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Leo
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Aalen

Bewertungen

Insgesamt 163 Bewertungen
Bewertung vom 08.04.2024
Lorentz, Iny

Die verkaufte Sängerin / Cristina Bd.1


sehr gut

Christina sticht aus der Truppe beim Wandertheater heraus. Nicht nur durch ihr Aussehen, sondern auch durch ihren großartigen Gesang. Ihr Onkel und speziell seine Frau, finden das nicht gut und bereuen es immer wieder, dass sie Christina hier einen Platz gegeben haben. Streit uns Missgunst prägt das Leben der jungen Frau. Zur selben Zeit macht sich Lautenstein auf den Weg durch die Dörfer und Städte, denn er soll für den Herzog eine Sängerin suchen. Alsbald kreuzen sich die Wege von Christina und Lautenstein und ein neues, ein besseres Leben scheint sich für die junge Frau anzubahnen, aber auch dieser Weg hat seine Schattenseiten, Intrigen und bösen Absichten.
Das Autorenduo Iny Lorentz hat wieder einen spannende, historischen Roman geschrieben und mit Christina eine interessante und vielschichtige junge Frauenfigur geschaffen. Dies ist der tolle Auftakt, für eine neue Trilogie.

Bewertung vom 04.04.2024
Mayer, Gina

Die Rettung / Stadt der bösen Tiere Bd.2


sehr gut

Lizard ist die Neue und die Aufgabe ist, ein Tier zu fangen. Mit viel Mut und Tatendrang macht sich Lizard auf den Weg. Hier begegnet sie gleich neuen Freunden und Begleitern und lebt sich im Internat schnell ein. Das Zusammenleben von Menschen und Tieren ist intensiv und man hat Unterricht im Jagen, im Zuhören und blindem Verstehen. Lizard möchte auch ein Tier haben und voller Ungeduld wendet sie sich immer wieder an ihre Freunde und Begleiter. Aber dann kommt eine Stimme von früher und sie denkt an zu Hause und an ihre Schwester und diese schwebt in aller größter Gefahr und so begibt sich Lizard auf eine gefährliche und abenteuerliche Suche.
Im zweiten Band geht es super spannend weiter. Gina Mayer entwickelt ihre Figuren ganz toll und baut eine tolle Spannung auf. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt und man erfährt erst das Internatsleben und dann reist man zurück in unsere Welt und dann geht’s ans Finale. Toll!

Bewertung vom 03.04.2024
Freytag, Anne

Lügen, die wir uns erzählen


sehr gut

Helen ist Schriftstellerin, zweifache Mutter und lebt von Georg getrennt. Sie will neu anfangen, wieder durchstarten, sich über ihr Gefühlschaos klar werden und eine alte Liebe neu einordnen. Ihr Sohn lebt bei ihr und lehnt den Vater ab und die Tochter macht es sich mit Georg und seiner neuen Partnerin gemütlich. Natürlich kreuzen sich die Wege immer wieder und Familienbande lassen sich nicht so einfach kappen und Helen und Georg durchlaufen alle Gefühlslagen die es gibt. Wo soll der Weg hin führen? Wer hat welchen Plan?
Anne Freytag hat eine Familiengeschichte geschrieben, eine Studie über eine Trennung, vier Leben und die Auswirkung von Missverständnissen, Lügen und eigenen Vermutungen. Die Geschichte wird aus zwei Sichtweisen erzählt und es gibt viele Rückblenden, die ein großes Ganzes ergeben.

Bewertung vom 02.04.2024
Tägder, Susanne

Das Schweigen des Wassers


sehr gut

Ein See und ein Bootsverleih und ein Toter. Siegmar Eck wird aus dem See gefischt und ihn kennt jeder, weil er der Bootsverleiher ist. Das nahe gelegene Ausflugslokal ist immer gut besucht und die Leiche sorgt für Aufregung und die Kellnerin Regina ist sehr interessiert. Sie ist relativ neu im Lokal, aber nicht in der Gegen, aber war schon lange nicht mehr hier. Hauptkommissar Groth lebte lange im Westen und ist jetzt als Aufbauhelfer Ost wieder in seiner Heimat in Mecklenburg. Groth hat seine ganz eigene Sicht auf die Dinge Anfang der 90er Jahre und der Tod seiner Tochter hat ihn verändert und geprägt. Regina hat vor vielen Jahren ihre Schwester verloren und damit auch viel in ihrem Leben und auch sie hat ihre eigene Sichtweise und ihre Geschichte. Der Tod von Siegmar Eck wirft sehr viele Fragen auf und alte Geschichten werden an die Oberfläche geschwemmt und auch alte Wunden reisen wieder auf und Groth hat alle Hände voll zu tun, die Fäden zusammen zu führen.
Susanne Tägder ist ein großartiger und vielschichtiger Krimi gelungen. Sie entwickelt ihre Figuren ganz großartig und genau und der Spannungsbogen ist enorm und es gibt viele Verwicklungen und unerwartete Wendungen und das Buch ist auch ein Teil Deutsche Geschichte. Großartig.

Bewertung vom 25.03.2024
Elston, Ashley

Wer zuerst lügt


ausgezeichnet

Evie Porter hat bei einer Reifenpanne den wunderschönen und erfolgreichen Ryan kennen gelernt und sie verliebten sich sofort. Ryan führt seine neue Freundin in seine Gesellschaft ein und die Damen beäugen sie ganz genau. Keiner ahnt aber, dass Evie eigentlich Lucca Marino heißt und das Ryan nur ein Job ist. Bei einer Gesellschaft trifft Ryan auf einen alten Bekannten und sie haben eine gemeinsame Vergangenheit und dieser Bekannte hat eine neue Freundin an seiner Seite. Ein Schock für Evie, denn sie sieht so aus, wie sie früher und sie stellt sich als Lucca Marino vor.
Ein super spannendes Buch, eine außergewöhnliche Geschichte und eine super geniale Hauptfigur.

Bewertung vom 21.03.2024
Greener, Rachel

Du! - Wer du bist und wie sich dein Körper verändert


schlecht

Vielleicht zur Erklärung, ich bin schwul, bin in eine offene Welt geboren, in eine Familie, wo jeder immer sein konnte wie er wollte, das kam aus einem Selbstverständnis heraus und nicht durch irgendwelche Bücher oder Medien. Mir hat das Buch nicht gefallen. Bei ihr könnt sie oder er zu mir sagen okay, aber was ist xier? Irgendwie spielt die Welt verrückt und das brauche ich nicht als Kinder Erziehungsbuch. Sehr seltsam und merkwürdig. Bekommen die Kids sicher nicht zu sehen.

Bewertung vom 15.03.2024
Roig, Montserrat

Die Frauen vom Café Núria


weniger gut

Barcelona, drei Frauen, drei Schicksale, drei Lebenswege und jede heißt Mundeta. Es sind drei Generationen aus einer Familie und jede hat ihre eigene Geschichte. Die Geschichte und das Land verändern sich über die Jahre und so kommen Probleme hinzu und manches löst sich auf und jede der Frauen hat mit der Zeit zu kämpfen und natürlich auch mit den Männern.
Ich mag solche Romane und der Sprung zwischen den Zeiten kann etwas großartiges sein. Hier leider nicht. Nach einem echt guten Start, verliert sich Montserrat Roig zwischen den Zeiten und ich verliere die Mundetas aus den Augen und man kommt ihnen nicht näher, sondern entfernt sich immer mehr von ihnen. Sehr schade, denn sprachlich hat mich das Buch sehr angesprochen, aber es ist einfach zu viel des Guten. Zu viele Namen und Ereignisse und mir fehlt die Struktur und der Halt im Buch. Man weiß an manchen Stellen gar nicht, welcher Mundeta man begegnet. Vom Cover und vom Titel und der Beschreibung her, hatte ich mir tolle Gespräche und Entwicklungen am Kaffeetisch erhofft, aber das ist so leider nicht dabei. Schade.

Bewertung vom 11.03.2024
Di Stefano, Patrizia

Nostalgia Siciliana


ausgezeichnet

Tita arbeitet als Grafikerin in Berlin und ihr Vater ist vor 26 Jahren verstorben. Jetzt kommt ein Anruf aus der Vergangenheit, aus Sizilien, denn ihr Onkel ist verstorben. Plötzlich werden Erinnerungen wach, Gerüche bahnen sich Weg und Tita macht sich auf die Reise. Ihr Vater war einer der ersten Gastarbeiter in Berlin und hat sich nicht nur ein Geschäft aufgebaut, sondern auch eine Familie. Jetzt reist Tita in die Vergangenheit und entdeckt Sizilien ganz Neu. Tita ist plötzlich ganz eingenommen von der Insel und dem Leben und dann findet sie eine alte Patronenhülse im Familienanwesen.
Patrizia di Stefano erzählt einfühlsam, mit tollen Rückblenden und ohne falschen Pathos ihre Familiengeschichte. Einfach wunderbar und vielschichtig und auch ein Zeitzeugnis Deutscher Gastarbeiter. Das Cover lädt wunderbar ein und man wird nicht enttäuscht und erlebt eine wunderbare und tolle Familiengeschichte und man wird nach Sizilien gelockt.

Bewertung vom 06.03.2024
Noll, Ingrid

Gruß aus der Küche


sehr gut

Das Traditionsgasthaus "Zum Hirschen" hat die vierzig jährige Irma in "Aubergine" umgetauft und in ihrem Restaurant arbeiten die unterschiedlichsten Leute. Einmal eben ihre Männer verschlingenden Schulfreundin Nicole, die auch super gerne tratscht. Dann den ewigen Student Josh, den die Frauen aber alle tolle finden und dem Irma nicht nur die Türe zu ihrer Wohnung geöffnet hat. Dann gibts noch die siebzehn jährige Lucy, die nicht mehr zur Schule geht und nun bei Irma arbeitet und die Josh unbedingt ins Bett bekommen will. Der Älteste im Bunde ist der schwerhörige achtzig jährige Gemüsemann. Er schnibbelt alles klein und hilft gerne aus und hat eine heimliche Leidenschaft und auch ein Geheimnis. Alles läuft in gewohnten Bahnen, aber dann gibt es einen falschen Brief, Verdächtigungen und zwischen Eifersucht, Sex, Anglizismen und vielen tollen Speisen, entwickelt sich eine gefährliche Spannung.
Ingrid Noll weicht von ihren schwarzen Krimis ab und hat ein super spannendes Buch geschrieben. Die Protagonisten kommen alle zu Wort und der Wechsel der Perspektiven finde ich sehr gelungen und das baut die Spannung ganz anders auf und das Buch entwickelt sich immer mehr und wird richtig spannend.