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SiWel
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Mönchengladbach

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Insgesamt 1014 Bewertungen
Bewertung vom 21.11.2018

Reisehandbuch Deutschland im Winter - Reiseführer


ausgezeichnet

Ja, was kann man in Deutschland im Winter wo und wie unternehmen? Gute Frage und hat mich unheimlich neugierig gemacht. Das Reisehandbuch " Deutschland im Winter " ist ein Buch mit einigen Geheimtipps für Ausflüge oder Kurzurlaube, egal ob alleine oder als Familie. Es gibt Attraktionen im Norden, Osten, Süden und Westen zu entdecken, unterstützt von jeweiligen Landschaftskarten, die schon mit Symbolen wie Fähnchen, Punkten und Tannenbäumen markiert sind. So kann man direkt abschätzen wo die jeweilige Attraktion liegt und wieweit man davon entfernt ist. Jeder Hinweis ist in eine interessante Geschichte verpackt, mit tollen Fotos drapiert incl. einer zusätzlichen Info über den jeweiligen Verfasser.
Es gibt unter anderem Tipps für kostenfreie Parkmöglichkeiten, ein klassisches Grünkohlrezept, ein Rezept für Griesbrei und ein Märchen. Zum guten Schluss gibt es noch Empfehlungen zu den Blogs der vielen verschiedenen Heimat Entdecker die an dem tollen Reisehandbuch mit ihren Tipps teilgenommen haben.
Ein Reiseführer der ganz besonderen Art und den man bestimmt öfters mal zur Hand nimmt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.11.2018

Zechen, Zoff und Zuckerwerk


ausgezeichnet

Zechen, Zoff und Zuckerwerk ist ein Buch das aus 14 kriminellen Weihnachtsgeschichten in denen es sich um den Ruhrpott dreht besteht. 14 verschiedene Autoren bieten hier interessantes.
Gruseliges, spannendes, skurriles, lustiges, besinnliches, nachdenkliches und makaberes.
Zwei der Geschichten waren für mich gar unverständlich und die mochte ich überhaupt nicht. Die restlichen Kurzgeschichten waren ganz nach meinem Geschmack und alle wirklich gut geschrieben.
Ich finde es sowieso schwierig eine Geschichte auf so wenig Seiten zu einem ordentlichen Ganzen zu verpacken, damit diese am Ende für den Leser auch irgendwie logisch erscheint. Das ist hier für mich fast allen Autoren hervorragend gelungen.
Selbst das Cover ist ein Hingucker und man findet vieles aus den Geschichten darin wieder. Besonders einfallsreich finde ich den in einen Tannenbaum verpackten Klappentext auf der Rückseite.
Auf jeden Fall immer und überall lesenswert.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2018
Rometsch, Ina;Verg, Martin

Biberfieber


ausgezeichnet

" Was in Leinenschurz und Ledersandalen nicht immer einfach ist....."
Wer kann sich ein Leben wie vor 800 Jahren schon vorstellen? Wir konnten das nicht und wollten unbedingt wissen was Simon hier so erlebt.
Der 12jährige Simon macht ein Ferienpraktikum bei einem Burgbauprojekt. Das gestaltet sich allerdings ganz anders als er dachte. Hier findet er nicht nur Bänkelsänger und Hirsegrütze sondern auch Biber, nächtliche Wanderer und Brausepulver.
Neben dem Leben im Mittelalter haben wir hier eine sehr interessante Geschichte gefunden mit überaus liebenswerten Charakteren. Zwei davon kann man bereits auf dem bunten Cover bewundern.
Das damalige Leben ist sehr bildhaft beschrieben und es hat uns sogar angeleitet darüber zusätzlich nachzuforschen. So lernen die Kinder das nicht alles selbstverständlich ist was man im täglichen Gebrauch alles nutzt.
Fast wie nebenbei lernt man noch den achtsamen Umgang mit Tieren. Gut gefallen hat uns auch wie die Kinder hier zusammenhalten und gemeinsam eine Lösung finden.

Bewertung vom 06.11.2018
Kahawa, Kia

Hanover's Blind


ausgezeichnet

Das Buch Hanover`s Blind gestattet einen Trip durch Hannover bildhaft geschildert von Adam, einem blinden jungen Mann. Adam ist auf der Suche nach sich selbst, ihn plagen Sorgen und Ängste, Träume von einem eigenständigen Leben und natürlich von Freundschaften sowie einer Liebe. Das alles erhofft er sich in Hannover zu finden. Hier ist er aufgewachsen und hat noch Bilder im Kopf wie alles aussah bevor er sein Augenlicht völlig verloren hat,
Der Schreibstil von Kia Kahawa ist einfach, gut und flüssig zu lesen. Einfühlsam, stellenweise ziemlich witzig, informativ und bewundernswert real formuliert. Sofort beginnt das Gedankenkarussell sich zu drehen. Wie würde man sich selbst als Blinder verhalten? Die Gedankengänge von Adam sind nachvollziehbar. Angefangen über die lustigen Namen die er seinen Hilfsmitteln gibt bis hin zu den verzweifelten Versuchen seine Behinderung vor allen Leuten zu verstecken. Schließlich will er nicht in die Schublade der Behinderten gesteckt werden.
So ganz nebenbei habe ich als Nichthannoveraner vieles an Sehenswürdigkeiten kennen gelernt. Die Gerüche verschiedener Umgebungen, unterschiedliche Materialien und einiges an Bahnverbindungen. Einen besseren ersten Eindruck einer Stadt kann man glaube ich anders nicht erhalten.
Mitgenommen habe ich ausserdem noch zwei nachdenkliche Dinge - Rücksichtnahme und Achtsamkeit.
Ich ende mit dem Zitat:" Manchmal, da ist man immer so behindert, wie man sich fühlt."

Bewertung vom 27.10.2018
Shepherd, Catherine

Winterkalt: Thriller


ausgezeichnet

Man spürt die Kälte, sieht die Eiskristalle tanzen und sieht den Schnee fallen. Julia Schwarz ermittelt in einer eiskalten Winternacht. Es wird eine kunstvoll angestrahlte Eisskulptur gefunden in der sich etwas befindet. Eine Leiche. Als Kunstobjekt eingefroren. Und es folgen noch ein paar mehr davon. Gruselig.
Wie immer zieht Catherine Shepperd einen mit ihren gekonnten Schilderungen völlig in ihren Bann. Die Charaktere sind so glaubhaft geschildert da hat man wirklich das Gefühl mitten dabei zu stehen und alles selbst zu erleben. Sehr gut recherchiert und gekonnt in Szene gesetzt.
Es war wie immer ein Erlebnis mit Julia Schwarz loszuziehen und zu ermitteln. Der wirkliche Kriminalkommissar Florian Kessler tritt da schon fast in den Hintergrund.
Wer " Winterkalt " liest macht das am besten vor dem warmen Kaminfeuer und gut eingepackt - denn es wird einem automatisch winterkalt werden.
Von mir gibt es eine volle Leseempfehlung.

Bewertung vom 24.10.2018
Stricker, Sven

Sörensen fängt Feuer / Sörensen Bd.2


ausgezeichnet

Sörensen habe ich in der zweiten Folge zum ersten Mal kennen gelernt. Sven Stricker als Autor war mir ebenso unbekannt.
Allerdinsg hat mir das Cover bereits auf Anhieb gefallen. Es strahlt auf eine Art Einsamkeit und Verlassenheit, aber auch Ruhe und Gelassenheit aus. Das hat mich alles sehr neugierig gemacht.
Mir ist hier dann auch ein sehr eigenwilliger komischer Kauz als Ermittler begegnet. Auch die übrigen Protagonisten sind bestens dargestellte Charaktere, angefangen bei den Namen von einigen.
Die Dialoge die hier stattfinden sind oftmals der Hammer. Offen, ehrlich, glatt heraus, mit trockenem norddeutschen Humor, aber auch Hintergründig. Ich hatte trotz des traurigen Hintergrundes der Ermittlungen stets ein Lächeln im Gesicht. Einzig das etwas kleine Schriftbild hat ein wenig meinen Lesefluss gestört.
Sörensen hat es auch nicht leicht. Er ermittelt in einer Sekte, versucht verzweifelt einige Morde zu klären, kämpft mit seiner angeschlagenen Psyche und muß kurz vor Weihnachten auch noch ein blindes Mädchen mit zu sich nach Hause nehmen. Damit sie dort nicht alleine ist bittet er seinen Vater mit dem er sich überhaupt nicht gut versteht um Hilfe.
Bis zum Schluß habe ich gerätselt wer der Täter ist. Also neben Humor auch noch Spannung pur.
Wer sich in Norddeutschland zu Hause fühlt wird diesen Krimi lieben.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2018
Bausch, Joe

Gangsterblues


ausgezeichnet

Mörder, Vergewaltiger, Erpresser, Drogendealer, Bankräuber und schlimmste Psychopathen begegnen uns in den 12 Geschichten. Erlebnisse von Joe Bausch.
Joe Bausch arbeitet als leitender Regierungsmedizinaldirektor in der Justizvollzugsanstalt Werl. Mancher von uns wird ihn aber eher als Rechtsmediziner Dr.Joseph Roth im Kölner Tatort kennen.
Ich z.B. kenne eine Justizvollzugsanstalt nur aus den Medien. Klar weiß man auch was und wer sich dort befindet. Dann ist das Wissen aber schon erschöpft.
Joe Bausch schafft es hier mir diese "Aufbewahrungsstätte" mit seiner inhaltlich bösen Welt näher zu bringen. Er schildert den Alltag der Gefangenen, die Langeweile, das Miteinander, die Tathergänge in Form von Tatsächlichem und Fiktivem. Meiner Meining nach ist ihm das perfekt gelungen. In einem sehr angenehmen Schreibstil wurde ich hier von einem Grauen ins Nächste gezogen.
Scheinbar ruhig, aber mit einer eigenen Darstellung der ganzen Dinge, mit genug Freiraum für meine persönlichen Empfindungen wurde ich hier äusserst interessant durchgeführt.
Zurückgelassen hat es mich doch recht nachdenklich, denn das Fiktive könnte glatt auch das Tatsächliche sein.
Für mich ein ausgesprochen empfehlenswertes Buch.

Bewertung vom 17.10.2018
Hailer, Martin

Geisterfahrer


ausgezeichnet

Geisterfahrer von Martin Hailer, ein Buch mit einem sehr interessanten Thema. Es handelt vom Leben mit dem IV Assistenzbeitrag in der Schweiz. Davon hatte ich bis heute noch nie was gehört. Ein Beitrag, der Behinderten dabei helfen soll ein weitgehend eigenständiges Leben in ihren eigenen vier Wänden zu führen. Bestimmt ein guter Grundgedanke.
Sascha, der Platzhirsch im Luzerner Wohnheim entschließt sich mit seinem Heimkollegen Marius diesen Beitrag zu nutzen und eine WG zu gründen. Sascha hat da klare Vorstellungen. Party bis zum Abwinken, nicht mehr nach der Pfeife des Heimes tanzen, endlich alleine entscheiden. Die Realität schlägt dann aber ziemlich schnell erbarmungslos zu. Sascha merkt auf was er sich da wirklich eingelassen hat und erwägt sogar freiwillig in dieses ungeliebte Wohnheim zurück zu kehren als ihn anonyme Botschaften erreichen und auf einmal doch alles anders aussieht.
Der Autor Martin Hailer, der selbst auf einen Elektrorollstuhl angewiesen ist, bringt einem hier ganz klar die Vor - und Nachteile dieses Beitrags logisch und in einem lockeren, verständlichen Schreibstil nah. Besonders schön finde ich die Behinderungen der verschiedenen Protagonisten dargestellt, die Sorgen und Nöte die diejenigen bezüglich ihrer Krankheit bzw.Einschränkung plagen.
Für uns Normalos ist doch vieles ganz selbstverständlich und total einfach zu händeln. Wer denkt dann schon über solche Dinge nach.
Das Buch hat mir einiges mit auf den Weg gegeben und ich denke das es jedem der das liest so gehen wird. Sehr empfehlenswert.