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Kuehn, S.

Bewertungen

Insgesamt 926 Bewertungen
Bewertung vom 16.02.2020
Hammond, Joe

Eine kurze Geschichte vom Fallen


sehr gut

Berührende Geschichte
Joe Hammond hat vor seinem Tod mit dem Buch “Eine kurze Geschichte vom Fallen-Was ich beim Sterben über das Leben lernte” ein Buch über seinen eigenen Abschied vom Leben geschrieben.
Er hatte gerade eine Familie gegründet und ist mit Frau und 2 kleinen Kindern nach Portugal ausgewandert, als er Probleme im Alltag bekam, erst mit dem Fuß, dem Laufen, bis hin zum Umfallen. Über die eigentlich Findung der Diagnose, wahrscheinlich viele Arztbesuche später, schreibt er hier nicht allzu viel. Es ist eine schreckliche Diagnose, die Motoneuron Krankheit.
Er beschreibt seinen Alltag, der ihm nach und nach entgleitet, er beschreibt das erleben und die tiefe Liebe zu seinen Kindern. Seine Frau ist ihm in dieser ganzen Zeit eine große Hilfe und Stütze. Sehr berührend finde ich auch seine Idee, seinen Kindern für die zukünftigen Jahre persönliche und noch selbst geschriebene Geburtstagskarten zu hinterlassen. Diesen Teil des Buches um sein erleben und verarbeiten finde ich sehr berührend und auch gut, manchmal sogar humorvoll geschrieben.
Viel geht er aber auch auf seine Vergangenheit, mit seinen Eltern, seine Jugend, psychische Probleme dabei, ein. Diese Kapitel waren für mich eher unsortiert, verwirrend und nicht immer leicht verständlich.
Auch die kleinen Momente und das kleine Glück im Leben jeden Tag zu genießen ist die große Aussage dieses Buches.

Bewertung vom 08.02.2020
Patrick, S. A.

Die Dunkelheit der Drachen


ausgezeichnet

Rattenfänger mal anders
Das Buch “Die Dunkelheit der Drachen” von S.A. Patrick ist ein Fantasybuch für Kinder und Jugendliche, das sich aber auch für Erwachsene super lesen läßt.
Was bei Vögeln ein Schwarm und bei Rindern eine Herde, ist bei Drachen eine Dunkelheit, das weiß ich jetzt. Flick Klarwasser ist ein Pfeifer auf der Flucht und bei seinem Versuch einen Ort vor einer Rattenplage zu retten, geht so viel schief, dass er sich danach in einer richtig miesen Lage befindet.
Bei seiner Haftstrafe lernt er den berüchtigten “Rattenfänger von Hameln” kennen, der seit 10 Jahren unter einer eisernen Maske seine Strafe verbüßt. Bei einem Drachenangriff kann Flick fliehen und erlebt in Folge dessen wunderbare Abenteuer mit seiner Gefolgschaft, die aus einer verfluchten Ratte und einem liebenswerten Drachengreif besteht.
Es wird richtig spannend bei Abenteuern mit einer Hexe, einem Zauberer, waghalsigen Fluchten und vielen anderen gefährlichen Situationen.
Das Buch handelt von Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt. Es ist witzig geschrieben und macht echt Lust auf eine Fortsetzung mit dem bewährten Dreierteam.

Bewertung vom 06.02.2020
Boije af Gennäs, Louise

Scheintod / Widerstandstrilogie Bd.2


ausgezeichnet

Verfolgt und gejagt
“Scheintod” ist nun der 2. Band der Widerstandstrilogie von Louise Boije af Gennäs und ich würde dringend empfehlen ihn auch erst nach “Blutblume” zu lesen, da das Buch auf den Ereignissen aufbaut und nahtlos daran anknüpft.
Sara kommt nach den ganzen tragischen Ereignissen um Bella und Micke ganz langsam zur Ruhe und baut sich in Stockholm mit einer neuen Wohnung und einem neuen Job bei McKinsey, einer Beraterfirma, ein neues Leben auf. Der Job ist fordernd, sie arbeitet viel und befreundet sich auch privat mit Johan, einem Kollegen.
Dann beginnt es wieder mit dem hören von Stimmen, dem sehen von Verfolgern an allen möglichen Stellen. Sara sucht nach Verbündeten, obwohl ihr Mißtrauen gegen so ziemlich jeden steigt. Wem kann sie noch trauen? Was ist wirklich wahr?
Die Zeitungsartikel, die ihr Vater zusammengetragen und gesammelt hat, spielen wieder eine große Rolle, sie rechnen mit Mißständen in Schwedens Innen-und Außenpolitik ab und suchen nach der Wahrheit.
Für Sara werden die Ereignisse immer bedrohlicher und realer, bis so ziemlich ihre ganze Welt zusammenbricht.
Das Buch ist sehr spannend und flüssig geschrieben, alles fühlt sich sehr real an und auch das Buch selber ist ein absoluter Hingucker mit seinem tollen Cover und dem gelben Schnitt. Eine absolute Empfehlung für Thrillerfans mit politischem Interesse.

Bewertung vom 25.01.2020
Hardy, Vashti

Das Wolkenschiff - Aufbruch nach Südpolaris (Das Wolkenschiff 1)


ausgezeichnet

In den Lüften
Die Autorin Vashti Hardy hat mit “Das Wolkenschiff” ein wunderbares Kinder-und Jugendbuch geschrieben. Es ist sehr gut und spannend erzählt und sieht wunderschön aus.
Marie und Arthur sind Zwillinge und leben in einer Welt der Abenteurer und Entdecker. Ihr komplettes Leben zerbricht, als ihr Vater von einer Expedition nach Südpolaris nicht zurückkehrt. Sie verlieren ihren Vater, die Familienehre, ihr Heim und Geld.
Harriet Culpfeffer nimmt sie in ihrem Luftschiff “Aurora” mit beim Wettlauf Südpolaris als erstes zu erreichen. Die Ziele jedes Einzelnen bei diesem Wettrennen sind teils andere.
Eine sehr abenteuerliche Reise mit exotischen Gegenden und außergewöhnlichen Tieren beginnt, die auch spannende Kämpfe und böse Intrigen beinhaltet.
Mit hat dieses Buch wirklich sehr gefallen und ich würde mich auch über eine Fortsetzung freuen.

Bewertung vom 24.01.2020
Svensson, Patrik

Das Evangelium der Aale


ausgezeichnet

Faszination der Tiefe
Der Autor Patrik Svensson hat mit “Das Evangelium der Aale” ein zutiefst berührendes Buch geschrieben.
“Die Aalfrage zog sich, in wechselnder Gestalt durch die Jahrtausende.” “Wenn man nicht weiß, woher man kommt, kann man auch nicht wissen, wohin man geht. Der Weg von zu Hause fort und der Weg wieder zurück folgen derselben, vorgegebenen Route.”
Mir war gar nicht bewußt, wieviel es über Aale zu wissen gibt und auch wieviel es gibt, daß man bis heute nicht über sie weiß, was geheim und verborgen ist und es wohl auch bleiben wird.
Es ist auch eine Geschichte über einen Jungen und seinen Vater und ihre gemeinsame Beschäftigung mit dem angeln von Aalen. Es ist eine Geschichte über das Leben und das Sterben.
Das Buch hat mich mit seinen ausdrucksstarken und gut gewählten Worten tief berührt.
“So gesehen ist der Aal ein Fisch, der die Voraussetzungen des Fischseins überschreitet. Vielleicht weiß er nicht einmal, das er ein Fisch ist.”

Bewertung vom 12.01.2020
Slupetzky, Stefan

Im Netz des Lemming / Lemming Bd.6


ausgezeichnet

Hochaktuell und spannend
Der Kriminalroman “Im Netz des Lemming” ist Teil einer Reihe um Leopold „Lemming“ Wallisch von Stefan Slupetzky. Ich kannte diese Reihe bisher noch nicht, was aber absolut nicht störte beim lesen.
Der Lemming ist live dabei als sich Mario, der Freund seines Sohnes Ben von einer Brücke in den Tod stürzt. Das geschieht gleich nachdem er auf seinem Handy eine neue Chatnachricht gelesen hat.
Der Lemming und sein Freund Chefinspektor Polivka wollen ermitteln, wer diese Nachricht geschrieben hat und geraten dabei selber in den Sog von Fake News und Mobbing.
Dieses Buch hat sehr aktuelle und brisante Themen zum Inhalt und ist doch ganz modern, flüssig und humorvoll geschrieben. Auf eine sehr spannende Art wird das Problem von Falschmeldungen, Mobbing im Internet, Asylpolitik und mehr angesprochen.
Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen und vor allem auch die humorvolle Art, es ist sicher nicht der letzte, den ich über den Lemming gelesen habe.