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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1216 Bewertungen
Bewertung vom 31.08.2020
Krämer, Fee

Ein ganz alter Trick


sehr gut

Ein turbulentes und witziges Abenteuer mit sympathischen Charakteren und lustigem Daumenkino.

Inhalt:

Pascal lebt im Internat Schloss Karlsee, denn seine Mutter ist mit ihrem neuen Mann oft auf Reisen und für Pascal bleibt da kein Platz.

Der Junge heckt einen Streich nach dem anderen aus, aber nachdem er den Lehrern mit dem Schulskelett einen Schrecken eingejagt und einen Rollator im Ententeich versenkt hat, ist das Maß voll.

Vier Wochen lang soll Pascal nun in der Residenz Sonnenstrahl aushelfen und lernen, was Respekt bedeutet.

Dass er dort neues Futter für Streiche erhält und die alten Leute gar nicht so langweilig sind, hätte er allerdings nicht erwartet.

Eine alte Dame benötigt ausgerechnet seine Hilfe, um einen Schatz zu bergen.


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre


Illustrationen:

Die schwarz-weiß Illustrationen zu Beginn jedes Kapitels sind - wie auch das Coverbild - ähnlich einem Scherenschnitt. Zusätzlich gibt es ein Daumenkino, welches Pascal aus seinem Skateboard davonfahrend zeigt. Eine wunderbare Spielerei.

Mein Eindruck:

Da das Abenteuer aus Pascals Sicht, als Ich-Erzählung, geschrieben ist, kommen seine Gefühle sehr gut zur Geltung. Die Beschreibung ist bildhaft: wenn Pascal sich ärgert, rumort es in seinem Bauch und es kommt die Kugelblitz-Wut oder sein schlechtes Gewissen kriecht wie ein Wurm durch ihn hindurch. Man fühlt und leidet mit ihm.

Die Geschichte kommt ohne erhobenen Zeigefinger aus. Ein paar Seitenhiebe auf langweilige Senioren, das Alter oder Seniorenresidenzen müssen aber sein.

Die alte Ingelotte, deren Rollator er im See versenkt hat, ist trotz ihres hohen Alters mit ihm auf einer Wellenlänge. Die alte Dame hat es faustdick hinter den Ohren, kann über sich selbst lachen und nimmt kein Blatt vor den Mund. Über ihre Schlagfertigkeit muss man immer wieder schmunzeln.

Auch die weiteren Charaktere wie der syrische Talal (Mädchen für alles) und Ingelottes Enkel Jonathan sind sympathisch und authentisch, hätten aber - wie auch die Hauptfigur - etwas mehr Tiefe verdient.

Zum ersten Mal seit Langem, erlebt Pascal was Familiengefühl bedeutet und er findet neue Freunde. Die Beschaffung des Schatzes wird zum turbulenten Abenteuer. Lediglich der Schluss kommt sehr abrupt.

Fazit:

Ein turbulentes und witziges Abenteuer, das auch nachdenklich stimmt.

Das Daumenkino des skateboardfahrenden Pascals ist ein wahrer Hingucker!

Eine Leseempfehlung für Jungen und Mädchen!


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Rezensiertes Buch "Ein ganz alter Trick" aus dem Jahr 2020

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.08.2020
Hee Na, Baek

Wolkenbrot


gut

Außergewöhnlicher Zeichenstil: Illustration und dreidimensionale Bilder kunstvoll vereint.

Inhalt:

Ein ungemütlicher Regentag ist für zwei kleine Katzenkinder kein Grund, im Bett zu bleiben und mit Nichtstun die Zeit zu vertrödeln.

Die Geschwister entdecken bei ihrer Wanderung im Regen eine kleine Wolke, die dich in einem Ast verfangen hat, befreien sie und nehmen sie mit nach Hause.

Dort gibt die Mutter Milch und andere Zutaten hinzu und backt köstliche Brötchen.

Die Wolkenbrötchen haben überraschende Kräfte und plötzlichen schweben die Kinder durch die Küche.


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Unglaublich kunstvoll und erstaunlich real wirken die großformatigen, dreidimensionalen Bilder.

Eine interessante und außergewöhnliche Mischung aus Gegenständen, Stoffresten und auf Karton gezeichneten Elementen, die ähnlich einer Collage arrangiert und anschließend fotografiert wurden. Die Künstlerin bevorzugt hier den Ausdruck "Lichtbild". Ein einfaches "Foto" wird den Bildern auch kaum gerecht.

Es ist schwer zu beschreiben und diese Art der Bildgestaltung habe ich bisher in keinem anderen Kinderbuch gesehen.

Die eigentliche Geschichte gerät beim betrachten der kunstvollen Bilder beinahe in den Hintergrund. Aber nur fast ;-)


Mein Eindruck:

Es ist ein phantastisches Abenteuer, dass zum Träumen anregt.
Sprachlich aber ist die Geschichte sehr kurz, schlicht und zudem wenig beeindruckend.

Auch einen lehrreichen Effekt oder eine Moral sucht man vergebens.

Pädagogisch wertvoll? Fehlanzeige!

Das Bild der Mutter (Hausfrau, Heimchen am Herd) und des Vaters (gehetzter Workaholic, der nicht einmal wartet, bis das Frühstück fertig ist) ist wahrscheinlich nicht nach jedermans/jederfraus Geschmack.

Die drei Sterne verdient dieses Bilderbuch hauptsächliche für seine ungewöhnlichen und zauberhaften Bilder.


Fazit:

Ein fantasievolles und lustiges Abenteuer, welches sprachlich und inhaltlich nicht überzeugen konnte.

Das Bilderbuch läd aber aufgrund der außergewöhnlichen und kunstvollen Inszenierung der Bilder zum Träumen und Nachbasteln ein.

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Rezensiertes Buch: "Wolkenbrot" aus dem Jahr 2019

Bewertung vom 24.08.2020
Funke, Cornelia

Fabers Reise


gut

Ein phantasievolles und zugleich verwirrendes Abenteuer mit wunderschönen Illustrationen!

Inhalt:

Fabers Opa ist zu seinem Bruder Sten nach Malibu gezogen und hat seinem Enkel zum Abschied einen fliegenden Teppich geschenkt.

Eines Tages ruft Sten aufgeregt an, weil der Großvater spurlos verschwunden ist.

Gemeinsam mit seiner Freundin Shaima fliegt Faber auf dem Zauberteppich nach Amerika, um bei der Suche zu helfen.


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Susanne Göhlich, mir bereits bekannt als Illustratorin verschiedenster Bilder- und Kinderbücher, erweckt in unverwechselbarem Stil die einzelnen Charaktere zum Leben.

Die Mimik ist zauberhaft gestaltet und die jeweiligen Gefühle stehen Faber sowie seiner Freundin Shaima tatsächlich ins Gesicht geschrieben.

Die Zeichnungen sind farbenfroh, detailreich und es gibt viel zu entdecken, aber die einzelnen Szenen wirken nie überladen. Durch das große Buchformat kommen sie zusätzlich sehr gut zur Geltung.


Mein Eindruck:

"Fabers Reise" ist die Fortsetzung von "Fabers Schatz". Beide Bücher können aber unabhängig voneinander gelesen werden.

Die Texte sind kurz, altersgerecht und leicht verständlich.

Faber und seine syrische Freundin Shaima reisen mit dem fliegenden Teppich oft von Hamburg nach Malibu, um Großvater zu besuchen. Shaima spricht kein deutsch und trotzdem verstehen die Kinder einander problemlos. Shaimas Worte werden lautgetreu im Text wiedergegeben und finden sich gleichzeitig in arabischer Schrift neben der gezeichneten Shaima wieder.

Leider wird vieles der Fantasie/Erklärung des Vorlesers überlassen: Welche Sprache spricht das Mädchen? Was genau hat die Trommel beim Kojoten-Busch für eine magische Wirkung? Woher weiß Faber, was zu tun ist?

Andererseits: wenn Teppiche fliegen können, darf man sich über Zaubertrommeln nicht wundern.

Die Auflösung ist etwas wirr und abrupt. Eine unterhaltsame wie sonderbare Geschichte. Für die Fortsetzung gebe ich jedoch keine Leseempfehlung.


Fazit:

Ein weiteres phantastisches und etwas sonderbares Abenteuer.
Die farbenfrohen Illustrationen haben am besten gefallen.


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Rezensiertes Buch: "Fabers Reise" aus dem Jahr 2017

Bewertung vom 24.08.2020
Funke, Cornelia

Fabers Schatz


sehr gut

Ein zauberhaftes und phantastisches Abenteuer mit wunderschönen Illustrationen!

Inhalt:

Fabers Opa zieht nach Amerika. Und was schenkt er seinem Enkel zum Abschied?

Außergewöhnliche Gegenstände aus der ganzen Welt hat der alte Mann gesammelt und er gibt Faber ausgerechnet einen ollen Teppich!

Aber der Teppich ist Opas größter Schatz, denn er kann fliegen. Vorausgesetzt man liest die magischen Worte. Faber macht sich also auf die Suche nach jemandem, der die sonderbaren Schnörkel auf dem Teppich entziffern kann.


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Susanne Göhlich, mir bereits bekannt als Illustratorin verschiedenster Bilder- und Kinderbücher, erweckt in unverwechselbarem Stil die einzelnen Charaktere zum Leben.

Die Mimik ist zauberhaft gestaltet und die jeweiligen Gefühle stehen Faber sowie seinen Freunde Ella und Ben tatsächlich ins Gesicht geschrieben.

Die Zeichnungen sind farbenfroh, detailreich und es gibt viel zu entdecken, aber die einzelnen Szenen wirken nie überladen. Durch das große Buchformat kommen sie zusätzlich sehr gut zur Geltung.


Mein Eindruck:

Die Texte sind kurz, altersgerecht und leicht verständlich.

Nachdem Faber auf Shaima aus Damaskus trifft, wechseln sich deutsche und arabische Worte. Denn das Mädchen spricht kein Deutsch. Trotzdem verstehen die Kinder einander und erleben einen abenteuerlichen Rundflug um die halbe Welt.

Shaimas Worte werden lautgetreu im Text wiedergegeben und finden sich gleichzeitig in arabischer Schrift fliegend rund um den Teppich wieder.

Leider wird vieles der Fantasie/Erklärung des Vorlesers überlassen: Welche Sprache spricht das Mädchen? Warum verbietet Shaima dem Teppich bei der Weltumrundung zu ihrem Zuhause zu fliegen?

Dennoch ist es eine zauberhafte Geschichte über Freundschaft und fremde Sprachen. Die Welt ist bunt und mithilfe eines fliegenden Teppichs noch leichter zu erkunden.


Fazit:

Ein phantastisches, lehrreiches und kindgerechtes Abenteuer mit einer wichtigen Botschaft für mehr Offenheit gegenüber Fremden.
Farbenfrohe und wunderschöne Illustrationen sorgen für zusätzliches Vorlesevergnügen.


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Rezensiertes Buch: "Fabers Schatz" aus dem Jahr 2016

Bewertung vom 24.08.2020
Hargreaves, Roger

Kochen mit Mister Glücklich und seinen Freunden


gut

Kindgerechte, kunterbunte Rezepte. Mit Hilfe Erwachsener gut nachzumachen.Von Aufbau/Gestaltung hatte ich mehr erhofft.

Inhalt:

26 süße und herzhafte Rezepte für die ganze Familie.

Mit hilfreichen Tipps und Tricks von den Mister Men und Little Misses.

Guten Appetit!


Mein Eindruck:

Die Mister Men und Little Misses haben ihre Lieblingsrezepte zusammengetragen.

Von Banana Bread á la Mister Faul über Erdbeer-Limetten-Marmelade von Miss Glückspilz bis hin zu Chocolate Chip Cookies von Mister Vielfraß sind viele Köstlichkeiten dabei.

Bei fast jedem Rezept gibt es Tipps von Miss Schlau.

Die Auswahl ist ganz in Ordnung. Klassiker wie Pizza, Kartoffelsalat und Lasagne sind genauso vertreten wie "außergewöhnliche" Gerichte z. B. Mango-Curry oder salzige Scones.

Die Anleitung ist ausführlich, aber bei den meisten Rezepten empfiehlt sich Hilfe von älteren Kindern/Erwachsenen. Eine Angabe zum Schwierigkeitsgrad gibt es nicht.

Leider fehlt auch eine bebilderte Schritt für Schritt Anleitung.

Zutatenliste für vier Personen und Beschreibung für die Zubereitung werden ausschließlich durch Illustrationen der Mister und Misses ergänzt.

Zu den Rezepten gibt es zwar einige zusätzliche Tipps, aber eine hilfreiche Einleitung - wie bei anderen Kochbüchern für Kinder - in der grundlegende Begriffe des Kochens/Backens erklärt werden, fehlt völlig. Welches Kind weiß schon, wie man Curry sämig einkocht ;-)

Hier kennen wir bessere Kinderkochbücher.


Fazit:

Alltägliche Gerichte, die im besten Fall allen Familienmitgliedern schmecken, ausführliche Beschreibung der Zubereitung, aber keine Bilder und keine grundlegende Erklärung von Küchenjargon.

Für Fans der Mister und Misses eine süße Idee, aber nur aufgrund der Rezepte würde ich das Buch wahrscheinlich nicht mehr kaufen.


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Rezensiertes Buch: "Mr. Men Little Miss - Kochen mit Mister Glücklich und seinen Freunden" aus dem Jahr 2016

Bewertung vom 24.08.2020
Kennedy, A. L.

Onkel Stan und Dan und das gar nicht lieblich-niedliche Mondabenteuer / Onkel Stan und Dan Bd.3


sehr gut

Skurrile und witzige tierische Charaktere. Ein kurioses Abenteuer mit viel Witz, vervollständigt durch sw Comic-Illustrationen.

Inhalt:

Gerade war die Welt von Onkel Stan und Dachs Dan noch in Ordnung. Gemeinsam mit den Lamas genießen sie eine entspannte Zeit an Strand.

Doch da entdeckt Dan ein wunderschönes Dachsmädchen und sieht alles nur noch durch eine rosarote Brille.

Onkel Stan und die Zwillinge Sam und Sky organisieren in der Zwischenzeit einen Flug zum Mond, in der Hoffnung, dass so ein Wunsch erfüllt und Sky wieder sichtbar wird.
Während die Mondbewohner dringend Hilfe benötigen und Onkel Dan alle Hände voll zu tun hat, sinnt auf der Erde der internationale Superschurke Sylvester Perlenkralle alias Dr. P'Krall auf Rache.

Ob die Farm und die Lamas in Gefahr sind. Dan ist vor lauter Liebestaumel und Spetsjal-Kakao vollständig außer Gefecht gesetzt.

Und was führt eigentlich die Dachsdame im Schilde?



Altersempfehlung:
ab etwa 8 Jahre

Illustrationen:

Alle paar Seiten findet sich eine schwarz-weiß Illustration (mal klein, mal halb- und oft sogar ganzseitig).

Die Gestaltung der Tiere, insbesondere von Dachs Dan sowie seine schlichte aber effektvolle Mimik ist einfach nur herrlich und man muss unweigerlich schmunzeln.

Die vielen Comic-ähnlichen Zusätze bei den Illustrationen, z. B. Beschreibung des Dachs-Schwimmstils oder der unglaublich zauberhaften Dachsdame Miranda sind ein grandioser Einfall. Sie greifen oftmals Teile der Handlung auf bzw. führen sie weiter. Ein Vorgeschmack bietet bereits das wuselig gestaltete Cover des Buches.

Der Bildanteil ist sehr hoch und für Lesemuffel ein willkommener Ansporn.


Mein Eindruck:

Dies ist das dritte unglaubliche Abenteuer von Onkel Stan und dem Dachs Dan. Und obwohl wir die ersten Bücher nicht gelesen haben, hatten wir keine Probleme, in die Geschichte einzusteigen.

Die Kapitel sind kurz und zu Beginn gibt es einen prägnanten Vorgeschmack auf die kommenden Ereignisse. Die Handlung ist überschaubar und trotz ihrer Verrücktheiten einfach gehalten.

Jeder Charakter hat seine kuriosen Eigenheiten, die zu witzigen Situationen führen:

Dachs Dan verliebt sich unsterblich in die wunderschöne und mysteriöse Dachsdame. Liebe macht bekanntlich blind und trunken, seine Aktionen, um das Herz von Miranda zu gewinnen, sind sehr lustig beschrieben. Der arme Kerl ist völlig neben der Spur.

Miranda selbst scheint gar nicht so lieb und damenhaft wie zunächst vermutet. Ihr "Spetsjal-Kakao" haut jeden aus den Socken.

Nebenfiguren wie eitle Lamas, mutige Spinnen und die unsichtbare Sky machen das turbulente Abenteuer noch verrückter.

Die tierischen Charaktere sind im positiven Sinne vermenschlicht, können sprechen und der Leser kann sich sehr leicht in sie hineinversetzen.

Die Geschichte kommt - mit Ausnahme von Onkel Stan, den Zwillingen und dem fiesen Dr. P'Krall - ohne menschliche Akteure aus. Der Fokus liegt ganz klar auf den Tieren.

Das Abenteuer ist humorvoll und spannend erzählt, man kann prima mitfiebern und wird von Beginn an in die turbulente Handlung reingezogen. Zudem wird der Leser vom Erzähler immer wieder direkt angesprochen und in die Handlung miteinbezogen.

Der Wortwitz, die vielen Comic-Elemente und die lockere Erzählweise sorgen für ein unterhaltsames Lesevergnügen.


Fazit:

Eine turbulente, fantastische und unterhaltsame Geschichte, die mit viel Humor erzählt wird.

Lustige, herrlich skurrile Charaktere und schwarz-weiß Illustrationen im Comicstil runden die Erzählung ab.

Ein außergewöhnliches und total schräges Abenteuer.


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Rezensiertes Buch "Onkel Stan und Dan und das gar nicht lieblich-niedliche Mondabenteuer" aus dem Jahr 2020

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.08.2020
Johnson, Pete

Wie man 13 wird und zum Superhelden mutiert / Wie man 13 wird... Bd.4


ausgezeichnet

Ein weiteres Abenteuer des Halbvampirs Markus: witzig und spannend erzählt mit reichlich Grusel und viel Action.

Inhalt:

Markus ist 13 Jahre alt und steckt mitten im Hormon- und Gefühlschaos. Als wäre das nicht bereits genug, ist er obendrein ein Halbvampir.
Seine Verwandlung ist zwar inzwischen abgeschlossen und auch seine besonderen Fähigkeiten haben sich scheinbar entwickelt, aber aufgrund eines Unfalls hat er sein Gedächtnis verloren und die letzten Monate wurden vollständig ausgelöscht.

Weder kann er sich an sein Halbvampir-Dasein noch an seine Freundin Tallulah und ihre gemeinsamen Erfolge als Vampirjäger erinnern.

Ausgerechnet jetzt steht die nächste Bedrohung vor der Tür. Tallulah hat alle Hände voll zu tun, um Markus' Erinnerung zurückzubringen und gleichzeitig die Stadt und sich selbst zu retten.


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre (normale Schriftgröße, Blocksatz, kurze Blogeinträge und Kapitel)


Mein Eindruck:

Dies ist der vierte Band der Reihe "Wie man 13 wird". Da Markus einen völligen Blackout hat, stehen Neuleser - wie auch der Held selbst - bei Null. Trotzdem empfehle ich, zunächst die ersten drei Bände zu lesen.
Nachdem seine Verwandlung zum Halbvampir seit dem Ende des zweiten Abenteuers abgeschlossen ist und er in Band drei auf die Entwicklung seiner besonderen Superkraft entgegenfiebert, geht es nun nahtlos weiter.

Tallulah ist aus dem Sanatorium zurück und übernimmt dieses Mal in Teilen den Erzählpart der Geschichte. Ihr Stil ist lässig und frech, sehr direkt und der Leser wird immer wieder einbezogen. Den anderen Part übernimmt Markus - wenngleich seiner geringer ausfällt - wie gewohnt in Form seines geheimen Blogs. Die Art der Erzählung und der Perspektivwechsel ist vor allem für Lesemuffel perfekt.

Die Titelfigur Markus gerät aufgrund seiner Amnesie zwar zunächst etwas in den Hintergrund, aber dafür steht Tallulah im Fokus und man lernt sie noch besser kennen.

Aber nicht nur Außenseiterin Tallulah mit ihrem Faible für Vampire und Monster aller Art ist authentisch und sympathisch, auch die weiteren Charaktere, z. B. die Halbvampirin und Markus' Leidensgenossin Gracie werden mit viel Liebe zum Detail geschildert.


Der Versuch Markus' Erinnerung zurückzubringen und Tallulahs innere Zerrissenheit sind wahnsinnig gut dargestellt. Denn eigentlich sollte sie sich auf Anweisung von Markus' Eltern fernhalten. Menschen - wie Tallulah einer ist - dürfen auf gar keinen Fall von der Existenz der Halbvampire erfahren.

Chaos ist daher vorprogrammiert, denn obendrein kommen noch typische Probleme eines Teenagers hinzu.
Mit viel Witz und Spannung ist der Leser erneut mitten im Geschehen. Ein wenig Grusel und Gänsehaut sowie überraschende Wendungen sorgen für Spannung und werden schlüssig aufgelöst.


Der Reihe "Wie man 13 wird" macht Lust auf mehr, denn nach jedem abschließenden Showdown bleibt ein kleines Türchen offen für weitere Abenteuer und Geheimnisse!

"Sorge dafür, dass deine Leser nie genug bekommen!" (Zitat aus dem Nachwort des Autors in Band 3)

Mal sehen, ob Band 4 tatsächlich das Ende der Reihe ist ;-)


Fazit:

Bereits der vierte Teil einer außergewöhnlichen Geschichte über einen pubertierenden Jugendlichen/Halbvampir.

Typische Teenager-Probleme treffen auf verrückte Halbvampir-Probleme und ganz nebenbei muss die Stadt gerettet werden!

Witzig, schräg und fesselnd erzählt.

Auch das neueste Abenteuer besticht durch eine spannende Story, Grusel und Action sowie durch herrlich skurrile und sympathische Charaktere.

Ein großartiges Lesevergnügen - nicht nur für 13 Jährige - für Jungen und Mädchen.


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Rezensiertes Buch "Wie man 13 wird und zum Superhelden mutiert" aus dem Jahr 2020

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.08.2020
Bohlmann, Sabine

Und das Glück der kleinen Dinge / Frau Honig Bd.2


ausgezeichnet

Eine weitere zauberhafte, herzerwärmende und fantasievolle Geschichte mit wunderschönen Illustrationen.

Inhalt:

Bei Familie Kramer in der Maiglöckchenstraße geht es drunter und drüber.

Fünf Kinder und das sechste ist unterwegs. Während der Arzt Frau Kramer strikte Bettruhe verordnet, arbeitet Herr Kramer arbeit rund um die Uhr, um die Familie zu versorgen.

Plötzlich steht Elsa Honig unverhofft vor Familie Kramers Tür. Sie kommt von der "Vermittlungsstelle für Familien, denen alles über den Kopf wächst" und soll als Kindermädchen den Eltern unter die Arme greifen.

Frau Honig wirbelt in ihrer eigenen, herzlichen Art den Alltag der Familie ganz schön durcheinander. Die Kramer-Kinder kommen bald aus dem Staunen nicht mehr hinaus.


Illustrationen:

Zauberhafte kleine Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung sehr gut und überall schwirren emsige Bienen über die Seiten.

Das Daumenkino in der Ecke oben rechts ist ein Hingucker. Die kleine Biene dreht sich im Kreis. Ein zauberhafter Einfall.


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

ab 8 Jahre (zum Selberlesen: normale Schriftgröße, Blocksatz, längere Kapitel, viel Text, wenig Bilder)


Mein Eindruck:

Die Geschichte eignet sich sehr gut zum Vorlesen aber auch für etwas geübte Leser (etwa ab 3. Klasse) zum Selberlesen. Der leichte und humorvolle Erzählstil lässt die Charaktere lebendig werden.

Man merkt gleich, dass in der Familie einiges schief läuft. Der Vater ist völlig durch den Wind und vor lauter Arbeit und (Geld-) Sorgen ist viel zu wenig Zeit für die Kinder (kein gemeinsames Essen, Spielen, Lachen).

Im Fokus stehen die fünf Kramer-Kinder:
Leni (15 Jahre), Ida (12 Jahre), Tilda (9 Jahre), Moritz - von allen Mo genannt (8 Jahre) und das jüngste Kind, die kleine Felicitas - liebevoll Fee genannt -.


Frau Honig sucht liebevoll zu jedem von ihnen auf ganz eigene Art Zugang.

Egal ob Mo traurig ist, einziger Junge zu sein oder Leni die Verantwortung über den Kopf wächst. Schließlich ist sie selbst noch ein Kind und kümmert sich trotzdem wie eine Erwachsene um ihre jüngeren Geschwister, insbesondere um die verträumte und fantasievolle Fee mit ihrem sympathischen Sprachfehler.

Oft wirkt Frau Honig wie eine moderne Version von Mary Poppins: Koffer mit erstaunlichem Fassungsvermögen, eine Frohnatur, herzensgut mit einem offenen Ohr für die Sorgen und Ängste der Kinder. Sie hat sogar Wind und Regen dank strengem Ton im Griff.

Aber Frau Honig ist noch viel mehr. Ihre fröhliche gelbe Kleidung in allen Schattierungen ist ihr Markenzeichen, sie legt mit den Kindern einen Gemüsegarten an, bastelt mit ihnen Kartoffelstempel, organisiert ein Picknick unterm Sternenhimmel und sorgt bei einem außergewöhnlich Lernnachmittag sogar dafür, dass Mathe Spaß macht.

Man lernt zudem spielerisch einiges über das Leben und Arbeiten der Bienen, denn sie hat ihr eigenes Bienenvolk im Gepäck.

Frau Honig verwandelt dank eines Reimtages, an dem nur in Reimen gesprochen wird, selbst das griesgrämige Ehepaar Piepenbrock von nebenan in freundliche Nachbarn.

Der Rettet-die-Wörter-Tag ist ein weiteres Highlight: Sapperlot und vermaledeit! Es gibt fürwahr famose Wörter, die vom Aussterben bedroht sind und hurtig gerettet werden müssen. Juchheirassa!

Eine außergewöhnliche und herzerwärmende Geschichte voller fantastischer Überraschungen.

Als abschließendes Extra finden sich Keksrezepte und schlaue Sprüche von Frau Honig.


Fazit:

Die fantasievolle und warmherzige Erzählung mit zauberhaften Charakteren stimmt mal nachdenklich mal führt sie zu Lachanfällen.

Ein unterhaltsames und lehrreiches Lesevergnügen für Groß und Klein voller Magie und Überraschungen.

Wunderschöne kleine und detaillierte Illustrationen ergänzen die Geschichte perfekt und das Daumenkino ist das Sahnehäubchen.


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Rezensiertes Buch: "Frau Honig und das Glück der kleinen Dinge" aus dem Jahr 2019

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.