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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1219 Bewertungen
Bewertung vom 31.08.2020
Lelord, François

Es war einmal ein blauer Planet


sehr gut

Eine tiefgründige und zum Nachdenken anregende Geschichte. Philosophisch und inspirierend. 

Inhalt:

Es war einmal in ferner Zukunft:

Die Menschen sind nach der Apokalypse zum großen Teil von der Erde geflohen und leben nun in einer Kolonie auf dem Mars.

Doch einige sehnen sich nach dem blauen Planeten, den sie selbst nie betreten haben.

Robin Normandie, ein unbedeutendes Neutrum, wird von der KI Athena auserwählt, zur Erde zu reisen und dort die aktuelle Situation auszukundschaften.

Eine abenteuerliche und tiefgründige Mission!


Mein Eindruck:

Zuallererst möchte ich auf die hochwertige und wunderschöne Gestaltung des Buches eingehen:

Der Buchschnitt ist kunstvoll bedruckt, so dass sich dort die Cover-Illustration des Planeten und die der roten Sterne fortzieht. Ein oranges Lesebändchen - passend zur Schrift des Titels und Robins Mantel - lässt das Buchliebhaberherz höher schlagen.

Im Buch selbst sind kleinere gezeichnete Sterne als Trennung zwischen den einzelnen Abschnitten. Eine Unterteilung in Kapitel gibt es keine.

Der Autor lässt aktuellen Klimawandel in seine Apokalypse einfließen und zeichnet auf der Erde verschiedene Arten von Bewohnern und deren Lebensweise. Sowohl kriegerische Menschen wie auch friedliche Naturvölker besiedeln die Erde.

Robin macht sich Gedanken über die Struktur der jeweiligen Gesellschaft und philosophiert über die Fragen "Was ist Glück?" und "Welche Art zu leben ist die richtige?".

Mir gefällt besonders, dass der Autor nie mit mahnendem Zeigefinger beschreibt und der Leser sich seine Meinung selbst bilden kann. Erschreckend ist, dass sich auf der Erde die Fehler der Menschen (ohne deren Wissen) zu wiederholen scheinen: Überbevölkerung, Waldrodung oder missgewirtschaftete Felder. Die Überlebenden kennen nur ihre nähere Umgebung und nicht die Vorgeschichte.

Der ruhige und bildhafte Erzählstil passt sehr gut zur nachdenklichen Hauptfigur.

Die Handlung hat ein paar Tiefs und das Potenzial wurde nicht ganz ausgenutzt, dennoch ist es eine interessante Mischung aus Märchen und Science Fiction und mit einem wahren Kern.

Lesenswert für alle, die der Frage nach dem Glück nachgehen und sich in philosophischen Gedanken verlieren möchten.


Fazit:

Eine (gar nicht so abwegige) Zukunftsvision, ruhig und anschaulich erzählt, die zum Nachdenken anregt.

Optisch ist das Buch ein wahrer Schatz mit Lesebändchen und farbigem Buchschnitt.


...

Rezensiertes Buch: "Es war einmal ein blauer Planet" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 31.08.2020
Barns, Anne;Below, Christin-Marie

Hilfe, mein Kater kann sprechen! / Mirella Manusch Bd.1


sehr gut

Spannendes und witziges Abenteuer einer Vampirin. Liebenswerte Charaktere und zauberhafte Illustrationen.

Inhalt:

Mirella plagen Zahnschmerzen. Dieser blöde neue Eckzahn!

Doch irgendwie ist dieser ungewöhnlich spitz. Fast wie bei einem Vampir.

Mirella kommt aus dem Staunen nicht heraus, als kurz darauf plötzlich ihr Kater Langstrumpf mit ihr spricht. Und das auch noch auf französisch!

Genau wie ihre Tante Elly ist Mirella eine Vampirin. Sie kann sich in eine Fledermaus verwandeln und zudem hat die Zehnjährige die seltene Gabe, mit Tieren sprechen zu können.

Ganz schön kompliziert und all das ist erst der Anfang ...


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre (kurze Kapitel, normale Schriftgröße, Blocksatz)


Illustrationen/Covergestaltung:

Das Cover ist ein richtiger Hingucker und ist ganz zauberhaft gestaltet: der pinke Namensschriftzug (passend zu Mirellas pinker Haarsträhne) ist erhaben und glitzert sogar.

Im Buch selbst begleiten vielen kleine tiefschwarze Zeichnungen begleiten die Handlung. Auf den Seiten wimmeln Fledermäuse, Spinnen oder Mond und Sterne.

Passend zu einigen nächtlichen Szenen sind die Seiten schwarz, so dass sich die Schrift und auch die Bilder weiß vom dunklen Grund abheben.

Zusätzlich gibt es immer wieder größere schwarz-weiß Illustrationen, die beinahe dreidimensional wirken.

Dieser Mix aus verschiedenen Stilen gefällt mir sehr.

Mirella ist frech und niedlich dargestellt. Klarer Favorit (und heimlicher Liebling) ist aber Kater Langstrumpf. Seine Mimik ist herrlich anzusehen. Immer ein wenig mürrisch und grummelig und doch liebenswert.

Der kleine Leser hätte sich über ein paar zusätzliche Illustrationen gefreut.


Mein Eindruck:

Die Kapitel sind angenehm kurz und der Schreibstil ist humorvoll und altersgerecht.
Während Mirellas Eltern ganz "normal" sind, ist ihre Tante Elly ebenfalls eine Vampirin. Ihr Ausruf "Holy Moly!" wird zum geflügelten Wort und sie unterstützt Mirella bei ihrer ersten Verwandlung in eine Fledermaus, bei ersten Flugversuchen und nimmt ihre Nichte mit auf eine nächtliche Entdeckungsreise.

Der Besuch im Zoo ist abenteuerlich, denn Mirella entdeckt, dass sie tatsächlich die Sprache der Tiere (mit Ausnahme von Kleinvieh wie Spinnen) verstehen kann.

Kater Langstrumpf - eigentlich Lancelot - ist ihr Beschützer und spricht sogar Französisch (mit anschließender Übersetzung). Beim Vorlesen kann man dies herrlich weiterspinnen.


Wie hilfreich es ist, die Sprache der Tiere zu verstehen, entdeckt Mirella als Tochter des Tierarztes sehr schnell. Sie ist ein herzensguter Mensch, der am liebsten allen Tieren im Zoo zu deren Glück verhelfen möchte.

Ob ihr dies gelingt und zu welchen Tricks sie greifen muss, wird hier natürlich nicht verraten.

Der erste Band macht Lust auf mehr, denn nicht alles wird - zum Leidwesen des kleinen Lesers - am Ende aufgelöst.

Voraussichtlich im Frühjahr 2020 erscheint ein weiteres Abenteuer.


Fazit:

Eine außergewöhnliche Geschichte über die Verwandlung eines zehnjährigen Mädchens zur Vampirin mit einer nützlichen Fähigkeit.

Humorvoll, kindgerecht und spannend erzählt und mit wunderschönen schwarz-weiß Illustrationen atmosphärisch ergänzt.


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Rezensiertes Buch "Mirella Manusch - Hilfe, mein Kater kann sprechen!" aus dem Jahr 2020

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2020
Kuhlmann, Torben

Einstein / Mäuseabenteuer Bd.4


ausgezeichnet

Wissenschaft, Geschichte und Abenteuer in einem: lehrreich und phantasievoll!
Ein bildgewaltiges Abenteuer mit viel Liebe zum Detail für Jung und Alt.

Inhalt:

Die kleine Maus ist voller Vorfreude: in der Schweiz findet am 14. Juli das große Käsefest statt. Bis zu dessen Beginn zählt sie fieberhaft die Tage und reist sodann nach Bern.

Doch dort angekommen ist das Fest bereits vorbei und sämtlicher Käse vertilgt. Wie konnte das nur passieren? Hat sich die kleine Maus verzählt?

Was als Witz gemeint ist, lässt sie aufhorchen: Was, wenn es möglich wäre, die Zeit zurückzudrehen?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren (zum Vorlesen)
ab 8 Jahren (zum Selberlesen: kurze Texte und einfacher Schreibstil)


Illustrationen:

Die zahlreichen und detaillierten Zeichnungen sind nicht nur sehr naturgetreu sondern ihnen wird viel Raum gegeben. Sehr oft finden sich Doppelseiten ganz ohne Text, hier wird das Abenteuer kurzerhand optisch weitergeführt.

Es gibt unglaublich viel zu entdecken und da auch historische und wissenschaftliche Bilder eingearbeitet werden z.B. Albert Einstein oder Skizzen von Uhren, Uhrwerken uvm. Die Illustration der Zeitmaschine in Aktion erinnern zudem an H. G. Wells Erzählung "Die Zeitmaschine".

All dies ist Teil der Handlung und so werden auch "große" Leser ihre Freude an dem ungewöhnlichen Kinderbuch haben.


Mein Eindruck:

Alle vier Maus-Abenteuer von Torben Kuhlmann haben gemeinsam, dass der kleine, mutige Protagonist sich aufgrund eines "absurden" Traums einer großen Herausforderung stellt.

Auch dieses Mal setzt eine kleine, wissbegierige Maus alles daran, die Zeit zurückdrehen zu können, um das Käsefest zu erleben.

Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam, trotz oder vielleicht auch gerade wegen kleinerer Rückschläge fiebert man durchgehend mit.

Es reicht scheinbar nicht aus, die Zeiger aller Uhren zurückzudrehen. Die Zeit läuft trotzdem immer weiter.

Hilfesuchend wendet sich die kleine Maus an den alten Mäuserich und Uhrmachermeister R. Müsli. Dieser erzählt "Eine kurze Geschichte der Zeit" und man lernt spielerisch einiges über die Techniken zur Messung selbiger (heute und in der Antike). Doch auch der Uhrmacher weiß nicht, wie man den Lauf der Zeit beeinflussen kann. Verweist aber auf die revolutionären Ideen des Physikers Albert Einstein.

Der Ideenreichtum der kleinen Maus ist überwältigend. Sie beschließt, eine Maschine zu bauen, mithilfe derer sie in der Zeit zurückreisen kann.

Geschichte und Fiktion sind ganz wunderbar miteinander verwoben und wer weiß, vielleicht kam der Denkanstoß zu Einsteins Relativitätstheorie tatsächlich von einer kleinen, wissbegierigen Maus. Wie sonst hätte ein Angestellter des Patentamtes Bern die Regeln der Physik derart auf den Kopf stellen können ;-)

Eine lehrreiche und phantastische Geschichte für Groß und Klein!


Zum Ende findet sich noch der Lebenslauf Albert Einsteins sowie weiterführende, wissenschaftliche aber interessant gestalteten Fakten u. a. Lichtgeschwindigkeit, Zeitreise. Dieser Teil eignet sich dann eher für die ältere Leserschaft.


Fazit:

Ein außergewöhnliches Bilderbuch, welches durch zauberhafte, großformatige und detailverliebte Illustrationen und eine lehrreiche wie abenteuerliche Geschichte besticht.

Die kleine, mutige Maus, die so schnell nicht aufgibt, wächst dem Leser sofort ans Herz.

Geschichte und Fiktion werden herrlich miteinander verwoben und der ergänzende, wissenschaftliche Teil führt dies lehrreich fort.


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Rezensiertes Buch: "Einstein - Die fantastische Reise einer Maus durch Raum und Zeit" aus dem Jahr 2020

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2020
Krämer, Fee

Ein ganz alter Trick


sehr gut

Ein turbulentes und witziges Abenteuer mit sympathischen Charakteren und lustigem Daumenkino.

Inhalt:

Pascal lebt im Internat Schloss Karlsee, denn seine Mutter ist mit ihrem neuen Mann oft auf Reisen und für Pascal bleibt da kein Platz.

Der Junge heckt einen Streich nach dem anderen aus, aber nachdem er den Lehrern mit dem Schulskelett einen Schrecken eingejagt und einen Rollator im Ententeich versenkt hat, ist das Maß voll.

Vier Wochen lang soll Pascal nun in der Residenz Sonnenstrahl aushelfen und lernen, was Respekt bedeutet.

Dass er dort neues Futter für Streiche erhält und die alten Leute gar nicht so langweilig sind, hätte er allerdings nicht erwartet.

Eine alte Dame benötigt ausgerechnet seine Hilfe, um einen Schatz zu bergen.


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre


Illustrationen:

Die schwarz-weiß Illustrationen zu Beginn jedes Kapitels sind - wie auch das Coverbild - ähnlich einem Scherenschnitt. Zusätzlich gibt es ein Daumenkino, welches Pascal aus seinem Skateboard davonfahrend zeigt. Eine wunderbare Spielerei.

Mein Eindruck:

Da das Abenteuer aus Pascals Sicht, als Ich-Erzählung, geschrieben ist, kommen seine Gefühle sehr gut zur Geltung. Die Beschreibung ist bildhaft: wenn Pascal sich ärgert, rumort es in seinem Bauch und es kommt die Kugelblitz-Wut oder sein schlechtes Gewissen kriecht wie ein Wurm durch ihn hindurch. Man fühlt und leidet mit ihm.

Die Geschichte kommt ohne erhobenen Zeigefinger aus. Ein paar Seitenhiebe auf langweilige Senioren, das Alter oder Seniorenresidenzen müssen aber sein.

Die alte Ingelotte, deren Rollator er im See versenkt hat, ist trotz ihres hohen Alters mit ihm auf einer Wellenlänge. Die alte Dame hat es faustdick hinter den Ohren, kann über sich selbst lachen und nimmt kein Blatt vor den Mund. Über ihre Schlagfertigkeit muss man immer wieder schmunzeln.

Auch die weiteren Charaktere wie der syrische Talal (Mädchen für alles) und Ingelottes Enkel Jonathan sind sympathisch und authentisch, hätten aber - wie auch die Hauptfigur - etwas mehr Tiefe verdient.

Zum ersten Mal seit Langem, erlebt Pascal was Familiengefühl bedeutet und er findet neue Freunde. Die Beschaffung des Schatzes wird zum turbulenten Abenteuer. Lediglich der Schluss kommt sehr abrupt.

Fazit:

Ein turbulentes und witziges Abenteuer, das auch nachdenklich stimmt.

Das Daumenkino des skateboardfahrenden Pascals ist ein wahrer Hingucker!

Eine Leseempfehlung für Jungen und Mädchen!


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Rezensiertes Buch "Ein ganz alter Trick" aus dem Jahr 2020

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.08.2020
Hee Na, Baek

Wolkenbrot


gut

Außergewöhnlicher Zeichenstil: Illustration und dreidimensionale Bilder kunstvoll vereint.

Inhalt:

Ein ungemütlicher Regentag ist für zwei kleine Katzenkinder kein Grund, im Bett zu bleiben und mit Nichtstun die Zeit zu vertrödeln.

Die Geschwister entdecken bei ihrer Wanderung im Regen eine kleine Wolke, die dich in einem Ast verfangen hat, befreien sie und nehmen sie mit nach Hause.

Dort gibt die Mutter Milch und andere Zutaten hinzu und backt köstliche Brötchen.

Die Wolkenbrötchen haben überraschende Kräfte und plötzlichen schweben die Kinder durch die Küche.


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Unglaublich kunstvoll und erstaunlich real wirken die großformatigen, dreidimensionalen Bilder.

Eine interessante und außergewöhnliche Mischung aus Gegenständen, Stoffresten und auf Karton gezeichneten Elementen, die ähnlich einer Collage arrangiert und anschließend fotografiert wurden. Die Künstlerin bevorzugt hier den Ausdruck "Lichtbild". Ein einfaches "Foto" wird den Bildern auch kaum gerecht.

Es ist schwer zu beschreiben und diese Art der Bildgestaltung habe ich bisher in keinem anderen Kinderbuch gesehen.

Die eigentliche Geschichte gerät beim betrachten der kunstvollen Bilder beinahe in den Hintergrund. Aber nur fast ;-)


Mein Eindruck:

Es ist ein phantastisches Abenteuer, dass zum Träumen anregt.
Sprachlich aber ist die Geschichte sehr kurz, schlicht und zudem wenig beeindruckend.

Auch einen lehrreichen Effekt oder eine Moral sucht man vergebens.

Pädagogisch wertvoll? Fehlanzeige!

Das Bild der Mutter (Hausfrau, Heimchen am Herd) und des Vaters (gehetzter Workaholic, der nicht einmal wartet, bis das Frühstück fertig ist) ist wahrscheinlich nicht nach jedermans/jederfraus Geschmack.

Die drei Sterne verdient dieses Bilderbuch hauptsächliche für seine ungewöhnlichen und zauberhaften Bilder.


Fazit:

Ein fantasievolles und lustiges Abenteuer, welches sprachlich und inhaltlich nicht überzeugen konnte.

Das Bilderbuch läd aber aufgrund der außergewöhnlichen und kunstvollen Inszenierung der Bilder zum Träumen und Nachbasteln ein.

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Rezensiertes Buch: "Wolkenbrot" aus dem Jahr 2019

Bewertung vom 24.08.2020
Funke, Cornelia

Fabers Reise


gut

Ein phantasievolles und zugleich verwirrendes Abenteuer mit wunderschönen Illustrationen!

Inhalt:

Fabers Opa ist zu seinem Bruder Sten nach Malibu gezogen und hat seinem Enkel zum Abschied einen fliegenden Teppich geschenkt.

Eines Tages ruft Sten aufgeregt an, weil der Großvater spurlos verschwunden ist.

Gemeinsam mit seiner Freundin Shaima fliegt Faber auf dem Zauberteppich nach Amerika, um bei der Suche zu helfen.


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Susanne Göhlich, mir bereits bekannt als Illustratorin verschiedenster Bilder- und Kinderbücher, erweckt in unverwechselbarem Stil die einzelnen Charaktere zum Leben.

Die Mimik ist zauberhaft gestaltet und die jeweiligen Gefühle stehen Faber sowie seiner Freundin Shaima tatsächlich ins Gesicht geschrieben.

Die Zeichnungen sind farbenfroh, detailreich und es gibt viel zu entdecken, aber die einzelnen Szenen wirken nie überladen. Durch das große Buchformat kommen sie zusätzlich sehr gut zur Geltung.


Mein Eindruck:

"Fabers Reise" ist die Fortsetzung von "Fabers Schatz". Beide Bücher können aber unabhängig voneinander gelesen werden.

Die Texte sind kurz, altersgerecht und leicht verständlich.

Faber und seine syrische Freundin Shaima reisen mit dem fliegenden Teppich oft von Hamburg nach Malibu, um Großvater zu besuchen. Shaima spricht kein deutsch und trotzdem verstehen die Kinder einander problemlos. Shaimas Worte werden lautgetreu im Text wiedergegeben und finden sich gleichzeitig in arabischer Schrift neben der gezeichneten Shaima wieder.

Leider wird vieles der Fantasie/Erklärung des Vorlesers überlassen: Welche Sprache spricht das Mädchen? Was genau hat die Trommel beim Kojoten-Busch für eine magische Wirkung? Woher weiß Faber, was zu tun ist?

Andererseits: wenn Teppiche fliegen können, darf man sich über Zaubertrommeln nicht wundern.

Die Auflösung ist etwas wirr und abrupt. Eine unterhaltsame wie sonderbare Geschichte. Für die Fortsetzung gebe ich jedoch keine Leseempfehlung.


Fazit:

Ein weiteres phantastisches und etwas sonderbares Abenteuer.
Die farbenfrohen Illustrationen haben am besten gefallen.


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Rezensiertes Buch: "Fabers Reise" aus dem Jahr 2017

Bewertung vom 24.08.2020
Funke, Cornelia

Fabers Schatz


sehr gut

Ein zauberhaftes und phantastisches Abenteuer mit wunderschönen Illustrationen!

Inhalt:

Fabers Opa zieht nach Amerika. Und was schenkt er seinem Enkel zum Abschied?

Außergewöhnliche Gegenstände aus der ganzen Welt hat der alte Mann gesammelt und er gibt Faber ausgerechnet einen ollen Teppich!

Aber der Teppich ist Opas größter Schatz, denn er kann fliegen. Vorausgesetzt man liest die magischen Worte. Faber macht sich also auf die Suche nach jemandem, der die sonderbaren Schnörkel auf dem Teppich entziffern kann.


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Susanne Göhlich, mir bereits bekannt als Illustratorin verschiedenster Bilder- und Kinderbücher, erweckt in unverwechselbarem Stil die einzelnen Charaktere zum Leben.

Die Mimik ist zauberhaft gestaltet und die jeweiligen Gefühle stehen Faber sowie seinen Freunde Ella und Ben tatsächlich ins Gesicht geschrieben.

Die Zeichnungen sind farbenfroh, detailreich und es gibt viel zu entdecken, aber die einzelnen Szenen wirken nie überladen. Durch das große Buchformat kommen sie zusätzlich sehr gut zur Geltung.


Mein Eindruck:

Die Texte sind kurz, altersgerecht und leicht verständlich.

Nachdem Faber auf Shaima aus Damaskus trifft, wechseln sich deutsche und arabische Worte. Denn das Mädchen spricht kein Deutsch. Trotzdem verstehen die Kinder einander und erleben einen abenteuerlichen Rundflug um die halbe Welt.

Shaimas Worte werden lautgetreu im Text wiedergegeben und finden sich gleichzeitig in arabischer Schrift fliegend rund um den Teppich wieder.

Leider wird vieles der Fantasie/Erklärung des Vorlesers überlassen: Welche Sprache spricht das Mädchen? Warum verbietet Shaima dem Teppich bei der Weltumrundung zu ihrem Zuhause zu fliegen?

Dennoch ist es eine zauberhafte Geschichte über Freundschaft und fremde Sprachen. Die Welt ist bunt und mithilfe eines fliegenden Teppichs noch leichter zu erkunden.


Fazit:

Ein phantastisches, lehrreiches und kindgerechtes Abenteuer mit einer wichtigen Botschaft für mehr Offenheit gegenüber Fremden.
Farbenfrohe und wunderschöne Illustrationen sorgen für zusätzliches Vorlesevergnügen.


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Rezensiertes Buch: "Fabers Schatz" aus dem Jahr 2016

Bewertung vom 24.08.2020
Hargreaves, Roger

Kochen mit Mister Glücklich und seinen Freunden


gut

Kindgerechte, kunterbunte Rezepte. Mit Hilfe Erwachsener gut nachzumachen.Von Aufbau/Gestaltung hatte ich mehr erhofft.

Inhalt:

26 süße und herzhafte Rezepte für die ganze Familie.

Mit hilfreichen Tipps und Tricks von den Mister Men und Little Misses.

Guten Appetit!


Mein Eindruck:

Die Mister Men und Little Misses haben ihre Lieblingsrezepte zusammengetragen.

Von Banana Bread á la Mister Faul über Erdbeer-Limetten-Marmelade von Miss Glückspilz bis hin zu Chocolate Chip Cookies von Mister Vielfraß sind viele Köstlichkeiten dabei.

Bei fast jedem Rezept gibt es Tipps von Miss Schlau.

Die Auswahl ist ganz in Ordnung. Klassiker wie Pizza, Kartoffelsalat und Lasagne sind genauso vertreten wie "außergewöhnliche" Gerichte z. B. Mango-Curry oder salzige Scones.

Die Anleitung ist ausführlich, aber bei den meisten Rezepten empfiehlt sich Hilfe von älteren Kindern/Erwachsenen. Eine Angabe zum Schwierigkeitsgrad gibt es nicht.

Leider fehlt auch eine bebilderte Schritt für Schritt Anleitung.

Zutatenliste für vier Personen und Beschreibung für die Zubereitung werden ausschließlich durch Illustrationen der Mister und Misses ergänzt.

Zu den Rezepten gibt es zwar einige zusätzliche Tipps, aber eine hilfreiche Einleitung - wie bei anderen Kochbüchern für Kinder - in der grundlegende Begriffe des Kochens/Backens erklärt werden, fehlt völlig. Welches Kind weiß schon, wie man Curry sämig einkocht ;-)

Hier kennen wir bessere Kinderkochbücher.


Fazit:

Alltägliche Gerichte, die im besten Fall allen Familienmitgliedern schmecken, ausführliche Beschreibung der Zubereitung, aber keine Bilder und keine grundlegende Erklärung von Küchenjargon.

Für Fans der Mister und Misses eine süße Idee, aber nur aufgrund der Rezepte würde ich das Buch wahrscheinlich nicht mehr kaufen.


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Rezensiertes Buch: "Mr. Men Little Miss - Kochen mit Mister Glücklich und seinen Freunden" aus dem Jahr 2016