Benutzer
Benutzername: 
Baerbel82

Bewertungen

Insgesamt 978 Bewertungen
Bewertung vom 22.09.2024
Nordby, Anne

Kalter Sturm (eBook, ePUB)


sehr gut

Der Spion, der in die Kälte geht

„Kalter Sturm“ von Anne Nørdby ist bereits der 4. Fall für den sympathischen Ermittler Tom Skagen von der Sondereinheit Skanpol aus Hamburg. Schauplatz ist diesmal hauptsächlich Island. Worum geht es?
Tom wird in Stavanger von Mitgliedern einer rechten Gruppierung namens Åsgards Söhne überfallen und kann nur knapp entkommen. Statt sich in ein Safehouse zu begeben, fliegt er nach Island, um dort den Tod einer Deutschen aufzuklären.
Wiebke Brandt war tiefgläubig. Zusammen mit ihrem Mann, ihren Kindern und einer befreundeten Familie sind sie nach Island gekommen, um ›Urlaub gegen Hand‹ zu machen. Sie alle sind Mitglieder einer obskuren Sekte.
Jede Menge Verdächtige, aber weit und breit kein Motiv. Unterstützt wird Tom vor Ort von der Kollegin Halla und den Kollegen Bjarni sowie Nils aus Reykjavík.
Die Autorin hat ihren neuen Thriller atmosphärisch in Szene gesetzt. Besonders gefallen hat mir die Grenze zwischen Mystischem und der Realität. Was ist wahr und was ist nur das Ergebnis unserer Fantasie?
Eine einsame Schaffarm ohne Verbindung zur Außenwelt, starker Schneefall, das hat ein bisschen was von einem Locked Room Mystery. Der Täter oder die Täterin muss sich unter den Anwesenden befinden, denen eine Flucht unmöglich ist.
Über das Wiedersehen mit Tom, Jette und Maja habe ich mich sehr gefreut. Denn sie sind mir inzwischen ans Herz gewachsen.

Fazit: Spannende Ermittlungen im Land der Elfen und Zwerge. Abgründig!

Bewertung vom 10.09.2024
Haider, Lars

Hinterm Horizont geht's weiter / Hammerstein ermittelt Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Hinter Hamburgs Türen

„Hinterm Horizont geht's weiter“ von Lars Haider, der dritte Fall für den sympathischen Journalisten Lukas Hammerstein, habe ich mit großer Freude gelesen, wie schon die beiden Vorgänger. Wie gehabt stammt der Titel aus einem Lied von Udo Lindenberg. Worum geht es?
Lukas hat einen neuen Chef, Caspar Schreiber. Der macht erst mal Tabula rasa, setzt 30 Kollegen vor die Tür. Nicht nur Polizeireporterin Kaja Woitek ist der Meinung: »Der Schreiber muss weg!«
Währenddessen sterben die Reichen und Mächtigen der Hamburger High Society wie die Fliegen. Zufall? Oder ist ein Serienkiller in der Hansestadt unterwegs?
Hammerstein ermittelt hinter Hamburgs Türen. Wieder mit von der Partie: Dackeldame Finchen und sein Freund Udo, der Ehrenbürger werden soll.
Die Eskapaden des Dackels halten sich diesmal in Grenzen. Auch Lukas‘ Privatleben nimmt hier nicht so viel Raum ein.
Die Auflösung ist überraschend und absolut stimmig. Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung, so es denn eine geben wird.

Fazit: Wieder viel gelacht und köstlich amüsiert. Beste Unterhaltung!

Bewertung vom 07.09.2024
Engman, Pascal;Selåker, Johannes

Wintersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Krieg im Rotlichtmilieu

„Sommersonnenwende“ von Pascal Engman und Johannes Selåker hatte ich mit Begeisterung verschlungen. Auch die Fortsetzung, „Wintersonnenwende“, überzeugt mit einem originellen Plot und einer Menge Spannung. Worum geht es?
Die Geschichte beginnt genau dort, wo der Vorgänger aufgehört hatte: der Untergang der Estonia, am 28. September 1994.
3 Monate später, Silvester 1994: Schüsse in einem Bordell. Bertil Runström stirbt. Er war wohl früher bei der Säpo, also beim Geheimdienst. Oder war das eigentliche Ziel die Prostituierte Lucy alias Ellen, die nackt entkam? Denn ihre Mutter war eine Geheimagentin und wurde vergiftet.
Kommissar Tomas Wolf ist am Ende, will sich gerade die Kugel geben, als er zum Tatort gerufen wird - und dort auf die Journalistin Vera Berg trifft, die eigentlich in einem Vermisstenfall recherchiert. Auch Tomas‘ Kollege Lars Johansson, genannt Zingo, ist wieder mit von der Partie.
Es gefällt mir, dass die Geschichte in der Vergangenheit spielt. »Engman & Selåker fangen den Zeitgeist der 90er auf intelligente Weise ein.« (Jönköpings-Posten)
Kurz darauf gibt es einen zweiten Toten: Morris Heckler. Er war Teilhaber eines Reisebüros, betrieb aber auch einen illegalen Nachtclub. Wo ist die Verbindung?
„Wintersonnenwende“ ist spannend und gut geschrieben. Es ist ein Buch, das Prostitution thematisiert, Aber es geht auch um Spionage und Identitätsdiebstahl. Rasant wechseln die Perspektiven und Akteure. Die Seiten blättern sich wie von selbst um.
Das Ende berührt. Und so bin ich sehr gespannt, wie es mit Tomas und Vera weitergeht.

Fazit: Fall Nr. 2 für Wolf und Berg. Ein Buch mit Suchtfaktor.

Bewertung vom 04.09.2024
Pertl, Christina

Kein Land in Sicht / Sarah Peters Bd.1


gut

Was passiert mit den Kindern?

Da ich vom Kreuzfahrtvirus infiziert bin, wollte ich „Kein Land in Sicht“ von Christina Pertl gerne lesen. Die Inhaltsangabe ließ auf einen spannenden Krimi hoffen, aber ich wurde enttäuscht. Worum geht es?
Die „Freedom of Spirit“ kreuzt im Mittelmeer. Eine Frau erwacht in ihrer Kabine. Sie weiß weder ihren Namen, noch, wie und warum sie auf dem Kreuzfahrtschiff gelandet ist. Sicher ist nur, dass sie Kreuzfahrten hasst und Angst vorm Wasser hat.
Wie sich herausstellt, gehört Stephanie Mayrhofer zum Animationsteam. Nur bruchstückhaft kehren die Erinnerungen zurück: Sarah Peters ist ihr wirklicher Name und sie ist Kriminalkommissarin. Zusammen mit ihrem Kollegen Michael wurde sie undercover eingeschleust, um einer brutalen Schlepperbande auf die Spur zu kommen.
„Kein Land in Sicht“ ist Christina Pertls Debüt. Eine wirre Geschichte, leidlich spannend. Kryptisch anmutende Dialoge deuten auf Verbrechen hin. Die unsympathische Protagonistin stolpert durch die ersten 100 Seiten, bevor ein Mord geschieht.
In einem anderen Handlungsstrang wird vom Schicksal eines Gefangenen erzählt. Möglicherweise wurde er operiert. Oder ist es der Fieberwahn? Sein Name ist Michael. Und dann sind da auch noch Kinder. Sie wurden anscheinend entführt.
Ein Krimi muss vielschichtig sein, auf mehreren Ebenen spielen, seine Spannung aus Handlungen und Dialogen und nicht zuletzt den Protagonisten selbst ziehen. All das habe ich hier schmerzlich vermisst. Zudem hätte das Buch ein besseres Lektorat verdient: „orangene“ Dinge gibt es nicht.

Fazit: Solider Krimi über ein wichtiges Thema.

Bewertung vom 03.09.2024
Eckert, Horst

Nacht der Verräter


ausgezeichnet

Ein Mann am Abgrund

Seit etwa zwanzig Jahren folge ich Horst Eckert. Seine Krimis und Thriller „Kripo Düsseldorf ermittelt“, die Vincent Che Veih-Reihe sowie die Melia Adan-Reihe haben mich begeistert. Auch seinen neuen Thriller, „Nacht der Verräter“, habe ich mit großer Freude gelesen. Worum geht es?
Schauplatz ist Düsseldorf. Im Mittelpunkt steht Polizist Max Bauer. Er verliert den Boden unter den Füßen, als seine Frau Julia während einer Party spurlos verschwindet.
Max ist seit einem Einsatz schwer traumatisiert und arbeitet seitdem im Innendienst. Julia hatte ihn aus einem tiefen Loch geholt. Und so verzeiht er ihr, dass sie ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit macht.
Als wäre das nicht schon genug, haben die Kollegen der Kripo seine Brüder, ebenfalls Polizisten, im Visier. Sie sollen mit Drogen handeln. Max wird erpresst, seine Familie zu bespitzeln. Als ein Mord geschieht, muss sich Max entscheiden, auf welcher Seite er steht.
„Nacht der Verräter“ ist ein Buch, das ein persönliches Dilemma thematisiert. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Max. Unerbittlich dreht Horst Eckert an der Spannungsschraube. Nichts ist wie es scheint. Niemand ist, wer er zu sein scheint.
Neben der neuen Hauptfigur treffen wir alte Bekannte aus früheren Krimis und Thrillern des Autors. Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Max befindet sich in einer Ausnahmesituation. Wie wird er reagieren? Wächst er über sich hinaus? Geht er daran zugrunde? Das sind die Fragen, die Horst Eckert umtreiben und denen er in seinem Thriller auf den Grund geht. Das ist spannend und unterhaltsam. Das Ende überrascht.

Fazit: Horst Eckert lesen und süchtig werden.

Bewertung vom 18.08.2024
Tsokos, Michael

Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2


sehr gut

Kalt, kälter, tiefgefroren

„Mit kalter Präzision“ von Michael Tsokos habe ich gerne gelesen. Und auch die Fortsetzung „Mit kaltem Kalkül“, der zweite Fall für Rechtsmedizinerin Dr. Sabine Yao von der Abteilung »Extremdelikte« des Bundeskriminalamts in Berlin, überzeugt. Worum geht es?
Ein mysteriöser Prolog: Wer ist dieser Mann und was hat er mit dem kleinen Jungen vor?
Im Mittelpunkt steht der 8-jährige Yasser. Er wird vermisst. Doch seine Mutter Ayasha kann sich nicht bei der Polizei melden, da sie beide illegal im Land sind. Und so wird der jordanische Ex-Geheimdienstler Hassan Khalaf von der Familie beauftragt, Yasser zu suchen. Ein Mann, der Dinge regelt. Ein Problemlöser.
Kurz darauf wird in einer Bauwagensiedlung ein Toter gefunden. In seinem Fahrzeug findet man eine weitere Leiche. Es handelt sich um den 7-jährigen Oleg, der vor mehr als vier Jahren verschwand. Sein Zustand gibt der Rechtsmedizin Rätsel auf.
„Mit kaltem Kalkül“ ist spannend und unterhaltsam. Prof. Dr. Michael Tsokos weiß, wovon er schreibt. Als weltweit renommierter Rechtsmediziner vermittelt er interessante Einblicke in die Welt der Rechtsmedizin und Forensik. Gut erklärt, auch für Menschen ohne medizinischen Hintergrund.
Über das Wiedersehen mit Sabine, Paul Herzfeld und Monica Monti habe ich mich sehr gefreut. Denn ich mag True-Crime- und Rechtsmedizin-Thriller. Und das Thema Todeszeitbestimmung fasziniert mich immer. Dass am Ende ein paar Punkte offenbleiben, hat mich nicht gestört.

Fazit: Fall Nr. 2 für Sabine Yao. Spannung gepaart mit Frauenpower.

Bewertung vom 14.08.2024
Rode, Tibor

Lupus


sehr gut

Problemwolf in Vorpommern?

Hätte ich „Der Wald“ von Tibor Rode nicht gelesen und für gut befunden, hätte ich bei „Lupus“ sicher nicht zugegriffen. Denn das Cover finde ich einfach nur schrecklich. Doch der Plot überzeugt. Worum geht es?
Ein mysteriöser Prolog: Was hat die kleine Alex gesehen? Ein riesiges Tier. Ein Wolf? Womöglich ein Wolfsmensch? Ein Werwolf?
Joachim Rausch ist spurlos verschwunden. Jo ist Jäger und war nachts auf der Pirsch. Neben seinem Hochsitz wird ein Toter gefunden. Schnell steht fest, der tote Walter Gehrling und der verschwundene Jo kannten sich. Was war geschehen?
Staatsanwalt Frederik Bach ermittelt. Jos Tochter, die Tierärztin Jenny Rausch, die auch die zuständige Wolfsbeauftragte ist, unterstützt ihn.
In einem weiteren Handlungsstrang geht es um einen von KI gesteuerten Schutzzaun, dessen Kameras seltsame Dinge aufzeichnen.
„Lupus“ ist, wie schon „Der Wald“, inspiriert von wahren Ereignissen. Schauplatz ist Greifswald, Vorpommern. „Lupus“ ist ein Buch, das nicht nur ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte thematisiert.
Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Immer wieder sind Rückblicke in die Vergangenheit in Kursivschrift eingestreut. Spannend, keine Frage. Dazu bestens recherchiert. Nichtsdestotrotz thematisch auch ein wenig überfrachtet.

Fazit: Packender Wissenschaftsthriller, der aber nicht ganz an „Der Wald“ heranreicht.

Bewertung vom 13.08.2024
Eschbach, Andreas

Die Abschaffung des Todes


ausgezeichnet

Lesestoff mit Mehrwert

Seit „Ausgebrannt“ bin ich ein großer Fan von Andreas Eschbach. Seine Thriller und SF-Romane haben mich begeistert. „Todesengel“, „NSA“ und „Freiheitsgeld“ zählen zu meinen absoluten Favoriten. Auch „Die Abschaffung des Todes“ habe ich mit großer Freude gelesen. Worum geht es?
Drei visionäre Unternehmer aus dem Silicon Valley wollen den Tod abschaffen und haben dafür die Firma „Youvatar“ gegründet. Um das Projekt zu finanzieren, müssen sie von reichen Investoren Geld einsammeln, sehr viel Geld.
Der Journalist James Windover vertritt eine im Rollstuhl sitzende Milliardärin bei einem Investorentreffen. Er entdeckt, dass der Philosoph und Schriftsteller Raymond Ferdurci Schweigegeld bekommen hat, um eine seiner Geschichten nicht zu veröffentlichen. Warum?
James‘ Interesse ist geweckt und er begibt sich auf die Suche nach dem Mann. Doch irgendjemand hat etwas dagegen, dass er mit Ferdurci spricht. Eine rasante Verfolgungsjagd quer durch Europa beginnt…
„Die Abschaffung des Todes“ ist gleichermaßen unterhaltsam wie informativ. Es geht um den Upload des Gehirns in einen Computer. Das hat mich an „Hologrammatica“ von Tom Hillenbrand erinnert.
„Die Abschaffung des Todes“ ist auch ein Buch, das Gedankenexperimente thematisiert. Philosophisch höchst interessant und spannend.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus der Sicht von James. So entsteht „Die Abschaffung des Todes“, der Roman im Roman.
Mit jeder Seite fiebert man mit und gewinnt Sympathie für James. Denn James hat mit seinem Namensvetter Bond mehr gemeinsam als nur den Vornamen. Und natürlich gibt es auch einen Bösewicht.

Fazit: Selten so gegruselt, selten so mitgefiebert, selten so die Story verschlungen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2024
Dazieri, Sandrone

All das Böse, das wir tun


sehr gut

Wo ist Amala?

Die Thriller-Trilogie rund um die Ermittler Dante Torre und Colomba Caselli hatte mich begeistert und auch „All das Böse, das wir tun“ habe ich gerne gelesen. Worum geht es?
Die Schülerin Amala wird entführt. Ist „der Perser“ zurück oder handelt es sich um einen Nachahmer? Amalas Tante, die Anwältin Francesca Cavalcante, hatte vor 30 Jahren den mutmaßlichen Mörder dreier Mädchen, den sogenannten „Perser“, verteidigt. Erfolglos.
Francesca findet heraus, dass bereits andere Mädchen in Amalas Alter verschwunden sind. Sie begibt sich auf eine gefährliche Suche. Unterstützung bekommt sie von dem geheimnisvollen Gerry, einem Israeli. Möglicherweise ein Ex-Militär. Ein Rächer? Ein Mörder?
Erzählt wird die Geschichte, die im italienischen Cremona spielt, auf zwei Zeitebenen: heute und vor 30 Jahren, als Polizistin Itala Caruso den angeblichen „Perser“ verhaftete. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Das Schicksal von Amala hat mich tief berührt.
„All das Böse, das wir tun“ ist hart und brutal, herausfordernd und anspruchsvoll. Die Sprache oft derb. Das passt zum Geschehen. Der Autor zeigt (Nord-)Italiens dunkle, abgründige Seite. Es geht um Gewalt, Intrigen und Korruption. Kriminelle Vorgänge, in die auch die Polizei verstrickt zu sein scheint.
Eine komplexe Story und immer wieder neue Wendungen sowie konstante Spannung machen den Thriller zu einem echten Pageturner. Es gibt Szenen mit Hornissen, die fand ich besonders gruselig. Es gibt Morde und Erpressungen - und reichlich Verwirrung, bis zum überraschenden Ende.

Fazit: Gut, aber nicht so gut wie die Dante Torre und Colomba Caselli-Reihe.

Bewertung vom 03.08.2024
Kuhl, Nikolas;Sandrock, Stefan

Das Dickicht / LKA Hamburg Bd.1


ausgezeichnet

Lebendig begraben

„Das Dickicht“ ist das Krimidebüt von Nikolas Kuhl und Stefan Sandrock - und hat mich begeistert.
Die Autoren gehen gleich in medias res: Der 14-jährige Daniel Boysen wird in einer Kiste im Wald tot aufgefunden. Der mutmaßliche Täter begeht Selbstmord. Doch der leitende Ermittler hat seine Zweifel.
Knapp 20 Jahre später: Die 16-jährige Charlotte wird entführt. Die Ähnlichkeiten sind frappierend. Juha Korhonen und sein Kollege Lucas «Lux» Adisa vom LKA Hamburg ermitteln.
Juha war damals als Newbie dabei. Ein Fall, der ihn nie losgelassen hat. Und so rollt er mit seinem neuen Partner nach und nach den alten Fall wieder auf…
Was genau ist damals geschehen? Die Ermittler versuchen das Netz aus jahrzehntealten Lügen, polizeilichen Versäumnissen und wohlgehüteten Geheimnissen zu entwirren.
„Das Dickicht“ ist spannend und unterhaltsam. Kaum zu glauben, dass es sich um einen Debütroman handelt. Der Fall ist komplex. Eine Wendung jagt die nächste. Dazu rasante Action, der Sprung von einer Brücke.
Der Schreibstil ist leger. Plattdeutsch und Finnisch wird auch gesprochen. Häufig musste ich Schmunzeln. Es geht um Männer und ihre Hobbys, eine Prepper-Clique, unterirdische Kammern, Rache und Vergeltung.
Juha und Lux, ein Team, das sich perfekt ergänzt: Fachkenntnis und Lebenserfahrung gepaart mit Jugend und Neugier. Jeder hat auf seine Weise mit den Dämonen der Vergangenheit zu kämpfen.
Am Ende ist alles schlüssig aufgelöst. Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung, so es denn eine geben wird.

Fazit: Für mich das beste Krimidebüt des Jahres. Einfach grandios!