Beck).

Zurück zum Reisehandbuch Iran: egal, ob man privat oder beruflich bedingt bereits im Iran war, ob man nur mit Gedanken spielt, dieses Land direkt und vor Ort kennen zu lernen, es ist eine umfassende Informationsquelle.

Bewertung vom 01.05.2018
Haller, Andreas

Cilento Reiseführer Michael Müller Verlag


ausgezeichnet

Der Reiseführer gehört zum Pflichtprogramm der Cilento-Reisenden

Wer die 1.300 km per Auto von München nach Sapri nicht scheut oder auch eine 16 Stunden dauernde Eisenbahnfahrt erleben und seinen Urlaub im Spann des italienischen 'Stiefels' verbringen mag, sollte zu diesem Reiseführer greifen.

Apropos Bahnfahrt: zum einen gibt der Autor gibt auf Seite 38f. genügend aktualisierte Hinweise und Tipps, wie sich das Gebiet Cilento in Kampanien per Bahn preisgünstig erreichen lässt. Zum zweiten lässt er den Leser wissen, wie er in der Region anstatt mit dem eigenen Auto per Regionalbahn oder Linienbus erkunden lässt. Allzu rosig siehtes damit jedoch nicht aus.
Alle weiteren Erfahrungen, die Andreas Haller in der Region sammeln konnte, verrät er großzügig. Seien es Hinweise, wo sich das Haupt empfehlenswert zur Ruhe legen lässt, seien es Hinweise, wo sich der knurrende Magen oder das Labsal suchende Gemüt erholen lässt. Seien es Hinweise auf besonders schöne Ortschaften (teilweise mit den von diesem Verlag bekannten) kommentierten Auszügen aus Ortsplänen, Hinweise auf sehr saubere Badestrände, Radtouren, Wanderungen (14 Stück an der Zahl) oder, oder...

Die gelb unterlegten Textbereiche, genannt 'Alles im Kasten' bieten allerlei interessante Hintergrundinformationen, die in Reiseführern aus anderen Verlagen so nicht zu finden sind. Diese Textkasten bieten ebenso wie der ganze sonstige Text genügend Lesestoff, um sich mit den Besonderheiten des Cilento ein wenig vertraut zu machen.

Abgerundet wird der Inhalt mit schönen, wenn auch, was dem Buchformat geschuldet ist, kleinen Farbfotos. Die Lust entfachen, diese oder jenes Dorf, diese oder jene Landschaft, Sehenswürdigkeit oder was auch immer in die Reise(-planung) zu integrieren.

Wer die oben genannten 1.300 oder mit ein paar lohnenswerten Abstechern auch 1.600 Kilometer hinter sich gebracht hat und bereit ist, Cilento zu geniessen: auf der Internet-Seite des Verlages bekommen die Leser kostenfrei weiter aktualisierte Infos und Updates angeboten.

Bewertung vom 01.05.2018
Krus-Bonazza, Annette

MM-City Amsterdam Reiseführer


ausgezeichnet

alle Infos aktualisiert sowie geänderte und logischere Reihenfolge der einzelnen Abschnitte

In den zurückliegenden 5 Jahren mit der seinerzeitigen Auflage 5 hat sich bei den so genannten 'City Guides' aus dem Michael Müller Verlag gar einiges geändert und weiter verbessert. Nicht nur die Farbe des Covers wurde geändert.

Klar, dass die bewährten Infos nicht geändert werden mussten. Schliesslich steht das Rijksmuseum noch immer an der Stelle, an der es mit dem Baubeginn am 1. Oktober 1876 steht. Und die Grachten, die Grachtenhäuser und die Grachtentouren haben sich in den Jahren ebenso wenig geändert.

Was neu ist an dem Reiseführer ist der Aufbau des Buches. Die in den früheren Auflagen zu Beginn zu findenden allgemeinen Infos (Anreise, Geschichte der Stadt, Amsterdam mit Kindern, Museen etc.) sind jetzt in den letzten Teil auf am Rand farbig markierten Seiten am Ende gewandert. Dort werden auch nochmals alle in den 12 Tourenvorschägen und Ausflugstipps erwähnten Restaurants und Lokale nach der dort jeweils gebotenen Küche zusammen gefasst. Sehr praktisch.

Annette Krus-Bonazza erläutert auf den Seiten mit den Tourenvorschlägen nicht nur die Sehenswürdigkeiten, Touren, Spaziergängen usw. Es sind auch mehr als genug Hinweise zu Cafés, Shoppingmöglichkeiten und weitere praktische Infos zu finden. Illustriert mit zahlreichen wenn auch dem Buchformat geschuldeten kleinen Farbfotos. Und, natürlich, einem kommentierten Ausschnitt aus einem Stadtplan, der es fast unmöglich macht, sich zu verlaufen. Sollte das doch einmal geschehen: ein Stadtplan im Massstab 1:10.000 mit Straßenverzeichnis ist beigefügt.

Auf der Internetseite des Verlages wird dazu auch noch eine App zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe top-aktuelle Infos und Tipps auf das Display von Smartphone oder Tablet geholt werden können.

Eine derart schöne, reizvolle Stadt wie Amsterdam ohne 'MM-City Guide' erkunden? Nahezu unmöglich.

Bewertung vom 30.04.2018
Behrendt, Sophie;Ströhlein, Marco

Tschüss Ihr Koffer


ausgezeichnet

Für angehende Kreuzfahrturlauber gut geeignet…

Die Ex-Entertainment Managerin, die 13 Jahre lang auf diversen Kreuzfahrtschiffen die Weltmeere bereist hat, plaudert hier aus dem Nähkästchen. Was es aus Sicht der Crew so alles zu erleben gibt. Das in einem lockeren, durchaus amüsanten Stil. Der teils informativ, teils lustig und manchmal auch recht langweilig ist.

Insgesamt betrachtet enthalten die 287 mit ziemlich groß bedruckter Schrift bedruckten Seiten entweder ganz einfach aufzufinden, manchmal auch eher zwischen den Zeilen versteckt Hinweise für die zukünftigen Gäste eines schwimmenden Vergnügungsparks, die ihre Nächte gerne in plattenbauähnlichen Kolossen verbringen wollen, was auf einer Kreuzfahrt so alles passieren kann. Und das nicht durch die rosarot-gefärbte Brille der Plattenbau-Mitbewohner, sondern aus der Sicht der Crew-Angehörigen.

Ein nettes Buch. Nicht Nobelpreisverdächtig, aber nett.