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Baerbel82

Bewertungen

Insgesamt 867 Bewertungen
Bewertung vom 21.09.2023
Rotkäppchen lügt
Haller, Elias

Rotkäppchen lügt


sehr gut

Splatter-Alarm!

„Rotkäppchen lügt“ von Elias Haller ist der erste Band einer Grimm-Thrillertrilogie. Dies ist Horror der ganz harten, vordergründigen Art, der buchstäblich die (Fleisch-) Fetzen fliegen und das Blut spritzen lässt. Worum geht es?
Im Mittelpunkt steht Nora Rothmann, Sonderermittlerin beim LKA Berlin. Sie ist zuständig für Korruptionsfälle in den eigenen Reihen und ermittelt gegen den pensionierten LKA-Präsidenten Tuchfeldt, als dieser sich vor ihren Augen das Leben nimmt.
In einem weiteren Handlungsstrang begleiten wir einen blutrünstigen Killer. Seine Opfer haben alle irgendwie mit Nora zu tun.
Erneut lässt uns Elias Haller in die tiefen menschlichen Abgründe eines Psychopathen blicken, der keine Perversion, keine Grausamkeit auslässt. „Rotkäppchen lügt“ ist keine Gute-Nacht-Lektüre. Es geht mal wieder heftig zur Sache.
Nora ist unberechenbar, Nora ist stur und sie macht am liebsten alles im Alleingang.
Die Auflösung ist überraschend und absolut stimmig. Dennoch lässt mich das Ende etwas zwiespältig zurück. Eine Menge Fragen bleiben offen. Nichtsdestotrotz freue ich mich schon auf die Fortsetzung, „Vöglein schweigt“, die im Januar 2024 erscheinen soll.

Fazit: Ein typischer Elias Haller, bloody as hell. Nur wirklich eingefleischten Fans zu empfehlen.

Bewertung vom 19.09.2023
Glutspur / Liv Jensen Bd.1 (eBook, ePUB)
Engberg, Katrine

Glutspur / Liv Jensen Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Auf zu neuen Ufern

Katrine Engbergs Kopenhagen-Krimis mit Esther de Laurenti, Annette Werner und Jeppe Kørner habe ich geliebt. Und auch „Glutspur“, der erste Fall für Ex-Polizistin Liv Jensen, Privatdetektivin in Kopenhagen, überzeugt.
Es geht gleich spannend los: Daniel legt sich auf die Schienen. Warum?
Danach lernen wir Liv, Hannah und Nima kennen. Daniel war Hannahs Zwillingsbruder. Er war in den Maßregelvollzug gekommen, weil er offenbar seine Ex-Frau Penelope ermordet hatte. Daniel litt an einer bipolaren Störung. Hannah und ihr Vater Jan Leon versuchen, Daniels „Abschiedsbrief“ zu entschlüsseln.
Nima Ansari, der vor 20 Jahren aus dem Iran geflüchtet war, betreibt nebenan eine Autowerkstatt. Er hatte vor Jahren ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau, Marianne Dybdahl, die vor ein paar Tagen in einem Wald tot aufgefunden wurde. Nima gerät unter Mordverdacht.
Und dann ist da noch der seit mehr als drei Jahren ungelöste Mord an dem Journalisten Gert Linde. Liv, die von Aalborg nach Kopenhagen, zu den Leons in die Kellerwohnung gezogen ist, wird von der Polizei gebeten, in diesem Fall zu ermitteln.
Drei Tote, drei Hauptfiguren. Wo ist die Verbindung? Die Ermittlungen führen Liv nach Westjütland und zurück in die Vergangenheit.
„Glutspur“ ist inspiriert von wahren Begebenheiten. Ein literarischer Krimi. Herausfordernd, anspruchsvoll und erfreulich unblutig. Eine Geschichte über Verfolgung und Flucht, Trauer und Verlust.
Am Ende ist alles schlüssig aufgelöst. Und so bin ich schon gespannt auf Livs nächsten Einsatz.

Fazit: Gelungener Start einer dänischen Krimi-Reihe mit einer sympathischen Protagonistin.

Bewertung vom 17.09.2023
Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2
Sten, Viveca

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2


ausgezeichnet

Mord im Winterparadies

„Tief im Schatten“ von Viveca Sten ist nach „Kalt und still“ der zweite Fall für Hanna Ahlander und Daniel Lindskog sowie ihre Kollegen Anton und Raffe im schwedischen Åre. Worum geht es?
Johan Andersson wird tot aufgefunden. Er wurde brutal ermordet. Von wem und warum? Johan war früher ein erfolgreicher Skifahrer. Nach einer Verletzung hat er als Klempner gearbeitet. Alle haben ihn gemocht.
In einem weiteren Handlungsstrang wird Rebeckas Geschichte erzählt. Sie ist die Frau eines freikirchlichen Pastors und sehr religiös. Eines Tages verschwindet sie spurlos. Wo ist die Verbindung?
Die Stimmungen sind jederzeit greifbar, die Figuren lebensecht, die Spannung niemals aufgesetzt oder mit unlauteren Mitteln erzwungen. Alles fließt wunderbar vor sich hin.
„Tief im Schatten“ ist auch ein Buch, das Gewalt gegen Frauen thematisiert. Mir gefallen die kurzen Kapitel, in denen man sich zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart bewegt.
Der geübte Krimi-Leser wird nicht lange im Dunkeln tappen. Dennoch war die Auflösung für mich so nicht vorhersehbar.
Hanna und Daniel sind mir ans Herz gewachsen. Zwei, die sich perfekt ergänzen. Und so freue ich mich schon auf ihren nächsten Einsatz.

Fazit: Spannende Fortsetzung der Polarkreis-Krimireihe. Atmosphärisch.

Bewertung vom 16.09.2023
Ein Fluss so rot und schwarz
Ryan, Anthony

Ein Fluss so rot und schwarz


weniger gut

Horror trifft Science-Fiction

Um es vorwegzunehmen, „Ein Fluss so rot und schwarz“ habe ich nach etwa einem Drittel abgebrochen. Anthony Ryan hat sich als Fantasy- und Science-Fiction-Autor einen Namen gemacht. Das wusste ich vorher nicht. Sonst hätte ich als Krimi-/ Thriller-Leserin nie zugegriffen. Doch worum geht es?
Sechs Menschen erwachen auf einem Schiff. Ohne jede Erinnerung. Der siebte ist tot. Was ist passiert? „Ein Fluss so rot und schwarz“ ist eine Dystopie, eine Horrorgeschichte. Handelt es sich um ein Experiment? Ein Geisterschiff mit Zombies? Die irgendeine Mission erfüllen müssen?
Die Figuren sind nach bekannten Schriftsteller*innen benannt: Huxley, wie „Schöne Neue Welt" von Aldous Huxley, Pynchon, Rhys, Plath, Golding und Dickinson. Zusammen sind sie Polizist, Soldat, Ärztin, Physikerin, Historiker und Polarforscherin.
„Ein Fluss so rot und schwarz“ ist ein Buch mit einem hohen Ekelfaktor. Alle wurden operiert, ihre Schädel aufgeschnitten. Warum und von wem? Zitat: „Warmes Blut tropfte aus dem ausgefransten Loch in ihrer Stirn“. Splatter-Alarm!
Die Stimmung ist düster, so dass manche Szenen albern erscheinen. Zitat: „Die sind eine global agierende geheime Sekte marsianischer Echsenwesen, die arische Kinder zum Frühstück verspeisen und uns auf dieses Boot verfrachtet haben, als Teil ihrer extrem undurchsichtigen Verschwörung.“
Das war mir echt „too much“. Deshalb habe ich nach Kapitel 4 aufgegeben und das Buch vorzeitig abgebrochen.

Fazit: Abgebrochen. Mehr als verstörend.

Bewertung vom 16.09.2023
Die Suche (eBook, ePUB)
Harper, Jane

Die Suche (eBook, ePUB)


sehr gut

Neues aus Down Under

Ich liebe die Australien-Krimis von Jane Harper, genauso wie Stephen King. „Die Suche“ ist nach „The Dry“ (Hitze) und „Ins Dunkel“ der dritte und letzte Band einer Krimi-Reihe um Bundesermittler Aaron Falk. Worum geht es?
Falk ist auf dem Weg ins südaustralische Weinland, um an der Taufe des kleinen Henry, Sohn seines guten Freundes Greg Raco, teilzunehmen. Falk soll sein Patenonkel werden.
Genau vor einem Jahr ist dort Kim Gillespie spurlos verschwunden. Sie hatte offenbar ihre kleine Tochter Zoe auf dem Marralee Valley Food and Wine Festival im Kinderwagen zurückgelassen.
Anlässlich des Jahrestages ihres Verschwindens, wird die Suche von der Familie, unter Federführung der siebzehnjährigen Tochter Zara neu aufgerollt. Was war damals wirklich geschehen?
Im Mittelpunkt steht das grandiose Buschland mit einem Stausee und die üppigen Weinberge des fiktiven Marralee Valley. Es ist einfach unglaublich, wie viel Flair die Autorin in diese australische Landschaft und seine Menschen einbringt.
Im Marralee Valley ist man seit Generationen eng miteinander verstrickt. Eine eingeschworene Gemeinschaft. Nichts ist, wie es scheint, keiner so unschuldig, wie er tut. Fast jeder hat ein Geheimnis, eine dunkle Seite. Aber auch Liebe liegt in der Luft.
„Die Suche“ ist ein ruhiger Krimi, der erst in der Mitte Fahrt aufnimmt. Manch falsche Fährte und Sackgasse wird begangen, überraschende Nebenwege tun sich auf. Am Ende ist nicht nur Kims Verschwinden stimmig aufgelöst.

Fazit: Atmosphärisch mit viel Lokalkolorit, aber nicht so spannend wie die beiden Vorgänger.

Bewertung vom 09.09.2023
Der Wald (eBook, ePUB)
Rode, Tibor

Der Wald (eBook, ePUB)


sehr gut

Wer Böses sät, wird Böses ernten

Tibor Rode aka Tom Roth ist für Ökothriller mit mystischen Touch bekannt. Tödlicher Samen, der aus China kommt? Invasive Pflanzen, die Menschen ermorden?
Leider verrät der Klappentext zu viel. Denn es geht eben nicht nur um Pflanzen. Es geht auch um Technik. Eine Künstliche Intelligenz (KI), ein Supercomputer.
Tausende Menschen erhalten Päckchen mit Saatgut, einer bisher unbekannten, dennoch gefährlichen Pflanze. Förster und Botaniker Marcus Holland, Archäobotanikerin Waverly Park und ihre Freundin Ava Nahanee begeben sich auf eine gefährliche Suche von Kanada über China zurück nach Deutschland.
Woher stammen die Pakete? Warum wurden sie versendet? Existiert ein Gegenmittel, bevor noch mehr Menschen den Tod finden?
„Der Wald“ ist inspiriert von wahren Ereignissen. Dem starken Anfang folgt ein schwächerer Mittelteil. Goethe, China und die Urpflanze, das hätte ich jetzt nicht so detailliert gebraucht. Erst als die KI ins Spiel kommt, geht die Post ab.
Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen, 2016 und heute - und aus mehreren Perspektiven: Holland, Waverly, Ava etc. Erst ganz am Ende schließt sich der Kreis. Der wissenschaftliche Teil des Thrillers war gut durchdacht und sehr interessant.

Fazit: Ein Ökothriller, der aktueller nicht sein könnte. Eine schier unglaubliche Geschichte.

Bewertung vom 30.08.2023
The Castaways (eBook, ePUB)
Clarke, Lucy

The Castaways (eBook, ePUB)


weniger gut

Mogelpackung

Um es gleich zu sagen, „The Castaways“ von Lucy Clarke habe ich abgebrochen. Die Geschichte ließ auf einen fesselnden, psychologisch raffinierten Spannungsroman hoffen. Doch ich wurde enttäuscht.
Die deutsche Erstausgabe erschien 2022 unter dem Titel: „Der Ozean unserer Erinnerung“. Mit diesem Titel und dem kitschigen Südsee-Cover hätte ich als Krimi-/ Thriller-Leserin nie zugegriffen. Worum geht es?
Die Fidschi-Inseln: Sonne, Palmen und wunderschöne Korallenriffe - für die Schwestern Erin und Lori sollte es ein Traumurlaub werden. Doch nach einem Streit auf der Hauptinsel fliegt Lori alleine weiter. Aber die Maschine kommt nie am Ziel an.
Nach zwei Jahren taucht der Pilot in einem Krankenhaus wieder auf. Ist auch Lori noch am Leben? Erin reist nach Fidschi…
Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen und aus zwei Perspektiven: Damals/ Lori und Jetzt/ Erin.
Die Maschine war also abgestürzt. Mike, der Pilot, Daniel, Felix, Lori und Sonny, ein vier Monate altes Baby, haben überlebt. Ab dann handelt das Buch - gefühlt - nur noch von Sonny. Das war mir echt „too much“. Deshalb habe ich nach Kapitel 26 entnervt aufgegeben und das Buch abgebrochen.

Fazit: Abgebrochen. Leider war es so gar nicht meins.

Bewertung vom 29.08.2023
KRYO - Die Verheißung
Ivanov, Petra

KRYO - Die Verheißung


gut

Das Geschäft mit dem ewigen Leben

„KRYO - Die Verheißung“ ist Band 1 einer Thriller-Trilogie von Petra Ivanov, eine Schweizer Journalistin und Schriftstellerin. Die Autorin kannte ich bisher nicht.
„KRYO“ vom griechischen „kryos“, Kälte. Es geht gleich spannend los: Wir begegnen Andrej, ein russischer Dolmetscher. Er wird gejagt und womöglich gegen seinen Willen tiefgekühlt.
Danach lernen wir Julia kennen, ihren Mann Henry und ihren Sohn Michael. Julia ist ebenfalls Dolmetscherin, Michael ist Arzt, arbeitet aber als Journalist. Er will über den Traum vom ewigen Leben schreiben.
Mehrere Handlungsstränge gilt es zu verfolgen, die in Amerika und Russland verortet sind. Eine kalifornische Firma verkauft Verjüngungskuren mit Blutplasma von Kindern und ein russisches Unternehmen verspricht durch die Konservierung des Körpers ein Leben nach dem Tod.
Als Michael plötzlich verschwindet, begibt sich seine Mutter Julia auf eine gefährliche Suche…
„KRYO“ ist Unterhaltung in Stakkatosätzen. Dadurch eher nicht so flott und flüssig zu lesen. Das geht zu Lasten der Spannung. Julia kommt man nicht nahe. Sie hütet ein Geheimnis. Henry dagegen war mir sofort sympathisch.
„KRYO“ ist auch ein Buch, das digitale Bewusstseinsspeicherung thematisiert. Das gelingt Tom Hillenbrand mit Hologrammatica und Qube meines Erachtens besser.
Und dann ist das Buch einfach zu Ende, Michaels Geschichte aber nicht. Das hat mich gestört. Ob ich mir die Fortsetzung antun werde, weiß ich noch nicht.

Fazit: Ein visionärer Thriller. Was für ein Horror-Trip!

Bewertung vom 26.08.2023
Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1 (eBook, ePUB)
Skybäck, Frida

Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Atmosphärisch, aber mit viel Luft nach oben

Polizistin Fredrika Storm ist von Stockholm in ihre südschwedische Heimat Skåne zurückgezogen. Zusammen mit ihrem Kollegen Henry Calment soll sie im Todesfall der jungen Nomi Pedersen ermitteln. Harlösa ist ein kleines Dorf. Jeder scheint jeden zu kennen und Fredrika scheint mit jedem irgendwie verwandt.
Es stellt sich heraus, dass der Fall zu dunklen Geheimnissen in ihrer eigenen Familie führt. Welche Verbindung hat die tote Frau zum Beispiel zu Tobias Falk und Fredrikas Mutter Annika, die beide vor 20 Jahren aus dem Dorf verschwunden sind?
„Schwarzvogel“ ist der Auftakt einer neuen schwedischen Krimireihe. Frida Skybäck schreibt sonst eher Feel-Good-Romane und das merkt man auch.
Ermittler*innen, die an den Ort ihrer Kindheit zurückkehren, gibt es viele. Und das Familiengedöns hat mich ein bisschen an die Elbmarsch-Krimis von Romy Fölck erinnert.
Fredrika, was für eine impertinente Person! Henry mit seinem schrägen Humor war mir da gleich viel sympathischer. Beide haben ihr Päckchen zu tragen. Ein ungleiches Paar, das sich dennoch perfekt ergänzt.
„Schwarzvogel“ ist gut geschrieben und mühelos zu lesen. Nicht vorhersehbar, aber unglaubwürdig. Welcher Polizist darf weiter ermitteln, wenn nahezu die gesamte Familie in den Fall verstrickt ist?
Kommissar Zufall hilft am Ende den beiden engagierten Ermittlern, die Morde aufzuklären. Eine Geschichte, die für meinen Geschmack etwas spannender hätte sein können, da der Plot erst im letzten Drittel richtig Fahrt aufnimmt.

Fazit: Der erste Fall für Fredrika Storm, die im südschwedischen Lund ermittelt. It was okay.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2023
Eingewiesen (eBook, ePUB)
Billingham, Mark

Eingewiesen (eBook, ePUB)


sehr gut

Erfrischend anders

Mark Billinghams neuester Roman „Eingewiesen“ ist kein Thriller. Er ist anders, voller schwarzem Humor und Empathie. Nichtsdestotrotz ein echter Krimi. Im Mittelpunkt steht Alice, die versucht, einen Mord in einer psychiatrischen Klinik aufzuklären. Das Problem ist, dass sie selbst Patientin ist.
Alice Frances Armitage, genannt Al, war bis vor Kurzem Detective Constable bei einer Mordkommission der Metropolitan Police in Nordlondon. Seit ihr Kollege Johnno bei einem Routineeinsatz erstochen wurde, leidet sie an einer PTBS. Alkohol und Drogen haben sicher auch nicht geholfen, und nachdem Alice ihrem Freund Andy eine Weinflasche über den Kopf gezogen hat, wurde sie zwangseingewiesen.
Als einer ihrer Mitpatienten ermordet wird, übernimmt sie den Fall - mit Medikamenten gedopt. Als Al der Polizei den mutmaßlichen Mörder präsentiert, wird dieser ebenfalls ermordet. Und Alice wird von Todesangst gepackt…
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Sicht von Alice. Bei einem Ich-Erzähler bin ich immer ein bisschen skeptisch. Können wir Al trauen? Einer ehemaligen Polizistin, mit Aussetzern und Erinnerungslücken?
„Eingewiesen“ ähnelt den großen Whodunits einer Agatha Christie: Ein geschlossener Kreis von Verdächtigen und jeder mit einem Motiv für den Mord. Schließlich sind Billinghams potenzielle Mörder und Opfer in einer psychiatrischen Klinik eingesperrt.
„Eingewiesen“ ist aber auch ein witziges Buch über ein wichtiges Thema, wie psychische Gesundheit behandelt wird. Mit Pillen, mehrmals täglich. Das Ende überrascht.

Fazit: Kein Thriller. Nichtsdestotrotz fesselnd.